Author Topic: Diskussion über die Ungerechtigkeit der Prüfungsordnung  (Read 17386 times)

Kessel

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Diskussion über die Ungerechtigkeit der Prüfungsordnung
« Reply #15 on: August 12, 2010, 10:15:43 am »
An Pen:

Wenn du dann schon mal anfängst kannst du das in der Schule doch  gleich noch mit anprangern. Da kannst du bein entsprechender Leistung  das Jahr auch wiederholen und kannst dann super dastehen. [IRONIE]Das  ist doch voll ungerecht[/IRONIE]
schöne Grüße,
Martin Keßler

Klick dich nicht weg!

Dose

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Diskussion über die Ungerechtigkeit der Prüfungsordnung
« Reply #16 on: August 12, 2010, 10:20:44 am »
Quote from: TopGun
Da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Bessere Noten im Grundstudium? Nicht jeder ist ein Überflieger und schreibt die Prüfungen mit suma cum laude. Der Normalfall liegt weiter weg.
Im Übrigen ist es völlig wurscht ob man nun eine 2 oder eine 3 stehen hat. Das wichtigste Ziel sollte es erst einmal sein, sein Vordiplom zu bestehen.


ist ja schön das das DEIN Anspruch ist, aber du gestehst da wohl bitte jedem seinen eigenen zu!
Das hat nix mit Überflieger zu tun das man sich ärgert wenn da ne 3 oder 4 steht.
Klar ist das bestehen das Ziel, aber der Weg dahin ist mir auch nicht egal und alles nur 4 sieht nicht so pralle aus, auch wenns Vordiplom ja angeblich nix zählt.
Und das Problem mit den besseren Noten durch Wiederholung ist nicht nur ein Problem beim Grundstudium. Das geht genauso bei der "wo es um was geht"-Diplom-Note
Anderes Beispiel ist da der Dozentenwechsel bei den Fluid-Jungs. Die Prüfungen beim neuen Prof. sind ja wohl kaum zu vergleichen mit denen der bisherigen Jahrgänge, das ist auch "ungerecht".

Immö

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« Reply #17 on: August 12, 2010, 12:30:16 pm »
Ich muss soweit tiefenbass recht geben, es ist das beste für die Studentenschaft zu erzielen, und ja, jeder hat das Recht eine Klausur zu versemmeln.

Das Paradoxe an der derzeitigen DPO MB besteht halt darin, dass man wenn man (das übliche triviale Beispiel) eine 5.0 in Energielehre hat und eine 3.0 in WÜ kriegt, man dafür bestraft wird, weil man EL nicht nachschreiben darf.
Würde die Regelung rausgenommen, dass man keine bestandenen Module mehr anfassen darf müsste man auch nicht die Regelung einführen, dass eine W nur mit 4.0 bestanden werden dürfte.

Es gibt also grundsätzlich 2 Möglichkeiten:
a) 4.0 auf eine W
b) Öffnung der abgeschlossenen Module

So, wie ich es sehe wäre letzteres die Möglichkeit, die für die Studenten am sinnvollsten ist und mit Regelungen wie "es dürfen nur 3 Prüfungen verbessert werden im Grundstudium" etc wäre es durchaus eine sinnvolle Möglichkeit.
Vielleicht sollte man dann allerdings auch drüber nachdenken, dass alle Fächer bestanden werden müssen, das ist dann aber ein völlig anderes Thema.
\"Slash and Burn!\" Aber nur unter der Voraussetzung ds > 0

Manche sagen ich hätte kein Nivea in diesem Forum... Dafür hab ich aber Vaseline und WD40, das ist beides nützlicher

Lasse Bierström

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Diskussion über die Ungerechtigkeit der Prüfungsordnung
« Reply #18 on: August 12, 2010, 06:42:49 pm »
Quote from: Pen
...ja, beim zweiten mal ist es IMMER einfacher...

Das höre ich nach über 6 Jahren Studium echt zum allerersten mal :blink: Hast du schonmal eine Prüfung wiederholt? Ich muss zugeben, ich hatte nur einmal das Vergnügen, aber vom Hören-Sagen kenne ich diesen Spruch mit Bezug auf Prüfungen an der Uni nicht. Ich habe immer nur vom Gegenteil gehört...
[align=left]
Quote from: Christian Morgenstern
Es gibt Menschen, die  sich immer angegriffen wähnen, wenn jemand eine Meinung ausspricht.
[/align]

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« Reply #19 on: August 13, 2010, 01:21:29 pm »
das kommt sicherlich auch schwer darauf an, zu welchem zeitpunkt man wiederholt.
ich hatte das vergnügen maI wiederholen zu dürfen und irgendwie hatten damals alle, die ich kenne und das glück hatten zu bestehn ne 4.
Wirklich unabhängige Berichterstattung:

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numerik

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Diskussion über die Ungerechtigkeit der Prüfungsordnung
« Reply #20 on: August 13, 2010, 10:36:53 pm »
Quote from: Immö

Es gibt also grundsätzlich 2 Möglichkeiten:
a) 4.0 auf eine W
b) Öffnung der abgeschlossenen Module


ja, und was hälst du von dieser Möglichkeit:

Quote from: TermyLucky


Ein Kompromiss wäre eventuell eine Stern an der Note auch auf dem Vordiplom-Zeugnis (ala 3* [..]*Bestanden im zweiten Versuch). Solltest du wirklich ernsthaftes Interesse an einer faireren Lösung haben, solltest du dich in diese Richtung bemühen. Du stehst keinesfalls allein da. Oder vergleichbar mit den HISQIS-Ausdrucken.



Ich persönlich finde diesen Vorschlag mit einem kleinen Vermerk über wiederholte Prüfungleistungen echt ganz gut. Ich meine da ist man in dem Sinne, bei dem Zeugnis nicht mehr benachteiligt (falls man sich denn so fühlt..). Weil man kann dann klar unterscheiden zwischen Leuten die alles auf Anhieb, selbst mit 4,0, bestanden haben. Oder Leuten die sich etwas Zeit gelassen haben und so zu ihrer 3 oder 2 kamen (natürlich auch 1, aber ich wollte nicht übertreiben *g* )

Diese Regelung wäre jedoch nur wirklich sinnvoll für das Vordiplom, denn im Hauptdiplom gibt es ja eh fast nurnoch Modulprüfungen und da hat man den selben schlamassel...

Kiki07

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« Reply #21 on: August 14, 2010, 11:44:02 am »
Nett Diskussion. Ich bin eigendlich sehr zufrieden so wie es jetzt ist. Aber wenn ihr Vorschläge haben wollt: Man könnte es auch so machen wie ich es von einen unserer WiWi's gehört habe:

ganz normal 4,0 = bestandenes Modul
aber!
um eine 5,0 zu bekommen braucht man mindestens 20 % (wenn 50% für 4,0 --> also eher 5% für Mathe z.B)
wer ein leeres Blatt abgibt bekommt bei dennen eine 6,0
und wer gar nicht kommt (s. InfoII) bekommt - so was solls geben - eine 7,0!!

D.h also wer keine Lust auf die 2. Modulprüfung hat, braucht hier min. ein 2,0 bzw. eine 1,0 in der 1.Prüfung.
Aber ganz ehrlich, wer z.B bei Energielehre eine 2,0 (1,0) hat, der würd auch keine großen Probleme haben bei WärmeÜ wenigstens zu bestehen.

Diese Regelung ist im Übrigen einmalig in Deutschland und das Resultat nicht gerade erwünschenswert, denn dadurch haben unsere WiWi's im Schnitt eine schlechtere Abschlussnote als alle anderen WiWi's in Deutschland. Schupps ist, dass was von einigen als Vorteil gesehen wir, ein riesen Nachteil.

Ansonsten wäre ich eher für die Variante 3*
The world is a book and those, who stay at home only read the first page

Jule

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« Reply #22 on: August 14, 2010, 04:16:49 pm »
Die Diskussion, die sich hier entwickelt hat, beinhaltet ja stellenweise echt gute Gedanken und Argumente, aber der Ursprung von all dem ist ja wohl mehr als lächerlich. Bei allem Verständnis, sind wir doch lieber froh, nach dieser DPO studieren zu dürfen, auch wenn nicht alles so 100%-ig ist. Der grundsätzliche Hang zur Unzufriedenheit ist doch echt zum Kotzen.

Und geh mal einer mit diesen Problemchen zu einem der ersten Bachelor-Studenten unserer Uni: Blaue Augen sind da wohl vorprogrammiert.
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Dose

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« Reply #23 on: August 14, 2010, 05:03:56 pm »
Quote from: Jule
Der grundsätzliche Hang zur Unzufriedenheit ist doch echt zum Kotzen.

Und geh mal einer mit diesen Problemchen zu einem der ersten Bachelor-Studenten unserer Uni: Blaue Augen sind da wohl vorprogrammiert.

also bitte "mimimi aber anderen geht es noch viel viel schlechter" - was ist das für ein Totschlagargument? Soll ich jetzt die DPO als Heilige Schrift erklären und anbeten oder was? Gibt genug Sachen die man daran noch verbessern kann, da brauchts kein Hinweis auf die Bachelorstudenten.

xanthos

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Diskussion über die Ungerechtigkeit der Prüfungsordnung
« Reply #24 on: August 15, 2010, 01:24:03 am »
Quote
Der Begriff der Gerechtigkeit bezeichnet einen idealen Zustand des sozialen Miteinanders, in dem es  einen angemessenen, unparteilichen und einforderbaren Ausgleich der Interessen und der Verteilung von Gütern und Chancen zwischen den beteiligten Personen oder Gruppen gibt. (Definition)

Die Modul-Prüfungsordnung ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht gerecht (ideal). Warum bekommen nur die schlechten Studenten eine zweite (dritte) Chance? Der eigentliche Grund liegt in der Minimierung des Aufwandes für Prüfungen.

Gerecht (ideal) wäre es, wenn auch Studenten mit einer unschönen Note die Prüfung wiederholen könnten. Vorausgesetzt an der Uni sind genügend (freie) Ressourcen zur Betreuung der Prüflinge vorhanden.

Aber an der Prüfungsordnung lässt sich so schnell nichts ändern...

Quote
Würde der Mensch im Schlaraffenland leben, bedürfte es der Gerechtigkeit nicht, da jeder bekommt, was er möchte. (David Hume)

Nun, aus diesem Grund ist die maximale Anzahl der Versuche für eine Prüfung begrenzt. Wer es nach drei schriftlichen Prüfungen nicht geschafft hat, sollte sich eine andere Studienrichtung suchen. Das entspricht dem Leistungsprinzip.

Was ihr ändern könnt, ist euere Strategie...

Was ist also die beste Strategie für eine solche Teilfachprüfung? Beim ersten Mal einen leeren Zettel abgeben und auf eine zweite bessere Chance hoffen? Oder gleich versuchen, die Prüfung im ersten Anlauf bestmöglich zu absolvieren?

Also mir war in meinem Studium der "Spatz in der Hand" immer mehr wert als die "Taube auf dem Dach". Ich habe also stets versucht, die erste Prüfung so gut wie möglich zu bestehen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Im darauffolgenden Semester gab's schließlich weitere Prüfungen...

Jule

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« Reply #25 on: August 15, 2010, 11:40:58 am »
Quote from: Dose
"mimimi aber anderen geht es noch viel viel schlechter" - was ist das für ein Totschlagargument?
Aber Hauptsache:
Quote
ja, beim zweiten mal ist es IMMER einfacher
Oder wie sinngemäß jedes Semester nach der ET-Prüfung zu lesen ist:
Quote
ich fand die auch sehr anspruchsvoll im Vergleich zu den anderen
Kein Kommentar.

Viele halten sich Gott sei Dank zurück, aber nicht wenige fühlen sich grundsätzlich benachteiligt. Dabei sind es doch wirklich die wenigsten, die tatsächlich benachteiligt sind, weil sie irgendwie immer Pech haben (z.B. bei Bewertungspunktetafeln immer an der oberen Grenze liegen, Notendurchschnittsrundungen nach oben, zu gute Mitschreiber die den Bewertungsmaßstab nach oben reißen etc.). Ich würde mal behaupten, dass die meisten, die sich aufblasen, unterm Strich mindestens genauso oft auf der Vorteilsseite lagen wie umgekehrt. Z.B. eben mal Rundung zu Gunsten bzw. Ansiedlung an der unteren Punktegrenze oder Abfassen einer guten Note im Wiederhol- oder Nachschreibversuch. Aber gemessen wird immer am Maßstab der Nachteile.


Quote from: Dose
Soll ich jetzt die DPO als Heilige Schrift erklären und anbeten oder was?
Nee, aber sich einfach mal nicht im Zentrum allen Daseins sehen und Ellenbogen mal rein statt raus.
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TermyLucky

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« Reply #26 on: August 15, 2010, 04:43:53 pm »
Ich habe schon einmal von einer Variante gehört, die mir im Bezug auf die Thematik "mit schlechter Note unfreiwillig durchgekommen" sehr gut gefallen hat. Wenn ich mich recht entsinne besitzt die Uni Bremen in der Verfahrenstechnik ein "Joker"-System. Jeder Student erhält je einen davon im Grund- und Hauptstudium. Jeder Joker kann bei einer beliebigen Prüfung eingesetzt werden, um die Note zu löschen und somit die Prüfung wiederholen zu können. Jeder kann davon gebrauch machen, muss aber nicht.

(Angaben wie immer ohne Gewähr).
Johannes Zalucky

ExFSR Maschinenwesen

tiefenbass

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Diskussion über die Ungerechtigkeit der Prüfungsordnung
« Reply #27 on: August 15, 2010, 05:02:04 pm »
Quote from: Kiki07

ganz normal 4,0 = bestandenes Modul
aber!
um eine 5,0 zu bekommen braucht man mindestens 20 % (wenn 50% für 4,0 --> also eher 5% für Mathe z.B)
wer ein leeres Blatt abgibt bekommt bei dennen eine 6,0
und wer gar nicht kommt (s. InfoII) bekommt - so was solls geben - eine 7,0!!


Tja, wird bei denen solange funktionieren, bis eine(r) dagegen klagt, da weder deren PO noch die Rahmen-PO der TUD eine 6.0 oder gar eine  7.0 vorsieht ;-)


Ansonsten: ist doch jetzt bereits gerecht: denn die gleiche DPO ist für jeden Einzelnen eines Studienganges und Immajahres verbindlich.

LG, Matthias
[align=center]Füllhöhe des Textes technisch bedingt!

----------------------------------------
Matthias Zagermann
Jünger der polyphonen PVC/PVAc-Scheiben

[/align]
 
Quote
Jede Entscheidung ist der Tod von Milliarden von Möglichkeiten

Bommis

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« Reply #28 on: August 16, 2010, 05:46:04 pm »
Ich habe jetzt nicht jeden Beitrag gelesen. Aber es hat den Anschein, als würde sich diese Diskussion nur um die bürokratischen Details der Notenvergabe drehen. Habt ihr auch mal drüber nachgedacht, inwiefern diese Noten überhaupt sinnvoll sind?

Jetzt im achten Semester habe ich zum Beispiel nahezu nur Prüfungen gehabt, wo mir im Vorfeld ein Fragenkatalog in die Hand gedrückt wurde, den ich zur Prüfung auswendig lernen und dann auf ein Fragenblatt kotzen sollte.

Bei den Fragen im Fragenkatalog ging es dann um Begriffsdefinitionen. Da denke ich mir doch: Wenn ich später in einem Betrieb arbeite und mich mit dem Thema nochmal beschäftigen muss, dann sind das Sachen, die man sich sehr schnell anlesen kann. Nach dem Schreiben der Prüfung vergisst man ohnehin die mit Mühe auswendig gelernten Fakten. Und viele Dinge, die ich mir in diesem Semester ansehen musste, sind zwar interessant, aber die werde ich wahrscheinlich nicht mehr benötigen. Und selbst wenn: Wie gesagt, es ging um Begriffsdefinitionen. Das kann man sich dann schnell ansehen, wenn man es braucht.

Was ich mich dann viel eher frage, ist folgendes: Wenn ich in einer der besagten Prüfungen nun eine 3 habe, und ein anderer Student eine 1, kann man dann wirklich behaupten, dass derjenige der bessere Ingenieur ist? Ist doch totaler Quatsch. Hier machen Noten nun wirklich überhaupt keinen Sinn.
Einst fragte Gott die Steine: \"Wollt ihr U-Boot Kapitäne werden?\" Doch die Steine antworteten: \"Nein, wir sind nicht hart genug!\"

Pen

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« Reply #29 on: August 23, 2010, 12:35:23 pm »
Quote from: Bommis
Ich habe jetzt nicht jeden Beitrag gelesen. Aber es hat den Anschein, als würde sich diese Diskussion nur um die bürokratischen Details der Notenvergabe drehen. Habt ihr auch mal drüber nachgedacht, inwiefern diese Noten überhaupt sinnvoll sind?
 
Jetzt im achten Semester habe ich zum Beispiel nahezu nur Prüfungen gehabt, wo mir im Vorfeld ein Fragenkatalog in die Hand gedrückt wurde, den ich zur Prüfung auswendig lernen und dann auf ein Fragenblatt kotzen sollte.
 
Bei den Fragen im Fragenkatalog ging es dann um Begriffsdefinitionen. Da denke ich mir doch: Wenn ich später in einem Betrieb arbeite und mich mit dem Thema nochmal beschäftigen muss, dann sind das Sachen, die man sich sehr schnell anlesen kann. Nach dem Schreiben der Prüfung vergisst man ohnehin die mit Mühe auswendig gelernten Fakten. Und viele Dinge, die ich mir in diesem Semester ansehen musste, sind zwar interessant, aber die werde ich wahrscheinlich nicht mehr benötigen. Und selbst wenn: Wie gesagt, es ging um Begriffsdefinitionen. Das kann man sich dann schnell ansehen, wenn man es braucht.
 
Was ich mich dann viel eher frage, ist folgendes: Wenn ich in einer der besagten Prüfungen nun eine 3 habe, und ein anderer Student eine 1, kann man dann wirklich behaupten, dass derjenige der bessere Ingenieur ist? Ist doch totaler Quatsch. Hier machen Noten nun wirklich überhaupt keinen Sinn.
Das ist eine Grundsatzdiskussion, die mit dem Thema kaum noch etwas zu tun hat, wenn du mich fragst. Versteh mich nicht falsch: Ich teile deine Ansicht durchaus, aber *irgendetwas* muss es ja geben, um für Arbeitgeber eine Vergleichbarkeit herzustellen.
 
Quote from: tiefenbass
Ansonsten: ist doch jetzt bereits gerecht: denn die gleiche DPO ist für jeden Einzelnen eines Studienganges und Immajahres verbindlich.
 
LG, Matthias
Aber nicht für jeden Einzelnen dieses Studienganges deutschlandweit. Machen wir uns doch nichts vor: Auf dem heutigen Arbeitsmarkt werden wohl kaum die Ingenieure in Sachsen nur aus den sächsischen Unis kommen. Das wäre sehr blauäugig. Große Teile der arbeitenden Bevölkerung heutzutage müssen eine weite Reise antreten, wenn sie in ihren neuen Beruf eintreten möchten.
Und nur, weil es innerhalb der Uni für alle gleich ist, heißt das noch lange nicht, dass es auch an anderen Unis so ist. Jede Uni hat ihr eigenes System mit eigenen Bewertungsmaßstäben und Kriterien. Irgendwie kommts mir auch so vor, als wäre jede andere Uni in Sachen Prüfungsordnung deutlich flexibeler oder freigiebiger als die ach so elitäre TU Dresden. Die Sache oben, die von der Uni Bremen handelt, fand ich da zum beispiel erstmal ziemlich gut und ich würde mir wünschen, so etwas auch bei uns zu sehen.
 
Und wie es oben schon angesprochen wurde: Gibt es irgendeine logische Argumentierung dafür, warum man beim bestehen einer Modulprüfung deren Teilleistungen selbst bei Nichtbestehen der Teilleistung nicht wiederholen darf? Ist das nicht grob fahrlässig, einen Ingenieur auf die Welt loszulassen, der beispielsweise in Energielehre bestanden hat, aber in Wärmeübertragung ein leeres Blatt abgegeben hat?
Und mit welchem Recht kann man eigentlich sagen "der Bearbeitungsaufwand für Nachschreiber von bestandenen Prüfungen wäre zu groß", wohingegen der Bearbeitungsaufwand für Nichtbesteher billigend in Kauf genommen wird? Es wurden bereits genügend Vorschläge geäußert, wie man den Korrekturaufwand im erträglichen Rahmen halten könnte (beispielsweise mit einer Begrenzung von maximalen "Nachschreiben von bestandenen Prüfungen" im Studium). Das Argument zieht imho nicht mehr wirklich.
Guess what: Es würde eine extreme Reduzierung des Korrekturaufwands im Grundstudium nach sich ziehen, wenn beispielsweise Maschinenbau einen sinnvollen Numerus Clausus hätte (ja, steinigt mich für dieses Argument, aber es ist genauso sinnvoll, wie das Argument, dass der Korrekturaufwand nicht handlebar wäre).
 
 
Und hier die Bachelor und Master Diskussion einzubringen ist doch blödsinn. Könnte mir vorstellen, dass die Regelung da auch nicht wirklich anders ist. Zumindest hab ich noch nicht davon gehört, dass man beim Bestehen von Bachelor/masterleistungen einfach mal so einen zweiten Versuch hätte.
Bachelor und Master sind eigentlich was Fairness angeht keine schlechte Idee und ich befürworte Bologna total. Es ist lediglich die Umsetzung, die noch nicht das Gelbe vom Ei ist. Ich persönlich würde mir eine Fusion "Das Beste aus beiden Welten" für Master und Diplom wünschen.