Author Topic: Semesterticket  (Read 100936 times)

merlin3

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Semesterticket
« Reply #195 on: May 25, 2011, 09:18:54 am »
Ach Leute...
das Thema is doch nun erledigt...

und zu der Frage was der StuRa bei 47...53 % getan hätte:

selbst bei ner wahlbeteiligung von 3 % und 50,01 % Pro-Stimmen wär das Ticket gekommen.

Und zum Thema repräsentativ: Wie viele Leute gehn denn heutzutage noch zu Landtagswahlen - oder gar zu Volksentscheiden (Bayern-Rauchverbot)?
da is mann schon näher an den 37 % als an 100% Vollbeteiligung ;)

Und der StuRa soll mit den FSRs zusammenarbeiten um höhere Wahlbeteiligungen zu erreichen?
Aktuelle Wahl: 47%
FSR-Wahl: 15 %
Schnitt: 31% - also auch nich besser :D

(Die letzten 3 Zeilen sind bissl als Quatsch aufzufassen :D)

Currywurst

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Semesterticket
« Reply #196 on: May 25, 2011, 09:29:22 am »
yippiayey, muss ich doch nicht den rest nach hause schwarz fahren =)
:innocent:

gurkenscheibchen

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Semesterticket
« Reply #197 on: May 25, 2011, 10:26:52 am »
Also Leute, erst ist das Geschrei groß nachdem das sachsenweite Semesterticket eingeführt wird, obwohl es eine Umfrage gab (sie war ja so unauffällig und man konnte sie so leicht ignorieren und das Ergebnis war ja eh so knapp und deswegen nicht verwertbar :huh: etc.... ich frage mich, wie hoch die Wahlbeteiligung da war).

Und jetzt, nach monatelangen (!) hitzigen Diskussionen mit dem Dauerthema Semesterticket und einer unmissverständlichen Umfrage, die ordentlich beworben wurde und nun ein wirklich eindeutiges Ergebnis hervorgebracht hat, müsst ihr immernoch diskutieren!? Ihr seid wirklich nicht glücklich, wenn ihr euch nicht verbal prügeln könnt, oder?! :glare:

tiefenbass

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Semesterticket
« Reply #198 on: May 25, 2011, 12:04:48 pm »
@quidde: wie kann ich Absolution erteilen, wenn ich überzeugter Atheist bin? Aber danke für die Unterstellung :glare:

Da offensichtlich jeder mal den Finger in eine Wunde stecken will, werde ich den Meinigen jetzt nicht mehr zurückhalten, ihn schön salzen und extra tief darin rumstochern:

Ich weiss nicht woher ihr euer "Fachwissen" über die Art und Weise einer statistischen Erhebung herholt: auch bei einer Stichprobe kann jeder "nö, will nicht teilnehmen" sagen. Äussert sich bei
  • Umfragen auf der Straße, in dem die Leute (dankend) ablehnen und weitergehen
  • bei E-Mail: die Mail wird gelöscht
  • bei Fragebogen per Post: einfach in die Rundablage packen

*update*: beim Zensus versucht (!=erfolgreich) man Verweigerer per Gesetz an die Leine zu legen..

Wo ist hier also der Unterschied zwischen den Leuten, die bei der Umfrage des StuRas nicht abgestimmt haben und denen, die bei einer Stichprobe nicht antworten/nicht teilnehmen?
Ich sehe hier keinen.

Natürlich spielen die "Verweigerer" dann keine Rolle mehr bei der Auswertung einer Stichprobe, da dort dann nur von der Anzahl  der Teilnehmer ausgegangen wird....

oder habt ihr schonmal erlebt, dass ein "Verweigerer" mit präsentiert wurde bei der Vorstellung der Ergebnisse (z.B. im TV)?

Aber da ihr ja offensichtlich alle bereits Umfragen und Befragungen gemacht habt, seid ihr ja Profis und verfügt anscheinend über diese Kenntnisse *hust* da könnte man ja glatt mal eine Faktenunterschlagung eurerseits zur Beschönigung der eigenen Meinung vermuten :P

LG, Matthias
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quidde

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Semesterticket
« Reply #199 on: May 25, 2011, 02:28:03 pm »
Aber was nur hat das mit der Umfrage hier mit geringer Beteiligung zu tun ob im Fernsehen Verweigerer erwähnt werden oder nicht? "Weiß nicht" Stimmen werden sehr wohl erwähnt, Leute die nicht abstimmen erlangen keine Bedeutung...und nun?

Bei emnid und co werden ausgesuchte Haushalte befragt oder denkst, die blättern das Telefonbuch jedesmal neu durch? Da wird einmal ein Schnitt gebildet der die Demographie Deutschlands widerspiegelt und diese antworten auf die fragen.

Und schönes Neusprech habt ihr da, ganz wie die Großen:

Quote

„Das Ergebnis zeigt uns, dass wir unsere Arbeit nicht umsonst gemacht haben", meinte Semesterticket-Referent Christian Soyk gegenüber DNN-Online. „Wir haben mit der Entscheidung für das Semesterticket Sachsen im letzten Jahr offenbar den Nerv der Zeit getroffen, was sich auch in der hohen Beteiligung von 37,1 Prozent widerspiegelt"
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Schmali

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Semesterticket
« Reply #200 on: May 25, 2011, 02:34:38 pm »
jetzt widersprichst du dir ja nun endgültig selbst:

Quote
"Weiß nicht" Stimmen werden sehr wohl erwähnt, Leute die nicht abstimmen erlangen keine Bedeutung...und nun?


du hast vorher behauptet, dass die nicht-abstimmer die semesterticketumfrage im ergebnis verschoben haben und jetzt ist es dir plötzlich egal?

Quote
Und schönes Neusprech habt ihr da, ganz wie die Großen:


ich sehe nicht, das du neue argumente bringst. also werf anderen nicht das vor, was du die ganzen zeit machst!

quidde

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Semesterticket
« Reply #201 on: May 25, 2011, 03:21:26 pm »
Quote from: Schmali
jetzt widersprichst du dir ja nun endgültig selbst:

du hast vorher behauptet, dass die nicht-abstimmer die semesterticketumfrage im ergebnis verschoben haben und jetzt ist es dir plötzlich egal?
!

du hast ein derart mangelhaftes Text-lese-verständnis, es macht keinen Spass mehr.

Ich habe das nicht behauptet, ich habe (wie auch andere) behauptet die Umfrage ist nicht repräsentativ, da überproportional viele pros teilgenommen haben. Es ist völlig egal ob 5 oder 80% abstimmen wäre die Verteilung der Wähler die gleiche wie die der Wahlberechtigten. Ich habe nichtmal das ST gedisst oder sonstwas Aufgebauscht wurde das durch die Leute die die etwas zweifelhafte Umfrage nicht anerkennen wollen oder können. Und da ich eben, wie man schon gemerkt haben sollte, keiner bin der auf eben solche Einwürfe schweigt, muss ich hier ein ums andere Mal antworten.

Also nochmal:

Bei einer Straßenumfrage werden die Leute zufällig ausgewählt, SIE KENNEN DIE FRAGE VORHER NICHT, bei direkter Anrede gibt es keine Möglichkeit die Aufforderung zur Meinungsabgabe zu verpassen, es werden keine Kampagnen im Vorhinein gemacht (wenn nicht ein gewünschtes Ergebnis herbeigeführt werden soll) sondern aus der kalten heraus eine Frage gestellt - Die Möglichkeit, dass sich anteilig mehr Leute für eine Seite aussprechen, weil sich die andere Seite verweigert, kann höchsten in der Frage begründet sein(sehr persönlich Fragen bei der Antwort B eventuell peinlich sein könnte, etc.). Leute die sich auf der Straße verweigern verfälschen die demographische Ausgangsbasis an Befragten wahrscheinlich nicht, es sei denn das übermäßig viele Bildungsbürger ablehnen, weil sie nicht in jedes x-beliebige sprachrohr sprechen.

Was aber hat das mit der Diskussion hier (Aussagekraft einer demokratischen Abstimmung mit 37% Beteiligung, mit voran gegangener JA-Kampagne) zu tun, dass Herr Tiefenbass irgendwelche Verweigerer aus irgendwelchen Fernsehumfragen erwähnt (bei seriösen umfragen wie gesagt gibts eben das nicht). Völliger Mumpitz.

Mein Gott ey...Widerworte passen euch einfach nicht, schließlich ist hier in diesem Fred mein einziger Punkt dass es nicht repräsentativ ist, mehr wollte ich nicht sagen, habe ich nicht gesagt - und wenn es das wäre könnte der gute Stura, wie Jule angemerkt hat, die Erweiterung auf freiwilliger Basis machen. Weil sind ja 70% dafür. Das ist mein Punkt, MEHR NICHT. Raff es endlich.
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tiefenbass

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Semesterticket
« Reply #202 on: May 25, 2011, 04:09:17 pm »
"70% der Abstimmer sind mit der aktuellen Situation zufrieden" != "70% der Abstimmer nehmen auch ein optionales Ticket"

Das ist der Punkt, MEHR NICHT. Raff es endlich.
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Akkon

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Semesterticket
« Reply #203 on: May 25, 2011, 04:48:35 pm »
Quote from: quidde
Ich habe das nicht behauptet, ich habe (wie auch andere) behauptet die Umfrage ist nicht repräsentativ, da überproportional viele pros teilgenommen haben.

Das mehr "Zustimmer" teilgenommen haben, ist zweifellos richtig, da sonst wohl keine 70 % Ja-Stimmen rausgekommen wären, aber wie schließt du daraus, dass die Umfrage nicht repräsentativ ist ?
Vielleicht hätte die Anzahl der Befürworter auch bei 70 % gelegen, wenn die Wahlbeteiligung bei 100 % gelegen hätte, das kann keiner wissen, bevor er nicht genau diese 100 % befragt hat, da das soweit mir bekannt ist bisher keiner getan hat, ist jede Behauptung, die das Umfrageergebnis aufgrund der 70 % Ja-Stimmen anzweifelt, Unsinn.

Ob es vielleicht unter den 63 %, die garnicht erst teilgenommen haben, mehr Nein- als Ja-Stimmen gegeben hätte, darüber kann man reden, aber beweisen kann das keiner, die Gegenbehauptung wäre also genauso zulässig und genauso wenig überprüfbar.

PT2006

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Semesterticket
« Reply #204 on: May 25, 2011, 05:07:44 pm »
Und jetzt; will mir jemand sagen, dass es darüber keine Wissenschaft gibt, welche sich mit genau diesen Fragen beschäftigt?

Es ist wohl eine gesellschaftswissenschaftliche Frage wie Ergebnisse durch Wahl zu Stande kommen. Vielleicht ist es möglich ein Ergebnis durch eine Umfrage in einer (vllt besseren) anderen Qualität zu bekommen?

Die Ganze Diskussion hat natürlich nichts mit dem Semesterticket zu tun. Aber diese Fragestellung finde ich interessant.

Jule

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Semesterticket
« Reply #205 on: May 25, 2011, 07:19:31 pm »
Quote from: quidde
Mein Gott ey...Widerworte passen euch einfach nicht, schließlich ist hier in diesem Fred mein einziger Punkt dass es nicht repräsentativ ist, mehr wollte ich nicht sagen, habe ich nicht gesagt [...]
Als Unbeteiligter eurer Kerndiskussion und Mitleser muss ich quidde recht geben. Ihr wollt ihn trotz mehrfacher (und nachvollziehbarer!) Ausführung einfach nicht verstehen und attackiert mit - bezogen auf seine Anmerkungen - überwiegend irrelevanten Kommentaren/Argumenten/Tatsachen/Vorwürfen. Mittlerweile fetzt die Diskussion nicht mehr, immer das Gleiche :P
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Drasil

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Semesterticket
« Reply #206 on: May 25, 2011, 11:09:46 pm »
Quote from: Jule
Als Unbeteiligter eurer Kerndiskussion und Mitleser muss ich quidde recht geben. Ihr wollt ihn trotz mehrfacher (und nachvollziehbarer!) Ausführung einfach nicht verstehen


Ich verstehe die ganze Situation hier auch nicht. Was soll das ganze Gelaber um die "Repräsentation". Is doch Mummpitz...als wäre ein repräsentatives Ergebnis immer wünschenswert, oder überhaupt (im annehmbaren Rahmen) machbar.
Ich denke es gibt da vier Gruppen, die Befürworter (1.), die Gegner (2. und dazu zähle ich auch mich), denen den es egal ist (3.) und dann wären da noch die, die mit abgeschalteter Sensorik über den Campus laufen (4. diese Gruppe halte ich für sehr sehr klein...und dumm).

Zu behaupten, dass die alleinige Anwesenheit von Werbung ein Wahlergebnis verfälscht ist schlichtweg Blödsinn. Scheinbar hatte der StuRa (durch seine Werbung pro Semesterticket) die besseren Argumente und konnte viele aus Gruppe 3 zu Mitgliedern der 1. Gruppe überzeugen.

Und so wäre die Wahl fair und jetzt kommts...sogar repräsentativ, wenn man von mehr als einer Ja und einer Nein Gruppe ausgeht.

Und sollte jetzt einer hier den Modus der Wahl als Gegenargument bringe (blahblah...gab ja nur zwei Möglichkeiten...blahblah), so sei daran erinnert, dass die Nicht-Teilnahme sehr wohl ebenfalls Wahlentscheidung ist (es sei denn man gehört zu Gruppe 4...aber wie gesagt, so dumm ist doch keiner).

Black Dragon

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« Reply #207 on: May 25, 2011, 11:23:49 pm »
Quote from: Drasil
...aber wie gesagt, so dumm ist doch keiner
„Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher.“ – Albert Einstein
It’s not that I’m not a “morning person”. I love mornings.
I’m just not a “waking up person”.

Schmali

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Semesterticket
« Reply #208 on: May 26, 2011, 02:15:07 am »
Quote
Ich habe das nicht behauptet, ich habe (wie auch andere) behauptet die Umfrage ist nicht repräsentativ, da überproportional viele pros teilgenommen haben. Es ist völlig egal ob 5 oder 80% abstimmen wäre die Verteilung der Wähler die gleiche wie die der Wahlberechtigten. Ich habe nichtmal das ST gedisst...


das überproportional viele pros teilgenommen haben kann ja nur daran liegen, dass überproportional viele contras nicht teilgenommen haben. also wenn du damit nicht behauptest, dass die nichtabstimmer das ergebnis vefälscht haben und die umfrage somit nicht repräsentativ ist, dann habe ich wohl wirklich ein großes verständnisproblem

achja: ich habe nie behauptet, dass du das semesteticket "disst". hab schon verstanden das es dir nur um die abstimmungskonditionen geht. keine ahnung wie du darauf kommst, dass ich was anderes denke. auch hab ich ja nun schon festgestellt, dass ich einfach eine andere interpretation von "repräsentativ" habe als du oder manch anderer. es geht jetzt eher darum, ob es eine bessere möglichkeit als die onlineumfrage gegeben hätte oder nicht.
"Das ist der Punkt, MEHR NICHT. Raff es endlich." :laugh:

Quote
leute die sich auf der Straße verweigern verfälschen die demographische Ausgangsbasis an Befragten wahrscheinlich nicht,..


Woher stammt diese erkenntnis? gibts dazu irgendwelche belege? was ist wenn die gegner abwinken, sobald das wort "semesterticket" fällt und die befürworter frohfreudig ihre meinung dazu kundtun? die aussage, dass hierbei das verhältnis von befürwortern  und gegner gewart bleibt, ist genauso unhaltbar, bzw. unbeweisbar wie die aussage, dass bei der onlinebefragung bevorzugt befürwörter abgestimmt haben.


es gäbe nur einer möglichkeit (und da wiederhole ich mich dcch auch gerne nochmal): man muss die leute zum abstimmen zwingen.
dann ist es egal ob man alle befragt oder eine ausreichend große stichprobe "auswürfelt". aber ohne diese voraussetzung wird wohl alles nicht repräsentativ bleiben, da man immer davon ausgehen muss, dass es unerwünschte einflüsse gibt.

solang nicht alle abstimmen, kann über zusammensetzung und beweggründe der nichtwähler nur gerästel/geraten/spekuliert/geglaubt werden. es ist leicht zu behaupten, dass bei einer bestimmten abstimmungs- oder wahlvariante eine genaue aussage über die nichtwähler getroffen werden kann. ich würde gerne die beweise dazu sehen.

@jule: ich finde, dass quidde uns trotz mehrfacher (und nachvollziehbarer!) Ausführung einfach nicht verstehen will und uns mit überwiegend irrelevanten Kommentaren/Argumenten/Tatsachen/Vorwürfen attackiert. Und die Diskussion gefällt mir immer noch, sonst würde ich nicht mehr mitschreiben oder lesen. Scheinbar haben wir da in manchen punkten unterschiedliche ansichten :whistling:  [das war mal wieder ironie...]

quidde

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Semesterticket
« Reply #209 on: May 29, 2011, 05:22:29 am »
Ich diskutiere hier nicht um irgendwen zu überzeugen....oder doch, vielleicht tue ich das deswegen, weil ich nicht wahrhaben möchte, dass 70% der Maschinenbauer, obwohl sie sich quasi auf dem Weg zum mithöchsten Bildungsgrad befinden nicht hinterfragen ob dieses oder jenes einfach vollkommen vorbei an der Realität, am Nutzen am wasauchimmer ist.

Ich gebe euch ein frisches Beispiel. Vor ein paar Tagen wurde ein Geheimvertrag zwischen der Deutschen Bank und der HU Berlin geleakt der in kurzform folgendes besagt:

Quote
Besonders an der Vereinbarung sind die umfassenden Mitwirkungsrechte, die sich die Bank zusichern lässt. So heißt es: "Alle Forschungsergebnisse der Universitäten oder ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die im Rahmen der zwischen den Vertragspartnern abgestimmten Forschungsprojekte entstehen, sind der Deutschen Bank […] zur Freigabe vorzulegen."

den artikel gibt es hier:

http://taz.de/1/zukunft/bildung/artikel/1/wissen-von-der-deutschen-bank/

Sowas kann man nicht mehr kleinreden und man kann nicht garantieren dass es an der TU nicht so ist. Es ist einfach nur erschreckend. Deswegen hinterfrage ich nicht nur die Möchtegerndemokratie samt ihrer Abstimmungen an der Uni (ich habe z.b. mit meinem Vater ne Weile drüber diskutiert und quasi dabei nur die Fakten auf den Tisch gehaun, vielleicht mit leicht sarkastischem Einschlag, aber es ist klar dass hier nur noch der Selbstzweck grund für die Existenz der Strukturen ist, woanders gäbe es sowas einfach nicht mehr - zu hoher Aufwand zu wenig Interesse, zu wenig Feedback). Und angesichts derlei Verträge und auch dem Vertuschen an sich (geheim bedeutet ja quasi, dass die Initiatoren sich darüber im klaren sind, dass das besser nicht öffentlich wird, das muss ja seinen Grund haben) muss man doch irgendwann mal anfangen das zu hinterfragen.

Und genau deswegen breche ich hier des öfteren drei Latten aus dem Zaun auch wenn ich damit alleine stehe. Gerne bin ich bereit mich in irgendwelchen Diskussionrunden einzubringen, ich kann meine Standpunkte von angesicht zu angesicht rüberbringen. Es geht mir hier nicht darum meine Forenanonymität zu wahren.

Interessierten empfehle ich Podcasts wie alternativlos (70% grandiose Fakten zu Industrie, seltsame Zufälle, etc. 30% Verschwörung aber mit Vorwarnung) , Küchenradio (sehr intelligente Interviews aus egal welchem Themenrichtung, Allgemeinbildung quasi, da wird auch mal ne Stunde mit ner Prostituierten geredet), Chaosradio und Chaosradio Express (bedarf keiner Beschreibung), Not Safe for Work (20% Wissen 80% Unterhaltung, weiterführunde Links, Diskussionen über Öffentlich Rechtliche, Verwicklungen, Strukturen, Wikipedia, Sinn oder Unsinn von diesem oder jenem, sehr empfehlenswert) und für den tägliche Weltuntergang müsste man eigentlich Fefes Blog lesen, da schwingt natürlich einiges an Verschwörung und latenter Unsachlichkeit mit (Zitat: In Amerika sitzen derzeit mehr Schwarze im Gefängnis, als vor 200 Jahren an Sklaven vorhanden - macht natürlich nicht soviel Sinn da viel mehr Schwarze heutzutage, aber zeigt halt wohin die Reise geht), das Problem sind die vielen Funken Wahrheit die mitgebracht werden...

Wie gesagt, wacht auf...hinterfragt!

Ihr lacht mich aus, wenn ich von Waffenindustrie rede, aber es ist zum Beispiel nicht lange her, da ein Journalist den Werdegang seiner Riesterrente verfolgt. Im Endeffekt lief es daraus hinaus, dass mit seiner Rente auf Waffenfirmen spekuliert wurde und genau in dem Moment wo von diesen Firmen eine Bombe irgendwo auf der Welt explodierte oder verkauft wurde, wuchs der Betrag der Riesterrente.

Kann man dem irgendwie noch was gutes abgewinnen?

In Mexiko haben die Drogenkartelle Armeen die der mexikanischen Armee die Stirn bieten können, gleichzeitig gibt es eine Amerikanische Bank die in den letzten Jahren 380 Milliarden Dollar an Drogengeld gewaschen hat. Aber man benötigt in kooperation von USA und Mexiko Todesschwadronen um Pablo Escobar zu erledigen...Wie hat der Mexikanische Präsident mal gesagt: "Wir haben kein Drogenproblem, wir haben das Problem dass wir uns eine Grenze mit dem weltgrößten Drogenkonsumenten und weltgrößtem Waffenproduzenten teilen.

Was fällt einem denn da noch ein?

Woanders erprobt man die Three-Strikes Variante. Zwei schwere Vergehen + Ein drittes Vergehen jedweder Art führen zu lebenslänglich, d.h. du benimmst dich 2mal daneben und wenn du dann denkst, ok jetzt reichts aber kiffst halt noch und wirst gecashed -> lebenslänglich

Ich weiß, das war hier relativ bunt durcheinander, ich wollte nur mal die Intention erklären...mir brennt soviel auf dem pelz gegen dass ich nichts tun kann, möchte es aber nicht willenlos hinnehmen. Aber hier nimmt man größtenteils willenlos hin - und das nervt so tierisch.

Deswegen bin ich hier so leidenschaftlich dabei. In den meisten Fällen wiederlegt ihr mich ja auch nicht, weder Quellen noch ausufernde und fundierte Gegenargumentation (bei der Atomkraft hats 2 oder 3 Seiten gedauert bis sich mal wirklich einer Kopf gemacht hat und nicht "Wir sind doch aber Maschinenbauer, sollten wir daher nicht das gute in der Technik sehen und diese, soweit es gehe verbessern?" runtergespult hat), nein das Mittel der Wahl scheint, mir unsachlichkeit und Rechthaberei vorzuwerfen. Diese Taktik liegt natürlich absolut auf der konservativen Linie und Mag mitunter auch zutreffen, weil man eben hier und da mal Einwürfe aus allen Richtungen herbeiholen muss um zu Rütteln - aber definitiv bin ich lernfähig oder nehme mir anderer Leute Argumente an - z.b. der Wirtschafts- und Atomstandpunkt wie ihr ihn zum großen Teil vertretet entsprach noch vor 2, 3 Jahren exakt meinem, aber der ist zum einen ungesund, zum anderen nur zum Erhalt des Status Quo tauglich, dieselben Konten werden sich weiterfüllen.
Wir werden diesen dummen Mohren weiterhin das Land zerfurchen und sie für uns arbeiten lassen, Wir hätten AKWs zum Wohle von StroKos mit dem Verweis auf russische Gasabhängigkeit weiter betrieben und den Uran aus dem Niger bekommen(für Fukushima kann man eigentlich nur dankbar sein, das kollektive Langzeitgedächtnis der Menschheit ist selektiv und beschönigend, eigentlich wär auch wieder Zeit ne A-Bombe platzen zu lassen, denn goo' olde' US and the A will seinen A-Waffen Park umfassend modernisieren statt konsequent abzurüsten), unser Elektroschrott wird weiterhin recyclet indem man ihn per Schiff nach Ghana schickt und dort auf primitive Art kocht/verbrennt/mit Chemikalien versetzt. Wir würden lächerlich teure Jacken von Jack Wolfskin kaufen die in derart fragwürdigen Umständen produziert werden, dass Jack Wolfskin die Infos gar nicht freigeben will, trotzdem haben wir ein gutes Gefühl. Statt dass wir einen Golf Blue Motion mit 100 PS vor uns haben und von einer Literzahl X runteroptimieren könnten, werden wir versuchen einen Golf mit 150 PS und gleichem Verbrauch zu konstruieren, verkaufen dies dann als Erfolg deutscher Ingenieurkunst, müssen aber mit unserer Lobby E10 durchzusetzen um auf fragwürdige Art und Weise 2g/km CO2 Flottenverbrauch zu sparen und fahren uns 6 Monate später mit gediegenen 180 auf unseren Milliardenteuren Straßen tot, weil uns ein Bruchteil von Aldis Warenlager - ein 40 Tonner - im Weg war.

Und so gehts weiter...

so fertig mit dem plädoyer.
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