Author Topic: [LINK] Rüstungsforschung  (Read 22360 times)

noname101

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« Reply #15 on: August 17, 2012, 12:23:21 am »
auch ich bin nicht quidde im neuen gewand;)

Ich stimme aber Sakka und quidde vollkommen zu.

Prinzipiell sind es doch eh immer die gleichen Leute die in solchen Diskussionen ihre für mich abscheuliche Seite zeigen und mit Geld-, Waffen- und Morallosen- Sätzen einfach nur schockieren.

Aber Ihr seid zum Glück nur eine kleine traurige Minderheit und Ihr tut mir wirklich sehr leid.:(

Dose

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« Reply #16 on: August 17, 2012, 10:05:36 am »
nur so wenige können es nicht sein :rolleyes:

quidde

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« Reply #17 on: August 17, 2012, 10:17:42 am »
wieviele sind es denn? 80.000 Direkt beschäftigte...und die umsätze gehen an die Aktionäre oder sonstwohin....

80.000 direkt beschäftigte sind ein witz in der Maschbau branche.
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Irke Anchi Straus

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« Reply #18 on: August 17, 2012, 10:18:26 am »
ich entschuldige mich für den fauxpas, aber was du geschrieben hast klang 1zu 1 wie quidde.
und ich konnte mir einfach net vorstellen, dass es noch mehr leute mit solch einem "diskussionsniveau" hier im forum gibt. :pinch:
Keine Angst, der will nur flamen und trollen. :P
 
aus aktuellem Anlass: ERST DENKEN, DANN HANDELN!!! :wallbash:

quidde

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« Reply #19 on: August 17, 2012, 10:30:31 am »
"solches diskussionsniveau" schlägt deine stumpfsinnigkeit zum Glück noch um Längen.

"wenn wirs nicht machen, machens dir anderen" das war doch auch mal deine parole, wenn ichs recht im Kopf habe - mit dem Argumentationsstrang muss man deinen Gedanken dazu dann auch nicht viel Beachtung schenken...und viel kam ja wie immer nicht, nur so ein hübscher "scheiss hippies"-Unterton.
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Irke Anchi Straus

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« Reply #20 on: August 17, 2012, 10:35:54 am »
zu dem ganzen gibt es eigentlich nur noch eines zu sagen:

 
ich setz mich wieder zu meinem popcorn und verfolge das ganze weiter is nämlich interessant, wie einige hier ihre "meinung" vertreten. :whistling:
*mich wieder in meinen sessel hock und popcorn schnapp*
Keine Angst, der will nur flamen und trollen. :P
 
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Sakka

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« Reply #21 on: August 17, 2012, 11:53:33 am »
Quote
und ich konnte mir einfach net vorstellen, dass es noch mehr leute mit solch einem "diskussionsniveau" hier im forum gibt.

Quote
*mir poppkorn und ein bier schnapp und den thread gespannt verfolg*
gratulation zu deinem neuen gewand, quidde. :-P

Quote
zu dem ganzen gibt es eigentlich nur noch eines zu sagen:

 
ich setz mich wieder zu meinem popcorn und verfolge das ganze weiter is  nämlich interessant, wie einige hier ihre "meinung" vertreten. :whistling:
*mich wieder in meinen sessel hock und popcorn schnapp*


q.e.d. oder wie? Aber das nur am Rande.

Lieber Matthias,
der Satz "solange mir schlecht gesonnene Charaktere Schaden zufügen möchten,  solange werde ich mir aus meiner Sicht angemessene Möglichkeiten und  Maßnahmen offenhalten, mich selbst zu schützen.       " impliziert eine Verteidigungssituation als Motivation der Forschung, was schlicht falsch ist.

(Deutsche) Waffen sichern durch ihren GEBRAUCH weltweit einheimische Renditen, sonst nichts. Lassen wir uns doch nicht auf eine "wir verteidigen uns nur"-Debatte ein, das verstellt nur den Kern der Diskussion.


Die Randnotizen klären wir besser per PN bevor hier noch Dinge gesagt werden die im persönlichen Gespräch unangenehm werden.

Dein Banknachbar

Dose

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« Reply #22 on: August 17, 2012, 02:59:09 pm »
Quote from: quidde
wieviele sind es denn? 80.000 Direkt beschäftigte...und die umsätze gehen an die Aktionäre oder sonstwohin....

80.000 direkt beschäftigte sind ein witz in der Maschbau branche.

für eine Branche mit dem Umsatz/Gewinn - not bad :)

und wo gehen die Gewinne bei VW, Siemens, Bosch, Thyssen und co hin?
Wie war das mit dem ersten Stein werfen und so? ;)

quidde

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« Reply #23 on: August 17, 2012, 03:26:36 pm »
Nun das ist ja der Fakt, das Geld bleibt bei wenigen...Schön, Hohe Renditen, aber das bringt eben Deutschland nichts. Das Argument "Wenn Deutschland es nicht macht, machens andere" ist damit hinfällig.

Der Gewinn der damit gemacht wird, ist privatisiert. Die Verluste die wir damit machen, werden sozialisiert. Seien es Rüstungsgeschenke an andere Staaten, sei es der billige Weiterverkauf von achso untauglichen Panzern und dafür die Neuanschaffung mit Steuergeldern durch den Bund (=Subvention von wenigen moralisch überkritischen Arbeitsplätzen)...Das wir im Zweifelsfall 20 Jahre später gegen selbige Waffen ins Feld ziehen müssen und nochmal ein Schweinegeld in die Aufrüstung stecken müssen kommt dann noch dazu. Siehe Syrien. Hochgepowert wie nur was, kein Wunder dass wir uns da nicht mehr reintrauen, nachdem der Witzdiktator in Lybien schon für ordentlich Dampf in den Munitionslagern der Nato gesorgt hat, mit ebenfalls unseren Waffen - oder die anderer europäischer Staaten. In dem Falle Frankreich, GB, etc.

Der nächste Frühling kommt in Saudi Arabien, nach Meinung einiger Experten nur vom Gutdünken Israels abhängig. Und das Arabsche Waffenarsenal...naja jeder weiß es.

Indonesien liegt zum Glück nicht vor der Haustür, da kann man ja bequem ein paar Waffen hinverkaufen, die Region sieht doch von hier nicht politisch instabil aus ;). Und den Rest liefern wir halt in Einzelteilen über schwarze Kanäle, was dann zu ein paar Razzien bei den üblichen Verdächtigen führt.

Und das ist die Milchmädchenrechnung die hier viele aufmachen und nicht verstehen wollen. Selbst ohne Idealismus Keule ist das einfach nicht weiter als 2m gedacht. Es ist nichts gutes an dt. Rüstungsexport zu finden, auch finanziell nicht.
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quidde

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« Reply #24 on: August 22, 2012, 01:17:51 pm »
Quote from: Dor Heinz
Also gibt es schon mal zwei staatliche Institutionen, die notwendig und auf die Waffenindustrie angewiesen sind (Import würde die Sache ja nicht besser machen). Ist immernoch jemand der Meinung, dass jegliche Rüstungsunternehmen in Deutschland dicht gemacht werden sollten?

http://bund.offenerhaushalt.de/1416.html

Aha...für einen Beschaffungsetat von 5,2 Milliarden der auch Nahrungsmittel, Zivilfahrzeuge, Wartung Flugbereitschaft, Quartiermeisterwesen, Fernmeldetechnik und vor allem auch Importe(!) umfasst wird eine Industrie benötigt, die im Jahr für 3,2 Milliarden exportiert? Also ca. nochmal 75% dessen was sie für den achso wichtigen Eigenbedarf produzieren?

Und du willst mir nicht ernsthaft erklären, dass für die Polizei ein derartiger Rüstungsapparat Grundlage ist...sachlich bleiben. Eine P6 ist eine Einmalanschaffung und reicht ein paar Jahre. Und bei 300-400€/St. ...naja merkste selbst. Dass der Hersteller der achso wichtigen Dienstpistolen 80% seines Umsatzes im Ausland tätigt um auf seine 50Millionen zu kommen, ist natürlich ein Zeichen dafür, dass unsere Polizei eine massive Waffenindustrie voraussetzt, zum Schutze der inneren Sicherheit ;)...Und jetzt komm mir nich mit den paar mp5 und sonderwaffen und dem bissle an kleinkaliber Munition. Wasserwerfer etc. fallen vermutlich noch nichtmal unter Rüstungsindustrie.

Quote from: Dor Heinz
Was danach kommt, hat dann einfach mit der Marktwirtschaft zu tun. Die Rüstungsunternehmen sind private Unternehmen, die wie alle anderen auch nach Wachstum streben (was meiner Meinung nach das größte Problem in der Weltwirtschaft ist). Und da in Deutschland Waffenbesitz nur in speziellen Fällen (meiner Meinung nach trotzdem noch zu häufig) erlaubt ist, verlagert sich eben der Absatzmarkt ins Ausland. Und Moral spielt in der Marktwirtschaft, auch wenn in Deutschland noch das Wörtchen "soziale" davor steht, keine Rolle. (oder ist es etwa  beispielsweise moralisch, wenn Leute entlassen werden, damit die Aktienkurse wieder stimmen...?)

Und müssen wir das akzeptieren und weiterbetreiben - Exportbeschränkung und gut ist. Dürfen wir die Akteure und Mitarbeiter nicht verachten, öffentlich anprangern, solange die Produktion extrem über den Eigenbedarf hinausgeht? Wer sein Geld damit verdient, verdient es damit - selbst gewählt.

Quote from: Dor Heinz
Willst du damit sagen, dass die Bundeswehr am besten in Syrien einmarschieren sollte? Mal abgesehen davon, dass sowas nur mit UN-Mandat geht.

Nein, aber hätte die Nato die Stärke würde es da in irgendeiner Weise milit. Unterstützung geben. Wir verkaufen Waffen an Diktaturen und preisen selber die Demokratie, wenn dann Völker sich gegen die Diktatur auflehnen, werden sie mit unseren Waffen zusammengeschossen - wie verlogen ist das?

Exporte verbieten und gut ist oder überhaupt erstmal regeln und zwar nach moralischen und demokratischen Grundsätzen (Panzer nach SA und Indonesien ist weder moralisch noch eine Unterstützung des demokratischen Geiste). Importe ebenso. Rüstungsindustrie auf das nötigste zusammenschrumpfen - so einfach ist das.

Oder anders: Rüstungsindustrie verstaatlichen, Forschung verstaatlichen, da kommt die Kohle eh schon her, Produktion nur für den Eigenbedarf. Fertig.
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Dor Heinz

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« Reply #25 on: August 21, 2012, 02:59:02 pm »
Wortwahl und "Argumente" sind bei dieser Diskussion zwar teilweise nich sehr niveauvoll, aber an sich ist das durchaus ein sehr interessantes Thema, zu dem ich auch einfach mal meinen Senf geben will.

Natürlich wäre es am besten, wenn die Welt ohne Waffen auskommen und alle Menschen ohne Aggressionen zusammenleben würden. Aber diesen Zustand wird es wohl niemals geben, weil es immer "böse Menschen" geben wird.
Also ist erstmal eine staatliche Gewalt in Gestalt der Polizei notwendig, die für innere Sicherheit sorgt. Und wie kann ein Polizist gefährliche Straftäter überwältigen, ohne selbst zum Opfer zu werden? Richtig, mit (zumindest Androhung von) Waffengewalt. Und wer stellt diese Waffen her? Richtig, die Rüstungsindustrie. Also ist schonmal ein Punkt klar: ohne Rüstungsindustrie könnte die innere Sicherheit eines Staates nich sicher gewährleistet werden.
Für die äußere Sicherheit ist die Armee zuständig, über deren Aktionsradius man natürlich streiten kann. Aber klar ist dabei auch: Die Armee soll in erster Linie das eigene Land verteidigen und das setzt Waffentechnik voraus.

Also gibt es schon mal zwei staatliche Institutionen, die notwendig und auf die Waffenindustrie angewiesen sind (Import würde die Sache ja nicht besser machen). Ist immernoch jemand der Meinung, dass jegliche Rüstungsunternehmen in Deutschland dicht gemacht werden sollten?
(mal von der Moral abgesehen: in der Politik ist das Geschrei doch schon immer groß, wenn 1000 Arbeitsplätze auf der Kippe stehen... da sind 80000 weißgott kein Witz)

Was danach kommt, hat dann einfach mit der Marktwirtschaft zu tun. Die Rüstungsunternehmen sind private Unternehmen, die wie alle anderen auch nach Wachstum streben (was meiner Meinung nach das größte Problem in der Weltwirtschaft ist). Und da in Deutschland Waffenbesitz nur in speziellen Fällen (meiner Meinung nach trotzdem noch zu häufig) erlaubt ist, verlagert sich eben der Absatzmarkt ins Ausland. Und Moral spielt in der Marktwirtschaft, auch wenn in Deutschland noch das Wörtchen "soziale" davor steht, keine Rolle. (oder ist es etwa  beispielsweise moralisch, wenn Leute entlassen werden, damit die Aktienkurse wieder stimmen...?)


Quote from: quidde
Dass wir im Zweifelsfall 20 Jahre später gegen selbige Waffen ins Feld  ziehen müssen und nochmal ein Schweinegeld in die Aufrüstung stecken  müssen, kommt dann noch dazu. Siehe Syrien. Hochgepowert wie nur was,  kein Wunder dass wir uns da nicht mehr reintrauen,

Willst du damit sagen, dass die Bundeswehr am besten in Syrien einmarschieren sollte? Mal abgesehen davon, dass sowas nur mit UN-Mandat geht. Egal, wen man da für die "Guten" und die "Bösen" hält, beide Seiten begehen Kriegsverbrechen. Die UN-Vermittler haben ja bereits kapituliert, weil sich niemand an die Regeln hält oder auch nur ein Mü zurückstecken will. Wer sich da als "äußere Gewalt" einmischt, kommt garantiert ins Kreuzfeuer. Bei diesem Krieg gibt es schon jetzt nur Verlierer und jeder der sich einmischt, verliert ebenfalls nur.

Quote from: Dose
und wo gehen die Gewinne bei VW, Siemens, Bosch, Thyssen und co hin?

Wenn das ein Vergleich zur "zivilen" Industrie sein soll, dann war das ein griff ins Klo. Thyssen ist eines der größten Rüstungsunternehmen und Bosch und Siemens sind da auch keine unbeschriebenen Blätter.

Grüße

Irke Anchi Straus

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« Reply #26 on: August 21, 2012, 08:43:49 pm »
@ dor: genau das meinte dose mit dem beitrag. ;-)
und damit bleibt es definitiv nicht bei 80.000 leuten. :-P
 
@ sakka: dir lege ich meine signatur nahe. ;-)
und was den gebrauch angeht: dafür ist die rüstungsindustrie nicht zuständig.
zitat aus lord of war:"I don't want people dead, Agent Valentine. I don't put a gun to anybody's head and make them shoot. But shooting is better for business. But, I prefer people to fire my guns and miss. Just as long as they are firing. Can I go now?"
Keine Angst, der will nur flamen und trollen. :P
 
aus aktuellem Anlass: ERST DENKEN, DANN HANDELN!!! :wallbash:

Sakka

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« Reply #27 on: August 22, 2012, 02:02:15 pm »
Irke: Wenn von deiner Seite mal ein dikussionswürdiger Beitrag kommt werde ich selbstverständlich auch darauf eingehen. Dass du nicht mal die Aussage dieses wenig anspruchsvollen Filmes verstanden hast tut mir leid, hausieren gehen solltest du damit besser nicht.




Quote from: Dor Heinz
Natürlich wäre es am besten, wenn die Welt ohne Waffen auskommen und alle Menschen ohne Aggressionen zusammenleben würden. Aber diesen Zustand wird es wohl niemals geben, weil es immer "böse Menschen" geben wird.

Woher kommen diese Waffen (Aggressionsmittel) der "Bösen" ? Ist es nicht angebracht zu fragen welche Interesse Unternehmen an einer einseitigen Aufrüstung haben wenn "moralische Aspekte" sowieso keine Beachtung finden?

Quote from: Dor Heinz
ohne Rüstungsindustrie könnte die innere Sicherheit eines Staates nich sicher gewährleistet werden.

Wird nicht umgekehrt ein Schuh draus?
 
Quote from: Dor Heinz
Die Armee soll in erster Linie das eigene Land verteidigen und das setzt Waffentechnik voraus.
Bitte lass uns nicht bei dieser, (kein Angriff) im besten Falle, naiven Sicht der Dinge bleiben. Quidde ist schon darauf eingegangen.

Quote from: Dor Heinz
Ist immernoch jemand der Meinung, dass jegliche Rüstungsunternehmen in Deutschland dicht gemacht werden sollten?

Nein, bisher hat niemand eine zwangsweise Schließung von irgendwas zur Sprache gebracht. Sinnvoller ist (nicht nur in meinen Augen):
  • gesellschaftliche Ächtung der Produzenten von Maschinen, welche keinen anderen Zweck haben außer Menschen zu töten.
Genau darum geht und ging es auch bei sämtlichen Aktionen rund um Bonding:
(Jenen Organisatoren welche sich im Anschluss durch das lauteste Geschrei hervortaten war das vollkommen klar, es wurde an sie herangetragen)


Muss man einen aktiven Beitrag leisten um solchen Unternehmen hervorragend ausgebildete Studenten zur Verfügung zu stellen, nur weil sie nicht auf dem Schwarzmarkt operieren?



Warum soll eine Universität oder jeder sonstige öffentliche Raum jenen zu Aufbau und Erhalt eines vermeintlich seriösen Images dienen?


 Muss ich eine Industrie, deren Geschäftsmodell die professionelle Tötung und Verstümmelung von Menschen ist, aktiv oder passiv unterstützen weil es jene auch in anderen Ländern gibt?


Quote from: Dor Heinz
Was danach kommt, hat dann einfach mit der Marktwirtschaft zu tun. Die Rüstungsunternehmen sind private Unternehmen, die wie alle anderen auch nach Wachstum streben (was meiner Meinung nach das größte Problem in der Weltwirtschaft ist). Und da in Deutschland Waffenbesitz nur in speziellen Fällen (meiner Meinung nach trotzdem noch zu häufig) erlaubt ist, verlagert sich eben der Absatzmarkt ins Ausland. Und Moral spielt in der Marktwirtschaft, auch wenn in Deutschland noch das Wörtchen "soziale" davor steht, keine Rolle. (oder ist es etwa  beispielsweise moralisch, wenn Leute entlassen werden, damit die Aktienkurse wieder stimmen...?)

Auch darauf wurde schon eingegangen und an deinen Feststellungen ist nichts Falsches. Eine Rechtfertigung für irgendetwas kann ich darin jedoch nicht erkennen.
Anbei gehe ich nicht davon aus dass du den Moralischen Standpunkt von getöteten- mit entlassenen Menschen in irgendeiner Weise gleichsetzen wolltest.

Einige mir wichtige Punkte werde ich im Laufe dieses Tages bzw. morgen nachreichen, leider reicht meine Zeit nicht mehr dafür.

Nur eins noch, weil es angesprochen wurde:

Wer sich umfassend und aus erster Hand über die aktuellen und zurückliegenden Ereignisse in Syrien informieren möchte, sollte sich aus der interessengesteuerten, inszenierten medialen Blase der deutschen/europäischen Presse- und Rundfunklandschaft begeben.

Eine erste Empfehlung dazu:

http://www.aljazeera.com/watch_now/

(Besonders das Onlineangebot dieses Senders ist beachtenswert)
Ich bin auf weitere Beiträge gespannt.

Grüße

Dor Heinz

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« Reply #28 on: August 22, 2012, 04:12:27 pm »
Hey, da kommt ja doch noch eine Diskussionsebene über der Gürtellinie zustande:up:
Weiter so!

Und jetzt zum Thema:

Ersteinmal muss ich was klarstellen: ich wollte auf keinen Fall auf irgendeiner Weise andeuten, dass die gesamte Waffenindustrie in ihrer jetzigen Form bestehen bleiben sollte. Meine Aussage war nur, dass überhaupt Unternehmen existieren müssen, die für die eigenen Staatsgewalten die "Arbeitsgeräte" (klingt ziemlich makaber, ist aber letztendlich so) produziert. In welcher Form das passiert, steht dann auf einem anderen Blatt.

Quote from: quidde
Rüstungsindustrie verstaatlichen, Forschung verstaatlichen, da kommt die Kohle eh schon her, Produktion nur für den Eigenbedarf.

Das wäre möglicherweise die beste Lösung. Allerdings glaube ich nicht, dass das politisch durchsetzbar wäre. Erstens hat der Staat in den vergangenen Jahrzehnten fast alles privatisiert und mit Sicherheit kein Interesse jetzt auf einmal einen ganzen Industriezweig (oder zumindest die notwendigsten Teile) zu verstaatlichen (...und den Rest per Gesetz zu verbieten). Zweitens glaube ich, dass, weil ja dann Forschung, Entwicklung und Produktion der Waffentechnik staatlich gelenkt und beaufsichtigt würde, moralisch verwerfliche oder zumindest umstrittene Technologien sofort auf die zuständigen Politier zurückfallen würde.
Schon alleine die Entscheidung darüber, woran entwickelt und geforscht werden soll, oder zumindest die Absegnung dessen, verlangt einem Politiker meiner Meinung nach zu viel ab. Denn wenn darüber was in die Öffentlichkeit gelangte (wie fast alles in der Politik), dann wäre derjenige Politiker möglicherweise politisch erledigt.

Quote from: quidde
hätte die Nato die Stärke, würde es da in irgendeiner Weise milit.  Unterstützung geben. Wir verkaufen Waffen an Diktaturen und preisen  selber die Demokratie, wenn dann Völker sich gegen die Diktatur  auflehnen, werden sie mit unseren Waffen zusammengeschossen - wie  verlogen ist das?

Ich bin mir nicht so sicher, ob die NATO in diesem Fall eingegriffen hätte. Immerhin stehen Russland und China politisch immernoch (eher) auf Seiten der syrischen Regierung. Bevor diese beiden Staaten sich nicht ausdrücklich distanzieren, wird kein! Staat militärisch eingreifen.


Quote from: Sakka
Woher kommen diese Waffen (Aggressionsmittel) der "Bösen" ?

Ich habe in dieser Formulierung nichts von "Waffen" gesagt, einzig, dass es immer "Böse" geben wird, die auf irgendeine Art andere bedrohen, in der Freiheit beschneiden oder ihnen Schaden zufügen werden. Dazu braucht es nicht unbedingt Waffen.

Quote from: Sakka
 
Quote from: Dor Heinz
                                     ohne Rüstungsindustrie könnte die innere Sicherheit eines Staates nich sicher gewährleistet werden.                    

Wird nicht umgekehrt ein Schuh draus?

Meiner Meinung nach nicht, denn das war ausschließlich auf die Bewaffnung der Polizei bezogen. Und die ist zwingend notwendig, wenn man bedenkt, welche Mittel und Waffen jeder ohne eine Rüstungsindustrie selber basteln kann.

Quote from: Sakka
Quote from: Dor Heinz
                                                      Die Armee soll in erster Linie das eigene Land verteidigen und das setzt Waffentechnik voraus.                    
Bitte lass uns nicht bei dieser, (kein Angriff) im besten Falle,  naiven Sicht der Dinge bleiben. Quidde ist schon darauf eingegangen.

Was hat das denn mit Naivität zu tun? Ich schrieb: "in erster Linie" - das schließt also die mitlerweile fast schon üblichen Auslandseinsätze nicht aus. Aber die Kernaufgabe der Bundeswehr ist und bleibt nunmal die Verteidigung des eigenen Landes.
Natürlich kommt beteiligt sich Deutschland auch an internationalen Operationen in Krisengebieten. Das hat poltische und diplomatische Gründe, nichtzuletzt stecken aber meistens auch wirtschaftliche dahinter (die es eigentlich nicht geben dürfte).

Und auch wenn das jetzt nach kindlichem "ich hab nicht angefangen, der andere wars" anhört: Deutschland ist international kein Staat, der ein militärisches Eingreifen in einem Krisengebiet beginnt - dieses Land ist noch nicht einmal dazu berechtigt. Zu Beginn einer Operation muss immer der UN-Sicherheitsrat einen Beschluss fassen, dem auch alle Veto-Staaten ihren Segen geben müssen.

Quote from: Sakka
Anbei gehe ich nicht davon aus, dass du den Moralischen Standpunkt von  getöteten mit entlassenen Menschen in irgendeiner Weise gleichsetzen  wolltest.

Das siehst du richtig. Ich wollte damit nur sagen, dass die Marktwirtschaft keinerlei Moral berücksichtigt.

Grüße

quidde

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« Reply #29 on: August 22, 2012, 07:34:09 pm »
Haha, das Lord of War Zitat hab ich ja noch gar nicht gesehen...ach Irke, immer dann wenn ich kurz am Zweifeln bin obs nur an mir liegt, beweist du mit exzellenter Routine, wie wenig intellektuell du bist und wie wenig mehrdimensional du denken kannst.

@heinz
China und Russland stehen noch dazwischen und da wird die NATO nicht angreifen...und vermutlich auch Deutschland mit Enthaltung, oder wie war das bei Libyen? ;)

Naive Sicht: Verteidigung des dt. Staates nur mit Waffen möglich und nötig

Yep, äußerst naiv, es gibt keine abwehrbare Bedrohung jetzt oder in Zukunft für die ein Heer als solches notwendig ist. Ein Stand-THW, das wäre vielleicht sinnvoll, ob der zu erwartenden Klimakatastrophen und DEM EINZIGEN BEDROHUNGSFALL DTL der denkbar ist - nämlich ein wie auch immer gearteter Anschlag. Oder braucht man 7000 Kampffahrezeuge von denen nur 70% einsatzfähig sind? Welchen Gegner wollen wir damit besiegen der uns angreift - Russland, China, USA? Merkst selbst, nä.

Es wird keinen Verteidungsfall mehr geben, den wir mit physischen Waffen bestreiten können. Wo soll denn der Feind herkommen - Wir liegen im Zentrum Europas und haben uns die gesamte Welt untertan gemacht, ein Zusammenbruch von uns wäre vermutlich nicht minder bedeutend als der von China. Wo also kommt der Feind her? Das ganze ist einfach nur eine gigantische Industriesubvention.

Diese Ansichten sind 70 Jahre her, ja selbst zu Zeiten des kalten Krieges war wohl ein Angriff von europäischen Nachbarn nicht mehr denkbar, höchstens Stellvertreterkriege für UdSSR und US. Mit heute hat das absolut nichts mehr zu tun.

Angriffe auf die Infrastruktur durch das Internet : Ja...Wozu Waffen? Staatlich gelenkte Industriespionage : Ja...Wozu Waffen?

Da wir also keine Angriffskriege führen dürfen, Verfassung, Grundgesetz und so...da die Bedrohungen der heutigen Zeit, die als Angriff aufgefasst werden könnten nicht mit Waffen im herkömmlichen Sinne zu regeln sind, ist die Aussage, man brauch Waffen für den Verteidigungsfall lächerlich.

Ehrlicher wäre da die Aussage, man bräuchte Waffen für Angriffskriege (Afghanistan, Libyen, Irak) bzw. die Einhaltung von Bündniszusagen die wir in geistiger Umnnachtung getroffen haben. Ob dazu 250.000 Soldaten benötigt werden, von denen maximal 10.000 konflikt- und einsatzfähig sind, ist da die Frage.

Durch den Export von Waffen, schaffen wir uns künftige Krisenherde, Diktaturen und Probleme. Nichts weiter.

Und es geht hier nicht drum Waffenfabriken abzuschaffen, politisch ist das weder jetzt noch in naher Zukunft möglich, genauso Waffenlager, Waffenbeschaffungen. Es geht darum dass hier von einigen den Waffen da Wort geredet wird unter Missachtung von Tatsachen und dem schönen Schutzschirm "Das geht ja nicht anders". Falsch es gänge anders, indem man schlicht keine Staaten außer demokr. Bündnispartnern der 1. Welt mit Waffen ausstattet und in Zukunft dann nichtmal mehr die. Wenn aber noch nichtmal die heranwachsende zukünftige Elite soviel Geist hat, sich von den Gedanken einer bewaffneten Welt zu verabschieden, dann wird es natürlich nie anders gehen.

Da werden internationale Raumstationen gebaut, Klimabündnisse geschaffen, der Handel ist komplett verglobalisiert und sogar ein so unbedeutender Diktatorenstaat wie Libyen hat Auswirkungen auf Benzinpreise und Aktienkurse, aber trotzdem rüsten die Staaten wie im kalten Krieg - das ist paradox und nicht erklärbar.
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