Author Topic: Fachkräftemangel  (Read 13820 times)

kotzbrocken

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Fachkräftemangel
« on: August 01, 2011, 04:25:15 pm »

nik-name

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Fachkräftemangel
« Reply #1 on: August 01, 2011, 10:34:02 pm »

quidde

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Fachkräftemangel
« Reply #2 on: August 02, 2011, 08:09:39 am »
das is doch recht bekannt, dass das mit dem Fachkräftemangel ein Märchen von Industrie, Verbänden und Journalismus ist/war...

das gleiche gilt für den Ingenieursmangel...der wurde fleissig vom ehemaligen Nachrichtenmagazin, dem Spiegel, verbreitet :P

Was nicht heißt, dass unsere Jobaussichten schlecht sind...nur dieser massive VDI Unsinn war eben großer PR Sprech und sonst nichts...
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DeLang

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Fachkräftemangel
« Reply #3 on: August 02, 2011, 09:41:55 am »
Quote from: kotzbrocken
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.363686.de/10-46-1.pdf
Ja, so is it miene Herrn!

glaube keiner statistik die du nicht selber gefälscht hast....
 
1.: es werden die steigenden studienanfängerzahlen angeführt als nachweis für gedeckten bedarf...richtiger wäre dies mit absolwenten zu belegen...denn wenn mich nicht alles teuscht haben wir selbst bei uns eine abbrecherquote von ca. 60%...
oder siehe auch hier... http://www.stifterverband.org/meinung_und_debatte/2011/hetze_mint/index.html
 
2.: der artikel ist veraltet...neuste zahlen stammen aus dem 2.Q 2010
 
3. für so gut wie jedes Argument lässt sich mit relativ wenig aufwandt eine gegenquelle finden... siehe z.b. http://www.ingkh.de/index.php?id=193&tx_ttnews%5Btt_news%5D=132&cHash=6929709df7963d0e8279e57e85412246
 
4.: einerseits werden hochrechnungen der bundesagentur angezweifelt um auf der anderen seite eigene fragwürdige rechnungen anzustellen um die statistik in die eigene richtung zu lenken....ein beispiel: es wird behauptet, dass künstlich stellen geschaffen werden wenn ingenieure von einer stelle auf eine andere wechseln, weil die ja erst ihre derzeitige stelle kündigen um sich dann auf eine andere ausgeschriebene stelle zu bewerben....vollkommener blödsinn!!! man wäre doch dämlich wenn man erst kündigt und sich dann bewirbt...wohl mehr läuft das so ab, dass man sich zunächst bewirb ohne das der derzeitige arbeitnehmer etwas davon weiss, dann bokommt man die stelle (sie ist somit weg vom arbeitsmarkt) und dann kündigt man...d.h. wenn überhaupt, beeinflusst das die offenen stellen eher gegenteilig als behauptet....
 
ich für meinen teil glaube dem artikel kaum ein wort...cirio
 
p.s. ich weiss von einer freundin aus der personalabteilung eines namenhaften deutschen unternehmens, dass sogar vollblinsen eingestellt werden müssen weil die die leute brauchen....also lieber mal selber bissl umhöhren und bewerben (da erlebt man es am eigenen leib) als so nen müll zu lesen...

Drasil

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Fachkräftemangel
« Reply #4 on: August 02, 2011, 09:48:08 am »
"Fachkräftemangel" heißt: Mangel an Fachkräften, die zu niedrigen Löhnen arbeiten.

Der "Spiegel" sieht das übrigens genauso.

quidde

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Fachkräftemangel
« Reply #5 on: August 02, 2011, 01:14:17 pm »
vollblinsen werden wohl eher eingestellt weil ordentliche Ingenieure auch ordentlich viel Geld wollen...

Die Fachkräftemangel Mär wurde wie Drasil schon gesagt hat, durch Firmen angestrengt, die nicht mehr Genug Arbeitskräfte finden, die zu Billigkonditionen arbeiten. Ein Mangel würde sich durch anziehende Löhne bemerkbar machen, das Gegenteil ist der Fall, die Reallöhne sind mal wieder gesunken.

http://www.domradio.de/news/75458/die-realloehne-in-deutschland-sinken-weiter.html

hier die Wikipedia Zusammenfassung (habe keine Ahnung wie man Absätze verlinkt, deswegen CopyPaste) zum Stand der polit. Diskussion betreffs Fachkräftemangel in Deutschland. Faktisch ist er momentan nicht vorhanden, kann aber in Zukunft durchaus hier ankommen. Der DIW Artikel wird übrigens auch erwähnt, es gibt eine Revision in der der Zukunftsausblick harmloser (vorher ebenfalls auf Jahre kein Fachkräftemangel in Sicht) dargestellt wird, nichtsdestotrotz gibt es MOMENTAN keinen Fachkräftemangel und damit hat dieser Artikel recht.

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Politische Diskussion in Deutschland [Bearbeiten]

In Beiträgen, die bei der Bundeszentrale für politische Bildung erschienen sind, wird vor Fachkräftemangel gewarnt (s.u.). Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung vertritt in seinen bisherigen Veröffentlichungen zu diesem Thema überwiegend die Meinung, dass Fachkräftemangel sich zu einem ernst zu nehmenden Problem entwickeln könne [3][4], obgleich nach Ansicht derzeit nicht von einem allgemeinen Fachkräftemangel gesprochen werden kann, aber selbst unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung prognostiziert die Studie von Fuchs und Zika[5] eine deutliche Unterbeschäftigung für die nächsten Jahre. Auch Branchenverbände, wie der Verband der Chemischen Industrie, sehen derzeit keinen generellen Fachkräftemangel [6].
In der Diskussion sind auch immer wieder zusätzliche Anwerbungeanstrengungen für Fachkräfte aus dem Ausland, wobei viele eingewanderte Hochqualifizierte in Deutschland bereits in Niedriglohnjobs arbeiten und keine ihrer Qualifikation entsprechende Position erlangen.[7] Öffentliche Aufmerksamkeit erregte eine Studie des Arbeitsmarktexperten Karl Brenke des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, weil sie kurz nach einer Vorabveröffentlichung durch seinen Institutsdirektor Klaus F. Zimmermann redigiert wurde. [8]
„So tauchen in der neuen Fassung komplett neue Passagen auf: "Die zeitliche Perspektive ist die aktuelle Situation - mit Blick auf die Ausbildung der nächsten vier bis fünf Jahre. Mittel- und längerfristige Trends sind nicht das Thema dieses Berichts", heißt es jetzt etwas verquer formuliert gleich zu Anfang. Übersetzt soll das wohl heißen: Brenke bezweifelt nunmehr den von seinem Chef heraufbeschworenen Fachkräftemangel nicht. Auch die ursprüngliche Überschrift "Fachkräftemangel in Deutschland: eine Fata Morgana" wurde in eine Harmlosvariante geändert: "Fachkräftemangel kurzfristig noch nicht in Sicht".“
[9][10]

Lars Niggemeyer sieht die Diskussion über den angeblichen Fachkräftemangel eine Phantomdebatte, die dem Interesse der Arbeitgeber nach einem Überangebot an Arbeitskräften, längerer Lebensarbeitszeit, Wochenarbeitszeit, Ausweitung der Zuwanderung und niedrigen Löhnen dient. Im Interesse der Arbeitnehmer sollten ganz andere Punkte diskutiert werden: die Umverteilung der Arbeit durch Arbeitszeitverkürzung und der Ausbau der Beschäftigung im öffentlichen Dienstleistungssektor, bei Gesundheit, Pflege, Bildung und Erziehung.[11]

Daneben gibt es Tendenzen, die verstärkt den Einsatz heimischer Arbeitskräfte empfehlen. Meinungsführer wie Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt fordern die Wirtschaft auf, Fachkräfte auszubilden und heimische Quereinsteiger einzusetzen.[12][13]
2011 behauptete Wirtschaftsminister Philipp Rösler, dass Deutschland im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich 140.000 Fachkräfte fehlen würden.[14] Röslers Behauptungen widersprechen wissenschaftlichen Ergebnissen des DIW für den mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich:
„Für einen aktuell erheblichen Fachkräftemangel sind in Deutschland kaum Anzeichen zu erkennen. Dies ergibt sowohl hinsichtlich der aktuellen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt als auch hinsichtlich der Situation bei der akademischen und betrieblichen beruflichen Ausbildung. Zudem sind die Löhne – ein Indikator für Knappheiten auf dem Markt – bei den Fachkräften in den letzten Jahren kaum gestiegen. Auch in den nächsten fünf Jahren ist angesichts stark gestiegener Studentenzahlen noch nicht damit zu rechnen, dass in technisch-naturwissenschaftlichen Berufsfeldern ein starker Engpass beim Arbeitskräfteangebot eintritt.[15] “
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DeLang

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Fachkräftemangel
« Reply #6 on: August 02, 2011, 02:37:21 pm »
wir können hier mit wikipedia artikeln um uns schmeissen wie wir wollen, fakt ist aber, und das weiss ich wie gesagt aus praktischer erfahrung, dass auf eine stellenausschreibung fuer eine anfaenger-direkteinsteigerposition ca. 1,5 bewerber kommen (im ingenieurberuf), kann sein das das an ueberzogenen gehaltsvorstellungen oder an unflexibler standortgebundenheit liegt, das soll mich jedoch nicht interessieren weil einsteiger eigentlich in jeder firma in etwa das gleiche bekommen; und deswegen lass ich mich durch keinen artikel ueber irgendwelche statistischen werte die ich nicht selber gesammelt habe, vor allem nicht wenn er auf wiki steht, weil da ja jeder depp reinschreiben kann was er will, beirren..

Strombert

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Fachkräftemangel
« Reply #7 on: August 02, 2011, 04:18:39 pm »
Schnell noch abbrechen und zu Jura wechseln. :)

DeLang

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Fachkräftemangel
« Reply #8 on: August 02, 2011, 04:46:04 pm »
ne, noch besser...germanistik!! da kann man dann so sinnvolle artikel verfassen...:blink:

quidde

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Fachkräftemangel
« Reply #9 on: August 02, 2011, 05:19:18 pm »
wäre es den Unternehmen ernst, würden die Löhne steigen, tun sie aber nicht...

Und eine Freundin aus der Personalabteilung von Abteilung XY in Unternehmen Z ist also aussagekräftiger als ne DIW Studie (und weitere)...naja, der Gutglaube sei dir unbenommen...

Du widersprichst dir bissel selbst, weil sonst findest du Statistiken eigentlich auch ganz gut...

Worauf wir uns einigen können, ist, dass es an Spezialisten fehlt, sagen wir Leute die sich wies blöde mit Aluminiumspritzgegossenen, mit eingebetteten Kohlefasern und dreieckstorxverschraubten zylinderkopfdichtungen auskennen (und sonst nix)...nur kommen solche Leute nicht von der Uni und vielleicht finden Leute es auch nicht besonders cool die nächsten 3 dutzend Jahre der Depp für eine Problemstellung zu sein...

Es fehlt aber nicht an Ingenieuren und nicht an Fachkräften, vor allem nicht in dem Maße wie der VDI es uns weismachen möchte. Achso und wenn man natürlich nicht bereit ist erfahrene Ingenieure und Fachkräfte jenseits der 40 einzustellen - naja...dann haben wir natürlich einen Mangel.
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DeLang

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Fachkräftemangel
« Reply #10 on: August 02, 2011, 05:51:47 pm »
da gibts nen kleinen unterschied zwischen einfachen hochrechnungen und hin und her gerechneten statistiken...however, das war ein anderes thema und passt hier nicht rein, lassen wir das...
 
und ja, ich glaube dem DIW (und weiteren) nicht so richtig, weil es da nen IW (u.a.)gibt der beispielsweise das gegenteil behauptet...wer sagt mir jetzt wer glaubwuerdiger ist (ist es der, der seine statistik besser gefaelscht hat??)...da glaube ich lieber das was ich so in meinem umfeld mitbekomme wer, wann, wo und zu welchen konditionen und nach wie vielen bewerbungen an welchen job kommt...ich kann mich gluecklicherweise mit meinen freunden vergleichen zum thema alter, ausbildung, abschluss, zielsetzung...wer diese gelegenheit nicht hat, muss sich halt eine von beiden seiten aussuchen und dran glauben....

Herbert

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Fachkräftemangel
« Reply #11 on: August 02, 2011, 07:55:00 pm »
Quote from: quidde
vollblinsen

Was für ein behindertes Wort...
Klabusterbeeren findet man nicht im Wald!

Strombert

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Fachkräftemangel
« Reply #12 on: August 02, 2011, 08:14:31 pm »
Quote from: Herbert
Quote from: quidde
vollblinsen
Was für ein behindertes Wort...

Das find ich jetzt amüsant. :D

quidde

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Fachkräftemangel
« Reply #13 on: August 02, 2011, 08:24:17 pm »
Quote from: DeLang
da gibts nen kleinen unterschied zwischen einfachen hochrechnungen und hin und her gerechneten statistiken...however, das war ein anderes thema und passt hier nicht rein, lassen wir das...
 
und ja, ich glaube dem DIW (und weiteren) nicht so richtig, weil es da nen IW (u.a.)gibt der beispielsweise das gegenteil behauptet...wer sagt mir jetzt wer glaubwuerdiger ist (ist es der, der seine statistik besser gefaelscht hat??)...da glaube ich lieber das was ich so in meinem umfeld mitbekomme wer, wann, wo und zu welchen konditionen und nach wie vielen bewerbungen an welchen job kommt...ich kann mich gluecklicherweise mit meinen freunden vergleichen zum thema alter, ausbildung, abschluss, zielsetzung...wer diese gelegenheit nicht hat, muss sich halt eine von beiden seiten aussuchen und dran glauben....

IW -> Privatwirtschaft
Handelsblatt -> Sprachrohr der Privatwirtschaft, die Bildzeitung für Wirtschafter
DIW -> Staatlich...

Ist schon etwas vertrauenswürdiger. Zumindest kann von einem Mangel von 200.000+ Ingenieuren wie 2009 im Handelsblatt stand, nicht die Rede sein.

Ungefähr so genial wie Freiwillige Selbstkontrolle von Atomkraftwerkbetreibern ;)

Und wie ich und drasil gesagt haben, natürlich behauptet die Privatwirtschaft dass es einen Mangel gibt, damit wieder mehr Leute in diese Berufe strömen (siehe Erstsemestler MB) und sie dann noch niedrigere Löhne durchdrücken können, bzw. die jetzigen nicht an die Inflation anpassen müssen. 2-4 % Lohnerhöhung pro Jahr (oder noch weniger) sind doch inflations- und preisbereinigt eine Nullrunde. Umsatz und Gewinn der Konzerne steigen kontinuierlich. Wäre es ihnen wichtig würden die Löhne stärker steigen. Sogar die Reallöhne der Besserverdienenden sind gesunken, die der Mittleren Einkommen ebenfalls, die der Niedriglöhner massiv. Ein Mangel zeigt sich anders.

Wie gesagt, ich behaupte nicht es gäbe einen massiven Überschuss, ich behaupte es gibt genug...und kein Loch von X-Dutzend-Tausend.
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Mind Eraser

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Fachkräftemangel
« Reply #14 on: August 03, 2011, 07:16:02 am »
Ich denke, dass man das nich immer pauschalisieren kann. Es gibt definitiv Fachbereiche des Maschinenbaus, z.B., die einen Fachkräftemangel haben und es gibt Fachbereiche, wo das nicht zu trifft.
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Quote
Free-cutting, the only way to do it.
Ich spreche immernoch in der alten Rechtschreibung!!!!

Quote
Wenn die Welt erst ehrlich genug sein wird, um Kinder vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird von ihr was zu hoffen sein.
Arthur Schopenhauer
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[align=center] Andreas Lehmann
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[align=center] ehemaliges FSR-Mitglied, Moderator
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