Author Topic: Aufruf zur DEMO am 13.12.  (Read 36309 times)

ratze

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Aufruf zur DEMO am 13.12.
« Reply #30 on: November 25, 2007, 03:47:28 pm »
@Caipiranha  

Also von einem gewähltem ( auch wenn es nicht gleich gereicht hat ) Mitglied des FSR bin ich schon mächtig enttäuscht!
Es kann doch nicht sein, dass ein gewähltes FSR-Mitglied so einen Standpunkt vertritt. Wenn die Studenten ihren ohnehin schon geringen Einfluss verlieren ist eh alle zu spät. Dann brauchen wir auch keinen FSR mehr, für die Klausurensammlung reicht ja dann auch nur ne Arbeitsgruppe!

Man kann das eigentlich gar nicht begreifen, wie ignorant die Studenten sind, die einmal die obere Mittelschicht und die "Elite" des Landes werden wollen/sollen.
Mitbestimmung in einer Demokratie ist eh scheiße was? Willkommen Diktatur!

Ich hör jetzt besser auf, bevor ich mich noch vergesse
Begriffserklärung ( aus Wikipedia® ):

Ratze ist

ein in der modernen Differentiellen Psycholgie häufig benutzter Ausdruck für einen überdurchschnittlich hoch begabten Probanden

ein in Norddeutschland häufig gebrauchter Kosename für \"Matthias\"

[color=\"gray\"]in der Mehrzahl: ein veralteter, familiärer Ausdruck für die Gattung der Ratten

im Singular: ein deutscher Spitzname Josef Ratzingers, derzeitiger Papst der Katholischen Kirche

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Maschinen-Wesen

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Aufruf zur DEMO am 13.12.
« Reply #31 on: November 25, 2007, 04:17:32 pm »
Wie ich auch schon in einem vorherigen Beitrag gesagt habe, begrüße ich es außerordentlich, dass auch die GEWÄHLTEN FSR-Mitglieder nicht nur mit dem Strom schwimmen.

Nur weil es in Leipzig jemandem eingefallen ist, dass er durch das Gesetz seinen lauschigen Posten verlieren könnte, heißt es doch nicht, dass jedes FSR-Mitglied auch dieser Meinung sein muss, oder?!

Ich finde, da wären wir eher bei der Diktatur - einer gibt die Meinung vor und alle schreien juhu! Man spricht hier von Meinungsfreiheit, die auch einem gewählten Volksvertreter zusteht.
Wenn der Klügere nachgibt, hat der Dümmere das Sagen!

Caipiranha

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Aufruf zur DEMO am 13.12.
« Reply #32 on: November 25, 2007, 04:21:05 pm »
Quote from: ratze
Es kann doch nicht sein, dass ein gewähltes FSR-Mitglied so einen Standpunkt vertritt.
Meine Meinung ist also falsch? Das tut mir natürlich schrecklich leid. Aber zum Glück kannst DU mir ja jetzt genau erklären, warum das neue HSG alles verschlechtern wird.

Quote
Wenn die Studenten ihren ohnehin schon geringen Einfluss verlieren ist eh alle zu spät.
Das ist z.B. ein Punkt der mich besonders interessiert: Welchen Einfluss verlieren wir deiner Meinung nach denn?


Eine Grundlage der Demokratie ist es übrigens, dass man sich kritisch mit Sachverhalten auseinandersetzt und nicht blind nachplappert, was andere einem vorkauen - Also poch gefälligst nicht nur auf deine Rechte, sondern denk auch an deine damit verbundenen Pflichten!
Toni Steinke

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ratze

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« Reply #33 on: November 25, 2007, 07:23:06 pm »
Das mit "deiner" Meinung geht ja schon in Ordnung, zwar finde ich, dass ein "Volksvertreter" die Meinung seiner Wählerschaft vertreten soll und man da in einen gewissen Konflikt kommen würde aber hier hat man ja Glück,  da deine Meinung scheinbar mit einem großteil der desinterissierten Wählerschichten ( oder die Wahlberechtigten die ja nicht einmal zur FSR-Wahl gehen ) übereinstimmt.

Weiterhin finde ich es wunderbar, wie du Leute, die anderer Meinung sind, so schön von oben herab behandelst - als admin kann mans sich ja leisten -

Zum sachlichen:

Zur Zeit kann das Rektorat nicht machen, was es will, da noch ein paar Gremien dazwischen stehen, in den Profs und auch ein paar Studenten vertreten sind. Auch wenn die Profs die Studenten überstimmen können, es sind immerhin mehrere. Das ist der Punkt.
Dann dieser Hochschulrat! Das ist ja eine Organisation wie in einem Unternehmen. Mit Vorstandsvorsitzendem, Aufsichtsrat. Im Hochschulrat sitzen dann die gleichen, die in den Vorständen/ Aufsichtsräten der großen Unternehmen sitzen.
Mit null Blick für die Studenten bzw. der ihre Belage.

Die Uni ist keine Schule in der man irgendetwas vorgesetzt bekommt und dann einfach nachplappert.
Die Uni ist ein Ort an dem sich Profs mit Studenten auseinandersetzten.
Ein Ort an den man sich entfalten kann und dinge fürs spätere Leben lernt.
Dazu gehört auch das lästige Antrag ausfüllen und ewige Warten beim Prüfungsamt.
Später wird soetwas auch passieren.
Genau so oist das mit der Mitbestimmung: Warum soll ich mich an einer Uni engagieren, wenn dann eh über meinen Kopf entschieden wird? Und dann setzt die Politikverdrossenheit erst richtig ein und dann gute Nacht Deutschland.

Und das argument, Leute einzusetzten, die sich auch damit auskennen ist ja wohl das blödeste was gibt! Evtl. wollen die Studenten auch mal sagen wo etwas investiert werden soll, um die geht es ja schließlich an einer Universität.


Im übrigen ist es schon traurig, was sich hier so an Meinungen finden lässt: Lasst die Politiker mal machen, die wollen "euch" doch nix böses... Ha Ha Ha... ich denke die deutsche Geschichte hat mehr als nur ein Beispiel für das Gegenteil!
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Kessel

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« Reply #34 on: November 25, 2007, 08:34:05 pm »
Ratze: Die Fragen von Caipiranha haste damit aber nicht beantwortet.
schöne Grüße,
Martin Keßler

Klick dich nicht weg!

Caipiranha

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« Reply #35 on: November 25, 2007, 09:03:12 pm »
Ich sehe zwar nicht, in wie weit ich jemanden von oben herab behandele, aber wenn du das gerne da herauslesen möchtest, bitte.
Man könnte es übrigens auch als herablassend ansehen, wenn man Leute mit einer anderen Meinung als "desinteressiert" bezeichnet...

Zum Thema Rektor/Senat:
Der Senat bleibt erhalten und wird verkleinert, wobei der Anteil an Studentischen Vertretern erhalten bleibt. Allerdings muss er mehrere Aufgaben, welche die Struktur der Hochschule betreffen, an den Rektor abgeben.
Ich empfinde diesen Punkt als eher positiv, da auch eine Universität nicht ewig an alten Strukturen festhalten sollte und flexibel auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren muss. Bestes Beispiel ist der prognostizierte Rückgang der Studentenzahlen in den nächsten Jahren auf bis zu 50%. Um weiterhin bestehen zu können müssen hierbei viele strukturelle Entscheidungen getroffen werden, soviel ist sicher. Wenn jetzt allerdings dabei jeder für sich das beste Stück vom Kuchen abbekommen möchte, kommt entweder gar nichts dabei heraus oder eine 5x aufgeweichte Kompromisslösung - Und die ist in etwa soviel Wert wie gar nichts.
Es ist ja auch nicht so, dass die Belange der Studenten und Professoren ganz unter den tisch fallen würden. Sie können ihre Ansichten und Vorschläge einbringen und diskutieren, nur das sie halt keine Stimmrecht haben. Dass das nicht schlecht sein muss beweißt die gegenwärtige Situation im Senat und vielen anderen Gremien: Von der Anzahl unserer Stimmer her betrachtet haben wir oft nur einen sehr geringen Einfluss. Dadurch, dass wir allerdings in die Diskussionen unsere Sicht als Studenten einbringen und argumentieren können gelingt es uns oft, trotz des geringen Stimmrechts, das Ergebnis für die Studenten positiv zu beeinflussen.

Zum Thema Hochschulrat:
Ich muss ehrlich sagen ich bin bei diesem Punkt auch noch ein wenig skeptisch, ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass sich die Sache am Ende lohnt. Denn eins darf man nicht vergessen: Auch eine Hochschule funktioniert leider nur, wenn a) Gelder vorhanden sind und b) diese auch richtig eingesetzt werden. Und warum sollen nicht mal ein paar Leute eine Auge darauf werfen, die sich mit sowas auskennen? Außerdem sind externe Leute zwar nicht mit allen internen Gegebenheiten vertraut, aber dafür können sie vielleicht manche Themen objektiver Betrachten, als ein Hochschulmitarbeiter oder ein Student.


Quote
Und das argument, Leute einzusetzten, die sich auch damit auskennen ist ja wohl das blödeste was gibt!
Ohne Worte...


Quote
Evtl. wollen die Studenten auch mal sagen wo etwas investiert werden soll, um die geht es ja schließlich an einer Universität.
Das Gefühl hatte ich bei der letzten Senatswahl irgendwie nicht - Das Kandidatenfeld war sehr überschaubar. Um die Liste voll zu bekommen, haben sich Leute aufstellen lassen, die sich eigentlich aus zeitlichen Gründen zurückziehen wollten bzw. die genau wissen, dass sie ab Januar  nicht mehr teilnehmen können.
Toni Steinke

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Thomesch

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« Reply #36 on: November 25, 2007, 09:06:21 pm »
Ich glaube einige vergessen hier, das universitäten und ihre fakultäten(besonders die Fakultät für MW der TU DD) große mengen an drittmitteln nutzen um euere Lehre mitzugestalten.Somit finde ich es auch ziemlich logisch, dass leute aus der wirtschaft auch ein mitbestimmungsrecht wollen.Schließlich investieren die ja nicht zum spass, sondern in potenziele spätere angestellte, die mit dem wissen, das an der uni vermittelt wurde ihre unternehmen vorantreiben.
Unis sind, gerade im technsichen bereich, ausbildungsstätten für die wirtschaft und werden auch von der selbigen unterstüzt. Wenn ihr keinen wirtschaftseinfluss wollt, dann ma viel spass ohne die Fördermittel.
Geld regiert die Welt, da könnt ihr so lange demonstrieren wie ihr wollt.Das ist genauso sinnlos, wie dieser tankboykott am 1.12.07 , davon gibts auch nich mehr Öl auf der Welt.Es geht nichmehr nur ums dichten und denken und zum großen wissenschaftler wachsen.Wems zu unpoetisch is wenn die vorstandsvorsitzenden mitbestimmten, der kann ja seine Belege/Diplomarbeit knitteln.


Quote
ich denke die deutsche Geschichte hat mehr als nur ein Beispiel für das Gegenteil

ähm, das is dann wohl mal etwas niveaulos!
Und draußen in dem dunklen Forst
Erwacht die Gans im Adlerhorst.
Sie sieht sich um und spricht betroffen:
"Mein lieber Schwan war ich besoffen!"

ratze

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« Reply #37 on: November 25, 2007, 09:45:24 pm »
wenn du mich schon zitierst dann bitte im zusammenhang! Ich hab mich nur über die navität gewundert. Das kam für mich ein bisschen so rüber: "ach die lieben Politiker, wollen doch nur unser bestes".

Das mit den Studentenzahlen, die kleiner werden sind ja auch Informationen von gestern bzw. nicht eindeutig geklärt. Das es weniger werden glaubt man doch wohl nicht, schon gar nicht, wenn die Wirtschaft ruft "Uns fehlen die Fachkräfte". Außerdem gab es in den Alten Bundesländern keinen Geburtenknick wie in den Neuen.

Und zu den Drittmitteln:

Ich dachte die dürfen eh nur für das geförderte Projekt benutzt werden. Das wir von Übungsleitern betreut werden, die über Drittmittel finanziert bezahlt werden, ist reine kulanz. Die sind doch dazu nicht verpflichtet und machen das nur freiwillig?!
Oder hab ich das falsch verstanden? - Kam in den vorlesungen und Übungen jedenfalls so rüber.
Kann mich auch irren, bitte um Aufklärung.
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Jule

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« Reply #38 on: November 25, 2007, 11:56:38 pm »
Quote from: ratze
Genau so oist das mit der Mitbestimmung: Warum soll ich mich an einer Uni engagieren, wenn dann eh über meinen Kopf entschieden wird? Und dann setzt die Politikverdrossenheit erst richtig ein und dann gute Nacht Deutschland.
Das sehe ich ähnlich. Erstmal relativ unbemerkt und unspektakulär den Weg freiräumen, und dann auf zu neuen Taten. Politiker denken an Macht, Geld und daran, beides zu vergrößern.


Quote from: Caipiranha
Und warum sollen nicht mal ein paar Leute eine Auge darauf werfen, die sich mit sowas auskennen? Außerdem sind externe Leute zwar nicht mit allen internen Gegebenheiten vertraut, aber dafür können sie vielleicht manche Themen objektiver Betrachten, als ein Hochschulmitarbeiter oder ein Student.
Deine Superhelden sind dann aber auch genau die Leute, die ausrechnen, dass die Lehre an unserer Fakultät bei Weitem nicht ausgelastet ist.


Gibt halt unterschiedliche Meinungen zum neuen HSG. Aber deswegen muss man doch nicht streiten :). Ich denke mal, die meisten finden sich eh zwischen Pro und Kontra wieder. Trotzdem schadet es nicht, zur Demo zu gehen, Opposition ist stets wichtig.
[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar.]

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Aufruf zur DEMO am 13.12.
« Reply #39 on: November 26, 2007, 12:12:43 am »
genau, es sollten vielmehr lehrveranstaltungen von der wirtschaft gesponsort werden, da laufen dann die Profs wie trainer von einer schlechten mannschaft aus der 2. liga rum, mit haufen sponsorenlogos auf dem jacket durch die gegend, wäre sicher lustig.
jetzt mal im ernst:
Die Lehre sollte immernoch unabhängig sein!
die wirtschaft profitiert doch von den studenten, warum sollen die dann noch einfluß auf die lehrveranstaltungen bekommen?
und wie kann es überhaupt soweit kommen, dass die wirtschaft die lehre finanziert, das hat doch eigentlich der staat zu tun!
also geht auf die straße, zeigt präsenz, zeigt, dass ihr euch mit solchen politischen entscheidungen beschäftigt.

ratze

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« Reply #40 on: November 26, 2007, 08:29:32 am »
Um nochmal zur Demo und auf den protest zurückzukommen,

Niemand hat gesagt das Neue Sächsische Hochschulgesetzt ist mist. Wenn ihr bei der Vollversammlung gewesen seid, dann wüsstet ihr, das es einige Kritikpunkte gibt. Wie bei jedem Gesetzesentwurf.
Im Hintergrund gab es, soweit ich weiß, auch treffen mit studentischen Vertretern und der Ministerin, um über das Gesetzt zu reden.
Die Demo ist natürlich als Druckmittel und als Zeichen gedacht. Wenn da natürlich keiner hingeht, dann sagen sich die lieben Politiker "haben wir das Gesetz ja doch richtig gemacht".
Genau das gleicht passiert wenn keiner zur Wahl geht! Mit 25% Wahlbeteiligung, brauchen wir ja nicht kommen von wegen Mitbestimmung.

Also geht wenigstens zur FSR-Wahl!
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karandasch

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« Reply #41 on: November 26, 2007, 12:50:36 pm »
Hier mal meine Kritik am Gesetzesentwurf:

 Hochschulrat
 Die Mitglieder des Hochschulrates sollen zu 75% vom Ministerium bestimmt werden. Dass sich die Politik da keine Querdenker und Kritiker reinholt scheint mir klar.
Die restlichen 25% können vom Senat bestimmt werden, die Personen dürfen dann aber in keinem andern Gremium der Hochschule tätig sein oder am besten gar nicht von der Hochschule. Auch hier sieht es wohl für studentische Vertreter erdenklich schlecht aus.
Dieser mit über 2/3 Externen besetzte Hochschulrat soll dann über Gebührenordnungen, Struktur- und Wirtschaftspläne der Hochschule entscheiden. Das Argument: „Und warum sollen nicht mal ein paar Leute eine Auge darauf werfen, die sich mit sowas auskennen? (Caipiranha) ist verständlich, nur denke ich, sollten diese Leute dann nicht mit einer Stimmmehrheit darüber entscheiden.
Wenn dann Wirtschaftsvertreter über den Haushalt der Hochschulen entscheiden, ist es bloß noch ein kleiner Schritt bis alles und jedeR auf den finanziellen Prüfstand gestellt wird. Was dann auf kurz oder lang eine Verarmung des Lehr-/Forschungsinhalte darstellt.
   
  Rektor/Rektorat
Momentan ist es so, dass der/die RektorIn vom Konzil (alle Mitgliedsgruppen der Hochschule) gewählt wird. Nach dem neuen Entwurf sollen die Wahlkandidaten vom Hochschulrat vorausgewählt werden der neue Senat darf sich dann nur noch von dieser Vorauswahl EineN aussuchen. Aus meiner Sicht hat das mit freier Wahl nichts zu tun.
Es ist auch nicht mehr vorgeschrieben, dass das Rektorat aus mehr als dem Rektor und dem Kanzler bestehen muss. Was einen Alleingang des Rektors nicht ausschließt.
Das Rektorat soll dann auch die Vollmacht bekommen Studiengänge zu eröffnen und zu schließen. Um zu sehen wie so etwas läuft brauchen wir uns gar nicht die Juristische Fakultät oder die Geisteswissenschaften angucken. Nein, was ist denn aus der Studienrichtung „Technisches Design“ an unserer Fakultät geworden? Aus finanziellen Gründen eingestellt. (Und sowas könnte der/die RektorIN /das Rektorat dann im Alleingang entscheiden)
   
  Senat
Momentan ist es so, dass die Dekane aller Fakultäten hier vertreten sind. Im neuen (verkleinerten) Senat wird zwar prozentual an der Stimmverteilung nichts geändert aber es werden nicht mehr alle Fakultäten vertreten sein können. Was aus meiner Sicht doch schon eine Einschränkung der Meinungsvielfalt darstellt.
   
  Evaluation der Lehre
  Der Entwurf sieht die Evaluation der Lehre vor (an der TUD ja schon Standard). Unklar bleiben aber die Art Veröffentlichung und mögliche Konsequenzen.
Randbemerkung: Mein Vorschlag wäre hier die Gehälter der Lehrenden auf 70-80% zu kürzen und die restlichen 20-30% als „Erfolgsprämie“ in Abhängigkeit vom Ergebnis der Evaluierung zu zahlen.
   
   
  Noch etwas zu anderen hier angesprochenen Themen:
   
  @Brühe
Wenn du meinst das die studentischen Vertretungen nichts auf die Reihe bekommen, dann lass dich doch selber wählen um es besser zu machen;). Aber nicht mal zur Wahl gehen und dann ständig nur meckern ist nicht nur unlogisch sondern auch unsozial.
Außerdem geht es bei dem Protest garnicht speziell um FSRe und StuRä.
  (Nebenbei: das Semesterticket verdanken wir auch dem StuRa)
   
  @Maschinen-Wesen
 
Quote from: Maschinen-Wesen
OK, ein Frage: wofür brauchen wir die Geisteswissenschaftler?
Wenn du das nach 4 Jahren Studium noch nicht weißst...:mellow:
Die Lehrenden, die uns jeden Tag an ihrem Wissen teilhaben lassen, haben fast alle eine Ausbildung in Didaktik, einem großen Feld der Geisteswissenschaft.
Du wärst heute nicht da wo du bist ohne die Lehrer an deiner Schule (alles Pädagogen,Geisteswissenschaftler)
Ja was viele "Technik-Studenten" nicht vermuten, es gibt da draußen auch Wissenschaften ohne Zahlen und Formeln, die alle ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten.
Die Geisteswissenschaften sehen zwar im Kosten-Finanznutzen schlecht aus, dafür liefern sie immer wieder lebenswichtige Impulse für die Gesellschaft.
Die Wirtschaft schwört ja immer mehr auf die sogenannten "Soft-Skills" ohne Geisteswissenschaften auch undenkbar.
Mal ganz davon ab, dass Politiker auch Geisteswissenschaftler sind und ohne die würde ja kein Staat funktionieren.
Ich hoffe ich konnte dich mit diesen kleinen Beispielen ein wenig vom Nutzen der Geisteswissenschaften überzeugen.

Quote from: Maschinen-Wesen
Nur eine Frage: was ist das für ein Kasper - und wer hat dieses Video "produziert"?
Wenn du dich über den aktuellen Stand in der Gremienlandschaft informiert hättest oder mal zur Vollversammlung gekommen wärst, könntest du wissen das der "Kasper" dein StuRa Geschäftsführer für Hochschulpolitik ist.
Wenn du das Video bis zum Ende gesehen hast, weißt du wer es produziert hat.

Quote from: Maschinen-Wesen
Nur weil es in Leipzig jemandem eingefallen ist, dass er durch das Gesetz seinen lauschigen Posten verlieren könnte, heißt es doch nicht, dass jedes FSR-Mitglied auch dieser Meinung sein muss, oder?!
Dass das alles nicht nur ein "Einfall eines Einzelnen" ist zeigt wohl, dass alle polit. Hochschulgruppe (außer RCDS) und die Gewerkschaften sich am Protest beteiligen.
„Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“  Bertolt Brecht


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[/align]

Miri

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« Reply #42 on: November 26, 2007, 10:08:06 pm »
Quote from: ratze
Das mit "deiner" Meinung geht ja schon in Ordnung, zwar finde ich, dass ein "Volksvertreter" die Meinung seiner Wählerschaft vertreten soll und man da in einen gewissen Konflikt kommen würde aber hier hat man ja Glück,  da deine Meinung scheinbar mit einem großteil der desinterissierten Wählerschichten ( oder die Wahlberechtigten die ja nicht einmal zur FSR-Wahl gehen ) übereinstimmt.


nun, dein oben genanntes passt doch! du glaubst nicht wirklich, dass alle deiner meinung sind, oder? ich hab mich mit einigen unterhalten, die die entwicklung im ganzen als positiv werten und das nicht so sehen wie du...
----------------------------------
„Ein Schweigen dringt an mein Ohr.
Dein Schweigen auf meine stumme Frage.
Warum du nichts sagtest,
als ich dir meine Liebe verschwieg.“
-Faltsch Wagoni-

Allesfresser

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« Reply #43 on: November 26, 2007, 10:58:40 pm »
Ich wollt nur was zu den "sinkenden" Studierendenzahlen sagen:
Laut Studentenwerk haben wir spätestens ab 2013 wieder steigende Zahlen, falls wir in Sachsen dann immernoch keine Studiengebühren haben (was ich hoffe), werden es wohl noch mehr. Der Geburtenknick ist dann ja auch vorbei.
Und so viele Studierende (an der TU derzeit etwa 35000 gegenüber ca. 10000 Angestellten) haben ein Recht auf Mitbestimmung. Der Rektor alleine gegen 35000 Stimmen halte ich nicht für demokratisch...

Und wo sollen denn die ganzen Fachkräfte herkommen, die unsere Renten bezahlen sollen? Der deutsche Wissenschaftsrat hat übrigens festgestellt, dass es in Deutschland deutlich zu wenige AkademikerInnen (im Vgl. zu den anderen OECD-Staaten) gibt...

Eine Lösung wären meiner Meinung nach bessere Studienbedingungen bei finanzierbarem Studium: also keine hindernde Gebühren, eine Gestaltung der Uni im Sinne der Studierenden (sie wissen, was eine Uni für ihresgleichen attraktiv macht) und wirtschaftsunabhängige, objektive Lehrinhalte.
Der Staat darf seinen Bildungsauftrag nicht an die Wirtschaft abgeben. Nur er ist/wäre in der Lage nachhaltig (=vorausschauend) und nicht nur profitorientiert (d.h. bedarfsdeckend für die Unternehmen) zu agieren.

Bildung ist unser täglich Brot und unsere Zukunft.

max.ruediger

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« Reply #44 on: November 27, 2007, 01:26:12 am »
also das ich auch meal meinen senf dazugebe:

1. ich hab mir jetzt nicht wirklich nochma die Mühe gemacht alle haarstreubenden Argumente usw. durchzulesen....(hab ja zum teil gar nicht für möglich gehalten das es solche Meinungen WIRKLICH gibt!??-->aber das iss wohl meine schuld)

also:
2. zum vorwurf das VIDEO wär "polemisch" (oder auch größtenteils)
-->meiner Meinung iss das Viedeo SATIRISCH gemeint (meinetwegen auch satirisch artverwant mit polemisch)

3. das heist: DAS VIDEO

    -regt es zum nachdenken an!!!!!!!!!!
    -und iss damit frei von dem vorwurf das es nicht über konkrete Fakten informiert
   - da ich es eher als WERBESPOT sehe

also
4. informiere dich!!
   -denn das sollte man machen bevor man zur einer demo geht!!!


und
5. wenn du nicht der Meinung der Demonstrierenden bist dann bleibe der Demo fern!!!

ps. nartürlich ist es dut wenn man über Sachen diskutierst
--aber dann tu es nüchtern und sachlich und nicht so:

"Gibt es irgendwo eine Auflistung, welche konkreten Punkte im SHG nun schlecht sind und warum? Alles was ich bisher auf den "Protest-Seiten" dazu gelesen habe war meiner Meinung nach größtenteils reine Polemik.
Das Video ist das beste Beispiel dafür: 5 Minuten Propaganda (ja ich verwende bewusst diese Bezeichnung) aber fast keine Fakten - Nur Mutmaßungen und Verdrehung von Tatsachen."

--> denn dass führt dazu das keiner mehr sachlich diskutiert (mich eingeschlossen-siehe 1.)
und man irgendwelche leute angreift

mfg