Author Topic: Dresden Nazifrei  (Read 34207 times)

jleu

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Dresden Nazifrei
« Reply #15 on: February 20, 2011, 12:43:53 pm »
Schade, dass das öffentliche Meinungsbild sich mal wieder mit "ein paar" gewaltbereiten Idioten beschäftigt und nicht damit, was friedlich erreicht wurde.
Je mehr Chaoten es gibt, die angeblich versuchen den rechten Aufmarsch mit Gewalt gegen die Polizei zu verhindern, desto mehr juristisch korrekte Möglichkeiten werden für einen erneuten Nazi-Aufmarsch nächstes Jahr geschaffen.
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Drasil

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Dresden Nazifrei
« Reply #16 on: February 20, 2011, 12:54:43 pm »
Quote from: jleu
Schade, dass das öffentliche Meinungsbild sich mal wieder mit "ein paar" gewaltbereiten Idioten beschäftigt und nicht damit, was friedlich erreicht wurde.


Ohne die gewaltbereiten Chaoten hätten die friedlichen Protestler garnichts/nur sehr wenig erreicht!
Wenn die Polizei sich keine Sorgen machen muss, dass die Nazis attackiert und anderswo randaliert wird, könnten sie sich mit der Absicherung einer genehmigten Demonstration kümmern und auch friedliche Blockaden räumen/den Demonstrationszug umleiten.
Muss die Dresdner Bürgerschaft entscheiden, wieviel sie zu geben bereit ist, um die Nazis aufzuhalten. Ich würde sie marschieren lassen, begleitet von der Polizei. Und wenn auch nur ein Rechter scheel guckt, setzt es Pfeffer...da braucht es keine Randale...:nudelholz:

tiefenbass

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Dresden Nazifrei
« Reply #17 on: February 20, 2011, 12:54:56 pm »
Quote from: Immö
Interessanterweise sind mir Gerüchte zu Ohr gekommen, wonach der StuRa Geld an die Antifa gegeben hätte für die BLockaden. Sinnvolerweise wurde mit dem Geld also am Samstag die Uni verschandelt, die SLUB blockiert etc :)
mhh.. Gerüch(t)e sollte man immer kritisch hinterfragen, bevor man sie weiterverbreitet.
Fakt ist:
Es wurde vom StuRa-Plenum eine Projektgruppe des Studentenrates namens "AK 13. Februar" eingerichtet. Weiterhin ist Fakt, dass diese Projektgruppe einen Finanzantrag an das Plenum gestellt hat und einen Finanzrahmen in Höhe von insg. 1975 Euro bewilligt bekommen hat.
Fakt ist weiterhin, das das Geld weder die Antifa noch das Bündnis Nazifrei bekommen hat (beide sind im Übrigen nicht antragsberechtigt). Aus diesen Mitteln wurden die Maßnahmen wie beispielsweise die Seminare zu den geschichtlichen und gesellschaftlichen Hintergründen,Vorbereitungsseminare für gewaltfreies Blockieren, die Bewerbung der Gegenveranstaltungen zu den Nazi-Demos, die Vollversammlung etc. finanziert worden.

Unnötig ist eigentlich die Erwähnung, dass mit studentischen Mitteln weder gewaltunfreie Maßnahmen unterstützt noch gefördert werden. Die einzige Diskussion, die man hier führen könnte, wäre der Punkt, inwieweit der 13.02. in den Aufgabenbereich der Studentenschaft fällt. Obwohl - diese Diskussion wurde im StuRa ja geführt, als der Antrag auf Einrichtung dieser Projektgruppe behandelt wurde.

Zum Punkt wildes Plakatieren: Dumme Menschen sterben nicht aus :blink:  
Aber sowohl die Vorstellung, dass das Bündnis Nazifrei oder die Antifa ausschließlich Studenten besteht als auch dass die Projektgruppe "AK 13. Februar" sich in bester Manier selbst ans Bein pinkelt, ist meines Erachtens nach doch etwas sehr abwegig. Vor allem, weil die Projektgruppe ja eine Plakatiererlaubnis fürs Uni-Gelände hatte.

Natürlich sind diese Veranstaltungen auch Magnete für Extremisten beider Couleur, und imho sind beide Seiten für ihr Handeln vom Staat zur Rechenschaft zu ziehen, egal ob es die Steineschmeisser auf der Reichenbachstr/Hochschulstr. oder die auf der Wernerstr./Columbusstr. sind. Aber deren Handeln auf die Masse abbilden und diese auch noch für die paar Spinner verantwortlich zu machen ist Humbug.

LG, Matthias
[align=center]Füllhöhe des Textes technisch bedingt!

----------------------------------------
Matthias Zagermann
Jünger der polyphonen PVC/PVAc-Scheiben

[/align]
 
Quote
Jede Entscheidung ist der Tod von Milliarden von Möglichkeiten

jleu

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Dresden Nazifrei
« Reply #18 on: February 20, 2011, 01:56:07 pm »
Quote from: Drasil
Ohne die gewaltbereiten Chaoten hätten die friedlichen Protestler garnichts/nur sehr wenig erreicht!
Wenn die Polizei sich keine Sorgen machen muss, dass die Nazis attackiert und anderswo randaliert wird, könnten sie sich mit der Absicherung einer genehmigten Demonstration kümmern und auch friedliche Blockaden räumen/den Demonstrationszug umleiten.


Als Schlussfolgerung willst du also sagen, dass alle die sich bewusst für eine friedliche Gegenaktion entschieden haben, allen Randalierern dankbar sein sollen?

Aber soll man wirklich sagen: Danke, danke liebe Radikale, dass ihr die Polizei beschäftigt habt damit wir in Ruhe demonstrieren durften? Nächstes Jahr bitte wieder.

Ich mag es, wenn die Medien nur über Ausschreitungen am Rande eines rechten Aufmarsches berichten und somit meine Heimatstadt immer mehr den Ruf als Stadt der Gewaltbereitschaft und Rechtsverherrlichung bekommt. (Wer den Sarkasmus findet, darf sich freuen)
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LennyT

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Dresden Nazifrei
« Reply #19 on: February 20, 2011, 05:41:07 pm »
Nein, die Aktionen der Autonomen, die leider fälschlicherweise dem politisch linken Spektrum zugesprochen werden, dürfen nicht als positives Phänomen gesehen werden, auch wenn die Blockierer ohne diese weniger Chancen hätten - wenn Deutschland nicht genügend Menschen mobilisieren kann, um gewaltfrei gegen Neonazi-Aufmärsche vorzugehen, hat die Gesellschaft in meinen Augen versagt und man darf in keinem Fall ein Lob an die Autonomen richten. Und wenn es 500 000 Menschen bedarf um Dresden dicht zu machen, bedarf es eben 500 000 Menschen und keinem einzigen Autonomen.
 
So sehe ich das...trotzdem danke an alle erfolgreichen friedlichen Gegendemonstranten!
 
LG
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Psirus

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Dresden Nazifrei
« Reply #20 on: February 20, 2011, 08:05:52 pm »
Quote from: Black Dragon
Die ganze Veranstaltung hat meines Erachtens auch langsam immer mehr was von Demotourismus. Man muss halt mal „dabei“ gewesen sein.
Die Zahl der Rechten, die aus der ganzen Republik angekarrt werden hat sich, wenn überhaupt, nicht so stark erhöht wie die Zahl der Gegendemonstranten.

Das ist doch wohl als positiver Trend zu werten, oder nicht? :huh:

Quote from: LennyT
Nein, die Aktionen der Autonomen, die leider fälschlicherweise dem politisch linken Spektrum zugesprochen werden, dürfen nicht als positives Phänomen gesehen werden, auch wenn die Blockierer ohne diese weniger Chancen hätten - wenn Deutschland nicht genügend Menschen mobilisieren kann, um gewaltfrei gegen Neonazi-Aufmärsche vorzugehen, hat die Gesellschaft in meinen Augen versagt und man darf in keinem Fall ein Lob an die Autonomen richten. Und wenn es 500 000 Menschen bedarf um Dresden dicht zu machen, bedarf es eben 500 000 Menschen und keinem einzigen Autonomen.

Klar wären 500 000 friedliche Demonstranten vorzuziehen, aber wenn es nicht genug Leute sind, muss man sich halt was einfallen lassen. :whistling:
[align=center][/align]

Black Dragon

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Dresden Nazifrei
« Reply #21 on: February 20, 2011, 08:28:43 pm »
Aber wenn die Sicherheitsmaßnahmen für bzw. vor den Gegendemonstranten das öffentliche Leben stärker beeinträchtigen als die Nazidemo an sich, läuft doch irgendwas gewaltig schief.
Und wie gesagt, das was ich von den Demonstranten gesehen hab, hat mich mehr an nen Schulausflug erinnert. Ich bezweifle, ob die wirklich alle zeigen wollten, dass rechtes Gedankengut hier nichts verloren hat. Zudem hat die ganze Veranstaltung den Anschein, dass die Stadt nur instrumentalisiert wird.

Ich finde, mit den Mahnwachen hat man mehr erreicht, als mit dem Durchbrechen von Polizeibarrikaden, um sich den Rechten in den Weg zu stellen. Die haben diese Jahr schon ne Route im Randgebiet bekommen und hätten sich auch ruhig unbeachtet die Füße platt latschen können.
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Psirus

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Dresden Nazifrei
« Reply #22 on: February 20, 2011, 08:34:01 pm »
Gewaltig was schief läuft, wenn Leute mit rechtsradikalem Gedankengut jedes Jahr wieder die Erlaubnis bekommen, durch die Stadt zu wandern. Und weg schauen hilft meiner Meinung nach nicht.
Und wer sagt, dass man bei einer Demonstration keine gute Laune haben darf, oder was wolltest du uns mit "Schulausflug" sagen?
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Black Dragon

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Dresden Nazifrei
« Reply #23 on: February 20, 2011, 09:42:18 pm »
„Schulausflug“ heißt, sich gegenseitig mit Luftschlangenspray besprühen, kollektiv (be)saufen, schubsen aufeinander (und was sonst noch an Umgebung in die Bahn gerät) und die nächstbeste Hauswand mit seiner Notdurft versehen. Das Rumgröhlen im Lidl klammer ich jetzt mal aus, weil das nur die richtig coolen Leute gemacht haben.

Klar, kann man das jetzt nicht auf alle pauschalisieren. Aber man kann sich auch gesittet benehmen und so tun, als ob man den Rechten auch geistig überlegen ist – wobei, in diversen Vorlesungen hatten ja auch einige ihre gute Laune zur Schau gestellt.


Und was die Erlaubnis für die Rechten betrifft, so liegt das an der Gesetzgebung. Wenn jemand anderes früher eine eigene Veranstaltung angemeldet hätte, wäre die auch genehmigt worden. Du kannst nicht geltendes Recht und Moral in eine Tüte werfen und dir das meistgefallenste rausnehmen.
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teh-ir

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Dresden Nazifrei
« Reply #24 on: February 20, 2011, 10:35:12 pm »
Am Ende bin ich sehr froh darüber, dass die Glatzen nicht marschieren konnten und Dresden als Stadt ein Zeichen gegen Rechtsextremismus gesetzt hat. Das ist gut für Dresden, (Ost-)Deutschland, unsere Uni und ihre Absolventen.
Über die Aktionen und die persönlichen Wahrnehmungen kann man sich sicherlich bis in alle Unendlichkeit streiten, über die Rolle der Polizei etc auch.

Aber ich empfinde es so, als ob es jedes Jahr weniger Nazis werden, die es für sinnvoll erachten in die Städte zum "demonstrieren" zu kommen. Und das ist definitiv ein Gewinn für uns alle!

juergen

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Dresden Nazifrei
« Reply #25 on: February 20, 2011, 10:42:26 pm »
Während hier mal wieder das Schlagwort "Chaoten" in Zusammenhang mit angeblich linken Autonomen und ihre Außenwirkung diskutiert wird, sollte man mal auch nciht ganz vergessen, dass die rechten Chaoten auch mehrere Läden attakiert, ein Haus demoliert und drei Gegendemonstranten mit dem Messer bedroht haben. Da aber Spiegel online und Konsorten lieber allgemeine Vorurteile bedienen wollen, geht das unter.
Die rechten standen nicht nur rum - ganz im Gegenteil.


Akkon

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Dresden Nazifrei
« Reply #26 on: February 20, 2011, 11:10:26 pm »
Ja ja, die bösen Medien wollen die netten schwarz Vermummten von nebenan ja nur in die Pfanne hauen, war in Wirklichkeit alles garnicht so schlimm, und natürlich gibt es keinerlei Berichte über rechte Ausschreitungen :rolleyes:

Dem Versuch, die idiotischen Aktionen der einen Seite durch die der anderen aufzuwiegen müssen wir uns denke ich hier nicht hingeben, das Verhalten beider Seiten war jenseits dessen, was akzeptabel ist.

LennyT

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Dresden Nazifrei
« Reply #27 on: February 20, 2011, 11:41:03 pm »
Quote from: Black Dragon
und die nächstbeste Hauswand mit seiner Notdurft versehen.

Herrje - bein nächsten Regen isses wieder weg und Dixie-Klo`s bringt man nunmal selten zur Demo mit!
Passiert nach jeder Feier abends vorm Studentenclub! - Sogar vor unserem Wohnheim entnotdürftigen sich die Lidl-Einkäufer täglich:D
 
Hoffen wir zumindest mal, dass die zärtlichen Herren im Auftrag des LKAs bei Dresden-Nazifrei mehr keinen Ärger mehr entstehen lassen. Drücke die Daumen.
 
LG
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Black Dragon

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Dresden Nazifrei
« Reply #28 on: February 21, 2011, 12:23:07 am »
Super Einstellung! Bau selber Scheiße, irgendwer wird’s dann schon richten! *Daumen hoch*

Das ist irgendwie wie
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bodö

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Dresden Nazifrei
« Reply #29 on: February 21, 2011, 08:27:32 am »
Sagt mal bin ich der Einzige den noch interessiert was mit unserem Geld tagtäglich für ein Scheiß gemacht wird? Und sicher hat keiner der Menschinnen im Stura gegen den Finanzantrag gestimmt, man ist ja immer schön brav politisch korrekt anti...
Was war der effektive Mehrwert, der durch das Ausgeben der 2000€ erreicht wurde?
 
PS: Für alle, die auch nicht wissen wohin mit Ihrem Geld, oder die vielleicht mit dem wenigen, über das sie verfügen was sinnvolles ermöglichen wollen: http://www.cbm.de/
 
Grüße,
ein stiller Mahnwachenteilnehmer.
 
 
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Fakt ist weiterhin, das das Geld weder die Antifa noch das Bündnis Nazifrei bekommen hat (beide sind im Übrigen nicht antragsberechtigt). Aus diesen Mitteln wurden die Maßnahmen wie beispielsweise die Seminare zu den geschichtlichen und gesellschaftlichen Hintergründen,Vorbereitungsseminare für gewaltfreies Blockieren, die Bewerbung der Gegenveranstaltungen zu den Nazi-Demos, die Vollversammlung etc. finanziert worden.