Der Protest zur Bonding Messe richtete sich ja nicht in erster Linie gegen die Bundeswehr oder deren Soldaten, sondern gegen Unternehmen für die Krieg ein gutes Geschäft ist.
Eine Rüstungsfirma, die ihren Gewinn z.B. mit dem Verkauf von Minen erzielt hat nun mal letzenendes ein wirtschafltiches Interesse daran, dass irgendwann jemand auf so ein Teil drauftritt.
Wenn jetzt argumentiert wird, dass ja ganz viele Firmen direkt oder indirekt in die Waffenherstellung verstrickt sind und sie für den "Wirtschaftsstandort Deutschland" eine wichtige Rolle spielen, dann ändert das an der grundsätzlichen moralischen Frage gar nichts.
Jemand der von einer Rüstungsfirma sein Gehalt bezieht, macht sich bis zu einem gewissen Grad deren Interessen zu eigen (Er will ja dass es der Firma gut geht). Außerdem hilft er natürlich dabei den ganzen Laden am laufen zu halten.
Das ist ein moralischer Konflikt, den wir als angehende Ingenieure nicht einfach ignorieren können. Denn bei aller Liebe zu "großen ingenieurtechnische Leistungen bei Null Fehlertoleranz" sind wir dennoch mitverantwortlich für die von uns konstruierte Technik und deren Einfluss auf andere Menschen.
Ganz interessant ist in dem Zusammenhang auch das Papier "Ethische Grundsätze des Ingenieurberufs" vom VDI:
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