Author Topic: Anti Kriegs Demo zur Bonding 2010  (Read 33922 times)

6iness

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Anti Kriegs Demo zur Bonding 2010
« Reply #45 on: May 12, 2010, 12:00:33 pm »
Quote from: der_chad
Jetzt mal unabhängig von der politischen Meinung (pro/kontra Rüstungsfirmen an der uni): findet es eigentlich niemand bedenklich, dass wegen einer handvoll Leuten mit Transpis und Trommeln gleich über ein dutzend Polizeiautos anrücken?

Da waren ja zeitweise mehr Polizisten als Demonstranten vor dem HSZ. Das Hausrecht an der Uni hat immer noch der Rektor und der hat die Aktion toleriert. Warum fühlt sich also die Polizei genötigt Leute festzuhalten oder ihnen zu sagen wo sie stehen dürfen und wo nicht?

Man kann ja über die Demo geteilter Meinung sein, aber eine Gefahr war sie wohl für niemanden. Mich persönlich hat sie auch weniger "gestört" als die Messe selbst, wegen der mehrere meiner Veranstaltungen verlegt wurden (t.w. in viel zu kleine Räume).

Also: wenn es überhaupt einen "Eklat" gab, wie die CAZ titelt, dann ist es der überzogene Polizeieinsatz.

Wieder eine äußerst sinnvolle Verschwendung von Geld. Mal abgesehen davon, dass sich ungefähr 30 Polizisten an der Bushalte rumgetrollt haben und so ungefähr zwei Stunden lang GARNICHTS gemacht haben. Würde mich mal interessieren wo man sich in der Industrie so eine Effizienz leisten kann..

Kappi

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Anti Kriegs Demo zur Bonding 2010
« Reply #46 on: May 12, 2010, 12:05:30 pm »
Klar kostet die Ausbildung Geld. Mir gings eher um das bescheurte Vorurteil, dass beim Bund den ganzen Tag alle nur rumlungern und sich besaufen.

Edit: Der Verteidigungshaushalt beträgt übrigens nur ca. 32 Mrd Euro.

juergen

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Anti Kriegs Demo zur Bonding 2010
« Reply #47 on: May 12, 2010, 12:38:10 pm »
Ja genaugenommen warten sie eigentlich auf den nächsten großen vaterländischen Krieg, wenn entweder die Russen angreifen oder eines unserer vielen Nacbarländer dass nicht den Euro als Währung hat und sich somit überhaupt einen Krieg gegen ein anderes Euroland leisten kann (vllt. die Schweiz??). :D

Der Verteidigungshaushalt beträgt 32Mill. aber ich habe auch mal gelesen, dass der reale Haushaltsanteil für die Rüstung höher ist, da ein nicht zu geringer Teil des Forschungsbudget auch direkt in diesen Bereich wandert.


Dose

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Anti Kriegs Demo zur Bonding 2010
« Reply #48 on: May 12, 2010, 01:32:11 pm »
Immer nur  Jammern über die Armee, aber wenn ihr sie dann mal braucht wird die Hilfe gerne angenommen.....

Chaireddin

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« Reply #49 on: May 12, 2010, 02:23:57 pm »
hm da beschwert sich ein bundeswehrkritiker über die kosten der bundeswehr...und dann wird ein link gepostet (ebenfalls kritiker) auf dem das steht:

"Besonders interessant ist folgende Ausführung der Bundesregierung: “Die aus heutiger Sicht erwartete Kostensteigerung im Vergleich zum Jahr 2009 ergibt sich aus einer allgemeinen Steigerung der Betriebskosten sowie aus einem erhöhten Bedarf an Bewachungsdienstleistungen zum Schutz des Personals und Materials gegen bundeswehrkritische Aktivisten.” "

muss ich dazu was sagen?



ich habe beim bund 300euro im monat bekommen...keine fahrkarte (selbstbezahlen) und den großteil der ausrüstung musste ich zurückgeben, weil er wiederverwendet wird. verschossen habe ich 30schuss 7.62, 10schuss 9mm und ca. 25 schuss 5.56.
dann habe ich einen bürojob gahabt. 46h-woche mit den dreihundert euro...das macht weniger als 1,65euro pro stunde. ich glaube ich habe dort wesentlich mehr erarbeitet (anstatt einer vollen arbeitskraft) als ich kosten verursacht habe...

achso: wer hat beim bund denn alkohol geschenkt bekommen? bei uns musste sich den jeder selber kaufen...


nochwas zu den rüstungsforschungen: man sollte dabei beachten, dass eine ganze reihe von militärforschungen irgendwann im "zivilen" verwendung finden, was diese sache stark relativiert. (beispiele: fast gesamte luftfahrt im ersten und zweiten weltkrieg, gps, raketen(weltraum), radartechnik,....)

TopGun

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« Reply #50 on: May 12, 2010, 03:08:41 pm »
Quote from: la_susi
Manche Leute mögen es einfach nciht dass jedes Jahr 40 Milliarden Euro dafür ausgegeben werden, dass irgendwelche Proleten sich die Hucke vollsaufen.
Und klar können sich die Leute frei dafür entscheiden zum Bund zu gehen - ich entscheide mich nach meiner absolvierten Wehrpflicht aber auch frei dafür meine Meinung zum Bund kundzutun:
Die sinnloseste Institution die sich die BRD leistet. Noch dazu eine sehr teure, die nur gewissenlose Menschen in der Rüstungsindustrie ihren Champagner serviert.

Soso sinnlos? Wer hat denn den dafür gesorgt, das die Leute am Oderbruch nicht abgesoffen sind? Wer hat eine ganze Insel dekontaminiert, um die Bewohner vor dem H5N1 zu bewahren? Dort wo Feuerwehr und THW überlastet sind, kommt die Bundeswehr ins Spiel.
 
In Katastrophenfällen ist und war sie zur Stelle und hat den Bürgern geholfen. Da wird anscheinend vergessen.
 
Das typische Bild eines Grundwehrdienstleistenden, mit Vorurteilen bestückt wird hier aufgezeigt. Man sollte nicht von sich auf die Allgemeinheit schliessen. Das was beschrieben wurde ist subjektiv und nicht objektiv. Aber jetzt studieren. Man könnte meinen es spricht kein Abiturient und Student sondern ein Hauptschüler.
 
Wenn man selber beschränkt ist und nach Dienst nichts mit sich anzufangen weiß als sich am Alkohol zu vergehen, anstatt von sich aus mehr Niveau zu zeigen und sich auf sein Studium was man machen möchte, vorzubereiten bzw. auch interne BFD-Maßnahmen nach Dienst zu absolvieren.
 
Nicht jeder macht schlechte Erfahrungen. Es gibt auch gute Erfahrungen. Jeden Soldaten und Offizier als Proleten zu bezeichnen finde ich schon etwas daneben. Wenn man nur seinen Bereich sieht und nicht über den Tellerrand weiter blickt sollte man auch keine Urteile fällen.

MacEng

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« Reply #51 on: May 12, 2010, 05:59:48 pm »
Quote from: TopGun
H5N1

Wer noch an den Weihnachtsmann glaubt, wird dir vielleicht dein Melodram abnehmen. Ansonsten unterstreichst du damit nur die Hampelmannfunktion.
Dieser Beitrag wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig.

juergen

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« Reply #52 on: May 12, 2010, 07:06:51 pm »
SO könnte man Geld auch sinnvoller einsetzen Schulen, Unis


Gast

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Anti Kriegs Demo zur Bonding 2010
« Reply #53 on: May 13, 2010, 12:07:01 am »
Quote from: la_susi
Schöner leben ohne Bundeswehr!

ich hab mich immer gefreut, wenn wir solche leute vor unsrer Kaserne "vertreiben" durften.. zu allem ne Meinung, von nix ne Ahnung..
in diesem sinne..

greetz RnR


PS: übrigens auch sehr beliebt -> http://www.bamm.de/

TermyLucky

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« Reply #54 on: May 13, 2010, 12:04:10 pm »
Wir kommen zwar vom Thema ab, aber ich gebe mal trotzdem noch meinen Senf dazu:

@RocknRolla:

Mein OFw hat bei so etwas immer das dringende Bedürfnis das Tor mal wieder mit dem C-Rohr sauber zu machen (ohne Wertung).

Nach eingehender Betrachtung der Seite und diversen Kommentaren im Internet zu BamM! rollt es mir allerdings die Fußnägel hoch. Pietätlosigkeit ist nur ein Wort dafür. :nudelholz: Für den Rest meiner Gedanken gibt es keine adäquate Wortwahl im Deutschen.

Zum Thema H5N1 sei noch gesagt, dass es völlig belanglos ist, wie groß die Gefährdung durch den Virus wirklich war. Fakt ist, dass ein THW allein die Sache hätte kaum stämmen können bzw. ich mich als THWler auch eventuell gegen einen solchen Einsatz gestellt hätte. Ein Frage die bei der Bundeswehr nicht aufkommt (Stichwort: Teilauskraftsetzung der Bürgerrechte für Soldaten).

Jetzt aber zurück zum Thema:
Ein Auflaufen der Polizei ist als durchaus angemessen zu bezeichnen, wenn eine solche Störung einer Veranstaltung, die den Studenten helfen soll einen Praktikumsplatz oder ähnliches zu erhalten. Rüstungsunternehmen gehören nun mal zum Wirtschaftsstandort Deutschland dazu, da hier nun mal große ingenieurtechnische Leistungen bei Null Fehlertoleranz erwartet wird. Die Moralfrage sei doch bitte jedem selbst überlassen. Mir fallen spontan noch ganz andere Wirtschaftskreise ein, die wesentlich mehr Menschenleben zu verantworten haben (ich sag Aktionäre und Heuschrecken). Das Thema sollten wir aber lieber lassen.
Johannes Zalucky

ExFSR Maschinenwesen

der_chad

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« Reply #55 on: May 13, 2010, 02:27:13 pm »
Der Protest zur Bonding Messe richtete sich ja nicht in erster Linie gegen die Bundeswehr oder deren Soldaten, sondern gegen Unternehmen für die Krieg ein gutes Geschäft ist.
Eine Rüstungsfirma, die ihren Gewinn z.B. mit dem Verkauf von Minen erzielt hat nun mal letzenendes ein wirtschafltiches Interesse daran, dass irgendwann jemand auf so ein Teil drauftritt.
Wenn jetzt argumentiert wird, dass ja ganz viele Firmen direkt oder indirekt in die Waffenherstellung verstrickt sind und sie für den "Wirtschaftsstandort Deutschland" eine wichtige Rolle spielen, dann ändert das an der grundsätzlichen moralischen Frage gar nichts.
Jemand der von einer Rüstungsfirma sein Gehalt bezieht, macht sich bis zu einem gewissen Grad deren Interessen zu eigen (Er will ja dass es der Firma gut geht). Außerdem hilft er natürlich dabei den ganzen Laden am laufen zu halten.
Das ist ein moralischer Konflikt, den wir als angehende Ingenieure nicht einfach ignorieren können. Denn bei aller Liebe zu "großen ingenieurtechnische Leistungen bei Null Fehlertoleranz" sind wir dennoch mitverantwortlich für die von uns konstruierte Technik und deren Einfluss auf andere Menschen.

Ganz interessant ist in dem Zusammenhang auch das Papier "Ethische Grundsätze des Ingenieurberufs" vom VDI: klick

Immö

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« Reply #56 on: May 13, 2010, 04:46:58 pm »
Jupp, aber es ist halt immer noch Sache des Einzelnen und nicht von einer Protest-Gruppe, die eine bezahlte Veranstaltung, die zugunsten der Studenten ist stören will.
Zudem waren auch nicht alle Firmen auf der Messe in solch Industriezweige verzwickt.
\"Slash and Burn!\" Aber nur unter der Voraussetzung ds > 0

Manche sagen ich hätte kein Nivea in diesem Forum... Dafür hab ich aber Vaseline und WD40, das ist beides nützlicher

6iness

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« Reply #57 on: May 13, 2010, 05:44:18 pm »
Ein fundamentaler Beitrag...
Mir persönlich geht es noch um etwas anderes: In den USA wurde über Jahrzehnte soviel Geld in die Rüstung gesteckt, dass diese die besten Ingenieure des Landes mit guter Bezahlung ans Land gezogen hat. Die Folge: Der Autobranche und viele zivilen Ingenieurbereiche in denen die USA mal weltführend waren sind alle den Bach runter gegangen. Für was? Eigentlich für nichts, denn nach der Produktion erzeugt ein Rüstungsgut keinen volkswirtschaftlichen Wert mehr.
Ich denke, dass Geld, das von der Rüstung/Verteidigungshaushalt abgeschöpft wird und in Bereiche investiert wird, die volkswirtschaftlichen Mehrwert bringen (Energie, Maschinen, Bildung, innere Sicherheit, Forschungssubvention) hundert mal sinnvoller eingesetzt ist.

Lasse Bierström

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« Reply #58 on: May 13, 2010, 10:03:45 pm »
Quote from: 6iness
In den USA wurde über Jahrzehnte soviel Geld in die Rüstung gesteckt, dass diese die besten Ingenieure des Landes mit guter Bezahlung ans Land gezogen hat. Die Folge: Der Autobranche und viele zivilen Ingenieurbereiche in denen die USA mal weltführend waren sind alle den Bach runter gegangen.[...]

Quelle?! Ich habe ein halbes jahr bei den Amis gearbeitet und so einige von denen kennengelernt und bin zu mind. 99% sicher, dass das nicht der Grund für die Probleme der Autoindustrie ist...
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Quote from: Christian Morgenstern
Es gibt Menschen, die  sich immer angegriffen wähnen, wenn jemand eine Meinung ausspricht.
[/align]

Immö

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« Reply #59 on: May 14, 2010, 04:43:51 pm »
Quote from: Kaate86
Mal abgesehen davon, ob es nun "Hippies"(:nudelholz:) waren die, die Demo durchgeführt haben oder doch eher eine "linke, teilweise anarchistisch orientierte Splittergruppe", offensichtlich hat die Demo was gebracht! Die Leute, ob nun hier im Forum, in der Mensa oder sonst wo, reden drüber und machen sich Gedanken! Und das ist heute leider alles andere als selbstverständlich...


Wir machen uns Gedanken? O.o
Ich dachte wir lästern hier über linke Hippies, die unsere schöne Militärakademie gestört haben
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