ich sage ja nicht, dass ein I-profil nicht halten kann. aber wenn du biegung hast, dann wird ein T-profil immer weniger fläche beanspruchen bei gleicher sicherheit. das resultiert schon alleine aus dem mittigen schwerpunkt und damit gleichen großen zug- wie druckbeanspruchungen. deswegen ist ein I-profil nicht beanspruchungsgerecht. und das steht explizit so im beleg als anforderung drin!
du dürftest einfach schon mal probleme bekommen, mit einem I auf der zug- UND der druckseite den geforderten sicherheitsbereich einzuhalten.
und ja, DU bist der konstrukteur. aber wenn deinem chef später auffällt, dass du zwar eine lösung lieferst, den offensichtlichen ansatz, der die bessere lösung liefert (weil billiger wegen weniger material) aber mehr oder weniger bewusst hast links liegen lassen, dann kann es schnell passieren, dass DU der arbeitslose wirst ...
edit:
@Tyson: jop, genau so kann man das machen. die eigentliche kraft in vertikal- und horizontalkomponente zerlegen und später bei den beanspruchungen wieder zusammenfügen. superposition nennt sich das ganze. wenn du z.B. durch die biegung 250 MPa zug und 150 MPa druck errechnest (T- oder U-profil) und sich durch die vertikalkomponente dann zusätzlich z.B. 50 MPa zug ergeben, dann erhälst du zur berechnung deines profils 300MPa zug und 100 MPa druck an den jeweiligen stellen im profil.