Bombentrichter
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen wähnen, wenn jemand eine Meinung ausspricht.
Dieses Video der TU ist doch mal was.Am Ende bin ich aber doch etwas enttäuscht:-> auf unsere zum Teil deutschlandweit einzigartigen Vertiefungen wird nicht hingewiesen-> man zeigt sich stolz, dass Studenten andere Studenten unterichten, wo es doch eigentlich peinlich ist, dass nicht genug Geld für ausreichend Mitarbeiter zur Verfügung steht
Wie der historische Charles Darwin zur Ehe kamMaria Benning 15.02.2009 Eine Liebeserklärung als zweispaltige TabelleVogelgezwitscher. Es riecht nach Holz. Darwin - nach einem abgebrochenen Medizinstudium und einem nur widerwillig beendeten Theologiestudium - nicht unbedingt der zielstrebige Karrieretyp – entdeckt auf der fünf Jahre währenden Weltreise endlich seine Passion: Das Beobachten und Beschreiben von Menschen, Landschaften, Pflanzen und Tieren. Er fühlt sich wie ein Blinder, dem plötzlich Augenlicht gegeben wird. Bald ist er überzeugt, dass die ganze Welt zur See fahren und in die Welt ausschwärmen würde, gäbe es nur die verflixte Seekrankheit nicht."Sie sieht wunderschön aus", begeistert er sich. Gemeint ist hier nicht etwa eine Frau, sondern die Beagle, das Schiff, mit dem er auf Weltreise ging. Für Darwin "das perfekteste Schiff, das jemals ein Dock verlassen hat".Nicht annähernd so viel Leidenschaft bringt Darwin dem weiblichen Geschlecht entgegen: Für Frauen in die Welt auszuschwärmen, liegt ihm fern. Als 1839 endlich eine seine Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist es seine Cousine Emma Wedgwood, eine junge Frau aus seinem unmittelbaren Dunstkreis.Darwin schreibt keinen Liebesbrief, er katalogisiert seine Gefühle in einer zweispaltigen Tabelle. Darin vergleicht er die Folgen des Heiratens mit denen des Nicht-Heiratens."Heiraten", so heißt es da – ohne Emma Wedgwood zu erwähnen – bedeutet eine "ständige Gefährtin und Freundin im Alter" zu haben. "Jemand, der sich für einen interessiert. Jemand zum Liebhaben. Besser als ein Hund. Eigenes Heim und jemand, der den Haushalt führt. Charme von Musik und weiblichem Geplauder." Diese Dinge sind gut für die Gesundheit, konstatiert Darwin.Ein wichtiger Nachteil der Ehe besteht für Darwin darin, dass mit der Hochzeit Verwandte hinzukommen. "Verwandte zu besuchen – eine schreckliche Zeitverschwendung", hält er fest.In der Spalte "Nicht-Heiraten" heißt es: "Keine Kinder, kein zweites Leben also. Niemand, der sich im Alter um einen kümmert". Gut am Nicht-Gebunden-Sein ist für Darwin "die Freiheit hinzugehen, wohin man will" und die "Gesellschaft kluger Männer in Clubs". Gut auch, dass der lästige Zwang, Verwandte zu besuchen, wegfällt und dass keine Kosten und Sorgen um Kinder aufkommen. "Kein Streit" notiert Darwin auf der Seite von "Nicht-Heiraten". Der Nachteil des Single-Daseins: Man wird fett und faul und Angst vor Verantwortung kommt auf.Am Ende resümiert Darwin:Mein Gott, es ist unerträglich sich vorzustellen, dass man sein Leben wie eine geschlechtslose Arbeitsbiene verbringt. Stell dir den ganzen Tag vor in einem schmutzigen Haus. Halte das Bild einer sanften Frau dagegen. Also: Heiraten, heiraten, heiraten. Qed – quod erat demonstrandum.Der Werbende – meistens das Männchen – zeigt, dass er sich den Aufwand leisten kann. Das Weibchen hat die Wahl, so steht es in Darwins "Über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl" . Wie frei Emma Wedgwoods "Female choice" tatsächlich war, darüber gibt die Ausstellung [extern] DARWIN – Reise zur Erkenntnis im Museum für Naturkunde in Berlin leider keine Auskunft.