Author Topic: Atomkraft - Vote for it!!!  (Read 92907 times)

Dose

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Atomkraft - Vote for it!!!
« Reply #15 on: February 07, 2009, 06:31:52 pm »
Castorbehälter und dicht... du glaubst auch an den Weihnachtsmann oder? :D

nix ist 100% dicht und schon garnicht auf Jahrzehnte und mehr

Sirius

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Atomkraft - Vote for it!!!
« Reply #16 on: February 07, 2009, 06:34:29 pm »
Ja ich glaube an den Weihnachtsmann! Und ja ich bin von der "Atomlobby" gekauft...
tut mir leid....
Ich ziehe alles zurück und behaupte das gegenteil ^^
Lache nie über die Dummheit anderer. Sie ist deine Chance!

Leticron

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Atomkraft - Vote for it!!!
« Reply #17 on: February 07, 2009, 06:35:06 pm »
Als würde der GESAMTE Müll in Castorbehältern gelagert werden und außerdem verringern sie lediglich die Strahlung..

".. Von einem rostigen Drahttor vor Kammer 7 aus kann man das Ergebnis dessen sehen, was zum vermeintlichen Nonplusultra der Lagertechnik in der Asse wurde: Ein Radlader fuhr die Fässer in eine der Lagerkammern - und kippte sie über eine Böschung einfach ab. Anschließend kam eine Ladung Salz darüber. Dann wurde die Böschung ein Stück nach oben verlegt, und weiter ging's. Am Ende dann noch mal eine große Fuhre Salz drauf- fertig war das Endlager für die Ewigkeit. ..."

wie auch immer..

Dose

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Atomkraft - Vote for it!!!
« Reply #18 on: February 07, 2009, 06:48:36 pm »
solange wie bei der Energiegewinnung mit Kernenergie radioaktiver Müll übrigbleibt und keiner was damit anfangen kann ist diese Art der Stromgewinnung auf einer Stufe mit Braunkohlekraftwerken.
Der feine Unterschied besteht darin das wir den erhöhten CO2 Ausstoß zT schon heute merken, der radioaktive Müll aber erst in 2-3 Generationen zum Problem wird. Wahnsinnig weit gedacht. Wer sich ernsthaft die Kernenergie als Lösung für das Energieproblem ausmalt sieht die Sache durch mehr als eine rosa-rote Brille.
Das Wind-, Thermal, Solar, Gezeiten oder sonstwas für Energieanlagen noch nicht die Lösung sind ist klar, aber wenn heute wieder auf Kerneenergie zurück geschwenkt wird wars das für die Entwicklung alternativer Energien für die nächsten 20-30 Jahre. Die Energiekonzerne ruhen sich auf ihren Meilerns aus, die bringen gutes, billiges Geld ohne viel Mühen - was will man mehr.

Lasst euch was mit dem Müll einfallen (keine "sichere" Endlagerung und so Späße) und wir reden über das Thema, sonst braucht keiner mit Diskussion anfangen.

TermyLucky

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« Reply #19 on: February 08, 2009, 12:14:18 am »
Interessantes Thema.

Das Problem mit dem Atommüll ist zugegebenermaßen absolut nicht von der Hand zu weisen. Die Alternativen sind aber politisch und energiepolitisch mehr als bedenklich. Wenn ich meinen grauen Zellen noch trauen darf, so waren 27 Kohlemeiler notwendig um die Energiegrundlast in Dtl. zu sichern (ohne AKWs). Dies bedeutet einen zusätzlichen CO2-Eintrag wie Dtl. in den letzten zehn Jahren einsparen konnte! Umwelttechnisch mehr als bedenklich.
Alternative: Sicherung der Grundlast mit ausländischen Kraftwerken...auch nicht wirklich besser...entweder wir blasen die gleiche Menge CO2 in die Luft oder benutzen ausländische AKWs, die im Zweifelsfall unsicherer sind. Nebenbei verlieren wir endgültig unsere Energieautonomie und die Kontrolle über unseren Strom. Absolut verwerflich in Zeiten von russischen Gaspipelines und Preiswillkür des Produzenten. Auch die Lieferung von Kohle aus Downunder ist ja wohl der größte Humbug.

Außerdem ist sowohl Öl als auch Kohle als Kohlenstoffträger viel zu wertvoll für die simple Verbrennung.:glare:

Zum Thema regenerativ: Wenn mir jemand eine Solarzelle mit der Effizienz eine Satellitenzelle und der Unempfindlichkeit einer Glasscheibe in die Sahara bringt, lass ich mich gern dazu überreden. Aber bis dahin kommen nicht drumherum die bestehenden Systeme aufs Maximum zu trimmen, d.h. an die thermodynamischen Grenzen zu treiben.
Johannes Zalucky

ExFSR Maschinenwesen

Litschi

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« Reply #20 on: February 08, 2009, 10:06:27 am »
was ich mich schon lange frage:

wenn ich jetzt mit Gezeitenkraftwerken und windkraftanlagen Energie aus der Atmosphäre, bzw der Meeresströmung "zapfe",dann fehlt die doch irgendwo....und das kann ja dem Klima auch schaden oder?

USER

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Atomkraft - Vote for it!!!
« Reply #21 on: February 08, 2009, 10:32:43 am »
was passiert zum beispiel mit dem boden/sand der sahara, wenn die wüste mit fotovoltaikanlagen zu gepflastert ist?
Wirklich unabhängige Berichterstattung:

http://www.heise.de/tp/

http://www.nachdenkseiten.de/

Caschu

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Atomkraft - Vote for it!!!
« Reply #22 on: February 08, 2009, 10:32:52 am »
Wie sollte es der Erde schaden, wenn du durch Windkraft Strom erzeugst? Du baust doch nur den Druck ab, die Ausgleichsströmungen finden weiterhin statt. Da sind die Gefahren durch Swing-By Manöver im Weltall größer, wenn du mit der Gravitation der Erde spielst.

pruefi

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« Reply #23 on: February 08, 2009, 11:01:14 am »
Sich mit 2.4 GHz-Wellen (WLAN) die Gehirnmasse frittieren, aber Angst vor Kernkraft haben?
Geben wir doch einfach zu, dass wir in Wahrheit nicht genug wissen (können) um ein sachliches Urteil zu fällen.
Für solchen Fall gibt es eine einfache, aber sehr konservative Richtlinie: "Never touch a winning team!" Das hieße in diesem Fall, auf die Atomkraft und den damit verbunden möglichen Fortschritt zu verzichten. Hinweis hier nocheinmal zu D. Rumsfeld: "Es gibt Dinge, die wir kennen; Dinge von denen wir wissen, dass es sie gibt -aber nicht kennen. Und Dinge von denen wir nicht einmal ahnen, dass es sie gibt und deswegen nicht kennen können. Letztere sind ein wesentlich ernsthafteres, weil unkalkulierbares Risiko."
Ich weiß ja nichteinmal den genauen Grund, wieso Strom fliesst. Keiner hat mir bisher ein Foto von einem Elektron geschickt, dass sich auf Wanderschaft zum Pluspol begeben hat- Wie soll dann mein beschränkter Geist das tiefe Verständnis von den Vorgängen in so einem zerfallenden Atom geschweige den um größenordnungen komplexeren Vorgängen in einem Atomkraftwerk haben. Also schweigt schön brav zu diesem Fachthema und äußert lieber euer undifferenziertes Unbehagen als euch auf das Glatteis einer nicht fundierten Diskussion zu begeben.
Ich weiß, dass ich nichts weiß und ich habe persönlich absolut kein Vertrauen zu Vattenfall, EOn, RWE und co. Deswegen plädiere ich nur für eine Kernkraft unter staatseigenem Betrieb mit ständiger und transparenter öffentlicher Überwachung. Weil Energie uns letztendlich alle angeht und so dermaßen wichtig für unser tägliches Überleben geworden ist, dass man die Kontrolle darüber nicht abgeben darf.
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Allesfresser

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« Reply #24 on: February 08, 2009, 01:59:28 pm »
Auch als Kernkraftgegner habe ich nichts gegen die Forschungs an diesen Themengebieten. Klar ist es wichtig, die Abläufe bei Kernspaltung und Kernfusion zu verstehen, meiner Meinung nach.

Das Problem ist aber eben vor allem die Frage der Endlagerung. Es ist zwar üblich, dass gebrauchte Kernelemente in anderen Staaten wieder aufbereitet werden, jedoch wird nirgendwo auf der Welt Atommüll importiert, weil es im Land ein sicheres Endlager gibt.
Wer da auf Russland mit der sibirischen Tundra vertraut, liegt falsch. Stattdessen ist Deutschland eher weltweit aufgrund der Mittelgebirge und der Salzstöcke einer der "günstigsten" Plätze für die Endlagerung. Das habe ich jedenfalls vor kurzem von einen Experten (Beauftragter der Bundesregierung im Bereich Endlagerung) in einem Vortrag gehört.
Ich (er auch) glaube aber nicht, dass die Bundesregierung deshalb den weltweit anfallenden Atommüll aufnehmen wird. Ich glaube, auch von euch will das keiner.
Vor allem wenn man bedenkt, dass an der Asse schon nach 20 Jahren Wasser eingetreten ist und die Pläne über den Haufen geworfen hat. Als man da anfing ging man noch von einer 100%igen Sicherheit über 10.000 Jahre aus!

Ein bisschen Angst habe ich noch, wenn ich mir vorstelle, wie viel in diesem Entscheidungsgebiet eigentlich von der Lobby und wieviel wirklich von der Regierung entschieden wird.
Vor einer Woche wurde nämlich das ATomenergiegesetz der BRD dahingehend geändert, dass an den Folgekosten des Asseproblems nicht mehr wie bisher die Atomkonzerne beteiligt werden, sondern dass diese komplett durch Steuereinnahmen des Bundes getragen werden.

Außerdem ein Argument gegen die Kernkraft: Ende Dezember, bedingt durch Weihnachten und Kurzarbeit war der Strompreis an der Leipziger Strombörse auf einem Rekordminimum. Minus 10 Cent pro kWh. Das heißt, wer Strom eingekauft hat, hat dafür Geld bekommen.
Natürlich war es in diesen Tagen gut windig, aber negative Preise kommen inzwischen oft vor. Vor allem weil die Kernkraftwerke nicht wie bspw. Gaskraftwerke in der Leistung gedrosselt werden können. Warum also nicht abschalten, wenn eh zuviel Strom produziert wird, den wir nur ins Ausland abschieben können?=

Kappi

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« Reply #25 on: February 08, 2009, 02:20:34 pm »
Quote from: Allesfresser
Warum also nicht abschalten, wenn eh zuviel Strom produziert wird, den wir nur ins Ausland abschieben können?

Kernenergie in Deutschland
  • Anteil an allgemeiner Stromversorgung* rund 22,1 % im Jahr 2007
Quelle: Wirtschaftsministerium


Ich denke nicht dass wir so viel Strom zu viel produzieren. Zumal Kernkraftwerke eh nur einen Teil des Grundlastbereichs abdecken. Zu dem negativen Preis an der Strombörse, da müsste man wissen zu welcher Uhrzeit das ganze stattfand und was da sonst noch für Umstände dahinter steckten.

Kessel

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« Reply #26 on: February 08, 2009, 02:24:45 pm »
Ist wieder toll, was hier Leute vorschlagen. Schonmal dran gedacht, dass man ein Atmonkraftwerk nicht innerhalb einer Minute hochfahren kann. Und bloß weil der -10Cent kostet heißt das noch lange nicht, das ich die Überproduktion von einem AKW habe.
Ich brauche Kraftwerke für die Grundleistung. Die sollten stabil und billig sein (AKW, Kohle, Gas).
Dann brauche ich reaktionsschnelle Kraftwerke für Spitzenlaseten: (Pumpspeicherwerke, Wind vielleicht noch).

Ich kann mit regenerativen Energien nun mal ganz schlecht planen, da sich die produzierte Leistung besonders "gut" vorhersagen lässt.
Und die Landschaft mit Türmen zubomben ist auch keine Lösung. Warscheinlich willst du auch keinen vor deiner Haustür.

Zum Thema Gezeitenkraftwerk: EON hatte da mal so ne tolle Werbung laufen. Habe letztes Jahr auf der Bonding an der ihrem Stand mal nachgefragt. Das war nur Imagemache. Das Ding wird noch Jahre brauchen bis zur Marktreife. Man findet auch jetzt nur Animationen davon im Netz.

Die Ökos schreien immer rum, aber richtige Alternativen können sie nicht anbieten (außer Strompreise jenseits von gut und böse).
schöne Grüße,
Martin Keßler

Klick dich nicht weg!

Dose

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« Reply #27 on: February 08, 2009, 03:13:01 pm »
Quote from: pruefi
D. Rumsfeld: "Es gibt Dinge, die wir kennen; Dinge von denen wir wissen, dass es sie gibt -aber nicht kennen. Und Dinge von denen wir nicht einmal ahnen, dass es sie gibt und deswegen nicht kennen können. Letztere sind ein wesentlich ernsthafteres, weil unkalkulierbares Risiko."

ein sehr geiles Zitat wenn man das im Zusammenhang mit den Kriegen sieht die er, auf Grund dieser Meinung, angezettelt hat....  das kanns also auch nicht sein.

Allesfresser

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« Reply #28 on: February 08, 2009, 03:20:16 pm »
Die Lösung ist ganz einfach:

Abkehr von der Kernenergie. 2020, wenn sie abgeschaltet werden, ist schon erstmal der Anteil der erneuerbaren Energien deutlich gestiegen. Von derzeit 15% sicher über den Anteil, den die AKWs jetzt haben.
Zweitens kein Neubau von Kohlekraftwerken, da deren CO2-Bilanz und Wikrungsgrad grottig sind.
Stattdessen, bis eine Lösung (Offshore-Wind, Solarenergieimport, Erdwärme, nachwachsende Rohstoffe...) ausgebaut wurde und für die Grundlast ausreichend ist, sollten nur noch GuD-Kraftwerke (effektiv, Wirkungsgrad 60-70%, drosselbar) gebaut werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/GuD

Sollte das nicht so schnell passieren, wird letztendlich der Preis entscheiden. Irgendwann sind Kohle, Uran, Gas etc. eh zu teuer. (die größte Uranmine in Kanada hat im Moment massive Probleme mit Wasser und ist vorübergehend stillgelegt - die Preise steigen...)
Für dden Klimawandel wird es dann natürlich zu spät sein.

Leticron

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« Reply #29 on: February 08, 2009, 03:43:01 pm »
Quote from: pruefi
bla... Deswegen plädiere ich nur für eine Kernkraft unter staatseigenem Betrieb mit ständiger und transparenter öffentlicher Überwachung. Weil Energie uns letztendlich alle angeht und so dermaßen wichtig für unser tägliches Überleben geworden ist, dass man die Kontrolle darüber nicht abgeben darf.


Das ist in gewisser Weise genau das, was ich sagen will. Es wird unverantwortlich gehandelt, es wird Geld gespart, es wird Vertuscht und gelogen.

Mein Standpunkt ist lediglich, dass die Endlagerung momentan eine Farce ist.
Die Technik und Mittel mögen zur Verfügung stehen, aber die Zwischenfälle der letzten 40 Jahre beweisen, dass man nicht stupide darauf vertrauen kann, dass sie auch voll ausgeschöpft werden.


Die Atomenergie wird sowieso ihr Comeback haben, darin besteht kein Zweifel. Es gibt einfach keine Alternativen, alles andere ist zu teuer, da kann man Subventionieren, soviel man will..
Allein in China geht jeden 2. Tag n neues Kohlekraftwerk ans Netz, das ist krank!