Bombentrichter
Der Ideen-Pool für die Hochschule von morgen Wie Studierende und Mitarbeiter ihren Uni-Alltag verbessern wollen Berlin. Seit heute steht der UniGestalten Ideen-Pool mit 462 Wettbewerbsbeiträgen und mehr als 3700 Kommentaren auf www.unigestalten.de zur freien Verfügung. Interessierte können durch 10 Themenfelder navigieren und ganz konkret Ideen aufgreifen, um ihren persönlichen und institutionellen Hochschulalltag zu verbessern. Das Ziel des Portals ist der Austausch und die Kommunikation unter Studierenden, Ehemaligen und Hochschulmitarbeitern, um möglichst viele UniGestalten-Projekte weiterzuentwickeln und zu verwirklichen. Der Ideen-Pool ist das Ergebnis des Ideen-Wettbewerbs UniGestalten, den die Junge Akademie und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft im Herbst 2011 für alle Hochschulen im deutschsprachigen Raum durchgeführt hat. Die Uni von morgen gehört natürlich den „Digital Natives“ von heute. Mit weit über 100 Ideen ist das Themenfeld „Kommunikation und Medien“ im Wettbewerb mit großem Abstand am meisten diskutiert worden. Über 50 Vorschläge drehen sich um digitale Kommunikationsmöglichkeiten – deren Vorteile der Mobilität, der Vernetzung und der gezielten Information. Dazu kommen allein 13 Beiträge, die spezielle Smartphone-Apps für den Hochschulalltag nutzen möchten. Vielfältige Initiativen und Veranstaltungen verbessern die interne und externe Kommunikation der Hochschule und der Studierenden untereinander. 12 Ideengeber wünschen sich Aufzeichnungen von Vorlesungen und Übungen und deren mediale Verfügbarkeit. Immerhin 6 Ideen beschäftigen sich mit einem alten Leitmedium, dem gedruckten Buch, das gern empfohlen, getauscht und geschrieben wird. Auch die Lehre für die digital Studierenden steht neuen Anforderungen gegenüber. Zu den Themen „Neues Lernen“ und „Neues Lehren“ sind über 130 Ideen eingereicht worden. 25 Beiträge stellen neue Lern-Formate vor, um fachliche, praktische, soziale und kreative Kompetenzen zu fördern. 23 Projekte beschäftigen sich mit neuen Lern-Modellen und didaktischen Methoden; 17 mit Fragen zu Motivation und Evaluation und 5 Teilnehmer schlagen alternative Prüfungsformen vor. 26 Teilnehmer entwickeln neue Lernmethoden und -inhalte: vom Studium Generale-Nebenfach, über interdisziplinäres und Problem basiertes Lernen, bis hin zum Lernmanagement, das Lernprozess und -verhalten optimieren soll. 15 Autoren beschäftigen sich mit Sprach- und Wissenschaftskompetenzen sowie mit Orientierung in Studium und Beruf. In den Bereichen „Neues Lehren und Lernen“ treten einige Schnittmengen zu den Themen „Kommunikation und Medien“, „Neues Forschen“ und „Balance, Gesundheit, Umwelt“ auf. Die Anforderungen und Ansprüche im Studium sind enorm gestiegen: Rund 30 Ideen sind zum Themenkomplex „Mentoring, Coaching, Support“ eingereicht worden. Die Hälfte der Vorschläge beschäftigen sich mit unterschiedlichen Mentoring-Programmen für Studierende und Promovierende. 7 Ideengeber haben über Möglichkeiten zur Unterstützung und Beratung nachgedacht. 5 Beiträge entwickeln Coaching-Angebote für Studierenden und Lehrende – bei Projekten, fakultätsübergreifend und für den individuellen Lernerfolg. Weitere Themenfelder bei UniGestalten sind „Campus, Organisation, Verwaltung“, „Finanzierung“ und „Hochschulpolitik“. Mit dem Thema „Hochschule und Gesellschaft“ haben sich rund 30 Ideen auseinandergesetzt. Von Überlegungen zur Gemeinwohlbilanzierung der Hochschulen, über Kinderbetreuung und Familie, Chancengleichheit und Integration, bis hin zu Partnerprogrammen mit Unternehmen werden viele gesellschaftliche Bereiche angesprochen. „Flagge zeigen“, zum Beispiel ist ein universitäres Projekt zur Völkerverständigung; „Unikiosk“ bietet ein Schaufenster für studentisches Engagement. Klaus Töpfer hat eines der wichtigsten Ziele in seinem Botschafterstatement für UniGestalten formuliert: „Die Hochschule der Zukunft: Sie muss offen sein für die Einbindung der Zivilgesellschaft in Forschungsprozesse. Über die Interdisziplinarität hinaus muss eine leistungsfähige transdisziplinäre Gestaltung entwickelt werden. Dies setzt keineswegs nur finanzielle Investitionen, sondern vor allem auch Investitionen in Ideen und Eigenständigkeiten, in die Öffnung in die Welt hinein voraus.“ www.unigestalten.de