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Messages - der_chad

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Laberecke / Unis besetzt
« on: November 16, 2009, 02:47:08 pm »
Ok nun also doch zur Frauenquote... Trotzdem möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass es eine Forderung aus Innsbruck und nicht aus Dresden ist.

Als erstes: Ich finde die Formulierung

Quote
Wir fordern in allen Arbeitsbereichen auf allen Ebenen eine 50% Frauenquote.
auch sehr problematisch, zumal es nicht näher erklärt ist, was sie damit meinen. Nach meinem Verständnis geht es bei einer Frauenquote darum, gesellschafliche Führungspositionen z.B. in Wirtschaft oder Politik, für Frauen zugänglicher zu machen. Zur Zeit sind sie dort noch sehr unterrepräsentiert. Ein Grund (von vielen) dafür ist, dass männerdominierte Gremien dazu neigen eher Männer als Frauen in Machtpositionen zu wählen. In solchen Fällen kann, meiner Meinung nach, eine Quote helfen, diese strukturelle Benachteiligung von Frauen aufzubrechen. Ein Beispiel dafür ist die Zusammensetzung des 16. Bundestages: http://bit.ly/2dlWJ6 Den Parteien, die keine Quotierung haben (spd, fdp, cdu/csu), ist es nicht gelungen, Frauen angemessen im Bundestag zu repräsentieren.
Ich finde eine Frauenquote daher in einigen Fällen wichtig, auch wenn es nicht gerade ein schönes Mittel ist, um mehr Gleichberechtigung zu erreichen.

@Kessel: Da du mich dazu aufgefordert hast, will ich noch kurz auf deine Kritik an der Frauenquote eingehen:

Quote
Es geht nur darum, dass so ein Forderung mehr kaputt macht als es bringt. Weil nach der Forderung müssen 50% aller Müllmänner Frauen sein. Wenn nun in Deutschland nur eine Frau das machen will haben wir auch nur einen Müllmann. Der Rest darf Aufgrund von Quote nicht besetzt werden(schon mal so rum gedacht ;)).
Was du hier beschreibst ist eine sogenannte harte Quote. Bei einer solchen Quote hast du völlig recht: Es besteht die Gefahr das es in Deutschland nur 2 Menschen (eine Frau und einen Mann) gibt, die den Müll abholen (Ich finde das Beispiel mit den Müllmännern immer noch ziemlich abstrus aber egal).
Es gibt auch noch weitere Möglichkeiten für eine Quote, z.B. eine weiche Quote. Dabei können auch mehr Männer als Frauen eingestellt werden, wenn es nicht genügend Bewerberinnen gibt. Das würde das von dir beschriebene Problem umgehen.


Quote
Keine Zeit hinzugehen. Und auf Emails wird absolut nicht reagiert. Kein Danke, kein lass uns in Ruhe oder sonst was... :up: also gehe ich mal davon aus, dass man dort anwesend auch nur auf taube Ohren stößt, die nur für das aufnahmefähig sind, was sie hören wollen.
Soweit ich weiß gibt es im pot eine Wand für Kritik, an der auch ein paar ausgedruckte emails, für alle sichtbar, hängen. Ob deine email dabei ist weiß ich nicht.

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Laberecke / Unis besetzt
« on: November 15, 2009, 08:38:43 pm »
Quote from: Kessel
Aber ich bekomme das Gefühl, wenn man dir mal mit ordentlichen Argumenten kommt, wird das Thema einfach fallen gelassen (siehe Frauenquote).

Können wir gerne diskutieren (vielleicht in einem extra thread). Ich hab das Thema nicht weiter aufgegriffen, weil ich zum Einen nicht das Gefühl hatte, dass das hier das Hauptthema ist (ist ja auch keine Forderung aus Dresden soweit ich weiß) und zum Anderen habe ich dazu auch eine gespaltene Meinung (Ich finde Quoten auch teilweise problematisch). Mich hat einfach nur der Satz
Quote
Welche Frau will den Müllfahrer, Abwasserkanalreiniger werden (und dann auch gleich 50%)?
aufgeregt, weil es darum bei einer Quote überhaupt nicht geht. Und weil ich auch nicht glaube das Männer auf Grund ihres Geschlechts gerne Müllfahrer werden wollen (was ja da implizit behauptet wird).

Aber um mal auf die hier geäußerte Kritik einzugehen:
Der Hauptvorwurf ist ja anscheinend, dass die Besetzenden ihre Forderungen nicht klar artikulieren bzw. dass sie nicht schon vor der Besetzung ausgearbeitet wurden.

Da ist sicher was dran. Gerade die Kommunikation der Kritikpunkte ist nicht so gut gelaufen (Wobei ich denke, dass es mitlerweile schon viel besser geworden ist). Ich würde aber darum nicht die gesamte Aktion als schlecht abstempeln. Außerdem sollte man berücksichtigen:
1. Es handelt sich hier nicht um Berufspolitiker_innen (ich bleib dabei :happy:), die schon jahrelange Erfahrungen in Kampagnenführung haben
2. Das Ganze wurde sehr kurzfristig geplant. Einige wollten einfach die Chance durch die erfolgreichen Proteste in Österreich nutzen, um der Sache eine internationale Dimension zu  geben (was imho auch wichtig ist, da ja Bologna ein europaweiter Prozess ist)
3. Die Besetzenden wollen sich basisdemokratisch organisieren. Das bedeutet auch dass Forderungen gemeinsam erarbeitet werden und nicht von Wenigen "der Masse" vorgesetzt werden, und das benötigt eben etwas Zeit.

Ich finde die Besetzung, trotz ihrer Fehler, gut weil ich Protest für nötig halte um ein demokratischeres Bildungssystem zu bekommen, um die Hochschule als Ort der freien Forschung und Lehre zu erhalten, um Bildung für alle Menschen zugänglich zu machen, unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund, und noch aus einigen Gründen mehr. Ich habe die Hoffnung, dass die Besetzung ein kleines bisschen dazu beiträgt diesen Zielen ein Stück näher zu kommen.

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Laberecke / Unis besetzt
« on: November 15, 2009, 07:29:44 pm »
Quote from: Piktogramm
Auch faschistisch eingestellte homophobe militante Chauvischweine im Karohemd und ultrakapilistischer Prägung sowie einem Audi Q7 als Drittwagen meinen nicht alles ernst was sie schreiben. :glare:



Find ich jetzt etwas unfair. Hab hier niemanden als faschistisch, ultrakapitalistisch, Karohemd-tragend,... dargestellt. Ich studiere selbst Maschinenbau und habe absolut kein Interesse daran, solche bescheuerten Vorurteile zu reproduzieren.

Ich habe gesagt, hier gibts einige rückwärtsgewandte und autoritäre Posts und habe das mit einem Beispiel belegt. Falls jemand diesen Vorwurf als ungerechtfertigt empfindet, bitte ich darum, zu folgenden Zitaten Stellung zu beziehen:

Quote
Heizung abdrehn, dann ist da ganz schnell Schluss.

Quote
da jammern so ein paar weichgespülte Waschlappen rum das sie jetzt mehr als 1 Vorlesung am Tag haben

Quote
es gibt ja genug Polen, die den Job billiger machen würden.

Bitte nicht falsch verstehen: ich versuche durchaus die hier geäußerte Kritik ernst zu nehmen, denke auch, dass sie zum Teil berechtigt ist und würde auch darüber diskutieren. Allerdings empfinde ich manche Sachen hier als beleidigend und bei einigen posts (siehe oben) rollen sich mir einfach nur die Fußnägel hoch.

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Laberecke / Unis besetzt
« on: November 15, 2009, 01:35:29 pm »
Versteht hier niemand das die AG Anheizerin ganz bewusst so überzeichnet ist? Das nennt man Ironie...
Der Hintergrund ist nämlich genau ein (Selbst-)Kritik an chauvinistischen "Führungspersönlichkeiten" à la Rudi Dutschke.
Den eigenen Positionen mal mit ein bisschen Selbst-Ironie zu begegnen könnte auch dem einen oder anderen in diesem Forum nicht schaden... eine kleine Anregung dazu findet sich hier: http://bit.ly/2fiJwN
:P

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Laberecke / Unis besetzt
« on: November 14, 2009, 02:03:57 pm »
Was mich mal interessieren würde:
1. In welchen Situationen ist politischer Protest aus eurer Sicht gerechtfertigt?
2. Wie müsste dieser Protest aussehen (Protestform), damit ihr ihn akzeptieren könnt?

Würde mich freuen wenn mir jemand eine ernsthafte Antwort auf diese Fragen geben kann.

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Laberecke / Unis besetzt
« on: November 13, 2009, 07:33:01 pm »
Quote from: Seelenfresser
In Tübingen hat die Pozilei schon geräumt, wenn ichs in den Nachrichten richtig mitbekommen habe.

PS: Als "So-gut-wie-Absolvent" muss ich sagen fühl ich mich irgendwie von den Stimmen geschmeichelt, die behaupten das Studium sei zu schwer :blush:

Und: Ja, ich halte mich hiermit vom Schreiben der DA ab^^ ich mach mich ja schon wieder an die Arbeit :happy:

Oh Oh, da ist wohl jemand auch nicht so ganz in der Regelstudienzeit geblieben...
Für Bummelstudenten wie dich gibts demnächst Studiengebühren.

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Laberecke / Unis besetzt
« on: November 13, 2009, 06:40:28 pm »
Quote from: Seelenfresser
Das Problem ist hier meiner Ansicht nach folgendes. Es gibt Studiengänge in denen das eine oder andere gründlich schief läuft. Aber es gibt auch Studiengänge, in denen die Organisation einfach stimmt und dessen Studenten mit dem Studium zufrieden sind. Dadurch, dass mit den Protesten die "zufriedenen" Studenten stört, bringt ihr sie nicht auf eure Seite, sondern verärgert sie. Würden die Proteste gegen jene gerichtet, die dafür verantwortlich sind, würden sich auch "zufriedene" Studenten mit den unzufriedenen solidarisieren können und würden mitmachen.
Warum besetzt ihr (ich gehe mal davon aus, das chad einer von den Besetzer, zumindest aber ein Befürworter, ist) denn bitteschön einen Hörsaal und stört Menschen, die überhaupt nichts für eure Misere können?! Besetzt doch lieber die Räumlichkeiten der Verantwortlichen.
Wenn Menschen beispielsweise gegen Amerika protestieren tun sie das doch vor einer amerikanischen Botschaft und besetzen nicht die schweizer Botschaft, oder seh ich das falsch?
Hausbesetzer besetzen auch die Häuser um die es geht und nicht das Nachbarhaus...und wenn Greenpeace ein Atomkraftwerk stürmt, geht es ihnen in dem Moment in den seltensten Fällen um "Nicht-Artgerechte Tierhaltung im Zirkus"

Denkt mal drüber nach ;)

Das ist die erste Kritik in diesem Thread, die für mich verständlich ist. Ich denke das würde auch den Besetzenden helfen, zu verstehen, warum einige so angepisst sind.
(Zur info: Ja, ich sympathisiere mit der Besetzung, habe sie aber nicht mit organisiert.)

Ich denke ein Problem dabei ist, dass es nicht ganz einfach ist, die verantwortlichen Stellen auszumachen, wenn es um Bildungspolitik geht. Frau Schavan sagt, es sei an den Ländern etwas zu verbessern, die Länder schieben den scharzen Peter entweder an die Hochschulen weiter oder behaupten sie seien durch den europaweiten Bolognaprozess gebunden. Der Rektor der TU meint, wenn es nicht mehr Geld gibt, kann er auch nix machen.
Als z.B. im Juni kurzzeitig das Sächsische Ministerium für Wissenschaft und Kunst besetzt wurde, meinte die damalige Ministerin, Frau Stange: "Ihr habt ja Recht mit euren Forderungen, aber ihr müsstet damit zum Finanzministerium gehen. Ich kann da nix machen." Auf diese Weise ziehen sich die Verantwortlichen häufig aus der Affäre und der Protest bewirkt letzenendes gar nichts.

Das Konzept, Hörsäle zu besetzen, funktioniert in Österreich gerade sehr gut, hat dort einen breiten gesellschaftlichen Diskurs über Bildung angestoßen und auch schon Zugeständnisse seitens der Politik erwirkt. Ich denke darum wurde versucht, die Protestform hier aufzugreifen. Kritisieren kann man das natürlich trotzdem. Ich persönlich habe aber nicht den Eindruck dass der Schaden für andere Studierende unverhältnismäßig groß ist.

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Laberecke / Unis besetzt
« on: November 13, 2009, 04:54:51 pm »
Sich an der Begrifflichkeit "Technische Universität" aufzhängen macht nicht viel Sinn... Ich empfehle mal ins Leitbild der TU zu schauen. Da steht u.a. "Diese in Deutschland einmalige Vielfalt ihrer Fachgebiete verpflichtet sie, die Interdisziplinarität der Wissenschaften zu fördern [...]" [1]
Der Name ist einfach historisch gewachsen. Heute hat die TUD eben den Anspruch einer Volluni. Im Übrigen geht die Behauptung, die Besetzenden seien alle Geisteswissenschaftler auch ziemlich an der Realität vorbei.

[1] http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/leitbild

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Laberecke / Unis besetzt
« on: November 12, 2009, 07:03:29 pm »
Quote from: Kessel
In Innsbruck
Sorry wer will das? Welche Frau will den Müllfahrer, Abwasserkanalreiniger werden (und dann auch gleich 50%)?

Genau! Frauen sind schließlich eher dazu geboren, Hausfrau oder Kindergärtnerin zu werden, während Männer "von Natur aus" gerne Abwasserkanäle reinigen, ein besseres technisches Verständnis haben und Führungspositionen übernehmen sollten.

Oder wie soll ich das verstehen?

Bei dem ein oder anderen Post hier offenbaren sich ganz schön rückwärtsgewandte Weltanschauungen. Von was für einem Demokratieverständnis zeugt es denn, den Besetzenden vorzuwerfen sie würden nicht die "Mehrheit der Studierenden" vertreten? Darf ich etwa nur protestieren, wenn ich Teil einer "Meinungsmehrheit" bin?

Anstatt zu diskutieren warum es zu so etwas: http://bit.ly/ryFln kommt, wird hier mit einem Unterton über die Besetzenden geredet, der sie als Schmarotzer, Störer von Ruhe und Ordnung und idiotische Dauerstudenten darstellt.
autoritär und alles andere als "konstruktiv".

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Laberecke / Unis besetzt
« on: November 12, 2009, 03:39:44 pm »
An der Kritik die hier geäußert wird ist schon etwas dran: Die Öffentlichkeitsarbeit der Besetzenden ist etwas dürftig...
Allerdings sollte das keine Ausrede sein, sich nicht mit den Ursachen für diesen Protest auseinander zu setzen. Das kommt mir hier etwas zu kurz...

Wie findet ihr es z.B. dass in Sachsen "Langzeitstudiengebühren" eingeführt werden sollen. Oder was sagt ihr zu dem "Zukunftskonto" welches die Bundesregierung plant. Da sollen Angehörige privat Geld sparen um ihren Kindern eine bessere Bildung zu ermöglichen (ähnlich wie bei der Riester-Rente).
Was sagt ihr dazu, dass Deutschland bei den Bildungsausgaben weit unter dem OECD-Durchschnitt liegt, aber sich gleichzeitig als "Bildungsrepublik" darstellt.

Ich finde bei aller Kritik an der Besetzung sollte man so fair sein und auch mal die Gründe mit in die Diskussion einbeziehen.

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Laberecke / Unis besetzt
« on: November 12, 2009, 01:41:58 am »
Das ist ja ein übelstes Stammtischgelaber hier...

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