Author Topic: [ERSTIES WS06] Aufbaustudium Maschinenbau (Read 5190 times)

RingConstructor · « **on:** March 22, 2006, 11:31:23 pm »

Hallo werte Freunde des Maschinenbaus,

ich spiele schon seit längerer Zeit mit dem Gedanken an der TU Dresden ein berufsbegleitendes Maschinenbaustudium (Aufabu) aufzunehmen. Leider habe ich im Forum keine Beiträge gefunden, wie Ihr zu Eurer Entscheidung steht, dies getan zu haben.

Kann mir bitte jemand aus seiner Erfahrung berichten? Wie klappt bei Euch das Studium neben Beruf? Funktioniert die Zustellung bzw. das Besorgen von Studienmaterial und Skripten? Wie gut schneidet Ihr bei den Prüfungen ab? Wie hoch sind die Kosten, die neben Flug und Unterkunft auf einen zukommen?

Ich beabsichtige am 29.04. den diesjährigen Info-Tag zu besuchen. Ist vielleicht sogar jemand von Euch Fern-Studies im Aufbaustudium verteten?

Für eine Antwort bedankt sich,

Christian :rolleyes:

freierfall · « **Reply #1 on:** March 23, 2006, 04:29:59 am »

Guten Morgen,

http://www.bombentrichter.de/index.php?showtopic=1875

hier findest du mein Bericht

ergänzend will ich noch hinzufügen das ich weit mehr kann und weiss als ein technischer Zeichner können muss und von daher will ich dies auch durch mein Fernstudium zeigen.

Noch zu den Kosten. Im Grundstudium muss man die erste Zeit wirklich auch die Präsenztermine da sein wegen irgendwelcher Scheine. Dies sind dann rund 8 Besuche im Jahr an der Uni. Leider sind die Prüfungen oft über ein Monat verteilt und genau mitten in der Woche. Somit muss man noch für jede Prüfung hinfahren/fliegen.

rund 8 Vorlesungen
rund 3 Prüfungen pro Semester

In Summe 11-mal pro Jahr nach Dresden.

Fahrtkosten Basel-Dresden-Basel. Bahn=220 Euro (ohne Bahnkarte), Flug+Bahn=100 Euro (über Berlin)

Übernachtungen kann ich leider nichts sagen.

Weitere Kosten sind Bücher und andere Lernhilfen. Also den Grossteil leihe ich mir an der Uni-Basel aus und lerne damit. Ansonsten sehr interessante Bücher kaufe ich und es sind runde 150 Euro pro Jahr bisher gewesen.

Die Skripte fallen von Prof. und Fach unterschiedlich aus. Bisher hatte ich wirklich nur ein unbrauchbares dabei alle anderen fand ich gut bis sehr gut. Aber dies sind meisten nur Zusammenfassungen und nebenbei sollten noch Übungen mit Lösungen oder ausführlicher behandelnde Bücher da sein.

Meine bisherigen Noten fallen eher mager aus.

Was ich mich an deiner Stelle noch fragen würde.
Warum keine direkte Dissertation?
Warum in die Tiefe gehen und nicht in die Breite?
Habe ich genug Zeit?
Wer oder was bekommt durch das Studium weniger von mir ab und ist das OK?
Wo will ich in 10 Jahren stehen und bringt mich das Fernstudium diesem Ziel näher?

Ich habe mich gerade noch gefragt, was ich aus jetziger Sicht anders hätte machen können. Die einzig wirkliche Antwort war ich hätte eher anfangen sollen.

herzlich

DIGIT · « **Reply #2 on:** March 23, 2006, 10:25:58 am »

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Originally posted by freierfall@23.3.2006 - 4:29
Ich habe mich gerade noch gefragt, was ich aus jetziger Sicht anders hätte machen können. Die einzig wirkliche Antwort war ich hätte eher anfangen sollen.

Freierfall :flower: bringt es aufn Punkt. Das ist vielleicht die wertvollste Erfahrung überhaupt.

Bitte Christian und alle anderen Unentschlossenen um ein wenig Geduld - momentan sind Ferien.
Anfang April gehts im FSR und auch im Fernstudium (07.04) wieder richtig los - und ich setz mich dafür ein, dass Ihr unterstützt werdet.

Hier auch wieder die Bitte an die Alten :santa: , insbesondere im Forum die Ersties durch Eure Beiträge zu unterstützen.
Siehe z.B. Erfahrungsordner 2005

Das Ziel ist ganz klar:
Die neuen Ersties sollen einen guten Start haben.

Grüße
DIGIT
:limes_0:

PS: In der Zwischenzeit [ORG] und [FAQ]-Beiträge durchstöbern und die Seite der AG-Fernstudium nicht vergessen! :flower:

RingConstructor · « **Reply #3 on:** March 23, 2006, 07:47:38 pm »

Quote

Originally posted by freierfall@23.3.2006 - 4:29
Guten Morgen,

http://www.bombentrichter.de/index.php?showtopic=1875

hier findest du mein Bericht
...
...
Ich habe mich gerade noch gefragt, was ich aus jetziger Sicht anders hätte machen können. Die einzig wirkliche Antwort war ich hätte eher anfangen sollen.

herzlich

Hallo Freier Fall,

vielen Dank für deinen Kommentar. Deinen Erfahrungsbericht hatte ich schon gelesen, allerdings befinde ich mich in einer etwas anderen Situation.

Ich bin Single und habe keine Kinder. Mein Arbeitsplatz ist fünf Minuten vor meiner Haustür. Somit habe ich wahrscheinlich mehr Zeit und auch mehr Energie, die ich in ein Fernstudium investieren kann. Übrigens Respekt, dass du neben der Familie noch ein Fernstudium machst.

Ich bin 24 und denke mir genau das, was du schreibst: Um so früher, um so besser.

Derzeit arbeite ich schon als Ingenieur in der Entwicklung eines Automobilzulieferers. Es geht mir (derzeit) nicht darum aufzusteigen oder die Firma bzw. den Job zu wechseln. Allerdings war ich der Meinung, dass ich bei einem Aufbaustudium meinen Horizont erweitere - dass ich also von meinem Wissen eher in die Breite gehe. Mit meinem Job als Entwickler und auch mit meinem Arbeitgeber bin ich zufrieden und ich bin derzeit der festen Meinung, dass ich auch langfristig in der Entwicklung bleiben will.

Ich habe an einer Berufsakademie Maschinenbau studiert. Mit diesem Abschluss halte ich es eher für unwahrscheinlich direkt in eine Promotion einsteigen zu können und ich bin der Meinung, dass ich an einer Uni noch was lernen kann, was mir in der Automobilentwicklung noch weiter hilft. :unsure:

Was aber ein echter Wehrmutstropfen für mich ist, ist deine Aussage, dass die Klausuren sich verteilen. Das könnte ein Problem werden, da ich nicht beliebig (oft) Urlaub nehmen kann ...

Viele Grüße

Christian

freierfall · « **Reply #4 on:** March 23, 2006, 08:05:17 pm »

Hi,

Na das hört sich doch gut an.

Noch kurz. Ich bin fast der Meinung das man durch geschickte Auswahl der Fächer auch die Prüfungen in einer oder zwei Wochen legen kann. Aber hatte bisher noch nicht die Zeit es statistisch auszuwerten.

Ich wünsch dir viel Erfolg.

herzlich

DIGIT · « **Reply #5 on:** March 24, 2006, 06:31:03 pm »

Je früher, desto besser,

...deshalb mal schnell ein paar subjektive Bemerkungen zu den Kosten.

Die Kosten sollten einen eher wenig vom Fernstudium abhalten.
Der finanzielle Aufwand ist nämlich gleichzeitig durchaus hoch und auf der anderen Seite wieder lächerlich gering.

Je nachdem wie man das sieht.

(1) Jeder Kochkurs auf der Volkshochschule kostet ein Vielfaches des Semesterbeitrags – also ist das FS wirklich billig.

(2) Wenn Du einen Microsoft Certified Solution Provider oder dergleichen haben möchtest, dann sind alleine die Kosten allein für die Prüfung – ganz ohne Kurs – derart abartig :cry: , dass der finanzielle Aufwand für das FS vergleichsweise lächerlich gering ist.

(3) Wenn man natürlich die Kosten für die Abnützung des Fahrrades einkalkuliert, dann ist das FS wieder sehr teuer.

Neben dem Semesterbeitrag fallen im wesentlichen an
(1) explizite Kosten
--Reisekosten,
--Übernachtungskosten (siehe [ORG Übernachtungsmöglichkeiten],
--Skripten und Lehrmaterial (siehe [ORG Skripten und Lehrmaterial]

(2) implizite Kosten
-- entgangene Überstunden
-- gute, teilweise teure Fachliteratur, denn gutes Werkzeug macht Freude und spart Zeit
-- erhöhte Lebenskosten, weil man seine Nudeln nicht immer selber kocht.

Die Reisekosten und entgangenen Überstunden können sich für KollegInnen, die schon am Donnerstag (z.B. vom Bodensee) anreisen müssen, schon ziemlich summieren, keine Frage.

RingConstructor · « **Reply #6 on:** March 24, 2006, 07:24:09 pm »

Quote

Originally posted by DIGIT@24.3.2006 - 18:31
Die Kosten sollten einen eher wenig vom Fernstudium abhalten.
Der finanzielle Aufwand ist nämlich gleichzeitig durchaus hoch und auf der anderen Seite wieder lächerlich gering.

Je nachdem wie man das sieht.Die Reisekosten und entgangenen Überstunden können sich für KollegInnen, die schon am Donnerstag (z.B. vom Bodensee) anreisen müssen, schon ziemlich summieren, keine Frage.

Hallo,

danke für deinen Kommentar.

Klar, man muss sich die Reisen leisten können. ABER: Weiterbildung ist die falsche Stelle, um zu sparen, wenn man sich es leisten kann und vier Jahre sind überschaubar. Ich war mit 22 mit der Berufsakademie fertig, arbeite seit dem und wäre dann mit 28 mit dem Fernstudium fertig. Ich kenne genug Leute, die mit 28 mit der Uni fertig werden ...

Bei welcher Firma werden heute noch Überstunden ausbezahlt? Bei uns gibt es ein Gleitzeitkonto und ab 200 h ein Gespräch mit der Personalabteilung. :nudelholz:

Wenn ich rechne, dass ich das Studium beispielsweise in 2,5 Jahren Vollzeit absolviere, dann bleiben mir immerhin knapp 75T€ netto, die ich in vier Jahren "verstudieren" kann.

Grüße

freierfall · « **Reply #7 on:** March 24, 2006, 08:08:36 pm »

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Originally posted by RingConstructor@24.3.2006 - 19:24
Bei welcher Firma werden heute noch Überstunden ausbezahlt?

Guten Abend,

in meiner Firma werden die Überstunden ausbezahlt. Diesen Monat sind es wieder 80 Stunden.

Abbauen geht bei unserer Firma eher nicht so einfach. Man muss einfach die Arbeit erledigen.

Gut ist OT.

Aber was solls heute ist endlich mein Mathematica mit Mechanical Systems zusatz gekommen. Ich bin glücklich wie ein Schneekönig.

herzlich

RingConstructor · « **Reply #8 on:** March 25, 2006, 02:34:53 pm »

Quote

Originally posted by freierfall@24.3.2006 - 20:08
in meiner Firma werden die Überstunden ausbezahlt. Diesen Monat sind es wieder 80 Stunden. Abbauen geht bei unserer Firma eher nicht so einfach. Man muss einfach die Arbeit erledigen.

Hallo du Glücklicher,

bei uns wird nix ausbezahlt, man soll seine Arbeit erledigen UND die Überstunden Abbauen :nudelholz: Meitens bleibt letzteres auf der Strecke und ab 200 Stunden auf dem Konto gibt es dann diese netten Gespräche mit der Personalabteilung.

Aber ich will ja ned jammern, weil ich davon abgesehen sehr zufrieden und glücklich mit meinem Job und auch meinen Vorgesetzten bin.

Na dann Mal frohes Schaffen und Studieren und herzlichen Dank für Eure Gedanken.

Grüße

DIGIT · « **Reply #9 on:** March 27, 2006, 11:04:10 am »

Ersties 2007 :flower: ,
insbesondere im Grundstudium, beachtet bitte, dass es fast zu jedem Konsultationstermin ein (oder mehrere) Praktika mit entsprechenden Vorgaben zur Anwesenheit gibt.
z.B. Physik, Fertigungstechnik, Werkstofftechnik, Elektrotechnik, später dann MAT etc.
Grüße
DIGIT
:limes_0: