Author Topic: Hochschulrektorenkonferenz in Leipzig  (Read 2178 times)

rallowsky

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Hochschulrektorenkonferenz in Leipzig
« on: October 26, 2009, 02:09:54 pm »
hallo, hier mal wieder ein paar infos von dem referat für hochschulpolitik

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Liebe Leute,

am 24.11. findet ja die Demo gegen die Hochschulrektorenkonferenz in  Leipzig statt. Für alle die noch nicht ganz wissen worum es geht:

Der Anlass: Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) tagt am Dienstag,dem  24. November 2009, in Leipzig!

Es wird höchste Zeit, die HRK zum Thema der öffentlichen Wahrnehmung
und der Kritik zu machen - denn sie ist nach ihrem Selbstverständnis DIE
- und damit DIE EINZIGE - Stimme der deutschen Hochschulen. Seit Jahren
bestimmt die HRK - der Zusammenschluss der HochschulrektorInnen
und -präsidentInnen - maßgeblich die Ausformung des Bologna-Prozesses
auf Bundes- und Landesebene mit. In zahlreichen Publikationen und  Stellungnahmen bestärkt sie ihren Einfluss auf die deutsche Politik und  Öffentlichkeit.

Dabei ist sie weder demokratisch noch legitimiert! Studierende und  MitarbeiterInnen der Hochschulen haben kein Mitbestimmungsrecht bei den
„Brennpunkten der HRK“. RektorInnen und PräsidentInnen maßen sich
an, als Stimme der Hochschulen zu sprechen und werden so zum Sinnbild
von Missständen der Bildungspolitik. Manch weitreichender Entscheidung
geht kein gleichberechtigter Meinungsbildungsprozess voran. Ebenfalls
wird nicht auf die Bedürfnisse derer eingegangen, die am meisten von den
Entscheidungen betroffen sind: SchülerInnen, Studierende und  MitarbeiterInnen an den Hochschulen.

Am 24. November treten wir an, um uns selbst zu vertreten! Wir treten an
- für eine demokratische Hochschulpolitik! Dies wird umso notwendiger,
wenn die Positionen der HRK zu Studiengebühren und  Zulassungsbeschränkungen in die Kritik mit einbezogen werden.
Seit 2004 befürwortet die HRK Studiengebühren, die „die Rolle von Preisen
in einem zunehmend marktorientierten System [spielen]. Sie führen zu
einem neuen Verhältnis zwischen Studierenden als zahlenden Nachfragern
und Hochschule.“ Bildung wird hier ausschließlich als Ware und die  Studierenden
als zahlungskräftige KundInnen begriffen. So wird die Selektion
im Bildungssystem weiter verschärft: Vom Kindergarten an über die  Grundschulen und das dreigeteilte Schulsystem bis hinein in die Hochschulen
zeigt sich Diskriminierung im Bildungssystem.

Auch das Thema Zulassungsbeschränkungen darf nicht verschwiegen
werden. Durch die Umsetzung der sogenannten „Bologna-Reform“ wird der  Bachelor zum Regelstudienabschluss, der Master ist von vornherein
nur für eine kleine Zahl selektierter Studierender vorgesehen. Das steht im
klaren Widerspruch zu studentischen Interessen. Die Selektion muss abgebaut,
statt verfestigt werden. Bildung darf nicht vom Geldbeutel abhängen.
Mit dem Mythos von besserer Lehre durch Studiengebühren muss endlich
aufgeräumt werden!

Hochschulpolitik und Bildungspolitik müssen demokratisch legitimiert
sein! „Die Stimme der Hochschulen“ sind alle Mitglieder der Hochschulen
inklusive derer, die es werden wollen und so ein Recht haben, Mitglieder zu
sein - und nicht nur RektorInnen und PräsidentInnen.

Unsere Position ist eindeutig: Gegen Studiengebühren, gegen  Zulassungsbeschränkungen, für eine demokratische Bildungspolitik!


Im Anhang findet ihr ein wenig Material zum Ausdrucken und Verteilen.

Viele Grüße

Michael

im anhang findet ihr noch einen flyer und ein plaket
Ralf Recknagel

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Das Gesetz des Dschungels \"auch der größte Elefant, wird nur in Scheiben gefressen\"
Zitat von Prof.Schmauder vom 22.10.2008 aus der Vorlesung \"Arbeitswissenschaften/Technische Betriebsführung\"