Author Topic: Aufbaustudium nach FH? Welcher Nutzen, wenn keine Promotion?  (Read 7689 times)

TechM

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Aufbaustudium nach FH? Welcher Nutzen, wenn keine Promotion?
« on: January 29, 2009, 04:54:28 pm »
Hallo zusammen,


bitte nicht Erschrecken, es ist viel zu lesen, aber ich freue mich sehr über jede Antwort!
Ich habe alle Fragen fett gedruckt. Ich hoffe nicht, dass ich in der Suche alles überlesen habe!

Vielleicht kurz zu meiner Person. Ich heisse Matthias, bin 27 Jahre alt und beende gerade (noch 2 Wochen zur Abgabe meiner Diplomarbeit) mein Maschinenbaustudium, welches ich auf Dipl.-Ing. (FH) studiert habe. Eigentlich habe ich überhaupt keine Zeit, um mich jetzt mit "Weiterbildung" zu beschäftigen, aber es lässt mir keine Ruhe.

Seit geraumer Zeit ist mir bereits klar, dass das FH Studium nicht das Ende sein kann. An sich hatte ich schon alle Unterlagen für die Bewerbung um einen Masterstudienplatz an der TU München für das Modul "Numerische Mechanik" fertig. Aber ich habe einen hervoragendes Jobangebot bekommen, dass ich nicht abschlagen kann. Deswegen bleibt mir jetzt nur eine berufsbegleitende Weiterbildung übrig.

Nach längerem Umsehen habe ich festgestellt, dass es nur die Möglichkeiten eines Masters gibt oder aber den Aufbaustuiengang hier an der TU Dresden. Für mich würde da nur Maschinenbau in Frage kommen.
Alle Maschinenbau Master als Fernstudium sind ausnahmslos auf FHs. Und da haben wir auch schon das Problem! Ich will nicht schon wieder auf eine FH. Ich will nicht schon wieder die Theorie und das Innere in geringem Umfang betrachten. Ich will Mathematik, Herleitungen, abstraktes Denken und wenig Praktika. Außerdem will ich mir die Möglichkeit einer Promotion offen halten. Und mit einem FH Master ist man nur auf dem Papier promotionsberechtigt. Es ist so. Die Unis wollen keine FH'ler promovieren lassen, na ja sagen wir mal... man macht es ihnen schwer.  

Ein Fern-Master auf der FH kostet zudem meistens mehr als 10.000 (FH Berlin Computational Engineering) bis 20.000 (FH Ingolstadt, Simulations-Master) Euro. Das wil ich auch vermeiden.  (1) Stimmt es, dass man auch als bereits fertiger Dipl.-Ing. (FH) keine Zweitstduium Gebühren zahlen muss, sondern lediglich die Kosten, die alle anderen auch ragen müssen?

Ein anderes Problem ist, dass ich aber meinem Arbeitgeber nicht sagen will, dass ich weiter studiere. Denn sollte ich es bleiben lassen, könnte man Annehmen das es mir "zu hart" war. Wie gesagt, ich werde nicht besser bezahlt durch das Universitätsdiplom, es geht mir nur um die Promotionsmöglichkeit und die Neugier nach dem Uni-Studium.
Mein bisheriges Studium habe ich bisher schon teilweise als Fernstudium praktiziert, d. h. ich war insgesamt zu ca. 50 % der Vorlesungen da. Und auch die wären nicht nötig gewesen.
(2) Kann man das Studium also durchziehen, ohne dass man an den Präsenztagen teilnimmt? D. h. nur für die Prüfungen nach Dresden kommt bzw. für die Praktika?

Was mich ein wenig stört ist die Tatsache, dass so viele Fächer vorkommen die ich im FH Studium bereits gehasst habe. Die wären, Thermodynamik, Strömungslehre und BWL. Technische Mechanik, Mathematik, etc. mag ich hingeben sehr. Ic h würde in dem fall auf Schwerpunkt Luft- und Raumfahrttechnik studieren, da mein Studium bisher dem "Allgemeinen Maschinenbau" sehr ähnlich war und ich was neues machen möchte.
(3) Stimmt es, dass man sich (als FH'ler) nichts im Anpassungsblock anerkennen lassen kann?
 
(4) Kann man sich die Diplomarbeit (FH) auch als Diplomarbeit (Univ.) anerkennen lassen, oder "nur" als Großen Beleg?

(5) Beim Aufbaustudium erscheint mir der Aufbaublock etwas viel. Muss davon jedes Fach belegt werden?


Ok, schon mal vielen Dank für eure Antworten,

grüße
Matthias

Zathrass

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Aufbaustudium nach FH? Welcher Nutzen, wenn keine Promotion?
« Reply #1 on: January 29, 2009, 05:13:25 pm »
Hallo Matthias,

schön, dass Du mit einem Gedanken an ein Studium an der TUD spielst :-)

Quote from: TechM
(1) Stimmt es, dass man auch als bereits fertiger Dipl.-Ing. (FH) keine Zweitstduium Gebühren zahlen muss, sondern lediglich die Kosten, die alle anderen auch ragen müssen?

Für ein Promotionsstudium fallen auch nur die normalen Semestergebühren an. So sollte es auch bei einem Aufbaustudium sein.

Quote from: TechM
(2) Kann man das Studium also durchziehen, ohne dass man an den Präsenztagen teilnimmt? D. h. nur für die Prüfungen nach Dresden kommt bzw. für die Praktika?

Das ist durchaus möglich. In den Präsenzveranstaltungen wird jedoch teilweise eine Anwesenheitsliste geführt, die dann als Prüfungszulassung gilt. Wahrscheinlich wird es also so sein, dass Du die Präsenzveranstaltungen nicht brauchst, aber trotzdem der Form halber da sein musst.

Quote from: TechM
(3) Stimmt es, dass man sich (als FH'ler) nichts im Anpassungsblock anerkennen lassen kann?

Es sollte eine Anerkennung der analogen Lehrfächer (z.B. Thermodynamik) geben, jedoch wird es in der Praxis nicht gemacht. Begründun: Bei uns werden andere Themen behandelt als das auf der FH war, somit können wir diese Prüfung nicht anerkennen. Das bezieht sich jedoch nur auf den warmen Maschinenbau. Wie es bei Fächern des allgemeinen, konstruktiven Maschinenbaus gehandhabt wird, kann ich leider nicht sagen.

Quote from: TechM
(4) Kann man sich die Diplomarbeit (FH) auch als Diplomarbeit (Univ.) anerkennen lassen, oder "nur" als Großen Beleg?

Kann ich leider nix zu sagen.

Quote from: TechM
(5) Beim Aufbaustudium erscheint mir der Aufbaublock etwas viel. Muss davon jedes Fach belegt werden?

Die für Deine Fachrichtung vorgegebene Fächer im Anpassungsblock wirst Du wohl besuchen müssen, falls Du es nicht schaffst, Dir einzelne anerkennen zu lassen.


Ich hoffe, es hilft Dir etwas, jedoch können gesicherte Auskünfte nur von offiziellen Stellen (z.B. Prüfungsamt, Zentralen Studienberatung) gemacht werden.

Gruß
Zathrass
Ich bin nicht verpflichtet so zu sein, wie Ihr es von mir erwartet.
Es ist Euer Irrtum, nicht mein Fehler.

(R. P. Feynman)

Bitte keine Fragen als PM. Andere suchen evtl. die gleiche Antwort.

TechM

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Aufbaustudium nach FH? Welcher Nutzen, wenn keine Promotion?
« Reply #2 on: January 29, 2009, 06:10:44 pm »
vielen dank zathrass. ich werde demnächst wohl die zuständigen stellen anschreiben müssen.

FREI

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Aufbaustudium nach FH? Welcher Nutzen, wenn keine Promotion?
« Reply #3 on: January 29, 2009, 06:36:42 pm »
Hallo Matthias,

Aus deinem Text werde ich nicht ganz schlau. Einerseits möchtest du das Niveau der Universität und andererseit könnte es doch etwas zu hart oder viel werden. Und wenn du Thermodynamik und Strömungslehre "hasst", frage ich mich was du bei Luft- und Raumfahrttechnik möchtest?!?

1) Das Aufbaustudium an der TUD ist natürlich für die Leute gedacht, die schon ein Studium hiner sich haben. Und du zahlst dann nur die regulären Fernstudiengebühren.

2) Die Präsenztage sind in der Regel freiwillig. Falls (in wenigen Fällen) für Vorlesungen die Anwesenheit erforderlich ist, muss das in der Studienorganisation als Prüfungsvoraussetzung fest geschrieben sein. Allerdings sind die an den Präsenztagen stattfindenden Praktika dergleichen, d.h. Pflicht. Ausserdem finden sämtliche Prüfungen in der PP unter der Woche statt. Du wirst also - wenn du nicht ganz geschickt vorgehst - nicht umhin kommen, dass dein Arbeitgeber etwas mitbekommt.

3) Das Aufbaustudium ist für einen ausgebildeten FH-Ingenieur Maschinenbau geplant und du bekommst bereits 4 Jahre des Fernstudiums (Großteil Grundstudium+Teile des Hauptstudiums) anerkannt! Und da die sonstigen eher theoretischen Inhalte der TU nicht der FH entsprechen, wird es auch mit dem Anerkennen von darüber hinausgehenden Leistungen nicht ganz einfach sein.

4) Die Frage möchtest du nicht beantwortet haben? Falls dem Prüfungsamt nicht die Kinnlade bei deinem Diplomthema runterfällt, gibts das in der Regel nur als "Grossen Beleg".

Nix für ungut.
Gruss, Frank
Die Kausalität des Fernstudiums liegt in sich selbst.

TechM

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Aufbaustudium nach FH? Welcher Nutzen, wenn keine Promotion?
« Reply #4 on: January 29, 2009, 09:16:09 pm »
Hallo Frank,


erstmal vielen dank!


Von zu hart war nicht die Rede, ich meinte nur zu viel. Es ist ja nicht gerade wenig.
Das mit Thermo/Strömung hassen war falsch ausgedrückt. Ich bezihe mich da auf die Grundlagenfächer. Es würde schon etwas demotivierend sein, wenn ich nochmals durch die Grundlagen muss. Ich weiss, dass der theroretische Teil jetzt anspruchsvoller wäre, aber bei diesen Fächer hätte ich nichts dagegen, wenn er wegfiele.

zu 1. super

zu 2. das habe ich mir leider schon gedacht. Also muss das gaze wohlüberlegt sein. Ich habe noch noch mindestens 1/2 Jahr Zeit.

zu 3. Ich hatte beim Anerkennen hauptsächlich an Mess- und Automatisierungstechnik gedacht (ich hatte die Fächer getrennt voneinander) und möglicherweise an BWL.
Den Rest möchte ich eh haben. Im Anpassungsblock stelle ich es mir eh sehr hart vor, sich da was anerkennen zu lassen.

zu 4. Bisher war ich der Meinung, dass eine FH Diplomarbeit das gleiche ist wie eine Univ. Diplomarbeit. Beide dauern ein halbes Jahr und sind im Unternehmen (wie bei mir der Fall) undabhängig vom Ausbildungsgrad gestellt und zu bearbeiten.

Freue mich über weiter Antworten. Ach ja und kann man es pauschalisieren wie viele Tage man sich pro Jahr freinehmen muss?

Grüße
Matthias

FREI

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Aufbaustudium nach FH? Welcher Nutzen, wenn keine Promotion?
« Reply #5 on: January 29, 2009, 10:02:10 pm »
Also für die (freiwilligen) Präsenztermine an den jeweiligen Freitagen musst du ungefähr mit ungefähr 7-8 p.A. rechnen, wenn du an allen Terminen teilnimmst. Hinzukommen ca. 5-6 Tage p.A. für die Prüfungen unter der Woche. D.h. du solltest ca. min 2, besser 3 Prüfungen pro Prüfungsperiode schreiben, dass du vernünftig im Plan bleibst.
Ergibt zusammen ca. 13 Urlaubstage, falls du das nicht mit Überstunden regeln kannst. Dazu kommen dann noch die Vorbereitungstage für die jeweiligen Prüfungen, falls das abends nicht machbar ist.

Gruss, Frank
Die Kausalität des Fernstudiums liegt in sich selbst.

Jule

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Aufbaustudium nach FH? Welcher Nutzen, wenn keine Promotion?
« Reply #6 on: January 29, 2009, 10:11:05 pm »
zu 4.) Die Diplomarbeit ist ja der krönende Abschluss des Studiums. Wenn du das schon mitbringen willst, stellt sich die Frage nach dem Sinn eines weiterführenden Studiums. Du wirkst sehr wissenshungrig - da hätte ich jetzt gedacht, dass du mit der Abschlussarbeit deines Aufbaustudiums nochmal so richtig eins draufsetzen willst :)
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