Author Topic: Prüfung Verfahrenstechnische Anlagen  (Read 1740 times)

Joh234

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Prüfung Verfahrenstechnische Anlagen
« on: February 22, 2021, 03:12:42 pm »
Im Wintersemester 20/21 war die Prüfung online via Opal-Exams, daher ist dies nur bedingt mit Präsenzprüfungen vergleichbar. Für ein Bild möglicher Fragen sei dies hier dennoch angebracht.
Anzumerken ist, dass man 20 Minuten Zeit hatte, um 26 Fragen zu beantworten. Seht es mir nach, wenn ich mir nicht alle dieser Fragen merken konnte, der Zeitdruck war unfassbar. Ein paar (wie gesagt, die Liste ist nich vollständig) Fragen lauten wie folgt:

- Anlagenlebenszyklus darstellen (Begriffe waren gegeben und mussten geordnet werden)
- Rohrbrücken: Welche Leitung ist wo angeordnet
- Beispiel für Regel, Verordnung und Gesetz nennen
- Möglichkeiten der Kreiselpumpenregelung (Begriffe waren gegeben und mussten nach Effizienz geordnet werden)
- Kriterien für die Aufstellungsplanung nennen
- An der Montage beteiligte Gewerke nennen
- VT-Apparate anhand gegebenener Bilder benennen (u.a. Kratzförderer, Schwingförderer, ...)
- je zwei Arten der Lagerung von Gasen / Flüssigkeiten / Feststoffen nennen + Praxisbeispiele benennen
- Definition Apparat und Maschine
- 2 Vor- und Nachteile µ-VT benennen
- Vor- und Nachteile Saug-/Druckförderung benennen
- In der Grafik der Strömungskarte (dp/L über der Strömungsgeschwindigkeit) die Pfropfen- und Flugförderung markieren
- Verdichtungsverhältnisse für Lüfter / Gebläse / Verdichter nennen
- Vor + Nachteile Pumpentypen; Kennlinien zuordnen
- Aufgaben eines Rührkesselreaktors bezüglich der Operation Mischen
- p-T-Diagramm, sowie verschiedene Trocknungswege gegeben: Zuordnung von Sublimationstrocknung, Verdampfen, Verdunsten und überkritischer Verdampfung
- Durchsätze Labor-Anlage, Miniplant und Pilotanlage + Eigenschaften zuordnen
- µ-VT: Häufigste Art des Foulings
- Anforderungen an µ-Verdampfer

Der Rechenteil war sehr fair und es war genügend Zeit um die Aufgaben zu Rechnen, zu scannen und hochzuladen. Die Aufgaben waren individuell, wobei davon auszugehen ist, dass sich nur die Zahlenwerte unterschieden haben.

1. Abmaße eines rechteckigen µ-Kanales (0,4mm x 0,2 mm) gegeben;
a) Berechnung des hydraulischen Durchmessers
b) Berechnung der Strömungsgeschwindigkeit am Übergang zwischen laminarer und turbulenter Strömung
c) Wandrauhigkeit von 0,02 mm; Wie ändert sich die Strömungsgeschwindigkeit aus b)

2. Gebläse für eine pneumatische Förderung auslegen
m_Punkt = 1000 kg/h; x_P = 800 µm; Rho_P = 1500 kg/m³; Rho_F = 1,19 kg/m³; eta_F = 1,82*10^-5 Pas; L = 30 m; D_i = 30 mm; nur horizontale Anteile
Dazu war eine Tabelle gegeben, anhand welche man in Abhängigkeit des errechneten Druckverlustes und des benötigten Volumenstroms ein Gebläse aussuchen musste.

3. Kreiselpumpe auslegen
V_Punkt = 60 m³/h; dp = 2 bar; rho = 1000 kg/m³; eta = 0,001 Pas
Saugseite: Druckverlust vernachlässigbar
Druckseite: Rohrdurchmesser kann frei (nicht an Norm gebunden) gewählt werden; L = 50 m; k/d = 0,001; Summe der Zetawerte für Schieber, Krümmer, ... = 5
Des weiteren war noch eine Tabelle für die Bestimmung der Soll-Strömungsgeschwindigkeit für Kreiselpumpen, ein Moody-Diagramm und ein Kennfeld gegeben.

a) Bestimmung von Wirkungsgrad und Laufraddurchmesser m.H. des Kennfeldes
b) Prüfen, ob Kolbenpumpe (Kolbendurchmesser = 200 mm; Hub = 100 mm; maximale Drehzahl = 1500 min^-1; Max. Förderhöhe = 60 m) die Förderaufgabe ebenfalls erfüllt.

So weit von meiner Seite, Viel Erfolg!