Author Topic: f*** this war!  (Read 11231 times)

Maschinen-Wesen

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f*** this war!
« Reply #15 on: August 14, 2008, 07:51:39 pm »
Mal was anderes:

ich bin bestimmt kein Freund dieses Krieges. Ich bin sicherlich auch kein Freund der russischen Führung. Aber hat nicht Georgien den ersten Schuss abgegeben? Ich frage mich, was hat denn der georgische Chef gedacht, was die Russen machen?! Etwa das sie es hinnehmen?! Wie blauäugig kann man denn sein...

Und noch eine Gegenfrage: was darf man sich denn überlegen was passiert, wenn Mexiko anfängt Texas zu bombardieren? Etwa das der Bushi zur UNO rennt und dort fragt, ob sie denn nicht mal mit Mexiko sprechen möchten...!? Wohl kaum...
Wenn der Klügere nachgibt, hat der Dümmere das Sagen!

Kappi

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« Reply #16 on: August 14, 2008, 08:56:39 pm »
Zumal ja beim Einmarsch von Georgien auch russische Soldten getötet wurden die in Südossetien stationiert waren.

heqa

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« Reply #17 on: August 14, 2008, 09:10:55 pm »
Quote from: Maschinen-Wesen
Mal was anderes:

ich bin bestimmt kein Freund dieses Krieges. Ich bin sicherlich auch kein Freund der russischen Führung. Aber hat nicht Georgien den ersten Schuss abgegeben? Ich frage mich, was hat denn der georgische Chef gedacht, was die Russen machen?! Etwa das sie es hinnehmen?! Wie blauäugig kann man denn sein...


Gabs da net mal so nen Ding mit den Polen.*augenroll*

miwa

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« Reply #18 on: August 14, 2008, 10:16:44 pm »
Quote
Mal was anderes:

ich bin bestimmt kein Freund dieses Krieges. Ich bin sicherlich auch kein Freund der russischen Führung. Aber hat nicht Georgien den ersten Schuss abgegeben? Ich frage mich, was hat denn der georgische Chef gedacht, was die Russen machen?! Etwa das sie es hinnehmen?! Wie blauäugig kann man denn sein...

Und noch eine Gegenfrage: was darf man sich denn überlegen was passiert, wenn Mexiko anfängt Texas zu bombardieren? Etwa das der Bushi zur UNO rennt und dort fragt, ob sie denn nicht mal mit Mexiko sprechen möchten...!? Wohl kaum...
naja... Georgien hat im "eigenen Haus" gehandelt, Südossetien gehört ja eigentlich zu Georgien. Insofern hinkt der Vergleich mit Texas nen bisschen.

pruefi

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« Reply #19 on: August 15, 2008, 03:48:20 pm »
Quote from: Maschinen-Wesen
Mal was anderes:

ich bin bestimmt kein Freund dieses Krieges. Ich bin sicherlich auch kein Freund der russischen Führung. Aber hat nicht Georgien den ersten Schuss abgegeben? Ich frage mich, was hat denn der georgische Chef gedacht, was die Russen machen?! Etwa das sie es hinnehmen?! Wie blauäugig kann man denn sein...

Und noch eine Gegenfrage: was darf man sich denn überlegen was passiert, wenn Mexiko anfängt Texas zu bombardieren? Etwa das der Bushi zur UNO rennt und dort fragt, ob sie denn nicht mal mit Mexiko sprechen möchten...!? Wohl kaum...

Nur ein Idiot würde Strategie vewenden, die einer möglichen zusätzlichen Kriegspartei soviel Zeit gibt in den Krieg einzugreifen, bevor ein strategischer Gewinn überhaupt erreicht werden kann. Das Bombardement eines Gebietes kann nur der Niederhaltung des Gegners, der Zerstörung seiner (immobilen) Infrastruktur, der "Materialermüdung" oder der Terrorisierung seiner Bevölkerung dienen.  Wenn ich den Gegner niederhalten will, muss ich aber auch bestrebt sein, mit den eigenen Truppen vorzurücken. Das ist aber im urbanen Gebiet (Tskinvali) nur unter enormen Material- und Zeitverlust möglich.

Sinnvoller wäre es gewesen, das Gebiet zangenförmig an der Grenze zu umgehen und von "Hinten" aufzurollen. Das hätte den Russen den Einmarsch über den Kaukasus-Rücken wesentlich erschwert und die Osseten vom Nachschub abgeschnitten. Da ich mal annehme, dass dieser Fakt wohl den Streitkräften bekannt war, frage ich mich wirklich, nach dem Ziel ihres Vorgehens.

Weiterhin frage ich mich, wieso trotz der Ausrüstung der georgischen Streitkräfte mit MANPADS nur sowenige russische Flugzeuge von Himmel gepflückt worden sind. Weiterhin hat mich in diesem Zusammenhang das Nichtfunktionieren der Luftabwehr erschüttert. Wenn ich schon nur 7 Flugzeuge habe, muss ich doch dann wenigstens dafür sorgen, dass mein Luftraum vom Boden aus gesichert ist. Jedenfalls habe ich auf den mir vorliegenden Videos außer ein paar Boden-Luft-Raketen kein Flakfeuer gesehen.

Also in meinen Augen ergibt das alles offensichtlich keinen Zusammenhang und stellt sich sehr widersprüchlich dar. Was da im Hintergrund gelaufen ist, kann ich leider nur Erahnen. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das M.S, der im Völkrerrecht ausgebildet wurde, einfach durchgedreht ist und eine Strafaktion in diesem Ausmass angeordnet hat. Da hat Georgien viel zu viel bereits in die Re-Integration investiert. Die haben sogar dafür ein eigenes Ministerium, das wäre so, als ob es bei uns ein Ministerium für sorbische Angelegenheiten gäbe. Beispielsweise wurde in Süd-Ossetien im Gegensatz zum Norden an den Schulen sogar Ossetisch unterrichtet.

In der gleichen Zeit hat die größte Armada an amerikanischen Kriegsschiffen seit dem zweiten Weltkrieg sich in Richtung Persichen Golf bewegt. Dieser Zusammengang ist doch mal eine Nachfrage wert.

zu TEXAS: Naja....
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Leticron

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« Reply #20 on: August 15, 2008, 05:40:03 pm »
Ich versteh deine Argumentation nicht! Du redest als hätte Georgien versucht eine Russische Region einzunehmen. Wieso in die Zange nehmen vom Norden aus?! Solln sie mit ihrer Armee über russisches Gebiert in Südossetien einfallen?! Zu wenig Russische Kampfflugzeuge abgeschossen, Luftabwehr funktionierte nicht richtig..
Um das mal klarzustellen: Georgien wollte nie Krieg mit Russland! Georgien geht es darum, dass es nicht 2 Regionen kampflos an Rußland verliert, das schon seit längerem daran arbeitet, diese beiden Regionen davon zu überzeugen, sich von Georgien loszusagen. Nach der ganzen Vorgeschichte, die ich auch nicht komplett kenne, eben nur das, was in deutschen Medien gebracht wurde, sah Georgien als einzige Möglichkeit, diese 2 Regionen nicht zu verlieren, sie militärisch zu besetzen. Sie hatten vermutlich bis zum Schluß gehofft, dass Russland nicht eingreifen würde. Jedoch mit der Tatsache, dass sie einfach mal so unter dem Volk russische Pässe verteilt hatten, konnten sie unter der Behauptung, "Russen" zu beschützen, eine militärische Aktion legitimieren.
Fakt ist, dass es Georgische Gebiet ist und die Russen da absolut nichts zu suchen haben!
Aber nur weil Georgien gute Beziehungen zum Westen hat, brauch es nicht zu denken, Russland würde eingeschüchtert genug sein, zuzulassen, dass Georgien in diesem Jahrzehnte langen Konflikt als Sieger dasteht. Beide Seiten rasseln ja schon länger mit den Ketten, aber Russland hatte Zeit, denn die Regionen wollten ja zu Russland,  desswegen hat Putin einfach abgewartet, was Georgiens nächster Schritt ist und dieser war nunmal fatal. Die Russen wussten, dass die Georgier unter Druck standen, entweder eine Besetzung oder die Regionen gleiten ihnen aus dem politischen Griff und schließen sich Russland an..
Dass die Russen auf die Georgische Mobilmachung so schnell reagiert haben, beweist nur, dass sie darauf vorbereitet waren. Ernsthafte Kämpfe zwischen Georgien und Russland gab es ja garnicht. Die Georgier haben sich fast sofort wieder zurückgezogen als die Russen kamen, lediglich die Nachhut, die nichtmehr rechtzeitig abgezogen werden konnte, wurde von den Russen überrollt.
Die Russen haben lediglich die Gelegenheit genutzt und strategisch wichtige Gebiete bombardiert, um die Georgier wirtschaftlich und militärisch um Jahre zurückzuwerfen..
Also um es nochmal klar zu sagen, was ich meine: Die Georgier verteidigen sich nicht, weil sie inoffiziell kapituliert haben und hoffen, dass sie aus der ganzen Sache noch halbwegs gut rauskommen! Eine Kriegspartei, die ganz offensichtlich absolut unterlegen ist kann nicht einfach eine Kampfhandlung als beendet erklären, entweder sie Kapituliert oder hofft, dass der Gegner einem Waffenstillstand zustimmt, was Russland ja offiziel auch getan hat, da eine Fortführung politisch Fatal gewesen wäre..


Was jetzt passiert ist viel schwieriger einzuschätzen.. Die Russen scheinen sich mit Abchasien und Südossetien, dass sie mit ziemlicher Sicherheit "behalten" werden, nicht zufriedenzugeben. Zwar dementieren dies die Russen, aber in Gori brennt grad die Luft, da stehn sich die Zurückgezogenen Georgier und die Russen gegenüber. Die Georgier, die ihre Niederlage eingestehen, wollen nicht aktzeptieren, dass die Russen die Kontrolle über Gori übernehmen. (laut dem "Terroristensender")

Quote from: pruefi
...In der gleichen Zeit hat die größte Armada an amerikanischen Kriegsschiffen seit dem zweiten Weltkrieg sich in Richtung Persichen Golf bewegt. Dieser Zusammengang ist doch mal eine Nachfrage wert...

Bitte, was?! Wo steht das denn?

pruefi

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« Reply #21 on: August 16, 2008, 09:34:32 am »
@Leticron
Ich gebe dir vollkommen recht.
Wenn man annimmt, das die Aussage des georgischen Botschafters bei der UNO der Wahrheit entspricht (siehe Link oben), dann stellt sich die Angelegenheit etwas anders da, als in den meisten deutschen Medien berichtet worden ist, die sich meist nur auf Ereignisse jenseits des 7. August bezogen. Wenn man die ganze Vorgeschichte russischer Infiltration und Unterwanderung der Ossetischen Regierung dazunimmt, sieht es wirklich so aus, als habe Russland langfristig versucht, Georgien mit der Politik fortlaufender Nadelstiche gegen ureigenste georgische Souveränität zu reizen. Davon bin ich vollkommen überzeugt.

Was die Vorbereitung der Invasion in Georgien anbelangt, so ist es relativ normal, dass in an die aktuelle Situation angelehnten Planspielen soetwas in Militärkreisen durchgeübt worden ist. Ich kenne dieses Verhalten noch von DDR-Zeiten, wo es Teil der militärischen Realität war. Somit entbehrt dieser Vorwurf, man habe das seit langem geplant, der Grundlage. :)

Den Auslöser haben wir jetzt damit abgehandelt, was zu beurteilen bleibt, ist die georgische Reaktion in der Intialphase des Konfliktes. Warum nach vereinzelten sich intensivierenden Schusswechseln Raketenwerfer (unter Verstoss gegen die Genfer Konvention :"Protocol Additional to the Geneva Conventions of 12 August 1949, and relating to the Protection of Victims of International Armed Conflicts (Protocol I), 8 June 1977") gegen auch nichtmilitärische Ziele eingesetzt wurden, will mir nicht einleuchten. Spätestens im Moment des ersten Einsatzes dieser Kriegsmittel muss der georgischen Führung doch die Wirkung ihres Handelns klar gewesen sein. Warum ist dann der Beschuss, sollte er ein Fehler gewesen sein, fortgesetzt worden?

Weiterhin bin ich genauso wie du davon überzeugt, das die georgische Armee nach dem massiven Eingreifen der Russischen Armee versucht hat, sich kampflos vom Gegner zu trennen und in den Rückraum abzusetzen. Nichtdestotrotz erklärt dies nicht das Abwehrverhalten gegnüber den Luftangriffen. Auf einigen Videos war zu sehen, wie Boden-Luft-Raketen sich an die Flieger gehängt haben, aber das selbst nach Verfehlen und in eindeutiger Reichweite möglicher Flak nicht geschossen worden ist, ist meiner Meinung nach schwierig zu erklären, höchstens durch den Fakt, dass sich Teile der georgische Armee aufgrund der aussichtslosen Position dem Kampf "verweigert" haben, andere aber noch aktiv waren. Was wiederum der kriegerischen "Bis zum letzten Tropfen georgischen Blutes"-Rethorik von M.S. zuwiederläuft.

Was die allgemeine Strategie anbelangt, bin ich der Meinung, dass man das Gebiet, von der eigenen georgischen Grenze ausgehend, die auch eine natürliche Grenze darstellt, Ossetien selbst mit der relativ kleinen georgischen Armee von Russland hätte trennen können. Aber das sei mal so dahingestellt. Nur ist das für mich ein Indiz, das von georgischer Seite planlos gehandelt worden ist. Denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das das mögliche Selbst-Opfern eines Landes als Mittel zu anderem uns unbekanntem Zweck taugt.

Summa:
1) Es wurde ohne sichtbaren Plan gehandelt.
2) Nach russischem Eingreifen, kam es zum Rückzug und "inoffiziellen Kapitulation" die von einigen Teilen der Armee wohl nicht getragen wurde (Luftabwehr als Indiz)

Zur Massierung von Kriegs-Schiffen im Rahmen einer großangelegten Übung:
ein erster Hinweis:
http://www.asianews.it/index.php?l=en&art=12980&size=A
Weiteres: Stratfor (a Strategic Studies Think Tank), Kuweit Times, UPI
Ich wollte jetzt an dieser Stelle nich zu strategischen Think Tanks verlinken :)

Die Berichte über das Zielgebiet widersprechen sich.

Aber was mir eigentlich noch wichtiger als alles strategische ist. Hier sind Menschen gestorben und es hätte mit ein wenig mehr politischen Willen seitens Europa im Vorfeld verhindert werden können. Und genau das macht mich traurig.
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pruefi

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« Reply #22 on: August 16, 2008, 06:24:17 pm »
So sieht der Krieg aus: Feuerüberfall auf ein (unbewaffnetes) türkisches Filmteam:
http://www.youtube.com/watch?v=rMdtupu_U3A&watch_response
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heqa

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« Reply #23 on: August 16, 2008, 10:43:59 pm »
1.Kein Plan was nen ziviles Kamerateam im Kriegsgebiet zusuchen hat.
2.Würde ich auch auf alles schießen bevor es neben mir in die Luft fliegt.