Author Topic: Schlechte Zukunft für zu viele Ingenieure?  (Read 3696 times)

herwig

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Schlechte Zukunft für zu viele Ingenieure?
« on: December 10, 2008, 10:39:57 am »
Ein Artikel der FTD:

http://www.ftd.de/meinung/leitartikel/:Kolumne-Wolfgang-M%FCnchau-Vergesst-die-Ingenieure/449406.html

Mal eine andere Meinung zum Thema "Ingenieursmangel". Der Autor ist zwar nicht der erste, der so denkt, aber sein hier Artikel ist provokativer als die anderen, die ich in der Vergangenheit so las.

Ich will ihn nicht groß kommentieren, aber ich dachte, andere würde soetwas auch mal interessieren. Immer nur die Loblieber der Professoren/Unternehmensvertreter anhören zu müssen, wird ja auch irgendwann langweilig.

stoppel29

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Schlechte Zukunft für zu viele Ingenieure?
« Reply #1 on: December 10, 2008, 01:48:49 pm »
ich geb mal meinen kommentar dazu ab und hoffe das wir über den artikel in einem regen meinungsaustausch kommen können.

sicherlich sind die aussagen des autors richtig, dass man sich nicht auf solche dinge stützen darf und zu denken gibt so ein text natürlich auch ein wenig
nur was sind die alternativen??

Quote
Im 21. Jahrhundert sollten wir von einer Exportwirtschaft zu einer normalen Volkswirtschaft übergehen - mit einer breiten Palette von Industrien und Dienstleistungen.

ja super und was machen wir mit dingen, für die wir keine rohstoffe haben?
müssen wir dann auf die verzichten, wenn wir zum "selbstversorgerstaat" werden?

sicherlich wird es trotzdem im- und export geben, jedoch welche güter?
zu solchen sachen schweigt sich der autor aus, denn meckern kann jeder, aber mal ne konkrete alternative aufzeigen geht nicht scheinbar.

wenn wir also wirklich den export von maschinenbau/ingenieur gütern stark zurück fahren würden, was sollen wir dann mit den leuten aus der wirtschaft machen? zum frisör umschulen oder was?


\"Dumm ist der, der Dummes tut\"

ElArminio

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Schlechte Zukunft für zu viele Ingenieure?
« Reply #2 on: December 10, 2008, 09:32:48 pm »
Der Artikel ist einfach nur... schlecht!
Und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass der Wolfgang (als Gründer Financial Times wahrscheinlich WiWi) einen gewissen Neid auf die Ingenieure hat.
Polemik pur und es werden keine (sinnvollen) Alternativen aufgezeigt.
Der Autor vernachlässigt scheinbar, dass es auch noch andere Ings gibt außer Fahrzeugtechnik-Maschinenbauern. Der Energiesektor und die Chemie wird zwar mal kurz erwähnt, aber ohne Verweise oder Anführen von Quellen.
Und wenn ich das schon lese:
Quote
In der Chemie haben wir diese Entwicklung längst erlebt. Deutschland war einst die führende Nation in dieser Disziplin. Bis vor wenigen Jahren galt es als Voraussetzung für ein Chemiestudium, dass der Betreffende die deutsche Sprache beherrschte
Und was ist heute? Na klar wird jeder zugelassen, wenn Platz ist, die Selektion erfolgt im Studium.

Nicht zu vergessen den sinnfreien Schluss: Die Politik soll aufhören für Ingenieursbildung zu werben -> Wir brauchen keine Exportwirtschaft.
Der Autor braucht echt Nachhilfe in Kausalität. :)

Die Ingenieure an den Hochschulen werden allein schon deshalb einen Job finden, weil aufgrund der Überalterung der Gesellschaft viele Ings in Rente gehen. Da spielt die kurzfristige Konjunkturlage eine recht kleine Geige.
Natürlich verhalten sich die meisten Firmenvertreter frei nach dem Motto: "Lerne zu klagen, ohne zu leiden."; denn sie wollen alle nur möglichst viele Bewerber haben um aus dem großen Pool die Sahne abzuschöpfen.
Aber wenn man sein Studium halbwegs vernünftig macht und sich gut verkauft, dann wird man auf keinen Fall verhungern.

Mfg
Aus den Steinen, die man dir in den Weg legt, kannst du etwas Schönes bauen.


Nick

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Schlechte Zukunft für zu viele Ingenieure?
« Reply #3 on: December 11, 2008, 09:06:38 am »
Man sollte gemeinhin aufpassen, dass es nicht irgendwann mal heißt:

Zuviel Zukunft für schlechte Ingenieure!

Also: Anstrengen liebe Studierenden!!!
Die Bloeden sind doch immer die Dummen!

herwig

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Schlechte Zukunft für zu viele Ingenieure?
« Reply #4 on: December 11, 2008, 11:53:56 pm »
Nun will ich es doch nochmal kommentieren, auch wenn ich dann wieder als Miesepeter dastehe und verbal gelyncht werde ;)

Was der Autor zur Neuordnung der dt. Wirtschaft vorschlägt, ist natürlich beispielloser Quatsch. Entweder wir exportieren Maschinen, oder wir züchten Gurken ... Den Punkt kann man abhaken.

Was aber stimmt, ist, dass die Industrie (im Allgemeinen) extrem zyklisch ist. Und ich denke, dass die Leute, die 2009 auf den Arbeitsmarkt drängen, das zu spüren bekommen werden. Gerade bei steigenden Absolventenzahlen. Die Guten (Absolventen) werden immer unterkommen, keine Frage. Aber es gibt nunmal auch 50% an Absolventen, die unter dem Durchschnitt liegen ... Ich kenne Leute, die haben damit gerade ziemlich zu kämpfen.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass einige krampfhaft versuchen, sich Mut zu machen und die Situation schön zu reden. Wenn ich dann die Wirtschaftsmeldungen so verfolge, dann verstehe ich diese Haltung nicht ganz.