Author Topic: Weiter gehts! Export von Verteidigungswaffen nach Nahost  (Read 37889 times)

Psychopath-Uke

  • Newbie
  • *
  • Posts: 25
  • Karma: +0/-0
    • View Profile
Weiter gehts! Export von Verteidigungswaffen nach Nahost
« Reply #30 on: July 13, 2011, 07:30:29 pm »
Ehrlich gesagt wäre es mir egal ob z.B. von mir entwickelte Waffen Menschen töten. Eigentlich ist es sogar gut wenn sie eingesetzt werden da man so ein Feedback bekommt und weiter optimieren kann.
Wenn Menschen sterben die ich nicht kenne interessiert es mich nicht großartig. warum auch?
Und warum sollte man Staaten die keine Demokratie haben nicht unterstützen? Meiner Meinung nach sollten wir aufhören unsere Demokratie als die anzustrebende Regierungsform anzupreisen und sollten tolerant gegenüber anderen Staaten sein.
Das sieht jetzt auf den ersten Blick vielleicht anch einem Widerspruch aus, ist aber keiner.

trex

  • Full Member
  • ***
  • Posts: 139
  • Karma: +0/-0
    • View Profile
Weiter gehts! Export von Verteidigungswaffen nach Nahost
« Reply #31 on: July 13, 2011, 07:52:44 pm »
Quote from: Psychopath-Uke
Meinung nach sollten wir aufhören unsere Demokratie als die anzustrebende Regierungsform anzupreisen und sollten tolerant gegenüber anderen Staaten sein.

das allerding ist richtig!
jeder staat sollte den prozess selber durchmachen zur demokratie.

ägypten hat ja auch die besten schritte dorthin gemacht OHNE das da amerika einmaschieren musste. und wir wissen ja wie gut das in afganistan und irak funktioniert hat!

@ psychopath das doch ein bischchen hart

Wenn man sich dafür entschlossen hat in einem rüstungsunternehmen zu arbeiten wird man sich das sicher nicht anders überlegen nur weil die waffen auch verkauft und benutzt werden.


gurkenscheibchen

  • Newbie
  • *
  • Posts: 39
  • Karma: +0/-0
    • View Profile
Weiter gehts! Export von Verteidigungswaffen nach Nahost
« Reply #32 on: July 13, 2011, 08:43:54 pm »
@ quidde: Ich muss Leticron leider zustimmen, ich versteh deine Motivation einfach nicht. Vielleicht bin ich auch einfach nur begriffstutzig. Willst du aufklären? Uns überzeugen etwas dagegen zu tun? Bitte fass deine Beweggründe doch mal in ein oder zwei Sätzen zusammen. Bitte, für mich :), bring es auf den Punkt.

@ Psychopath: Hart deine Ansicht, stimmt. Zeugt von ner Menge Arroganz und Egoismus. Aber wenigstens keine Heuchelei, das halte ich dir mal zugute. Allerdings glaube ich, dass du damit aussprichst, was 90 Prozent der Leute, die in der Rüstung arbeiten, denken. Berührt mich nicht - also egal.

Um die ganze Diskussion ein bisschen voranzubringen könnte man einfach mal überlegen, was man denn tun kann, statt sich ewig gleich über die Regierung, die Antworten/Reaktionen/Meinungen anderer Foristen und das System aufzuregen.

Also Leute, was meint ihr? Wenn man dagegen etwas tun will, was kann man tun?

quidde

  • Sr. Member
  • ****
  • Posts: 474
  • Karma: +0/-0
    • View Profile
Weiter gehts! Export von Verteidigungswaffen nach Nahost
« Reply #33 on: July 13, 2011, 09:01:29 pm »
hab ich doch zusammengefasst...
sensibilisieren....zum denken anregen...und nicht das nachquatschen, was die Wirtschafts PR in die FAZ drucken lässt bzw. was euch in den Vorlesungen fast kritiklos als "normal" eingetrichtert wird.

So ist es in Landmaschinentechnik 1 "normal" dass 50% der Nahrungsmittel verloren gehen, aufgrund von Wegwerfen, Verlusten, Verschwendung etc. Das aber ist kein Grund mal grundlegend über unser Versorgungssystem (bzw. wird halt nicht in Erwägung gezogen) nachzudenken, sondern ein Grund die Landtechnik hochzuzüchten, Genpflanzen aufs Feld zu schmeissen ohne die Folgen zu kennen.
Das wir aber mit der vorhandenen Technik und den vorhandenen Feldern bis zu 10 Milliarden Menschen satt bekommen würden, wenn wir mal den Kapitalismus aus der Grundversorgungsgleichung (Strom, Wasser, Nahrung, Wohnraum - KEINE Konsumgüter, Dienstleistungen etc.) entfernen würden, das ist halt nebensächlich. Und für mich pervers.

Hinterfragen ob das Not tut, 150 PS als Standardmotorisierung für Mittelklasseautos zu entwickeln, obwohls der sparsame 70 PSer täte. Und so weiter, und sofort.

Ihr stellt die Technik von morgen bereit, viele wollen sich aber nur seltenst auf Moralaspekte einlassen und verweigern konsequent Kritik an der eigenen Kaste oder an Entwicklungen die diese Welt an den Abgrund gebracht hat/bringt/bringen wird. Und wenn nur 5 Leute die hier mitlesen, mehr über moralische Zwickmühlen ihres Berufes nachdenken, weil das offensichtlich an der Fakultät MW außer in Integrale Vorlesungen ÜBERHAUPT nicht zur Debatte steht, hab ich doch schon was erreicht. Inwiefern sie meine Meinung zu speziellen Themen gut heißen oder nicht ist mir erstmal egal.

Ich finde es gehört auch ein gesundes Maß an Misanthropie dazu, derart egoistisch und arrogant zu denken wie paar Beiträge über mir und es gehört ein gerüttelt Maß an Soziopathie dazu, die Folgen der eigenen Arbeit auszublenden. Seien es CO2 Schleudern, hocheffiziente Anlagen mit Sekundenarbeitstakten für eventuell noch vorhandene menschliche Bediener, Waffen oder z.b. bei BWLern der Wille noch mehr aus Menschen, Ressourcen etc. rauszuquetschen nur um irgendwelche Dividenden zu pushen.

http://www.heise.de/tr/artikel/Wo-andere-ein-Gewissen-haben-ist-da-nichts-279417.html

Narzissmus, Egoismus, Gewissenlosigkeit....

Nicht dass ich das hier irgendwem vorwerfe, aber ich habe das Gefühl, das die heutige Wirtschaft im Gros so denkt und handelt...und wir werden irgendwann Teil dieser wirtschaft sein.

Das ist kein Weltverbessertum, das ist die Sorge um die eigene Zukunft. Welchen Sinn macht es, wie kann man zufrieden sein, in 20 Jahren mit gut Geld oder Familie oder was auch immer auf der Welt zu sein, wenn diese brennt. Und momentan ist sie schon kräftig am Lodern. Sei es politisch, sei es wirtschaftlich, sei es umwelttechnisch, sei es aus menschlicher Sicht. Hier wird keiner den kalten Krieg erlebt haben, ich auch nicht, aber mal abgesehen von der Jugend hatten wohl nicht viele Menschen Spass an der permamenten Gefahr. Immerhin stand die Welt 5 Minuten vor einem Atomkrieg aufgrund Sensorversagens auf Russenseite. Mal abgesehen von dieser Extremsituation war das jahrelang in abgeschwächter Variante der Alltag.  

Und wie gesagt, der Anlass war hier eher eine Politdiskussion, aber es ist ein Armutszeugnis, wenn bei Politdiskussionen nach Intention gefragt wird, statt sich zu informieren und zu diskutieren. Oder mich halt ins lächerliche ziehen zu wollen. Hauptsache aus den Augen aus dem Sinn mit dem Thema.
///[SIZE=\"2\"]500px[/SIZE]

gurkenscheibchen

  • Newbie
  • *
  • Posts: 39
  • Karma: +0/-0
    • View Profile
Weiter gehts! Export von Verteidigungswaffen nach Nahost
« Reply #34 on: July 13, 2011, 09:22:40 pm »
Also weißt du quidde, einerseits willst du uns dazu animieren nachzuhaken und nicht alles einfach so hinzunehmen. Wir sollen überlegen und uns informieren, welche Interessen hinter bestimmten (politischen) Handlungen stehen.

Wenn ich dann aber nach DEINEN Intentionen frage und prüfen will, was DICH animiert hier so ausführlich zu argumentieren und zu lamentieren, dann ist das ein Armutszeugnis??? Bist du darüber erhaben? Stehst du über der Politik und dem System, nur weil du selbiges kritisierst?

Mir hilft es sehr bei dem Verständnis und der Interpretation deiner Beiträge weiter, wenn ich weiß, was du damit erreichen willst, denn - no offence - bei allen Fakten, interessanten Anmerkungen etc., die du anbringst, ist auch einfach eine Menge Gelaber dabei. Ich habe dich nur gebeten, mir zu helfen, dich besser zu verstehen. Auch das gehört zu einer Diskussion, oder nicht?

Aber vielleicht ist es in Wirklichkeit gar keine Diskussion, die du lesen möchtest, sondern uneingeschränkte Zustimmung? Und was dann?

Ich muss noch eine Frage, die vorher schon gestellt wurde, wiederholen:
Was tust DU? Wenn ich das richtig mitbekommen habe, willst du in keinem Unternehmen arbeiten, das etwas mit Rüstung zu tun hat. OK. Aber wo ziehst du die Grenzen? Würdest du beispielsweise Sicherheitsglas mitentwickeln? Es könnte ja auch für Panzer eingesetzt werden... Würdest du einen neuen Werkstoff entwickeln, der auch für Rüstungsindustrie eingesetzt werden könnte (man beachte den Konjunktiv!)? Denn hier, bei der Grenze zwischen Rüstung und nicht Rüstung sehe ich das große Problem. Ich kann sie für mich nicht eindeutig ziehen. Kannst du es? Konkrete Beispiele bitte!

quidde

  • Sr. Member
  • ****
  • Posts: 474
  • Karma: +0/-0
    • View Profile
Weiter gehts! Export von Verteidigungswaffen nach Nahost
« Reply #35 on: July 13, 2011, 09:29:19 pm »
Quote from: trex
das allerding ist richtig!
jeder staat sollte den prozess selber durchmachen zur demokratie.

ägypten hat ja auch die besten schritte dorthin gemacht OHNE das da amerika einmaschieren musste. und wir wissen ja wie gut das in afganistan und irak funktioniert hat!

nun, es gab kein blutbad, weil sich die armee auf seiten des volkes gestellt hatte. Die Panzer standen schon bereit. Und hätte es Gehorsamkeit im Falle eines Schießbefehls gegeben, dann gute Nacht, Marie. Sehen wir ja, wies in Libyen läuft. Italienische Panzer schießen aufs lybische Volk, weil die Armee gehorcht.
///[SIZE=\"2\"]500px[/SIZE]

quidde

  • Sr. Member
  • ****
  • Posts: 474
  • Karma: +0/-0
    • View Profile
Weiter gehts! Export von Verteidigungswaffen nach Nahost
« Reply #36 on: July 13, 2011, 11:01:18 pm »
Quote from: gurkenscheibchen
Wenn ich dann aber nach DEINEN Intentionen frage und prüfen will, was DICH animiert hier so ausführlich zu argumentieren und zu lamentieren, dann ist das ein Armutszeugnis??? Bist du darüber erhaben? Stehst du über der Politik und dem System, nur weil du selbiges kritisierst?
!

Nein, aber ich habe es oft genug gesagt, zum Nachdenken anregen, mehr nicht, mindestens dreimal in diesem Fred, öfters auch davor. Schau dir doch den bisherigen Werdegang des Freds an. Eigentlich bin ich nur mit dem Artikel zur Waffenlieferung eingestiegen, noch bevor der große Medienrummel los ging. Dazu noch ein paar Daten zu AKW Problemen in jüngster Zeit um das Thema eben auch mal wieder aufzugreifen.

Ich führe öfters ganz interessante Diskussionen mit Leuten und manchmal kommt man halt nicht auf den gleichen Nenner...

Nur hier werden wie gesagt, Diskussionen entweder mit Lächerlich machen oder wirklich schlechten Argumente kaputt gemacht. Und dann wird mir vorgeworfen ich würde mich einfach nur beschweren, wäre ein anarchist und kommunist, weil es manche entweder nich realisieren oder realisieren wollen in was für ein Schweinesystem sie sich selber eingliedern. Aber so war der Fred hier gar nicht angelegt.

Und genauso habe ich erwähnt, was ich gern machen möchte, wenn irgend möglich. Menschen helfen und Würde zurückgeben, z.b. bei Hilfsprojekten etc. . Ich möchte mich nicht damit abfinden, die nächsten 40 Jahre in 8h+, 5 Tage die Woche 40 Wochen pro Jahr dafür zu arbeiten, dass eine Firma X einen unsinnig hohen und quasi nur auf dem Papier existierenden Vorsteuergewinn macht. Und wenn das nicht, dann wenigstens nicht in eine Branche, die nicht erkannt hat, dass die Zukunft nicht so laufen kann, wie die Vergangenheit. Dazu gehört Atomtechnik, Waffentechnik, Hochgezüchtete Autos, Technik die den einzigen Zweck hat Menschliche Arbeitskräfte zu substituieren etc.pp - Richtung dürfte klar sein. Was da noch übrig bleibt sind z.b. Ökoenergieprojekte, Projekte zur Substitution des Individualverkehrs, umweltverträglicher Individualverkehr (sprich Fahrräder oder Carsharing) etc. .

Das meinte ich, als ich sagte, wenn sich breite Bereiche in der Nachwuchsgeneration dafür entscheiden, Konzerne anhand ihres Handelns und ihrer Nachhaltigkeit zu beurteilen und sich für oder gegen sie zu entscheiden, sehe ich Hoffnung in einem grundsätzlichen Sinneswandel. Bisher werden viele der Projekte großere Konzerne noch primär aus Imagegründen betrieben. Um was hübsches auf die Flyer zu drucken. Würde man mit der gleichen Energie an die Entwicklung eines E-Autos gehen, wie man den hippesten 300PS Dieselmotor fürs 2 Tonnen Dickschiff entwickelt (um 80 kg Mensch zu transportieren)  hätten wir ein funktionierendes E-Auto. Oder Wasserstoff. Oder ein Deutschlandweites Verkehrssystem, dass Lang- und Mittelstreckenindividualverkehr überflüssig macht.

Es werden vermehrt Stimmen laut, dass es mit dem Turbokapitalismus und dem unendlichen Wachstum nicht weitergehen kann und dass das System irgendwann implodiert. Und da möchte ich nicht rein. Europa macht es ja ganz gut vor. Amerika gleichfalls. China wird implodieren, wenn wir draufgehen. Zumindest während der nächsten 15 Jahre...und die runtergewirtschafteten Schwellen und 3te Welt Länder haben wir von uns abhängig gemacht, siehe Hungersnot in Afrika just in diesem Moment - Deutschland spendet großherzig eine Million Euro...und 10 Millionen Menschen hungern. Aber Waffen nach Angola.
///[SIZE=\"2\"]500px[/SIZE]

PT2006

  • Full Member
  • ***
  • Posts: 111
  • Karma: +0/-0
    • View Profile
Weiter gehts! Export von Verteidigungswaffen nach Nahost
« Reply #37 on: July 14, 2011, 09:59:10 am »
@quidde
 
Deine Grundsätze kannst du ja beibehalten. Aber du wirst doch einsehen, dass die Meisten hier nicht so denken und weniger ein Problem damit haben, hochgezüchtete Individualfortbewegungsmittel zu bauen, an Energiekonzepten zu forschen und allgemein vielleicht ein ruhiges bezahltes Angestelltenverhältnis anstreben.
 
Es gefällt mir persönlich auch nicht, dass du hier versuchst immer wieder den Messias zu spielen. Deine Fakten sind ja alle von einer bestimmten, man könnte sagen revolutionären, Ecke zusammengetragen. Wo das Telepolis-Magazin steht sollte ja jedem klar sein, der öfters dort Artikel liest. Leider findet man im Internet selten Quellen der konservativen oder der liberalen Medien. Zumindest sind mir noch keine wirklich aufgefallen. Wenn du was hast immer her damit!
 
Der Versuch durch bloße Meinungsäußerung was am System zu ändern, wenn nur du allein die Konsequenzen daraus ziehst, wird wohl nicht gelingen. In diesem Falle sollte man vllt die Meinungsvielfalt unserer Parteienlandschaft erweitern.
 
Die moralische Zwickmühle sollte meiner Meinung nach auch nicht im Maschinenbaustudium thematisiert werden. Ich hätte keine Lust auf eine Runde Maschinenbauerethik im 4. Semester, was wieder darin endet, das vorgegeben wird, was gut und schlecht ist. Wie man Menschen für das Politische sensibilisieren kann, wenn es allen einigermaßen gut geht, ist ja derzeit auch in der Realpolitik der Parteien ein Problem, welche kaum noch Nachwuchs haben.

quidde

  • Sr. Member
  • ****
  • Posts: 474
  • Karma: +0/-0
    • View Profile
Weiter gehts! Export von Verteidigungswaffen nach Nahost
« Reply #38 on: July 14, 2011, 11:37:52 am »
Das sehe ich ein, aber muss das so bleiben? Irgendwann fangen Leute an nachzudenken, man muss es halt oft genug auf den Plan rufen. Und dann kommt vielleicht der zündende Moment...wenn Papi durch ne Maschine ersetzt und arbeitslos wird, wenn man mal die eine Doku komplett guckt die einen wirklich an die Nieren geht. Oder wenn man Nachrichten plötzlich mal unter der Prämisse liest, dass da Menschen und Schicksale hinterstecken, wenn in z.b. Afrika ne Pipeline explodiert, weil die die Anbohren müssen um überhaupt Gewinn aus den eigenen Ressourcen zu bekommen, oder wenn eben in Malaysia Demonstranten zusammengepfercht und bedroht werden.

ich habe keine fakten vom telepolis magazin, diese seite findet sich nichtmal in meinem browser-cache :)...

Aber Hauptsache was in den Raum geworfen...Nenne mir 3 Fakten, die du nicht beim guardian, bei der times, bei der zeit oder beim spiegel finden wirst...

Außerdem: Welche Fakten überhaupt? Ich habe Sachverhalte hier erwähnt, die nicht neu sind und durchaus auf verschiedenen Seiten ergooglebar.

Ok, dann keine Politdiskussionen, kein nix...einfach nur arm und traurig. Ich kanns nur nochmal erwähnen, eigentlich bin ich hier nicht belehrend eingestiegen, sondern wollte nur den Fakt des Panzerverkaufs in den Raum werfen, mal gucken wie bei den Leuten regiert wird, die sich als das Wertvollste auf dem Campus betrachten und in Vorlesungen laut über quasi 70% der restlichen Studiengänge lachen. Lustigerweise war der erste Beitrag geprägt von Blindheit und Ignoranz ("Wenn nicht wir dann die anderen"), dann entsponn sich sowas wie eine Diskussion und dann wurde mir wieder durch Kollege Leticron vorgeworfen, dass es kein Sinn macht zu diskutieren, weil ich es mir angeblich zu einfach mache - Klassische konservativer Diskussionsstil. Keine Argumente, wenig Plan, aber schräg von der Seite anmachen - dann habe ich wieder nur ein paar Fakten, mit bisschen Wertung in den Raum gestellt und gesagt, vielleicht können sich einige Befürworter doch vorstellen, dass nich so sinnvoll ist, wie die CDU/CSU das behauptet - und ab da musste ich mich wieder seitenlangen Angriffen auf meine Person erwehren. Zwischendurch gabs dann noch den müden Versuch eines Waffenfreundes, dass zu verteidigen was er interessant findet, wo aber völlig klar ist, dass es moralisch nicht haltbar ist.

Hört einfach auf mich anzugreifen, sobald es euch unangenehm wird. Es ist die immer gleiche konservative Scheisse. Für gewöhnlich heißt dass, das man durchaus sieht, dass der andere irgendwie Recht hat, es aber weder zugeben noch im eigenen Kopf thematisieren will, weil dann eventuell ganz großer Zweifel in Bezug auf die eigene Position herauskommt. So wie bei mir vor gut 2 Jahren und endgültig mit dem Wissen wies in China aussieht. Vielleicht sollten einige mal aus ihrem goldenen Käfig kommen um zu sehen, was ihre ignorante Einstellung eigentlich verursacht. Die Glotze kann man abschalten, wenns einem unangenehm wird. Die Realität nicht, wenn man drin steht.

Und nochmal: Ich habe in den ersten Beiträgen rein politisch und ungewöhnlich sachlich und unemotional argumentiert, ohne die Maschinenbauerschaft durch den Dreck zu ziehen...aber es wurde wie immer kaputt gemacht, weil offensichtlich niemand mit befriedigenden Gegenargumenten aufwarten konnte, im Gegenteil, es kam nur wenig, was jetzt irgendwie der Diskussion zuträglich war oder überhaupt gewillt war auf das thema einzugehn, außer das NAchsprechen der Polit und Wirtschafts PR, aber da nur drei Sätze. Und jetzt heißt es wieder ich spiel den messias oder den weltverbesserer oder moralapostel, aber eigentlich wurde mir die Position hier wiedermal aufgezwungen, denn das was ich einleitend gesagt hatte (so ca. die ersten 5, 6 Beiträge) wäre bei jedem anderen nicht als weltverbessertum und idealismus sondern als meinung eingestuft worden.
///[SIZE=\"2\"]500px[/SIZE]

DeLang

  • Full Member
  • ***
  • Posts: 126
  • Karma: +0/-0
    • View Profile
Weiter gehts! Export von Verteidigungswaffen nach Nahost
« Reply #39 on: July 14, 2011, 03:21:56 pm »
ich frag mich was du in china gesehen hast, dass dir so derb die augen geoeffnet hat...
 
ich weiss, dass in china die arbeiterklasse massiv ausgebeutet wird und das sowohl von einheimischen als auch von auslaendischen unternehmen, dass die sich nen scheiss um die umwelt kuemmern, dass alles und jeder massiv von der staatspolizei ueberwacht wird, dass regimekritiker (ich zaehe dich jetzt mal unter diese kategorie) nicht wirklich eine chance haben auch nur ein wort zu aeussern, dass auf vollster linie zensur gilt, dass selbst die jenigen, die (man koennte meinen) eine gehobenere postion haben, beispielweise unteres management, von frueh bis abends in einem (sagen wir mal) deutschem unternehmen ackern wie die bekloppten und dennoch sich darueber freuen so nen guten job zu haben, weil die halt etwas besser als der rest bezahlt werden...
 
ich kann nur sagen, dass ich erlicherweise noch nie dort war, arbeite aber derzeit mit jemandem zusammen, die frisch von dort kommt und von der von frueh bis abends nur ein thema aus dem mund kommt...wie geil ist die arbeitsmoral in china, und wie super die sich doch alle fuer ihr unternehmen reinhaengen...und china hier und china da...und dort ist es sowieso viel besser
 
ich hab jetzt kein plan ob dich china positiv oder negativ beeinflusst hat, das wird nicht soo deutlich, ich weiss nur, dass du's schon einige male erwaehnt hast, dass du dort warst...
 
ich fuer meinen teil muss sagen, dass das ich der guten frau, die tag und nacht von china schwaermt, nur pausenlos ins gesicht schlagen koennte, weil das tierisch nervt...und weil ich alles andere als positiv auf das land zu sprechen bin
 
das ding ist...ich weiss, dass china DERZEIT unverzichtbar ist als handelspartner genauso wie es die saudis sind (um wieder auf das thema zurueckzukommen) und man sollte es alles andere als sich mit denen verscherzen, denn nur durch brunnen bauen in afrika kann man nunmal keine 82 millionen menschen ernaehren und spaehtestens wenn ich hunger hab ist mir scheiss egal was mein mitstreiter um das letzte stueck fleisch denkt, es wird mir gehoeren...und nein der elktoantrieb ist bei weitem noch nicht soweit dass man auf oel problemlos verzichten koennte obwohl mittlerweile sehr wohl sehr viel geld in die erforschung gesteckt wird
 
jetzt nicht missverstehen...ich finde deine argumente die du bis jetzt angebracht hast ja alle ganz gut und stimmig und ich finde es auch gut das es menschen wie dich gibt die sich um solche sachen sorgen...jedoch muss ich fuer meinen teil zugestehen, dass ich mich schon an einen gewissen lebensstandard gewoehnt habe und diesen moeglichst noch verbessern will und das schafft man nur durch mitspielen, auch wenn das zugegebenermassen ignorant ist...
 
naja, so wie's ausschaut gibts ja demnaechst mal wieder ne kriese und dann wird uns wohl nix anderes ueber bleiben als brunnen zu bauen ;)

quidde

  • Sr. Member
  • ****
  • Posts: 474
  • Karma: +0/-0
    • View Profile
Weiter gehts! Export von Verteidigungswaffen nach Nahost
« Reply #40 on: July 14, 2011, 07:51:21 pm »
Umwelt, Menschenwürde, Ausbeutung, Ressourcenverschwendung bzw. Ressourcen für die die sichs leisten können. Das habe ich in China gesehen. Da werden die Menschen verheizt, zu billigst Löhnen...und vieles eben um unsere Konsumgüternachfrage zu befriedigen. Dazu ist die Kluft zwischen Arm und Reich dort so groß, dass die Arroganz und Ignoranz die ich hier manchen auch zuschreibe, dort tagtäglich zu spüren ist. Wer reich ist, ist Herrenmensch und darf sich über andere hinwegsetzen.

Auf der anderen Seite war ich natürlich begeistert von China, Kultur, Menschen (das hält halt solange an wie man in Peking nicht aus dem 5ten Ring rausfährt, bzw. ein Shanghai nicht als Maß der Dinge betrachtet, sondern als Weststadt im falschen Land, dann wird man zumindest nachdenklich, die Begeisterung ist natürlich ungebrochen, man muss da ja nicht leben außerhalb des goldenen Käfigs) und das politische System interessiert mich dort eher weniger, da es schier unmöglich ist einen 1,x Milliardenstaat demokratisch zu leiten. Da bin ich durchaus Realist. Gut man könnte auf die Menschenrechtsverletzungen verzichten und bei Großprojekten etwas menschlicher vorgehn, aber im Endeffekt gibt es keine großen Möglichkeiten die Situation dort demokratisch zu gestalten. Zumindest bis jetzt.

Was mir eben sauer aufstößt ist die Art von Wirtschaft und Umweltausbeutung, die dort entstanden ist...die weder Rücksicht auf Menschen noch Kultur, noch Zukunft nimmt. Und primär ist eben diese Art Wirtschaft entstanden um unseren Kapitalismus anzuheizen, das einzige wo man heutzutage bei billigen Massengütern sparen kann sind nun mal die Lohnkosten und das Geizen an der Nachhaltigkeit. Bei uns gibts grüne Wiesen, bei denen grüne Flüsse.

Und das kann doch niemand ernsthaft wollen, dass für schönen blauen Himmel in Schland, trinkwassertaugliche Flüsse in anderen Ländern die Erde brennt?! Ich mein alle Länder auf der Welt könnten schönen blauen Himmel und saubere Flüsse haben, nur dann gibts keine 500 Milliarden HEdgefonds, keine 9 fach höhere virtuell gehandelte Kakaomenge als real vorhanden, keine 20% Vorsteuergewinn und kein Wachstum von 10% pro Jahr (ist ja auch egal, Arbeitsplätze gibt es ja auch keine 10% mehr bei ner Firma die 10% wächst, irgendwie muss man ja das jeweils letzte Rekordergebnis toppen).

Der Kapitalismus an sich ist kein schlechter Gedanke, nur die Gier des menschen lässt ihn eben gegen die Wand fahren. Und ich finde es traurig zu sehn, dass diese Gier trotz jüngster Ereignisse auch in der Nachwuchsgeneration noch teils recht gut verankert ist.

All die Probleme die uns tagtäglich um die Ohren fliegen, seien es Flüchtlinge, seien es geplatzte Blasen, seien es diplomatische Konflikte, seien es Kriege, seien es rücksichtslose Volkswirtschaften ähnlich der chinesischen, seien es massive Umweltprobleme, seien es religiöse Unruhen - you name it  - all das haben wir uns selber auferlegt und durch Gier oder massive Fehlentscheidungen in früheren Jahren induziert. Aber warum lernen wir nicht daraus.

Meine Vermutung ist eben, dass Moralaspekte auf dem Bildungsweg fast keine Rolle spielen, beim Ethikunterricht wird gepennt, im Geschichtsunterricht wird nur der Zeigefinger zur Nazizeit erhoben, auf dem höchsten Bildungsweg, also dem Studium, kommt im Endeffekt nichts mehr. Und wenn die Studenten in die entsprechenden Firmen eingegliedert sind, ist alles zu spät, es sei denn sie wachen von selber auf. Das kommt dann so nach 10-15 Jahren und zeigt sich entweder in Burn-Out, perspektivlosigkeit oder halt Zweifel am Sinn des eigenen Schaffens. Bei wem es nicht kommt, der hat entweder Glück mit dem Job oder macht sich halt nicht soviele Gedanken. Das ist durchaus ok, aber ich finde eben, dass man als Maschinenbauer eine massive gesellschaftliche Verantwortung trägt und es um ein bisschen mehr gehen sollte, als die nächste Rate für den Audi oder das Eigenheim.
///[SIZE=\"2\"]500px[/SIZE]

gurkenscheibchen

  • Newbie
  • *
  • Posts: 39
  • Karma: +0/-0
    • View Profile
Weiter gehts! Export von Verteidigungswaffen nach Nahost
« Reply #41 on: July 14, 2011, 09:41:40 pm »
quidde, pass bloß auf, dass du bei deinem Idealismus nicht beizeiten Depressionen bekommst :(.

Deine Ansichten und Lösungsmöglichkeiten in allen Ehren, vielem stimme ich zu, aber wie soll die Umsetzung möglich sein? Wie soll man die Gier und den Egoismus abschaffen? Dazu müsste man aus der Hälfte der Bevölkerung Märtyrer machen oder Asketen. Außerdem sehe ich auch ein Problem in der ganzen Spar- und Umlagerungslösung. Überall, wo man im großen Stil etwas einspart (Strom, Papier, Benzin etc etc), gehen Arbeitsplätze drauf, das liegt in der Natur der Sache. Ideal wäre natürlich, wenn man die frei gewordene Arbeitskraft für neue Industriezweige (regenerative Engergien etc etc) verwenden könnte. Aber so einfach ist das nicht. Man muss sich nur mal den Aufschrei ansehen, wenn es irgendwo um Stellenabbau geht (ich sage nicht, dass das nicht gerechtfertigt wäre). So etwas braucht Zeit, falls es überhaupt möglich ist.

Vielleicht solltest du in die Politik gehen :). (kein Scherz)

PT2006

  • Full Member
  • ***
  • Posts: 111
  • Karma: +0/-0
    • View Profile
Weiter gehts! Export von Verteidigungswaffen nach Nahost
« Reply #42 on: July 14, 2011, 10:47:36 pm »
Ich wollte übrigens noch anmerken, dass der Leopard 2 A7+ nicht so sehr für den urbanen Kampf gedacht ist wie die Version Leo2 PSO (vllt auch Leo2 A7 genannt).

Begründung: Es wird die lange Glattrohrkanone L55 eingesetzt welche im urbanen Gelände hinderlich ist, dafür aber die effektive Schussreichweite gegen feindliche Panzer erhöht.

Eine fernbedienbare Waffenstation (MG cal .50 oder ähnliches) und ein Räumschild sind derzeit Stand der Technik. (besserer Schutz und leichte Pioniertätigkeiten möglich) Außerdem sparts die gepanzerte Infantrie (bei uns Panzergrenadiere). Was also stimmt ist, das er besser für urbanes Gelände geeignet ist. Trotzdem ist das Haupteinsatzgebiet eines Panzers nicht die Stadt, sondern das Einnehmen und Halten von weiten Gebieten.

Zu diesem Thema wurde in der Presse einiges durcheinandergeworfen.

quidde

  • Sr. Member
  • ****
  • Posts: 474
  • Karma: +0/-0
    • View Profile
Weiter gehts! Export von Verteidigungswaffen nach Nahost
« Reply #43 on: July 15, 2011, 10:50:21 am »
Quote from: gurkenscheibchen
quidde, pass bloß auf, dass du bei deinem Idealismus nicht beizeiten Depressionen bekommst :(.

Deine Ansichten und Lösungsmöglichkeiten in allen Ehren, vielem stimme ich zu, aber wie soll die Umsetzung möglich sein? Wie soll man die Gier und den Egoismus abschaffen? Dazu müsste man aus der Hälfte der Bevölkerung Märtyrer machen oder Asketen. Außerdem sehe ich auch ein Problem in der ganzen Spar- und Umlagerungslösung. Überall, wo man im großen Stil etwas einspart (Strom, Papier, Benzin etc etc), gehen Arbeitsplätze drauf, das liegt in der Natur der Sache. Ideal wäre natürlich, wenn man die frei gewordene Arbeitskraft für neue Industriezweige (regenerative Engergien etc etc) verwenden könnte. Aber so einfach ist das nicht. Man muss sich nur mal den Aufschrei ansehen, wenn es irgendwo um Stellenabbau geht (ich sage nicht, dass das nicht gerechtfertigt wäre). So etwas braucht Zeit, falls es überhaupt möglich ist.

Vielleicht solltest du in die Politik gehen :). (kein Scherz)

Naja aber das geht halt schon wieder in die Richtung "Warum soll ich mich mit weniger begnügen wenn die anderen es doch auch nicht machen"...Zumal ich nicht unbedingt verlange, dass man seinen Konsum großartig einzuschränken. Vieles würde schon gehen wenn man einfach bewusst konsumiert und sich nicht jeden Scheiss andrehen lässt den einen die Wirtschaft glauben macht, zu brauchen. Oder wenigstens nicht diesen 12 Monate Produktzyklus mitmachen - im Studentenleben noch relativ undenkbar aus Kostengründen ist es dann doch später bei genug Geld eben so. Und dann eben seinen Beruf auch nach moralischen Gesichtspunkten betreiben - und zwar nicht die, die in der Gesellschaft grade hipp sind und sich gut auf Flyern machen, sondern die Moral die sich auch über Jahrhunderte nicht ändert.

Und diese Angst vor Arbeitsplätzen die in Bereichen xy verloren gehen ist von daher absolut sinnlos, dass es immer so war und niemals anders sein wird....das nennt sich Strukturwandel. Nur gibt es halt zwei Wege für einen Strukturwandel, beim einen fördert man das konkret und packt hier und da mit an, weiß dann wie der Hase läuft und wo eventuell mal Rückschläge verzeichnet werden, beim anderen Strukturwandel wird man strukturgewandelt, fliegt so richtig auf die Fresse weil man gedacht hat, es geht einfach so weiter und sich wegen Veränderungen eingeschissen hat - gutes beispiel: Detroit.
///[SIZE=\"2\"]500px[/SIZE]

DeLang

  • Full Member
  • ***
  • Posts: 126
  • Karma: +0/-0
    • View Profile
Weiter gehts! Export von Verteidigungswaffen nach Nahost
« Reply #44 on: July 15, 2011, 11:10:38 am »
Quote from: quidde
Und diese Angst vor Arbeitsplätzen die in Bereichen xy verloren gehen ist von daher absolut sinnlos, dass es immer so war und niemals anders sein wird....das nennt sich Strukturwandel. Nur gibt es halt zwei Wege für einen Strukturwandel, beim einen fördert man das konkret und packt hier und da mit an, weiß dann wie der Hase läuft und wo eventuell mal Rückschläge verzeichnet werden, beim anderen Strukturwandel wird man strukturgewandelt, fliegt so richtig auf die Fresse weil man gedacht hat, es geht einfach so weiter und sich wegen Veränderungen eingeschissen hat - gutes beispiel: Detroit.

Da muss ich quidde mal wieder recht geben...auch wenn ich das nur ungern mache (wir hatten schon ein paar andere auseinandersetzungen wa...)...aber wer sich heutzutage ueber stellenabbau aufregt ist einfach mal selber schuld und in dem uebrholten system festgefahren...fakt ist, man kann nicht davon ausgehen, dass man 40 jahre in einer firma ackert und dann in rente geht...wenn mal karriere machen will erst recht nicht...es muss sich viel mehr auf kurzzeitige (bis zu 5 Jahren) arbeitsvertraege eingestellt werden und man kann auch nicht immer davon ausgehen, dass man fuer immer in der region xy haengen bleiben kann...man muss endlich akzeptieren, dass man sich zum arbeitsplatz bewegen muss denn der wird nicht von selber kommen...und wo ein fenster zu geht, geht an anderer stelle eine tuer auf...erst recht in der heutigen zeit wo wir einfach mal an uebralterung der bevoelkerung leiden...
 
fakt ist auch, dass leiharbeitsfirmen eine super loesung sind, nur wird das in deutschland nur extrem schlecht umgesetzt...ich bin derzeit in england unterwegs und hier verdient ein leiharbeiter MEHR als ein festangestellter, weil die a) meist besser ausgebildet und b) viel flexibler einsetbar sind