irgendwie graut mir vor diesen theorie-fragen. ob ich nach berechnung und konstruktion nach hause gehen darf?
Originally posted by mc nille@ 25.7. 2005 - 19:59
man muss bei der optimierung eines gleitlagers die nenndrehzahl wissen, damit man dann über die viskosität des öls den schmierspalt minimieren kann
Will man denn den Schmierspalt unbedingt so klein wie möglich haben? Ich würde behaupten, dass ein großer Schmierspalt auch nicht schlechter ist als ein kleiner (geringere Kipp-Empfindlichkeit zB).
Aber vielleicht reicht es ja, wenn man weiß, dass bei viskoserem Öl ein größerer Schmierspalt eingeplant werden muss/kann. - Nur: Wie verhält sich dann die Verlustleistung?
Versuch eines Gedankenmodells: Für doppelte Viskosität bräuchte man den 1,41-fachen rel. Schmierspalt, damit So konst. bleibt. Dann bleibt auch die bez. Reibungszahl gleich. Das µ erhöht sich um 1,41, damit auch die Verlustleistung. (Gleichungen auf GL3)
:pfeil_rechts: zäheres Öl und größerer Schmierspalt bringt größere Verlustleistung.
Wenn man aber nicht darauf besteht, dass So konstant bleiben soll (das bringt ja keinen Reingewinn) und den Schmierspalt um einen größeren Faktor erhöht,
dann kann man auch mit zäherem Öl die gleiche Verlustleistung erreichen. Das ganze ist dann interessant, wenn man ein Öl aussuchen soll und die Spaltgeometrie noch nicht feststeht.
Fragen könnte man aber auch, was passiert, wenn sich bei konstantem Schmierspalt die Viskosität ändert (durch Erwärmung des Lagers): Sinkt die Viskosität, so steigt die So-Zahl, die bezogene Reibungszahl sinkt und wegen :-psi: =const. sinkt auch die Verlustleistung. Also ist die Verlustleistung bei hohen Temperaturen (hohen Drehzahlen) am geringsten.
Zusammenfassung:
-
je größer die Viskosität, desto größer die Verlustleistung (hatten wir ja schon)
-
je größer der Schmierspalt, desto kleiner die Verlustleistung-
Viskosität in "passendem" Verhältnis gleichzeitig vergrößert oder verkleinert bringt keine Änderung der Verlustleistungeigentlich logisch... :blink: