Author Topic: Schweißverfahren  (Read 45909 times)

Jakob

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Schweißverfahren
« Reply #30 on: July 24, 2007, 06:07:32 pm »
Hab da noch ein paar Fragen:

Wie ist der Aufbau einer Schweißnaht??
Bei welchen Schweißverfahren wird gekühlt und wie wird gekühlt??
Was ist mit der Stromstärke - welche Typen gibt es so (hat er als Schwerpunkt in de rletzten Vorlesung angesagt)??

Danke,
Jakob

:):P:o:huh::(:w00t::wallbash::wacko::whistling::cool::innocent::pinch::mad:

Wills

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Schweißverfahren
« Reply #31 on: July 24, 2007, 06:16:52 pm »
aufbau schweißnaht sollen wir sicher wärmeeinflusszone kennen und, dass das korn nach außen hin feiner wird (da hat mir WT ja schonmal was gebracht:laugh:)

zur kühlung: hab grad gelesen bei plasmaschw. wird mit wasser gekühlt, ich glaube das ist sogar meistens der fall (auch bei widerstandspunktschw. mit wasser)

stromstärke schwerpunkt? oh gott, das kann ja was werden :(

@starki: ich dachte eigentlich beim schutzgasschweißen (also auch WIG) wird die stabelektrode als schweißzusatz genutzt ?!

starKI

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Schweißverfahren
« Reply #32 on: July 24, 2007, 06:19:41 pm »
Schweißnaht: Schweißgut, Grobkornzone, Feinkornzone, Zone unvollständiger Perlitumwandlung, Grundwerkstoff (eben nachm Fe3C-Diagramm).
Gekühlt wird normalerweise bei MIG/MAG/WIG/Plasma bei hohen Stromstärken mit Wasser und bei geringeren Stromstärken mit Luft (die Elektroden werden ziemlich heiß durch den fließenden Strom). Außerdem wird beim Widerstandspressschweißen auch noch gekühlt (die Elektroden), um den Widerstand zw. Elektrode und Werkstück zu verringern.
Zur Stromstärke: Stichwort U-I Kennlinie der Stromquelle! Für Handschweißen ist eine steile Kennlinie erforderlich (->geringe Stromstärke- und damit Energieeintragsänderung bei Änderung des Elektrodenabstands zum Werkstück, wenn der Schweißer nicht schnell genug nachführt; das kommt daher, dass der Elektrodenabstand zum Werkstück im Wesentlichen proportional zur Spannung ist).
Für automatisiertes Schweißen dann eher ne Konstantspannungscharakteristik/flach fallenden Kennline (große Stromstärkeänderung->große Änderung der Abschmelzleistung->innere Regelung!; also Elektrodenabstand vergrößert->Strom stark verkleinert->es schmilzt weniger ab->Elektrodenabstand vergrößert sich wieder).

@Wills
Ne, die Stabelektrode bei WIG ist NICHT abschmelzend. Das ist ja grade der Witz bei dem Verfahren (Wolfram hat nen Schmelzpunkt von 3000 und paar zerquetschte Grad)

Wills

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Schweißverfahren
« Reply #33 on: July 24, 2007, 06:26:16 pm »
ah ok, das ist also nur bei lichtbogenhandschw. und mig/mag so?

MT/Bler

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Schweißverfahren
« Reply #34 on: July 24, 2007, 06:34:24 pm »
richtig.

hat jemand aus den höheren jahrgängen ne prognose wieviel zu autogen dran kommt?

prinzipiell bin ich der meinung dass man um den schweißteil gut zu packen schon doch in der vorlesung gewesen sein oder auch so ein wenig ahnung vom schweißen haben sollte. wenn mehr leute in der vorlesung gesessen hätten, könnte man sich hier einige fragen sparen...
A. Warzecha

willma

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Schweißverfahren
« Reply #35 on: July 24, 2007, 06:41:36 pm »
Quote from: Bommis
Ich hab das Skript von DeLang gerade mal son bisschen überflogen...
Da steht irgendwie feine Nähte sind mit WIG nicht möglich, da es zu Wolfram-Werkstück-Legierungsbildung kommt. Bin mir zwar nicht sicher, aber von dem was ich weiß, und so wie es hier im Forum steht ist das meiner Meinung nach keine Begründung dafür. Kann mich aber irren...

Beim WIG kommt es zu keiner Wolfram-Werkstück-Legierungsbildung, da der Lichtbogen nicht durch berührung der Elektrode mit dem Werkstoff, sondern durch kurzzeitige Hochfrequenzspannungen erzeugt wird...somit berühren sich die beiden Werkstoffe garnet und wie soll dann ne Legierung an der Wolframelektrode/kathode auftreten?

tigerente

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Schweißverfahren
« Reply #36 on: July 24, 2007, 07:16:24 pm »
Noch eine Hintergrunderklärung zum Thema WIG und feine Nähte bzw. spitze Nadel:
WIG ist prima für feine Nähte geeignet, das setzt aber voraus, dass die Nadel spitz angeschliffen ist. Dann kann sich ein schöner zielgerichteter Lichtbogen ausbilden, mit dem man die Schweißstelle perfekt trifft und mit dem man eine sehr genaue Naht schweißen kann.
Wenn die Nadel aber schon lange benutzt wurde und verschlissen ist, oder wenn man mit der Nadel ins Schweißbad getaucht ist, dann wird die Nadel vorne stumpf. Das muss keine Kugel sein, meistens sieht das eher aus wie so ein komischer Tropfen.... Dann fängt der Lichtbogen an zu tanzen und wird irgendwie breiter, aber auch schwächer. Weine Weile kann man trotzdem noch schweißen, aber ab einer bestimmten Schmerzgrenze reicht die Hitze von dem diffusen Lichtbogen nicht mehr aus, um das Werkstück aufzuschmelzen. Spätestens dann muss man die Nadel neu anschleifen, und zwar so, dass die Schleifrillen zur Nadelspitze hin verlaufen. Das gibt den besten Lichtbogen. Wenn man quer zur Nadelspitze schleift, kann sich kein richtiger Lichtbogen ausbilden und man darf gleich nochmal schleifen;)

Hoffe das ist anschaulich genug!
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Jakob

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Schweißverfahren
« Reply #37 on: July 24, 2007, 07:55:43 pm »
Danke StarKI hast mir weitergeholfen..... und schöne Grüße aus der englischen Sprache;), wenn ich mich nicht ganz irre.

Portman

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« Reply #38 on: July 24, 2007, 08:25:03 pm »
Mal ne Frage zum Plasma-Lichtbogen-Schweißen:
Kann man das Plasma-Lichtbogen-Schweißen auch "manuell" also von Hand anwenden oder ist das nur maschinell möglich?

starKI

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Schweißverfahren
« Reply #39 on: July 24, 2007, 08:41:38 pm »
Geht auch von Hand.

Wills

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« Reply #40 on: July 24, 2007, 08:44:28 pm »
Quote from: tigerente
Wenn die Nadel aber schon lange benutzt wurde und verschlissen ist

deshalb sollte man kontaktzündung vermeiden, da durch das antippen des werkstoffes der verschleiß erhöht wird

foo

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Schweißverfahren
« Reply #41 on: July 24, 2007, 08:48:22 pm »
als ich mein praktikum gemacht habe, ist mein betreuer (24 jahre alt) alle 30 minuten schweißen zum nadel anschleifen gelaufen.
dann hat er mir noch irgendwas erzählt, dass es früher nadeln gab mit denen man alles schweißen konnte, die alleridngs beim anschleifen krebserregende partikel abgegeben haben. so mal ne kleine anekdote aus meinem leben ;D
eof.

willma

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Schweißverfahren
« Reply #42 on: July 24, 2007, 10:47:07 pm »
Mir is nochwas kleines aufgefallen!

Im Fügen-Script auf Seite 31 ist glaub ich die Polung verkehrtherum eingezeichnet...
Müsst mal schaun...
Eigtl ist es ja bei ner negativen Wo-elektrode so, dass die elektronen zum Werkstoff "fliegen" und dort unter Energiefreisetzung auftreffen! Das heißt das am Werkstück höhere Temp. entstehen und damit z.B. der Einbrand tifer und schmäler (also insgesamt besser) wird!?!

Also ich bin der festen Überzeugung das diese Polung im Script falschherum eingetragen ist...

starKI

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Schweißverfahren
« Reply #43 on: July 25, 2007, 06:58:38 am »
Das hängt vom Spezialfall ab, wie geschweißt wird (Werkstoff, Schutzgase, ...).
Oft ist die Elektrode tatsächlich der Minuspol, da der meist kälter ist. Aber pauschal kann mans nicht sagen.
Allerdings hast du natürlich Recht, dass grade bei WIG eigentlich so gut wie gar nicht mit Elektrode am Pluspol geschweißt wird.
Aber es wird heute im Testat glaub ich keinen groß stören, wie du deine Elektrode polst (es sei denn es geht um Alu oder so, wo es darum geht die Oxidschicht aufzubrechen->Argon unter Wechselstrom)

giGGer

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Schweißverfahren
« Reply #44 on: July 29, 2011, 07:36:29 pm »
Warum sollte es da Punkte geben? Das war nicht gefragt..