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Befürwortet ihr einen finanziellen numerus clausus?

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Author Topic: Finanzieller numerus clausus...  (Read 26436 times)

KCalive

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Finanzieller numerus clausus...
« Reply #15 on: January 30, 2005, 04:44:46 pm »
ne, genau bei denen seh ich nämlich das problem, welches bei uns noch nich soooo serh auftritt.

die bevölkerungsschichten sind zu extrem. wenn du da mit deinen elllis n bissl "pech" hast...dann siehts schon dunkel für dich aus.
sieh mal, wenn papa bush präsident war... dann hat er genug kohle um seinen "pfiffigen" sohn auch auf eine teure uni zu schicken. am ende wird diese intelligenzbestie sogar auch präsident...

also ich denk, das funktioniert so nich. außerdem is die usa auch nich grad durch ihr ingeneure bekannt, oder?
\"Wenn du denkst etwas zu sein, hast du aufgehört, etwas zu werden ...\"

Thomesch

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« Reply #16 on: January 30, 2005, 05:39:42 pm »
So auch hier bissl alles entschärft, was beitragtechnisch so von mir kam


Nich böse sein!!!!

.....aber wenn die die Gebühren wirklich wollen, dann werden die tollen Politiker sie auch erheben!Ich glaub hundert Peditionen und Tausende Demos zeigen denen zwar unsere Meinung dazu, dass sie nun was bewirken werden bleibt eher unwahrscheinlich.Nach den Hartz VI Beschlüssen sind auch jeden Montag tausende Menschen auf die Straße gegangen...und?Naja was es gebracht hat seh mer ja.Die Chefetage lässt sich wenns ums gute Geld geht nich gern reinreden, außerdem bleibt abzuwarten unter welchen Rahmenbedingungen solche Gebühren erhoben werden.

@ChrisW:Die Ammis haben nichmal nen ordentliches Sozialsystem.Sowas wie bafög oder abeitslosengeld gibts da nichmal im ansatz.Der durchschnitts-ammi is ne arme Sau!
Und draußen in dem dunklen Forst
Erwacht die Gans im Adlerhorst.
Sie sieht sich um und spricht betroffen:
"Mein lieber Schwan war ich besoffen!"

KCalive

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« Reply #17 on: January 30, 2005, 05:48:18 pm »
Quote
Originally posted by Thomesch@30.1. 2005 - 17:39
@ChrisW:Die Ammis haben nichmal nen ordentliches Sozialsystem.Sowas wie bafög oder abeitslosengeld gibts da nichmal im ansatz.Der durchschnitts-ammi is ne arme Sau!
jo, genau so seh ich das auch.

wie gesagt, selbst bezahlen wird in den seltesten fällen möglich sein. also is das problem der verschuldung da.

aber ich geb dir recht. es fällt schon sehr schwer, motivation zusammenzuraffen. wenn man es rational sieht, bringt es wirklich nich viel.

andererseits wurde schon oft etwas durch demonstrationen erreicht (bspw. mauerfall `89). und nur dasitzen und die hände in schoß legen kann es ja auch nich sein.

sieh mal, die spd soll ja im landtag damit gedroht haben, die große koalition aufzulösen...sollten die gebühren kommen. wenn sich das durchsetzt, haben die demos doch was gebracht. denn die spd macht das nich aus menschenfreude, sondern auch mit dem hintergedanken, wähler zu finden....
so zeigen wir denen, was uns WIRKLICH wichtig is.
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Thomesch

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« Reply #18 on: January 30, 2005, 05:59:19 pm »
Ok der Mauerfall is aber nich nur urch die Demos zustande gekommen, da war schon nach bissl mehr dahinter.

Und Verschuldung ist glaub ich der schlechteste Weg den die uns vorschlagen könnten.Zinsgünstige Kredite, das ich nich lache.Fertig mit Ausbildung und dann erstmal Abzaheln und was is wenn nichts wird mit Studium oder nem festen Job gleich im anschluss danach?Klar Ingenieure sucht die Wirtschaft, aber was machen zum Beispiel Lehramtstudenten die ja nun nich unbedingt gleich nen job hinterhergeworfen bekommen?Die Sitzen dann auf nem Schuldenberg und wissen nich wie ses anstellen sollen.Juhu.......


Geht doch alles vor die hunde in dem Scheiß land hier.
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« Reply #19 on: January 30, 2005, 06:12:02 pm »
eben eben.
oder nehme mal an, du brichst dein studium nach 2 jahren ab (warum auch immer, passiert ja oft genug)

22, keine ausbildung, n haufen schulden.....SUPER start ins leben
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Bassi

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« Reply #20 on: February 05, 2005, 05:00:52 am »
Und wie so oft in der Geschichte spannt sich die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander...
Beispiele gibts dafür zu hauf...siehe oben...

Solange bis genug zusammengekommen sind, um sie wieder zu schließen...und
prompt gehts wieder von vorn los!

Ich glaube wenn Sudiengebühren fällig werden, dann müssten sie RICHTIG HOCH sein um den Unis was zu bringen - denn laut einigen Berchnungen sind die Gebühren bei selbst 500€ nen Scheiß im vergleich zu dem was die Länder Jährlich für die Unis zahlen!

Und wenn man es sozial verträglich machen will, dann darf man ÜBERHAUPT KEINE Gebühren verlangen - da sonst IMMER finanzielle Abhängigkeit besteht!

Wenn man jetzt also niedrige Gebühren erhebt, dann ist das für mich alles nur Schein - Schein um "nebenbei" nen bissl Geld zu machen und von den Armen Studenten an Reiche Politiker,etc. zu verteilen! Und wenn einer meint, daß Studenten doch eigentlich für ihre - im Vergleich zu jemandem, der eine Lehre gemacht - "bessere" Ausbildung mehr zahlen müssten; dem kann ich nur sagen, dass Studenten durch ihren Mehrverdienst im späteren Leben auch VIEL MEHR Steuern zahlen - was DAS SOZIALE aufrechthält! Dann gehen von einer kleinen Studiengebühr schon mal bestimmt nen DRITTEL für Verwaltungsangelegenheiten weg - außerdem können sich die Unis von dem Geld nur geringfügig Vorteile erhoffen -> oder veränderungen würden sich erst in 10 Jahren bemerkbar machen!

Und das dämlichste, was ich finde ist eine Verbesserung der Massen-Unizustände durch eine "geringe" Studiengebühr zu erklären - was zur Zeit eine der Hauptbegründungen für Studiengebühren ist - die Uni ist wie ein Markt - wer Wissen will muss Konsumieren - wenn es aber nur wenig gute Lehrkräfte gibt sind die immer voll "überrannt" und man geht normal zu den besten! - Beispiel: Matheübungen... ;-) - und Personal IST IN JEDER WIRTSCHAFTSBRANCHE DAS TEUERSTE ÜBERHAUPT UND EIN WUNDER PUNKT IN JEDER KOSTENRECHNUNG

Falls jeder weiß was ich meine (ich durfte mir für meine eigene Übung schon ne Tisch aus dem Nachbarraum holen...)

Ich denke Studiengebühren zu erheben ist in einem sozialstaat nicht zu denken
und in jeder Richtung unfair den Studenten gegenüber.

Die eigentlichen die von so was wie Studiengebühren profitieren sind z.b. BANKEN - die ja inzwischen - kaum war das Verbot für Studiengebühren nichtig - schon eine neue Marktlücke erschließen konnten (Credite für Studis) - "und das natürlich nur zum Wohl des Studenten", ohne jeglichen Gewinngedanken...  :angry:  B)
So kann sich der Vorstandsvorsitzende von "Klaus Bank AG" von "Peters" StudiengebührenCreditZinsen vielleicht endlich seine heißgeliebten Schuhe von "X-NobelProllo-Neon-HyperPhoton-Laufschuhe" leisten!  :pinch:

Ich sehe das alles als eine Gelegenheit wieder einmal mehr Kapital von den unteren "Ständen" in höhere zu transporiteren und versuchen durch Ablenkung, die wahren Tatsachen vor "dem Volk" zu verbergen.

Denn laut massen von Statistiken ist das MEISTE deutsche Kapital schon jetzt bei einem winzigen Bruchteil der Bevölkerung (siehe Spiegel - in Bezug auf Flutkatastrophe/Spendenwilligkeit)!

Tja ... DIE SCHERE ZWISCHEN ARM UND REICH - wie oft musste man sich das anhören im Geschichtsunterricht -
wie oft wurde man mit der Nase auf den Parallelismus verschiedener Revolutionen, etc.
gestubst ... ich glaube der gleiche Prozess hält jeden Tag an (Krankenkassen, Credite, Kriminalität, Verschwörungen-Terror)
Aber sowas nennt man heute nur kurz "Verschwörungstheorien", wer weiß - vielleicht zu unrecht  B)

Vielleicht etwas abgeschweift aber ich bin der Meinung darüber sollte man auch ma nachdenken...

 :D  :D  :D
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--- Lebe! ---

ChrisW

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« Reply #21 on: February 05, 2005, 12:09:57 pm »
Volle Zustimmung!
Twitter:@UniversalistDD
Jabber: universalist@jabber.ccc.de
Mail: codestudent@gmail.com
Weitere Kontaktdaten: Siehe Wiki
Heutige Ausrede:

n-w

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« Reply #22 on: February 05, 2005, 04:57:12 pm »
Quote
Und wenn man es sozial verträglich machen will, dann darf man ÜBERHAUPT KEINE Gebühren verlangen - da sonst IMMER finanzielle Abhängigkeit besteht!
Finanziell abh. ist man auch vom Bafög bzw. seinen Eltern. Auch durch das Bafög verschulde ich mich, nur eben nicht so hoch.

Quote
Wenn man jetzt also niedrige Gebühren erhebt, dann ist das für mich alles nur Schein - Schein um "nebenbei" nen bissl Geld zu machen und von den Armen Studenten an Reiche Politiker,etc. zu verteilen!
bitte???
Das dürfte jetzt nicht haltbar sein. Willst du hier die bösen reichen Politiker als Feindbild etablieren?
Wenn ich in der Vorlesung sitzte und vor mir spielt jemand auf seinem Laptop Autorennen, kann ich nicht von "armen Studenten" sprechen. Das ist nun aber natürlich nicht die große Masse, die zum Spielen in die Vorlesung geht.

Quote
Und wenn einer meint, daß Studenten doch eigentlich für ihre - im Vergleich zu jemandem, der eine Lehre gemacht - "bessere" Ausbildung mehr zahlen müssten; dem kann ich nur sagen, dass Studenten durch ihren Mehrverdienst im späteren Leben auch VIEL MEHR Steuern zahlen - was DAS SOZIALE aufrechthält!
Das ist schon wahr, das Problem ist nur eben, dass die Lehrlinge etwas für ihren Betrieb machen - wir abeiten nicht für die Uni.

Quote
Dann gehen von einer kleinen Studiengebühr schon mal bestimmt nen DRITTEL für Verwaltungsangelegenheiten weg - außerdem können sich die Unis von dem Geld nur geringfügig Vorteile erhoffen -> oder veränderungen würden sich erst in 10 Jahren bemerkbar machen!

Das ist jetzt aber alles nur Spekulation.

Quote
Ich sehe das alles als eine Gelegenheit wieder einmal mehr Kapital von den unteren "Ständen" in höhere zu transporiteren und versuchen durch Ablenkung, die wahren Tatsachen vor "dem Volk" zu verbergen.

Vielleicht brauchen die Unis aber auch nur mehr Geld. Denkst du an so eine Art Verschwörung - die Reichen versklaven die Armen oder so? Richtig spannend!

Quote
Denn laut massen von Statistiken ist das MEISTE deutsche Kapital schon jetzt bei einem winzigen Bruchteil der Bevölkerung (siehe Spiegel - in Bezug auf Flutkatastrophe/Spendenwilligkeit)!
Denen wird ihr Geld aber auch nicht helfen. Ich kann auch ohne Lottogewinn glücklich sein.

Zurück zum Thema:
Bin selbstverst. auch gegen die Studiengebühren, nur brauchen wir vielleicht doch andere Argumente, wir sind ja hier auch nicht bei der BILD-Zeitung.

Wann gibts die nächste Demo, oder was können wir noch so machen? Protestbriefe an die CDU?

st.peter

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Finanzieller numerus clausus...
« Reply #23 on: February 05, 2005, 05:54:15 pm »
Moin.
Also - wenn man mal von der Polemik gegen die ach so reichen Politiker und den schwer nachvollziehbaren Anschweifungen am Ende absieht - meine vollste Unterstützung von Bassis Grundposition.

Der Grundgedanke, man würde auf Kosten der Gesellschaft studieren und dann im Beruf dafür viel mehr verdienen, man wäre sozusagen ein Sozialschmarotzer, ist schlichtwag eine Frechheit. Denn, wie richtig gesagt, dafür bezahle ich dann auch im Berufsleben 40% Steuern, ein Geselle nur 20%. Dass trotzdem noch mehr zum Leben übrigbleibt, ist dabei nicht ungerecht, denn der Akademiker leistet im Allgemeinen ja auch mehr für die Gesellschsft. Das ist um Gottes Willen nicht als Abwertung der Tätigkeit der vielen Nicht-Akademiker zu sehen (ohne die ginge ja nu auch überhaupt nichts hier), aber die Tatsache, dass jemand besser bezahlt wird, hat ja nicht direkt was mit dem Studium an sich zu tun, sondern damit, dass er was kann, was andere nicht können.

Desweiteren ist der Ansatz fatal, der Student könne ja die Studiengebühren nachgelagert zahlen. Das mag für einen Ingenieurstudi derzeit prinzipiell kein Problem sein, er müsste sich eben zu Beginn des Berufslebens noch etwas einschränken in seinen Ausgaben.
Aber erstens sind nicht alle Studenten Ings, sondern auch viele potentiell unterbezahlte GeiWis (deshalb protestieren die auch so laut).
Zweitens kann ja heute niemand sagen, wann der Bedarf und damit die Einstiegsgehälter wieder sinken wird. Dass es irgendwann so kommen wird, ist so gut wie sicher (Schweinezyklus und so...).
Drittens bedeutet ja ein angefangenes gebührenpflichtiges Studium nicht zwangsläufig, dass man es auch zu Ende führen kann, selbst wenn Maßnahmen getroffen würden, die Abbrecherquoten zu senken.

Ergebnis: Wie bei unseren großen Vorbildern jenseits des Atlantik heute schon der Fall, erhöht sich das mit einem Studium verbundene finanzielle Risiko enorm, weil man nicht unbedingt sicher sein kann, dass man nach dem Studium in der Lage ist, einen 5-stelligen Schuldenberg einfach so abzubauen. (Die "großzügigen" Angebote der KfW mit 5,1% Zinsen sind schon an sich eine Frechheit.)
Schon jetzt entscheiden sich viele Abiturienten für eine Berufsausbildung, um sofort Geld zu verdienen. Dieser Trend würd sich wesentlich verstärken. Wenn natürlich die Abiturienten Berufsausbildung machen, dann sind weniger Plätze für Realschulabgänger und noch weniger für Hauptschüler übrig, die dann auf der Strecke bleiben und sich in der NPD organisieren. Aber das nur am Rande...

Studiengebühren sollen Langzeitstudien und Scheinstudententum schwieriger machen. So weit so gut. Doch wäre es nicht in Anbetracht der oben ausgeführten Tatsachen sinnvoller, den entgegengesetzten Weg zu gehen - Stichwort Stipendien? Wer gute Leistungen bringt und sein Studium schnell vorantreibt, bekommt sofort, nicht nachgelagert, einen Zuschuss, mit dem er nicht Gebühren, sondern seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Der Student muss nicht mehr zur Geldbeschaffung im Call-Center sitzen, sondern kann seine Zeit zu 100% dem Studium widmen. Dafür die Anforderungen zu erhöhen wäre folgerichtig, das tut nur dem eine Drittel weh, das bisher von Mutti und Vati durchgefüttert wurde und deshalb nicht zu jobben brauchte. Alle anderen haben den gleichen Gesamt-Arbeitsumfang wie bisher, stehen aber am Ende besser ausgebildet da, weil sie mehr Zeit in Studium investiert haben. Das nützt der Wirtschaft und damit der gesamten Gesellschaft.
Nachdenken kann man in diesem Zuge auch noch darüber, ob die Bafög-Förderung, die de facto rein vom elterlichen Einkommen abhängt, wirklich noch ein zeitgemäßes Förderungsmittel ist.

Natürlich ist es von meiner Position aus einfach, Forderungen nach Geld zu stellen ohne vorzuchlagen, wo das heutzutage noch herkommen soll. Ich will mich aber auch nicht auf das Niveau herablassen, Bildung statt Waldschlösschenbrücke zu fordern. Aber ich halte das auch nicht für unsere Aufgabe.
Unsere Aufgabe als Studenten und als Studentenvertetungen ist es, zu zeigen, was für die Bildung und damit für die ganze Volkswirtschaft fruchtbringend wäre. Es muss der Eindruck aus der Welt geschafft werden, der Student sei eine unterbesteuerte Bevölkerungsschicht, der nur eine Belastung für Bund und Länder darstellt. Vielmehr ist er als Elite von morgen der einzige Garant für das Fortbestehen unserer Wohlstandsgesellschaft.
Unsere Aufgabe ist es, der Politik diese Argumente nahezubringen. Die Politik muss dann entscheiden, was ihr für die Zukunft dieses Landes wichtiger erscheint: Bildung oder Eurofighter, Forschung oder Steinkohleförderung, Akademiker oder Windräder.

Ich werde versuchen, diesen Standpunkt auch im FSR stärker zum Ausdruck zu bringen, auch wenn ich mich da immer etwas alleingelassen fühle. Aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass ich damit nicht ganz allein dastehe. Ihr könnt ja gern eure Gedanen dazu posten, mich würde das wirklich sehr interessieren.

Sebastian Remmler.
Grammatikalisch maskuline Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für Personen weiblichen und männlichen Geschlechts.

n-w

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« Reply #24 on: February 05, 2005, 06:02:50 pm »
Ich finde, dass ist ein sehr guter Beitrag - da kann ich nur zustimmen.

st.peter

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« Reply #25 on: February 05, 2005, 06:16:46 pm »
aahh, da war der n-w jetzt schneller mit Artikel tippen als ich...

Also ich gebe dir Recht, dass das bisschen studentische Protestbewegung, das es ohnehin nur gibt, allgemein einen ziemlichen BILD-Stil an den Tag legt (unser StuRa macht da keine Ausnahme). Das ist der Sache nicht unbedingt dienlich. Und dass sich so wenige überhaupt Gedanken darum machen, mag daran liegen, dass sich die meisten derzeitigen Studenten noch ziemlich sicher fühlen, ihr Studium ohne oder nur mit ein bisschen Gebühren zu beenden, denn die Mühlen der Politik mahlen bekanntlich langsam. Das Ergebnis ist Phlegmatismus bezüglich des Themas.
Gerade deshalb habe ich versucht, objektive Argumente gegen eine Gebührenerhebung zusammenzutragen, die unabhängig von meinem persönlichen Geldbeutel sind. Ich finde es wichtig, darauf hinzuweisen, dass dieses Thema nicht nur für die betroffenen Studenten wichtig ist, sondern eine GESAMTGESELLSCHAFTLICHE Relevanz hat (ich mag dieses Wort).
Die Frage ist nun: Hat der Normalstudent an solchen politischen Fragen überhaupt Interesse? Ich leiste mir den Luxus des Idealismus, diese Frage provisorisch mit JA zu beantworten, bis mir das Gegenteil bewiesen wurde. In diesem Fall ist es also auch im studentischen Interesse, die Polemik beiseite zu lassen und mit "echten" politischen Argumenten zu arbeiten.

Das nur als kleine Ergänzung... ;)
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Bassi

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« Reply #26 on: February 05, 2005, 09:23:33 pm »
@ n-w ich seh das so:

Kleines Paradoxon:

In Deutschland sind deine Eltern für deine Ausbildung verantwortlich!!!!!!!
Da aber alle Chancen gleich bleiben sollen, vergibt der Staat Geld in Form von bafög - was er nachher zu 50% zurückbezahlt bekommt (falls man das Studium schafft); und den Rest von den Steuern zurückholt!
Wenn man jetzt als Land zusätzlich Geld verlangt - dann könnte man doch stattdessen einfach den bafögsatz verringern statt studiengebühren zu verlangen - und das Geld, was man daurch spart gleich den Unis zugeben!?

Das würde auch dazu führen, dass der Staat nur denjenigenen viel borgt, die am Ende auch ihr
Studium schaffen - denn der Verlust, der auftritt, wenn man nur kurz studiert und dannach abbricht würde wegfallen...
Außerdem fallen die Banken mit ihren Crediten weg und die verwaltungsgebühren fielen weg!
Alos kommt die Wirtschaft nicht mit ins Spiel.
HÄTTE ALSO NUR VORTEILE -> Warum macht man es nicht so rum????
Aber da man mal wieder genau den falschen Weg vorzieht, wirtschaftliche Unternehmen wie Banken
oder andere noch daran verdienen zu lassen, ist das für mich doch recht seltsam!
Und wenn man dann noch mitbekommt, dass Politiker (und nicht nur in Deutschland) bei solchen Unternehmen in Führungspositionen mitentscheiden - 1+1=2!!!!!!

Dann:
Leute, die vor mir in der Vorlesung Autorennen zocken, würde man sicherlich nicht
dadurch loswerden, dass man Studiengebühren erhebt, DENN WER SICH ZUM ZOCKEN IN DER UNI EINEN LAPTOP LEISTEN KANN - DER HAT GENUG GELD...UND IST DAMIT DAS BESTE BEISPIEL WARUM ES DEN UNIS SO SCHLECHT GEHT BZW. WARUM SIE ÜBERFÜLLT SIND UND DAMIT FINANZIELLE SCHWIREIGKEITEN BEKOMMEN BZW. WARUM ANDERE MITSTUDENTEN VIEL MEHR
IM SELBSSTUDIUM MACHEN MÜSSEN! Man geht zur Vorlesung und muss trotzdem
noch alles nachholen und selbst verinnerlichen, weil keine Zeit/Lahrkraft reicht - so viele Fragen zu beantworten! Die so genannte MASSENUNI...
Genau das Gegenteil würde man mit Studiengebühren erreichen! Ich kenne schon genug Freunde
die gerne studieren würden und das auch locker schaffen würden also auch den Ehrgeiz hätten, sich da durchzubeißen - aber nicht können, weil ihnen das nötige Bare fehlt...das würde man nur noch verschlimmern! Es soll auch Eltern geben,
die ihren Kindern das Studium aus oben genannten Gründen regelrecht ausreden!´
Kenn ich auch einen Fall!!!

LEUTE, DIE DAS STUDIUM NICHT ERNSTNEHMEN SOLLEN DOCH VON DER UNI!
UND NICHT DIE ARMEN SCHWEINE, DIE SICH DIE UNI NICHT MEHR LEISTEN KÖNNENTEN...

Man muss das Problem an der Wurzel anpacken und nicht an den Auswirkungen rumdrehen!!!!!!!!!!!

Zum Beispiel könnte man Noten aussagekräftiger machen um von vornherein
weniger auf die Uni aufzunehemen! So, dass ein Abitur auch ein Abitur bleibt -
und nicht ein Lottospiel um gesammelte Punkte.

So nach dem Motto:

"Ich hab 645" - "ätsch ich hab 3 mehr  :P " -->wie im Kindergarten!
Die Schüler werden immer mehr darauf programmiert nur das zu machen,
was sie machen müssen! Ihre Punkte zu schaffen - und dabei - KLAR - den Weg des geringsten Wiederstandes zu nehmen! Das Interesse fällt - und später sitzten solche Fälle in der
Vorlesung und zocken!!!! Aber die Gründe dafür sind auch etwas komplexer - das
hat was mit der gesamten gesellschaftlichen Entwicklung zu tun - mit dem Elternhaus - der Ausbildung....

Aber fest steht, das heute Noten nichts mehr bedeuten...(siehe Kreuzeltests)

Also liegt für mich der Sinn der Studiengebühren DEFINITIV NICHT DARIN DEN STUDENTEN ZU HELFEN denn ES GÄBE TAUSEND ANDERE MÖGLICHKEITEN ihnen(uns) zu helfen als mit den studiengebühren! Und die Ursachen für ALLE BISHERIGEN ARGUMENTE BEZÜGLICH DER STUDIENGEBÜHREN LIEGEN GANZ WO ANDRES!!!!!!!!
Das merkt man vor allem auch daran, dass jede Diskussion diesbezüglich sofort total abschweift!
Und ich denke nicht, dass diese zu kompliziert wären oder noch nicht angesprochen wurden!

Was dein Argument(@n-w) mit dem Arbeiten eines Lehrlings im Betrieb angeht, so kann ich nur sagen,
dass im diesem Fall aber auch der Staat nichts (oder nur wenig - in Form der Betriebssteuern) von dem abbekommt, was der Lehrling macht - der Rest geht in die Tasche des Betriebs. Es hat also wenig mit der Gemeinschaft zu tun!
Das ist also echt kein Argument!!!!!
Die 5 Jahre, in denen der Student lernt - zahlt er locker durch die Steuern später
wieder auf der Höhe des Betrages des Lehrlings  ab!
Deshalb finde ich die Idee mit den Stipendien sehr gut! Es wäre ja ein Synonym des Betriebes für den Studenten! Außerdem würde der Student mehr an die Praxis
gebunden - was zunehmend motivierend wirkt!

Und zu dem "versklaven" - wie du es bezeichnest:
Wenn du es etwas dezenter ausdrücktst und nicht versklaven nennst - was ja zum
Glück verboten ist, so IST DAS GENAU RICHTIG!
Geld gleich Macht  gleich Kontrolle - Entscheidungseinfluss!
Man darf das nicht immer gleich als direkten Effekt sehen - es ist ein Zusammenspiel aller Gesellschaftlichen Bereiche UND IST IMMER DA - UND WENN ES DIESES FORUM IN 30 JAHREN NOCH GÄBE, DANN KÖNNTET IHR VERGLEICHEN!
Die Entwicklung geht nur so langsam voran, dass ihr es nicht sehen könnt. Man muss Vergleichen - weiter weg! Also auch historisch vergleichen!
Der Lebensstil der Reichen wächst(Verschwendung...) und der der Armen fällt(ich sag nur Harz IV - und ich kenn Leute die daran Leiden) wenn man davon ausgeht dass ingesamt alles (also des gesamte Kapital) konstant bleibt - dann reicht genug Menschenverstand um zu sagen wer von wem profitiert!
WER also WEN "versklavt".  :ph34r:

Ich setze 100% darauf, dass in einigen Jahren wieder darüber diskutiert wird, weil eine evtl. 10te Erhöhung der Studiengebühren - oder so - die Leute nicht loslässt und die Krankenkassen wieder teuerer werden und man sowieso für allles PROZENTUAL gesehen mehr zahlen wird als jetzt! Und das nicht der Inflation wegen...

In bezug auf die "fiesen reichen Politiker" mein ich:
Ich sag ja nicht, dass sich jemand hinsetzt und sich überlegt hat, dass man doch
Studiengebühren einführen könnte, um den Politikern Geld zu beschaffen - so zu denken ist naiv und nicht nachhaltig!
Was ich meine ist, dass die Studiengebühren zum Beispiel zweckentfremdet werden könnten - das durch Sie auch Verwaltungsgebühren entstehen(man also sehen muss ob es sich überhaupt lohnt - das mit dem 1/3 ist übrigens nicht an den Haaren hergezogen sondern belegt!) - und das durch Studiengebühren einfach LEUTE DARAN VERDIENEN WERDEN, DENEN ES NICHT ZUSTEHT - UND ES ALSO WIEDER NICHT DARUM GEHT
DES STUDENTEN LERNBEDINGUNGEN ZU ERHÖHEN! Und wenn dann nur in viel zu geringem Maße!
Die Entwicklung wird automatisch in diese FALSCHE RICHTUNG GETRIEBEN -WENN ES ERSTMAL STUDIENGEBÜHREN GIBT!!!! Also sollte man dafür sorgen, dass erst gar keine eingeführt werden!
Darum muss man JETZT handeln und darüber nachdenken und nicht erst wenn es sie gibt!

Und zu deinem letzten:
Das Geld der Reichen (was ich oben als Verschwendung bezeichnet habe) ist dort(auf ihren Kontos...).
Es wird ihnen nicht helfen - aber es ist totes Meer! Es ist totes Kapital was nicht verwendet - oder wenn, dann nur um noch mehr zu bekommen verwendet wird!

--> Stell dir vor, ein kleines Dörfchen irgendwo in Afrika erlegt gemeinsam einen
Elephanten - das Fleisch wird verteilt - die Anführer bekommen viel auch wenn sie es nicht alles essen können - und die armen müssen Hungern - früher oder später
werden die ersten sterben, während das Fleisch beim Anführer anfängt zu schimmeln!

-->Totes Kapital!   :sleeping:

Sicherlich gibt es noch viele bessere und tolle Argumente als hier - aber ich sehe schon jetzt
keinen Sinn mehr in den Studiengebühren! Aber habe daneben 100 Sachen erwähnt, die man erstmal verbessern sollte, bevor man Studiengebühren einführt!

Und einfach zu sagen, man muss es genauer untersuchen, also abzuwarten, führt im Endeffekt zu nichts Besserem als es zu verzögern oder zu verschleiern.

Ich finde bei sowas darf man erstmal nicht an die Komplexität der Gesellschafft denken - sondern mit gesundem, sozialen Menschenverstand und an Hand von einfachen Modellen versuchen zu verstehen woran es grundsätzlich liegt. Sonst
gibt es irgendwann so viele Ansätze von allen Seiten, dass keiner bis zum Ende
durchdacht ist - was meiner ja im übrigen definitiv auch nicht ist - jedoch denke ich,
dass es prinzipiell erstmal die Grundsituation darstellt.  :(

"Man muss erstmal klarschiff machen bevor man sich neue Möbel kaufen möchte! -
Ich bin der Meinung ganz Deutschland hätte mal einen ordentlichen "Frühjahres-Putz" verdient und Sperrmüll wär auch bald fällich!"  :D  :D  :D

Jedoch kommt man bei so einer Vorgehensweise schnell an den Punkt, wo man als
Verschwörungstheoretiker bezeichnet wird oder so was!
Aber ich bin ehrlich zu mir selbst - ich vertrete diese Meinung - auch wenn ein Beweis oft schwierig ist - es ist einfach LOGISCH!

Und das so was wie hier beschrieben ist, in der BILD stehen würde bezweifle ich auch ganz ganz sehr!
In der BILD STEHT DAS WAS MAN HÖREN (SEHEN) SOLL UM ZUFRIEDEN ZU SEIN
ODER SICH MIT BANALEN VÖLLIG IRRELEVANTEN DINGEN ABZUGEBEN...

ES WIRD HEUTE VIEL ZU WENIG SELBST GEDACHT IMMER NUR GEGLAUBT WAS MAN SIEHT ....

Aber wie immer ist ja nicht jeder einer Meinung...und meine Meinung will heute keiner hören ...  B)

Und am Ende noch:
Ich finde den Beitrag von st.pete allerdings auch echt spitze!!!
Vor allem die Idee mit den Stipendien! Vielleicht könnte man das mit besseren Studenten-Auswahlkriterien verbinden...Allerdings muss man glaube ich mit
Stipendien auch verdammt vorsichtig sein, und aufpassen, dass dann nicht Firmen
entscheiden können wer studieren darf und nicht! Damit würden wir die Bildung
von der Wirtschaft abhängiger machen und uns von der Politik entfernen!
Womit wir also unseren jetzt schon allzukleinen Einfluss noch weiter verlieren würden!
Also muss man da auch verdammt vorsichtig sein denke ich!

Man sollte einfach mal überlegen, was momentan an Grundlagen der Finanzierung des Studiums besteht und versuchen erst Bestehendes zu verbessern/ändern bevor man, wie heute in der BRD ja üblich ist, einfach zu dem bestehenden veralteten etwas neues dazuzubringen und versuchen dadurch die wirkung zu verändern!

Das ist so wie:

"Man kann einen Wohnung renovieren in dem man ständig neue Farbe an die Wand schmiert -
aber irgendwann ist es vorbei und die Tapete muss runter und eine neue drauf!"

"Wir alle wohnen in Deutschland!"

schönen tach!   :rolleyes:  :rolleyes:  :rolleyes:

(verändert)
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« Reply #27 on: February 05, 2005, 09:27:10 pm »
seh grad, dass ich ganz schön viele rechtschreibfehler reingemacht hab - kommt davon wenn man so lange am rechner hockt!  :D
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st.peter

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Finanzieller numerus clausus...
« Reply #28 on: February 05, 2005, 09:40:38 pm »
tipp @ bassi: man kann seinen beitrag nachträglich noch editieren... ohne fehler wirds vielleicht auch an manchen stellen noch etwas deutlicher, was du eigentlich sagen willst  :rolleyes:
Grammatikalisch maskuline Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für Personen weiblichen und männlichen Geschlechts.

Bassi

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Finanzieller numerus clausus...
« Reply #29 on: February 05, 2005, 10:35:36 pm »
alles klar hab ich gemacht - danke Pete!
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--- Finde deinen Weg ---
--- Lebe! ---