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Befürwortet ihr einen finanziellen numerus clausus?

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Author Topic: Finanzieller numerus clausus...  (Read 26433 times)

Lasse Bierström

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Finanzieller numerus clausus...
« on: January 26, 2005, 11:01:20 am »
Soo...der Grundstein ist ja nun zum Teil gelegt. klick
Ich kenne einige, die nicht unbedingt abgeneigt von solchen Studiengebühren sind. Deshalb wollte ich jetzt mal fragen, ob es hier auch welche gibt. Und, womit sie diesen Standpunkt begründen.
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Quote from: Christian Morgenstern
Es gibt Menschen, die  sich immer angegriffen wähnen, wenn jemand eine Meinung ausspricht.
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Lasse Bierström

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Finanzieller numerus clausus...
« Reply #1 on: January 26, 2005, 12:31:18 pm »
:lol: Die Panikmache von N24 und Co. hat da selbst bei mir voll eingeschlagen. Es ging ja bei der Verhandlung lediglich drum, dass das Verbot der Studiengebühren Sache der Länder ist und somit das Verbot, welches durch den Bund ausgesprochen wurde, nicht mehr rechtskräftig ist.
Die Aktualität der Umfrage ist jedoch weiterhin gegeben :D ... also lasse ich sie trotzdem weiterlaufen.
Außerdem ist mir ein annehmbarer Kompromiss zu Ohren gekommen. Dabei ging es darum, dass man die Studiengebühren genau, wie das BaföG, individuell für jeden berechnen könnte. Und je mehr die Regelstudienzeit überschritten wurde, desto höher wird diese...
Diese Erkenntnis bringt meinen Standpunkt nun doch zum wanken, so dass ich mich doch für die 2. anzukreuzende Möglichkeit entschieden hätte. ;)
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Quote from: Christian Morgenstern
Es gibt Menschen, die  sich immer angegriffen wähnen, wenn jemand eine Meinung ausspricht.
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Battery-Putz-Commander

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Finanzieller numerus clausus...
« Reply #2 on: January 26, 2005, 01:04:18 pm »
naja, wenn ich das richtig mitbekommen hab, dann will sachsen keine weiteren gebühren aufs studieren einführen. wenn doch, dann find ich die "persönliche berechnung für jeden" totaler quark. das wär n doppelter aufwand, wenn man das mit dem bafög verrechnen will. das kostet am ende mehr, als es einbringt. wie immer...

DIGIT

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Finanzieller numerus clausus...
« Reply #3 on: January 26, 2005, 01:23:27 pm »
Hi Muggles,
Sieh einer an, dieses Thema ist nun aktuell und immerhin in unserer politisch hochbrisanten Laberecke, gleich unter den Witzen und den lustigen Links gelandet.
Nu genau.

Unter der Annahme, dass das Gesetz über die Studiengebühren gut gemacht wird, bin ich durchaus dafür. Ein System eines Bildungsdarlehens wäre durchaus in Ordnung, wobei ich von der Annahme ausgehe, dass man irgendwann, zum Beispiel fünf Jahre nach dem Abschluss mit der Rückzahlung dieses Darlehens beginnt und dann so schön langsam diesen Betrag abbezahlt.
Was sind 100 Euro als Student und was sind 100 Euro als DI voll im Beruf ? Die letzteren spürt man nicht.

Mindestanforderungen an das Gesetz:
( A) Individuelles Bildungsdarlehen
( B ) Die sozial schwachen werden nach wie vor gut unterstützt
( C ) Humane, anständige Regelung für Studienabbrecher z.B. wegen Schwangerschaft
( D ) Relativ hohe Steuerfreigrenzen für jene, die nebenher noch arbeiten.
( E ) Wenn ich schon für das Studium bezahle, dann möchte ich mir meinen Studiengang und auch die Uni bitteschön selber wählen können.

Leute, der Trend geht international gesehen in Richtung der Einführung von Studiengebühren und auch in anderen Ländern hatten Demos nichts geholfen, die Regierung blieb hart und Regelung ist gekommen.

Nun habe wir die Schoose.

Demonstrieren gegen die Studiengebühren hilft nichts mehr.
Es gilt aber sehr wohl, dass man sich als Studentenschaft dafür einsetzen muss und kämpfen muss, dass wenigstens ein ordentliches, brauchbares, sozial anständiges und ausgewogenes Gesetz dabei herauskommt.
Schade.
DIGIT
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ChrisW

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Finanzieller numerus clausus...
« Reply #4 on: January 27, 2005, 07:38:17 pm »
Ich denke hier ist die richtige Stelle um auch noch einmal auf die Onlinepetition gegen Studiengebühren der Asta der Uni-Kassel hinzuweisen:
http://www.asta.uni-konstanz.de/petition/indexpet.htm
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MrPink

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« Reply #5 on: January 27, 2005, 08:05:57 pm »
Ich finde es echt erschreckend, dass die meisten studenten - vor allem der TU-Dresden - dieses Thema so kalt lässt!!!

Habt ihr denn alle so viel Geld übrig? Kommt ihr alle aus so reichen aristokratenfamilien, für die 1000 Eus im jahr nur ein klacks sind?

Ich sehe es jedenfalls nicht ein, die aufgabe des staates zu übernehmen! Bei der hohen wirtschaftskraft, die deutschland hat, ist die bildung bereits in den letzten jahren sehr weit zurückgetreten!

Na klar, Sachsen will ja keine Gebühren einführen, aber trotzdem trifft es uns auch (z.B. in ansteigenden studentenzahlen, um nicht zu erwähnen, dass die uni bereits jetzt erhebliche Probleme mit den MBler-Neuanfängern hat, falls es euch noch nicht aufgefallen ist)...und es ist nur eine frage der zeit, wann sich unser herr ministerpräsident nicht mehr an seine versprechen hält! um einen wahlkampf zu gewinnen, ist unseren politikern doch jedes mittel recht!!! Wenn ich herrn ministerpräsidenten einmal kurz zitieren darf: "...Die Frage zur Höhe der Gebühren steht derzeit nicht an und müsste mit unseren hochschulen erörtert werden. Ich persönlich halte ein sozialverträgliches Darlehensmodell für zweckmäßig. ..."
Der Rektor der TU (H.Kokenge): "Ich befürworte die Erhebung von studiengebühren, aber sie muss sozialverträglich sein..." (aus SZ, 27.1.05)
OK, sozialverträglich, hört sich ja recht gut an... ABER ist z.B eine Steuer für Nebenwohnsitzler oder HARTZ 4 Sozialverträglich????
ist doch alles nur ne definitionssache!!!

Wenn ihr meint, euch heutzutage noch auf die da oben verlassen zu können, dann macht nur.
Ich jedenfalls verlasse mich nicht auf irgendwelche versprechen und werde nächste woche donnerstag mit nach leipzig fahren (auch wenn ich freitag ein dummes testat schreib...)
für alle anderen, die sich nicht auf ihren ärschen ausruhen und die sache anderen überlassen wollen, die können sich hier für die, vom stura gesponserte fahrt nach leipzig anmelden und erhalten dann weitere informationen.

Für alle, die an diesem tag wirklich nicht mit können, macht mit bei der unterschriftenaktion auf folgender website: onlinepedition gegen studiengebühren

n-w

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« Reply #6 on: January 28, 2005, 06:13:56 pm »
Quote
Ich finde es echt erschreckend, dass die meisten studenten - vor allem der TU-Dresden - dieses Thema so kalt lässt!!!

Ich finde nicht, dass man es in dieser Weise verallgemeinern kann oder sollte. Oder hast du eine Umfrage gemacht?

Quote
Ich sehe es jedenfalls nicht ein, die aufgabe des staates zu übernehmen!

Der "Staat" hat nun eben auch nicht unendlich viel Geld. Ich bin ja auch dafür, dass die Unis mehr Geld bekommen, aber für Studiengebühren habe ich kein Geld übrig. Da sollten doch lieber die arbeitenten Akademiker einen kleinen Prozentsatz ihres Gehalts an die Unis abführen. So müsste man sich auch nicht vor Schulden ängstigen.

Quote
Demonstrieren gegen die Studiengebühren hilft nichts mehr.

Das ist noch nicht erwiesen.

Die Online-Petition ist übrigens offline. Bei der ARD gibts auch eine Abstimmung zu Studiengebühren.

MrPink

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« Reply #7 on: January 29, 2005, 02:16:08 pm »
Quote
Quote
Ich finde es echt erschreckend, dass die meisten studenten - vor allem der TU-Dresden - dieses Thema so kalt lässt!!!
Ich finde nicht, dass man es in dieser Weise verallgemeinern kann oder sollte. Oder hast du eine Umfrage gemacht?
[/b]
nein, ich habe keine umfrage gemacht. Es geht mir hier lediglich um die Aktivität der studenten bei bestimmten veranstaltungen. Viele leute mit denen ich geredet habe, verlassen sich einfach nur darauf, dass andere leute für sie kämpfen und so sollte es eigentlich nicht sein!
Quote
Der "Staat" hat nun eben auch nicht unendlich viel Geld.
Durch eine andere Steuerpolitik könnte der Staat ohne probleme die unis mitfinanzieren!
Ist denn nicht die Bildung das wichtigste Gut, was ein Staat hat?

KCalive

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« Reply #8 on: January 29, 2005, 02:49:41 pm »
ich kann die aktuelle politik auch nich nachvollziehen. sicher, geld fehlt an allen ecken und enden. aber es kann doch nicht tatsache werden, dass man sich als otto-normal-mensch kein studium mehr leisten kann.

problem is in meinen augen nich, dass geld während des studiums zu beschaffen. ich hab gehört, dass den studenten dann zinsgünstige kredite angeboten werden würden.
DAS problem is dann allerdings, dass die verschuldung jedes einzelnen noch mehr steigt. gehen wir mal davon aus, man bricht sein studium ab.... nach 2 jahren oder so. da hat man nich nur das befög sondern auch den studiengebührenkredit zurückzuzahlen... da is man dann noch nichma mitte zwanzig und hat schon einen riesigen berg schulden. UND KEINE AUSBILDUNG... offiziell kann man nix. da kann man sich sein abi um hals hängen... das hilft einem nix....

wenn die gebühren wenigstens den uni zugute gehen würden... is ja auch nich der fall. denn um sachsen haushaltslöcher zu stopen wollt ich eigentlich nich studieren.
\"Wenn du denkst etwas zu sein, hast du aufgehört, etwas zu werden ...\"

KCalive

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« Reply #9 on: January 29, 2005, 02:54:53 pm »
das urteil besagte erstma nur, dass die studiengbühren ländersache sind. vorher hatte die spd in einem bundesgesetz studiengebührenfreiheit im erststudium verankert. dagegen haben einige länder geklagt (unter anderem sachsen)...

jetzt hab ich aber gehört, dass die spd in sachsen da nich mitmachen will. sie soll sogar mit der auflösung der großen koalition gedroht haben. als sachsen damals die klage einreichte, war es noch cdu regiert.
vielleicht haben wir ja so eine chance durchzukommen.

aber mal was anderes, was wird wohl passieren, wenn einige länder gebühren verlangen und andere nich?? ich meine, dann verlagert sich das doch extrem... und es spiegelt sich zwangsläufig in der ausbildung wieder, in einem "billig"-land zu studieren.
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Thomesch

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« Reply #10 on: January 30, 2005, 01:43:37 pm »
Ja Studiengebühren hin oder her. Klar find ich die Sache net dolle mit Extrakohle ans land, wo man ja auch nich weiß ob die Uni was davon hat.Irgendjemand hat hier schonmal erwähnt gehabt, dass es in anderen Ländern auf der Welt auch Studiengebühren gibt und nichmal so wenig.

Ma kleines Beispiel:Vieleicht kennt ja jemand die Mrs. Inge?!Die Unterrichtet ENG-MW L1.Um ihr Studium in den USA, wo sie her kommt, zu finanzieren, ist die gute zur Nationalgarde gegangen weils da ordentlich Schmott gibt, den man da drüben braucht, denn da kostet das Studium ne Schweine Kohle.So, falls es jemand noch nich mitbekommen haben sollte, die Ammis machen ja gerad gut Trubel auf der Welt.Jetzt hatte sie vor Weihnachten das Problem, das sie angeschrieben wurde, dass es möglich sein könnte dat sie fürn Jahr in Irak gehen muss.Das nenn ich mal Scheiße.

Also wieso regen sich hier manche Leute so auf?Es geht uns doch noch ganz gut, oder?



Quote
Durch eine andere Steuerpolitik könnte der Staat ohne probleme die unis mitfinanzieren!

Werd doch Politiker und machs besser!!!
Und draußen in dem dunklen Forst
Erwacht die Gans im Adlerhorst.
Sie sieht sich um und spricht betroffen:
"Mein lieber Schwan war ich besoffen!"

ChrisW

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« Reply #11 on: January 30, 2005, 02:33:20 pm »
Tja. Bloß was ist mit denjenigen die schon jetzt in den Ferien arbeiten um den Rest des Semesters über die Runden kommen zu können?
Es bekommt nicht jeder BaföG oder dick Kohle von Mutti.
Was ist mit denen bei denen heute schon die Kohle nicht reicht?

Das kostenlose Hochsschulstudium ist eine der letzten Errungenschaften des deutschen Bildungssystems auf die man stolz sein kann.
Wenn wir nicht großes Glück haben, oder für unsere Interessen auch eintreten kommt auch in Deutschland über kurz oder lang das Zwei- oder Drei-Klassen-Bildungssystem.

Zu sagen "Es geht uns doch noch ganz gut, oder?" und das ganze einfach auf sich zu kommen zu lassen, ist jedenfalls nicht die Einstellung auf die ich mich verlassen würde.
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« Reply #12 on: January 30, 2005, 02:56:09 pm »
Quote
Wenn die Scheiß Gebühren kommen, dann kommen sie halt.Und wenn sie der Uni helfen, was ich nach wie vor bezweifle aber erstmal abwarten, dann is doch auch nur gut für uns.Und wenn hier manch einer wegen der Kohle Bedenken hat.....sucht euch nen scheiß Job in den Ferien!!!Wenn euch das Studiem was wert is kann man auch mal geld dafür verdienen gehen......ihr tut ja gerade so als würden die tausende pro Semester verlangen und uns alle damit in die Armut stürzen......
oh mann... was'n proletenstil. wenn du mal versuchst ohne "scheiß" auszukommen, kannst du dich ja als redenschreiber für die fdp bewerben. in den ferien...
Grammatikalisch maskuline Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für Personen weiblichen und männlichen Geschlechts.

KCalive

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« Reply #13 on: January 30, 2005, 03:59:06 pm »
jo, ich würd auchma sagen... das is so einfach nich.
sag mir ma, wo ich bin 4 wochen wintersemesterferien (von denen ich 2 wochen praktikum mache) 500eus für n semester verdienen soll.... in 2(!) wochen.

und während der studienzeit arbeiten gehen, is auch nur begrent möglich. das wirste auch merken, wenn mal richtig zeitraubende belege kommen.
ich geh schon auch arbeiten, aber das reicht grad so für mich. weil mein bafög nich wirklich viel is, und meine ellis auf ihr geld selbst angewiesen sind.

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ChrisW

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« Reply #14 on: January 30, 2005, 04:05:44 pm »
Vieleicht ist das ja das Ziel ;) Irgendwo wurde mal einem Politiker folgendes in den Mund geschoben: "Nur ein verschuldeter Bürger ist ein guter Bürger".
Naja, und in den USA herrschen doch wohl schon länger solche Verhältnisse. Und denen geht's doch auch gut, oder?
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