Hm, das habe ich mir schon gedacht. Das Biegemoment, welches auf den Bolzen wirkt, ist nämlich ein anderes. Du solltest dir Gedanken über deine Modellvorstellung machen. Für die Rechnung muss der Träger durch ein Modell idealisiert werden. Dabei wird die reale Geometrie schematisch beispielsweise mittels Balken und Lagern dargestellt, damit sie einfach berechenbar wird. Der Träger ließe sich unter anderem mit einem waagerechten Balken mit einem Loslager an der Wand (Lagerung auf dem Bolzen) und einem senkrechten Balken darstellen(, der laut Aufgabe an der Wand anliegt). Ich gehe davon aus, dass du das so wie eben beschrieben gewählt hast.
Es wird dann deutlich, dass das Moment, welches du berechnet hast, nicht auf den Bolzen wirkt, weil eben ein Loslager vorliegt, da der Träger sich theoretisch um das Lagerauge, in dem der Bolzen sitzt, drehen kann.
Für ein mögliches Biegemoemnt im Bolzen muss man sich die Lagergestaltung genau ansehen. Es kann trotzdem dadurch entstehen, dass der Bolzen durch zwei Bohrungen im Träger geführt wird. An diesen beiden Auflagestellen wird die Gewichtskraft der gesamten Konstruktion auf den Bolzen übertragen. Schneidet man den Bolzen frei, sind ebenfalls Kräfte durch die Befestigung an der Wand vorhanden, die entgegen denen durch den Kontakt mit dem Träger gerichtet sind. Die Lage der Kontaktstellen führt zu einem bestimmten Biegemomentenverlauf im Bolzen. Dessen Maximum sollte zur Dimensionalisierung herangezogen werden.