Bombentrichter
[...]In den Seminaren erscheint mir alles ein bisschen willkürlich; mal wird von links geschnitten, mal von rechts, mal entfallen Kräfte, mal werden sie mit einbezogen. Aber irgendeine Logik muss doch da dahinter sein... :huh:[...]Gruß Tobias
Hallo Tobias,willkürlich ist schlecht ausgedrückt. Die Schnittführung ist eher "beliebig". Zur Bereichseinteilung gibt es ganz klare Regeln und NIEMALS entfallen irgendwo Kräfte. Bitte bedenke stets, dass bei solchen Aufgaben häufig ein Gesamtfreischnitt für die Berechnung der Auflagerreaktionen gemacht wird. Mindestens hier sind sämtliche Kraftgrößen enthalten. Wenn nun aufgrund der Schnittführung eine äußere Last nicht mehr explizit in den Teilfreischnitten vorkommt, dann ist ihre Wirkung dennoch durch die Auflagergrößen (quasi implizit) vorhanden.Es ist nicht irgendeine Logik dahinter, sondern ein klares Prinzip. Die Schnittgrößen geben Auskunft über die Beanspruchungsgrößen im Bauteil. Wenn du alle Informationen haben möchtest, musst du so schneiden, dass du jeden Querschnitt mindestens einmal gesehen hast. Optimal ist es dann noch, wenn man nichts doppelt macht.Die Regeln für die Bereichseinteilung sollten bekannt sein, aber hier noch mal eine kurze Zusammenfassung.Bereichsgrenzen sind:1.) Anfang und Ende des Bauteils (klingt trivial... ist es auch)2.) sämtliche Lagerstellen (Gelenke sind nicht zwingend Bereichsgrenzen.)3.) Lasteinleitungsstellen (egal ob Kraft- oder Momenteneinleitung)4.) Anfang und Ende von Streckenlasten5.) geometrische Unstetigkeiten (Ecken, Krümmungsänderungen, Abwinklungen ect.)Wenn du weiterhin Probleme damit hast, dann poste eine Beispielaufgabe und wir besprechen hier die Herangehensweise.mfg Nick
Solltest du wirklich die Bereichsgrenzen in den Skizzen markieren, dann sind dies bei (1) insgesamt 4 Stück und bei (2) sind es 3 Stück.