Author Topic: Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013  (Read 10588 times)

Dor Heinz

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Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013
« on: August 29, 2013, 06:09:43 pm »
Am 22. September findet die Wahl zum deutschen Bundestag statt. Ab heute, also knapp einen Monat vorher, ist wieder ein Wahl-O-Mat verfügbar, mit dem jeder nochmal überprüfen kann, welche Partei seine Stimme(n) verdient.
Dieses Tool wurde von der Bundeszentrale für politische Bildung erstellt, ist damit unabhängig von Parteieinfluss und soll helfen, einen groben Überblick über die Positionen der verschiedenen Parteien zu bekommen. Es soll allerdings nicht die alleinige Entscheidungsgrundlage für die Stimmabgabe sein.


Und so funktioniert's:

Es werden insgesamt 38 Forderungen aufgestellt, die mit "stimme zu", "stimme nicht zu" oder "neutral" bewertet werden können. Alle Thesen stammen aus verschiedenen Wahlprogrammen, decken ein relativ großes Spektrum der Politik ab und wurden von allen im Wahl-O-Mat beachteten Parteien (alle zur Wahl zugelassenen, außer "Die Rechte", die sich nicht geäußert hat) ebenfalls bewertet.

Anschließend kann man von diesen Themen einige auswählen, die einem besonders wichtig sind. Man trifft dann noch eine Vorauswahl von bis zu 8 Parteien, mit denen dann die eigenen Ansichten verglichen und ausgewertet werden. Danach bekommt man eine Auflistung der ausgewählten Parteien mit Prozentsatz der Übereinstimmungen und kann anschließend auch alle Kommentare/Begründungen der Parteien zu ihren Standpunkten in den einzelnen Themen einsehen.

Genauere Informationen zu alle relevanten Fragen gibt's direkt im Wahl-O-Mat.

-> und hier geht's zum Wahl-O-Mat

Fehlt also nur noch: GEHT WÄHLEN!


PS: Für alle in Bayern beheimateten Studenten: Auch für die Landtagswahlen in Bayern existiert ein aktueller Wahl-O-Mat, ebenfalls herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung.

PPS: Die Kommentare von "Die Partei" sind sehr lesenswert! ;P

Edit: der Link ist jetzt auf https... aktualisiert

le_karsten

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Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013
« Reply #1 on: August 30, 2013, 08:09:05 am »
Ebenfalls sehr hilfreich sind folgende Seiten:

http://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2013/kandidatencheck/
und von der Uni Konstanz
http://www.parteienavi.de/

Ersteres ist für die Kandidaten im Wahlkreis, das zweite ist ähnlich dem Wahl-O-Mat nur mit einer etwas anderen (m.e. besseren) Darstellung der Ergebnisse.

dob

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Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013
« Reply #2 on: August 30, 2013, 10:05:08 am »
bitte den direkten link mit httpS verwenden ;)

https://www.wahl-o-mat.de/bundestagswahl2013/

Dor Heinz

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Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013
« Reply #3 on: August 30, 2013, 11:41:31 am »
Quote from: le_karsten
und von der Uni Konstanz
http://www.parteienavi.de/

[...] ähnlich dem Wahl-O-Mat nur mit einer etwas anderen (m.e. besseren) Darstellung der Ergebnisse.

Gerade weil so viele persönliche Daten erhoben werden, egal ob anonymisiert oder nicht, finde ich dieses Tool durchaus problematisch. Alter, Bundesland, Haltung gegenüber den Parteien oder das bisherige Wahlverhalten haben meiner Ansicht nach nichts in einem solchen Hilfetool verloren.

Black Dragon

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Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013
« Reply #4 on: August 30, 2013, 11:46:35 am »
Ich muss meinem Vorredner zustimmen. Man will sich ja selbst informuieren und nicht als Informationsquelle für irgendwelche Umfragen herhalten.


Dem Wahl-O-Mat zufolge solte ich mir entweder meine Wünsche an eine Bundesregierung durchdenken oder Die PARTEI wählen, weil die denen am nächsten kommt. :laugh:
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I’m just not a “waking up person”.

tiefenbass

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Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013
« Reply #5 on: August 30, 2013, 03:07:10 pm »
alles viel zu spät, hab schon vor der Großen Medialen Bildflut gekreuzigt :)
[align=center]Füllhöhe des Textes technisch bedingt!

----------------------------------------
Matthias Zagermann
Jünger der polyphonen PVC/PVAc-Scheiben

[/align]
 
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TopGun

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Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013
« Reply #6 on: September 01, 2013, 05:34:12 pm »
Ich kann  mir damit Zeit lassen, ich hab nur 50 m zur Wahlurne, wenn es soweit ist ;)

Caipiranha

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Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013
« Reply #7 on: September 02, 2013, 07:47:31 am »
Quote from: Dor Heinz
Gerade weil so viele persönliche Daten erhoben werden, egal ob anonymisiert oder nicht, finde ich dieses Tool durchaus problematisch. Alter, Bundesland, Haltung gegenüber den Parteien oder das bisherige Wahlverhalten haben meiner Ansicht nach nichts in einem solchen Hilfetool verloren.
Quote from: Black Dragon
Ich muss meinem Vorredner zustimmen. Man will sich ja selbst informuieren und nicht als Informationsquelle für irgendwelche Umfragen herhalten.
Sehe da gerade überhaupt kein Problem: Diese Angaben sind allesamt freiwillig. Wer möchte kann damit die Wahlforschung unterstützen - Wer nicht lässt es eben bleiben.

Ich find's super neben dem Wahl-o-Mat noch 'ne Alternative zu haben. Und mit den Fragen zur Statistik habe ich persönlich überhaupt kein Problem, insbesondere wenn ich mir überlege, was alles aus den Fußspuren im Netz an Daten gesammelt werden kann - Und die sind eher nicht anonym und dazu schwer bis gar nicht vermeidbar.
Toni Steinke

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Dor Heinz

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Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013
« Reply #8 on: September 14, 2013, 03:08:46 pm »
Noch eine Woche bis zu den Bundestagswahlen. Und so langsam wird es auch für alle Unentschlossenen Zeit, sich mit der Materie auseinanderzusetzen.

Und da in den Medien ab und zu über mehr oder weniger überzeugte Nichtwähler berichtet und diskutiert wird, will ich das Thema mal aufgreifen.
Das Wichtigste ist, überhaupt eine Stimme abzugeben, da, auch wenn dieses Argument einen langen Bart hat, sonst die Chancen für die Extremen von Links und Rechts steigen.
Wer es aber (auch nach langem Überlegen) partout nicht mit seinem Gewissen verantworten kann, einer der "größeren" Parteien seine Stimme zu geben und gleichzeitig überzeugt ist, dass Stimmen für Splitterparteien verlorene Stimmen sind, für die man gar nicht wählen gehen müsste, sollte vielleicht mal folgendes überlegen: Jede Partei hat auch sinnvolle Themen, für die sie sich besonders einsetzt. Und ich bin der Meinung, dass jede Partei, die über die 5%-Hürde kommt, neue Ideen in die Diskussion bringt.
Soll heißen: Wenn ich wirklich von überhaupt keiner Partei überzeugt wäre, dann würde ich meine Stimme einer der Parteien geben, die bei den Umfragen bei knapp unter 5% liegt (aktuell AfD und Piraten) und keine reale Chance auf eine Regierungsbeteiligung hat. Und zwar allein mit der Hoffnung, dass es für die Hürde reicht und dann neue Impulse für die politische Diskussion kommen und von anderen Parteien nicht vertretene Positionen präsent sind.

Wie auch immer eure Herangehensweise ist: Geht wählen! :)

dob

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Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013
« Reply #9 on: September 16, 2013, 10:42:41 am »
Es ist auch schon schön, wenn in der Statistik nicht von einem "das Volk hat gewählt" bei 20% Wahlbeteiligung gesprochen wird. Wer die oberen Vorschläge nicht mit gutem Gewissen befolgen kann, sollte wenigstens einen "ungültigen" Wahlzettel abgeben.

Steven

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Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013
« Reply #10 on: September 16, 2013, 11:04:46 am »
Quote from: Dor Heinz
....dann würde ich meine Stimme einer der Parteien geben, die bei den Umfragen bei knapp unter 5% liegt (aktuell AfD und Piraten) und keine reale Chance auf eine Regierungsbeteiligung hat. ...
FDP nicht vergessen!:cry:
Die Rot/Rot/Grüne Drohnung sollte lieber nicht wahr werden.

Christian S.

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Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013
« Reply #11 on: September 16, 2013, 12:19:04 pm »
Quote from: Steven
FDP nicht vergessen!:cry:
Wen bitte?

Quote from: Steven
Die Rot/Rot/Grüne Drohnung sollte lieber nicht wahr werden.
Wer hat denn damit gedroht? Im Gegenteil wurde doch oft genug betont, dass die SPD nicht mit der Linken will.

Steven

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Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013
« Reply #12 on: September 16, 2013, 12:54:05 pm »
Bäumchen-wechsel-dich-Steinbrück hat doch erst vor wenigen Tagen mit dem Zaunpfahl gewunken und gemeint, er könne sich doch RRG vorstellen....
Von "unmöglich" zu "irgendwann möglich" binnen 5 Monaten ...

Dor Heinz

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Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013
« Reply #13 on: September 16, 2013, 01:36:33 pm »
Quote from: dob
wenigstens einen "ungültigen" Wahlzettel abgeben.

Was soll das denn bitte bringen? Eine ungültige Stimme zählt nicht, sodass man sich den Weg zum Wahlbüro auch sparen könnte. Und ich bezweifle, dass diejenigen, die man damit erreichen will (Politiker) davon groß was mitbekommen, weil die ja nicht bei der Stimmenauszählung beteiligt sind. (Abgesehen davon kann ich mir auch nicht vorstellen, dass sich viele Politiker überhaupt dafür interessieren, Warum sie deine Stimme nicht bekommen haben - es zählt doch am Ende nur, Dass sie sie nicht bekommen haben.)

Quote from: Steven
FDP nicht vergessen!:cry:

Die FDP habe ich bewusst nicht genannt (obwohl das mit den ~5% passt), weil die trotzdem Chancen auf eine Regierungsbeteiligung haben, wenn sie die Hürde überspringen. Ich habe allerdings dafür plädiert, wenn keine der potentiell regierenden Parteien die eigene Stimme verdient haben sollte, eine kleinere Partei, die mit etwas Glück die 5%-Hürde erreichen kann, zu wählen, damit eben bestimmte Themen in der Diskussion bleiben, die die arrivierten Parteien eher unter den Teppich kehren.
Allerdings beabsichtige ich nicht, für eine bestimmte Partei zu werben.

Quote from: Steven
Die Rot/Rot/Grüne Drohnung sollte lieber nicht wahr werden.

Diese Drohung kommt doch immer nur von CDU/CSU und FDP! Das ist doch aber alles purer Populismus (oh man... dass ich diese Wort mal in den Mund nehme, hätte ich nicht gedacht:happy:). Man könnte genauso gut sagen, wer nicht CDU/CSU wählt, kommt in die Hölle.
Ich gebe zwar zu, dass ich von RRG auch nicht viel halte, aber diese Koalition ist meiner Meinung nach auch völlig unrealistisch. Wenn es für Schwarz-Geld...äh...Schwarz-Gelb und auch für Rot-Grün nicht reichen sollte, dann gibt es mit großer Sicherheit eine große Koalition.

Quote from: Steven
Bäumchen-wechsel-dich-Steinbrück hat doch erst vor wenigen Tagen mit dem  Zaunpfahl gewunken und gemeint, er könne sich doch RRG vorstellen....
Von "unmöglich" zu "irgendwann möglich" binnen 5 Monaten ...

Diese Aussagen stehen in keinem Widerspruch zueinander. Es wird (und wurde) immer betont, dass es nach der aktuellen Wahl (bzw. solange bestimmte Bedingungen nicht erfüllt sind - was aber nicht von heute auf morgen zu machen ist) kein RRG geben wird. Das heißt doch aber nicht, dass es für alle Zeit ausgeschlossen werden kann. Man stelle sich vor, bei einer Wahl käme folgendes Ergebnis raus: SPD=40% / Linke=35% / NPD=10% / Rest=15% ohne Partei über 5%. Zugegeben, unrealistisch, aber theoretisch möglich.
Und nochwas: Steinbrück ist "nur" Kanzlerkandidat der SPD. Wenn es für Rot-Grün nicht reicht, gibt die Parteiführung die Richtung vor - da kann der Kandidat erzählen was er will.

Christian S.

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Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013
« Reply #14 on: September 16, 2013, 01:43:58 pm »
Quote from: Steven
Bäumchen-wechsel-dich-Steinbrück hat doch erst vor wenigen Tagen mit dem Zaunpfahl gewunken und gemeint, er könne sich doch RRG vorstellen....
Von "unmöglich" zu "irgendwann möglich" binnen 5 Monaten ...
Tschuldige, aber vielleicht solltest Du auch mal lesen und verstehen, was Du verlinkst und nicht einfach die Überschriften irgendwie interpretieren.

Parteien können sich verändern und das auch zum Guten. Ist doch schön, dass Steinbrück das etwas differenzierter sieht und nicht "aus Prinzip" gegen die Linke ist. Irgendwann ist die Linke vielleicht auch reif genug für eine Regierung. Wenn es momentan nicht so ist, dann ist es auch gut zu sagen, dass man eine Koalition ausschließt. Schlimmer wäre, wenn man einfach eine Koalition annimmt um die Mehrheit zu sichern, aber die nicht vernünftig zusammenarbeiten kann.