Author Topic: [Kss-sturae] 3.6. Demo gegen Studiengebühren  (Read 3069 times)

Polrimbacar

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[Kss-sturae] 3.6. Demo gegen Studiengebühren
« on: May 31, 2013, 01:31:52 pm »
PrekäreBeschäftigungsverhältnisse an sächsischen Kunst- und      Musikhochschulen und ihre Folgen:

Studiengebühren für             Nicht-EU-Studierende an der Hochschule für Musik und             Theater. Was             kommt als nächstes?


An der Hochschule für Musik und Theater (HMT) in Leipzig zeigen sich die ersten negativen Auswirkungen des Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetztes (SächsHSFG). Die HMT ist gezwungen den §12 Abs. 3 anzuwenden, um Studiengebühren für Nicht-EU-Studierende zu erheben, damit sie die prekären Beschäftigungsverhältnisse ihrer Lehrbeauftragten verbessern kann.  

Die Finanzierung der Lehrbeauftragten ist nicht Aufgabe der Studierenden.
Auch nicht einer bestimmten Gruppe von Studierenden. Das ist Diskriminierung! Der Freistaat Sachsen muss genügend Mittel bereitstellen, damit eine qualitative Lehre garantiert werden kann.  

Wie weit soll es noch kommen?

Werden in Zukunft alle Hochschule bei finanziellen Defiziten Studiengebühren
erheben müssen, weil sie die Freiheit haben diese Einnahmequelle zu nutzen, anstatt mehr Finanzen vom Freistaat Sachsen zu erhalten?

Im Wissenschaftsausschuss findet eine Anhörung zur prekären Bezahlung der Lehrbeauftragten an Kunst- und Musikhochschulen statt. Wir wollen diesen Menschen unseren Unmut zeigen. Es wird höchste Zeit, dass wir uns zusammentun und gegen die inakzeptablen Umstände demonstrieren.  

Damit es nicht so weit kommt, treten wir an, damit die Freiheit nicht zum
Zwang wird: Keine Studiengebühren! Nirgendwo! Solidarität mit Nicht-EU-Studierenden an der HMT Leipzig!            

Treffpunkt:           Montag, den           03. Juni 2013 um 12:30 Uhr vor dem Sächsischen Landtag
[align=left]Arne Pospiech


Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
[/align]

Christian S.

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[Kss-sturae] 3.6. Demo gegen Studiengebühren
« Reply #1 on: June 01, 2013, 11:51:54 am »
Wisst ihr, vor gar nicht langer Zeit dachte ich ähnlich.
Aber dann habe ich im Grundstudium so viele Leute kennengelernt, die die Hörsäle und Übungsräume überfüllen, keine Lust auf nix haben und nach 2-3 Semestern sagen "och, mal was andres studieren". Dort dann wieder das gleiche.
Vielleicht wäre ein NC ja sinnvoller, das ein bisschen zu beherrschen, als Studiengebühren. Aber gegen NC seid ihr ja auch prinzipiell.

Mehr Geld von Sachsen? Also Steuererhöhungen? Ja, das ist viel besser und angenehmer, als wenn man direkt für seine gewählte Ausbildung Geld zahlt (und diese dann vielleicht etwas ernster angeht bzw. die Zeit nicht so verschleudert).

Quote

Die Finanzierung der Lehrbeauftragten ist nicht Aufgabe der Studierenden.
Warum denn nicht? Was ist denn die Aufgabe der Studierenden? Die vielen Tausend Studenten pro Semester sollen eine qualitativ hochwertige Lehre bekommen, sich nicht selbst auf den Hosenboden setzen, alles vorgekaut bekommen und das alles aus Steuergeldern? Träum weiter.
Ich kann zwar nur vom MB sprechen, aber ich sähe eine Begrenzung der Studierenden-Zahlen als sinnvolle Lösung, aber dagegen wird ja auch sofort demonstriert. Wie man's dreht und wendet, man kann's nicht recht machen. Aber gleich wieder mehr Geld von Sachsen zu fordern, was dann wieder an anderer Stelle fehlt, halte ich für falsch.

Überzeugt mich vom Gegenteil! Danke.

tiefenbass

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[Kss-sturae] 3.6. Demo gegen Studiengebühren
« Reply #2 on: June 02, 2013, 09:48:31 am »
ich fürchte du setzt Tugenden wie "Fleiß" und "am Ball bleiben" mit "Geld haben" gleich. Mit Studiengebühren allgemein werden imho vorrangig Leute mit schlechten Finanzsituationen eher vom Studium abgehalten (Es ist nicht nur die Frage, ob es andere Finanzierungsmöglichkeiten wie Stipendien gibt, sondern auch die Art und Weise der Vergabe bzw. zeitliche Diskrepanzen zwischen Bewerbungszusagen und Immatrikulation, insbesondere bei NCs). Stipendienprogramm ist ja schön und gut. Wie "toll" das ganze funktioniert kann man ja am D-Stipendium sehen, z.B. Vergleich der IST-und SOLL-Zahlen.
Im Endeffekt haste mit Studeingebühren wohl den gleichen Anteil an Null-Bock-Leuten, nur dass sie dann eben vermögender sind.

Die Finanzierung der Lehre ist übrigens sogar eine gesetzliche Aufgabe der Hochschule...

Es gibt auch andere Zulassungsforaussetzungformen, die effektiver als ein NC sind und mittels lokalen Zulassungsbeschränkungen umgesetzt werden (z.B. Modivationsschreiben, Arbeitsproben, Interviews und und und...) . Die finanzielle und auch soziale Abschreckung und Ausgrenzung mittels des Portemonaies ist definitiv der falsche Weg.

Bei den Studiengebühren, die von der HMT eingeführt wurden, handelt es sich um einen mittleren vierstelligen Betrag pro Semester...

LG, Matthias
[align=center]Füllhöhe des Textes technisch bedingt!

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Matthias Zagermann
Jünger der polyphonen PVC/PVAc-Scheiben

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