Stellungnahme Landesrektorenkonferenz

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[align=left]Aus dem Studentenrat wurde uns folgende Stellungnahme von der Landesrektorenkonferenz zur Information weitergeleitet. Ich möchte sie euch hiermit auch einmal zur Diskussion und Information bereitstellen:[/align]

Stellungnahme der LRK Sachsen vom 27. Januar 2012 zu dem vom SMWK verordneten Stellenabbau im Kontext des Sächsischen Hochschulentwicklungsplanes
  Die Landesrektorenkonferenz Sachsen hat nach Abstimmung mit allen Mitgliedshochschulen folgende Stellungnahme verabschiedet:
  Die Ende November 2011 an die Kanzler ergangene Aufforderung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, die Stellenabbauraten für die Jahre 2013 und 2014 bis zum 22. Dezember 2011 zu melden, hat die sächsischen Hochschulen vor enorme Probleme gestellt, sowohl was Fragen einer soliden konzeptionellen und strukturellen Vorbereitung als auch Fragen der vom Hochschulgesetz her vorgeschriebenen Befassung der zuständigen Gremien anbelangt. Bisher waren die Hochschulen davon ausgegangen, dass diese Stellen bis Mitte 2012 dem SMWK zu melden sind. Hinzu kommt, dass die Veranschlagung der stellenplangebundenen Personalkosten auf der Basis der Ist-Kosten für 2011 eine deutliche Reduzierung der Zuführung von Personalmitteln für 2013 und 2014 bedeutet.
  Kurz vor der Weihnachtspause hat das Kabinett den Sächsischen Hochschulentwicklungsplan (HEP) ohne nochmalige Kommunikation mit den Hochschulen zu ihren Rückäußerungen zum Entwurf des HEP vom April 2011 verabschiedet. Wenn von den sächsischen Hochschulen ein Abbau von Stellen verlangt wird und sie gleichzeitig eine Profilbildung vornehmen sollen, noch bevor der HEP vorliegt, ist eine strukturierte Weiterentwicklung der sächsischen Hochschullandschaft und eine Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit kaum möglich.
  Entgegen dem vom SMWK prognostizierten Rückgang der Studierendenzahlen ist der Zulauf von Studierenden an die sächsischen Hochschulen zum aktuellen Wintersemester bis auf wenige Ausnahmen weiter angestiegen. Nichts deutet darauf hin, dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren umkehren wird. Damit steht die beabsichtigte Stellenreduktion des Freistaates auf tönernen Füßen.
  Die sächsischen Hochschulen beteiligen sich aktiv an einer Profilschärfung, Schwer-punktsetzung und Effektivierung ihrer Strukturen. Durch die Nennung der abzubauenden Stellen für 2013 und 2014 bereits Ende 2011 wurden alle betroffenen Hochschulen gezwungen, den dritten Schritt einer systematischen Entwicklungsplanung und einer darauf basierenden Ressourcenplanung vor dem ersten (Erstellung) und zweiten (interne Konsensbildung und Beschluss) zu machen. Dieses Vorgehen erschwert sowohl nach innen als auch in der Kooperation mit dem SMWK die Entwicklung zielführender Perspektiven.
  Die LRK erinnert das SMWK eindringlich daran, eine Partnerschaft auf Augenhöhe mit den sächsischen Hochschulen – wie in den Kernaussagen des Sächsischen Hochschulentwicklungs-planes ausgeführt – zu praktizieren und ihnen im Sinne der vielbeschworenen Autonomie der Hochschulen Zeitschienen für eine sachgerechte und fundierte Gremienbefassungen zu geben.