Author Topic: Elektronenkonfiguration/Geometrie  (Read 4764 times)

Wills

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Elektronenkonfiguration/Geometrie
« on: February 26, 2007, 02:12:02 pm »
Hi

wie bekomme ich die geometrie eines moleküls heraus?

macht ihr das über die orbitale? also zB SO3 hat ein sp²-orbital und ist damit trigonal eben
aber da müsste man ja erst einmal wissen, dass es sp² hat, also wo delta- bzw pi-bindungen vorliegen

und gerade bei SO3 frage ich mich wie ich das ablesen kann? man schreibt die elektronenkonfiguration auf (im angeregten zustand) und weiter?

außerdem dachte ich bei der elektronenkonfiguration würde nach 3p das 4s-orbital kommen und nicht 3d (wegen dem niedrigeren energieniveau) aber unser übungsleiter hat das irgendwie vernachlässigt. warum?

danke schonmal

starKI

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Elektronenkonfiguration/Geometrie
« Reply #1 on: February 26, 2007, 05:10:56 pm »
Naja SO3 ist halt ne Verbindung der Form AB3
Das das S-Atom in der Mitte ist, ist klar. Und wie kriegt man drei weitere Atome, drumrum angeordnet, so dass der Abstand zwischen diesen jeweils maximal wird (sprich: energetisch günstigster Zustand)? In einem Dreieck oder?!
Bei AB4 wäre das dann nen Tetraeder, bei AB5 was trigonal bipyramidales und bei AB6 nen Oktaeder. Dabei sind natürlich eventuell vorhandene Elektronenpaare am Zentralatom zu berücksichtigen. Z.B. SF4 sollte trigonal bipyramidal sein (einfach mal Lewis-Formel aufstellen, dann sieht man, dass das eigentlich ne Verbindung der Form AB5 ist). Aber zu beachten ist, dass Elektronenpaare nen anderen Platz einnehmen, als Atome. So ist H20 zwar tetraedrisch, aber mit nem unregelmäßigen Tetraederwinkel von 104° gegenüber dem theoretischen Wert von 109° (Stauchung, da Elektronenpaare Elektronenpaare mehr "Platz" brauchen). Dieser theoretische Wert wird z.B. bei CH4 erreicht, da dort alle vier der um das C-Atom angeordneten Atome das gleiche Element, nämlich H sind und damit eine regelmäßige Struktur entsteht.
Also zusammengefasst nach Prof. Simmchen: Die Atome (und Elektronen) sind auch bloß Menschen ;)
Aber natürlich kann mans auch mit Orbitalen machen ... aber das hier ist fürs erste einfacher zu kapieren. Und ich finde, wenn man das einmal hat, ist dann die Hybridisierung gar nicht mehr so schwer.
Zu den Hybridisierungen kommt man übrigens über das Aufstellen der Elektronenkonfiguration und der Rest sind dann auch energetische Betrachtungen (unter Beachtung der Hunschen Regel und so). Hinauslaufen tut also beides auf die Bequemlichkeit der Elektronen ...

Wills

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Elektronenkonfiguration/Geometrie
« Reply #2 on: February 26, 2007, 06:15:30 pm »
hm ok das wusste ich nicht, dass man das auch so herleiten kann mit der lewisformel (aber die formalladung spielt keine rolle dabei oder?)

ich dachte eben man muss über die elektr.konfig., und da habe ich mich bei den beispielen oft gefragt, wie er da drauf kommt....


aber (CO3)²-  zb ist damit auch AB3, da kein elektronenpaar am C vorhanden und somit trigonal eben?

starKI

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Elektronenkonfiguration/Geometrie
« Reply #3 on: February 26, 2007, 07:59:41 pm »
Also die Formalladung dürfte keine Rolle spielen. (CO3)²- ist auf jeden Fall trigonal eben.

Litschi

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Elektronenkonfiguration/Geometrie
« Reply #4 on: March 02, 2007, 11:03:21 am »
kommt sowas überhaupt dran?
hab das noch nirgends in ner Klausur gesehen...ich find das auch bissel weit ausgeholt mit dem aussehen...

TermyLucky

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Elektronenkonfiguration/Geometrie
« Reply #5 on: March 02, 2007, 11:22:33 am »
@StarKI:

Deine These ist zwar grundsätzlich richtig, eigentlich sollte das VSEPR-Modell jedoch nie mit der Mölekülorbital-Theorie vermengt werden, da es zwei völlig verschiedene Ansätze sind, Bindungsgefüge und Molekülaussehen zu erklären.
Ich empfehle hier nur noch mal im Riedel (Allg. und Anorganische Chemie) das Thema Hybridisierung und MO-Theorie durchzulesen.

VSEPR und MO never ever vermengen. (Mich stört es nicht, aber deinen Prof eventuell schon - unserer hat uns davor gewarnt).
Johannes Zalucky

ExFSR Maschinenwesen

meanmachine

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Elektronenkonfiguration/Geometrie
« Reply #6 on: March 02, 2007, 01:26:10 pm »
kann mir vielleicht jemand verständlich erklären, wie ich auf die lewis-formeln von so tollen elementen wie NO3 oder HNO3 komme? offensichtlich habe ich von hybridiesierung und mesomerie keinerlei ahnung. problem ist nur, ohne das verstanden zu haben, komm ich auch nicht auf die oxidationszahlen, oder?

starKI

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Elektronenkonfiguration/Geometrie
« Reply #7 on: March 02, 2007, 03:33:18 pm »
@TermyLucky
Wo hab ichn das vermengt? Ich wäre um Aufklärung sehr dankbar (will ja schließlich nicht den von dir beschriebenen Fehler machen) ;) .
Eigentlich beruhen meine Erklärungen doch komplett auf VSEPR.
MO-Theorie ist doch ne ganz andere Erklärungsschiene.