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Messages - Frantisek

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Laberecke / Post von Katharina S. Klug
« on: May 17, 2011, 12:44:24 pm »
Quote from: quidde
Es sind einfach n paar Argumente, man muss nicht jedes davon ernst nehmen. Aber die Punkte mit Entschädigungen bei Verspätungen, 40.000 neuen Kunden, keine Konkurrenz, keine Verbesserung des Angebotes, DB Mitarbeiter (=Geschmäckle), keine Auswahl für den Student ob VVO oder VVO + erweitert sind interessant und eine Erwähnung wert.
Sind die Argumente der Gegenseite auf einem höheren Niveau? Ich glaube kaum.

Ein paar Gegenargumente, denen man zustimmen kann, aber die man genausogut in den Wind schlagen kann:

-Entschädigung bei Zugverspätung:
Auf sehr stark verbilligte Zugtickets gibt es in der Regel bei der Bahn keine Entschädigungen. Die Betäge währen auch lächerlich klein. Umgerechnet müsste man in einem Semester 21 mal eine Verspätung von über einer Stunde haben um überhaupt über die Bagatellgrenze von 4 Euro zu gelangen.

-40.000 neue Kunden:
Jein. 40.000 Studenten erhalten ein Halbjahresticket und können vollkommen frei mit dem Nahverkehr fahren und müssen keine zusätzlichen Tickets kaufen. Am Ende ist es Verhandlungsgeschick der Bahn und des Sturas das am Ende die Fahrgeldausfälle des Bahnunternehmens mit dem Gesamtpreis des Semestertickets übereinstimmt.

-Keine Konkurrenz:
Die Bahn hat durchaus Konkurrenz. Fuß, Fahrrad und Auto. Wie in der vorherigen Argumentation: Je weniger Studenten die Bahn nutzen, je weniger Fahrgeldausfälle kann die Bahn in der Verhandlung geltend machen und je günstiger wird das Semesterticket. Leider ist es eher natürlich in der Realität so, dass die Studenten deutlich häufiger die Bahn nutzen und daher diese in den Verhandlungen deutlich höhere Preise rausschlagen kann.

-Keine Auswahl VVO <-> VVO + Sachsenweit:
Das optionale Ticket würde für die Nutzer deutlich teurer und damit unattraktiver. In Leipzig kann man den Vergleich sehen: Die Uni hat dort das optionale Ticket. Man erhält für 110 Euro (28 Euro fix + 92 Euro optional) gerade einmal 8 Zonen rund um Leipzig. Die HTWK hat das Solidarmodell und zahlt für den gesamten Verkehrsverbund nur 98 Euro.

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Laberecke / Post von Katharina S. Klug
« on: May 16, 2011, 11:47:15 pm »
@Jooschi
Wo siehst du eine Grauzone? Der Vertrag regelt ganz eindeutig: "Das sachsenweite Semesterticket gilt bis zum letzten Halt in Sachsen" Da gibt es keinerlei Diskussion. Mit dem Semesterticket darf man im RE/IRE bis Plauen fahren und bis Gutenfürst mit der Vogtlandbahn und keinen Meter weiter. Da gibt es keine Grauzone. Der Fall ist absolut klar.

Diese Trennung gab es genauso vorher beim VVO-Ticket. Wer ein VMS, MDV oder ZVON-Tagesticket hatte, der musste auch von Klingenberg-Colmnitz, Riesa und Arnsdorf aus ein DB-Übergangsticket kaufen bis zum ersten Halt in den anderen Verkehrsverbünden. Ein absolut normales Vorgehen zwischen den Geltungsbereichen zweier Verkehrsverbünde, wenn man keinen gemeinsamen Grenzhalt oder Übergangstarif hat. Es ist eher ungewöhnlich, dass Tickets geographisch definiert sind und nicht nach Tarifpunkten.

Beim Übergang nach Bayern kannst du genaus DB Regio Bayern vorwerfen, dass sie so knausrig sind und ihr Bayernticket nicht bis Plauen gelten lassen. Nach Baden Württemberg, Thüringen und Österreich reicht es ja auch.

Viel interessanter als den Übergang nach Bayern finde ich die Frage, wie es in Elsterwerda aussieht. Dort geht eine Korridor-Strecke von Leipzig nach Hoyerswerda. Darf ich in Elsterwerda umsteigen oder nicht? Es liegt ausserhalb Sachsens, aber innerhalb des VVO.

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Laberecke / Post von Katharina S. Klug
« on: May 16, 2011, 02:13:09 pm »
@Jooschi
Leider ist die Auskunft des Infopoints zur Kombination Semesterticket<-> Bayernticket falsch. Das Semesterticket gilt explizit bis zum letzten Halt in Sachsen (Einzige Ausnahme Großkugel da gleiche MDV-Zone wie Leipzig/Halle Flughafen). Auch das Bayernticket gilt erst ab dem ersten Halt in Bayern mit der von dir erwähnten Ausnahme Sachsenticket<->Bayernticket. Daher muss man sich ein Ticket Plauen-Hof bzw. Gutenfürst-Feilitzsch (mit Vogtlandbahn) kaufen, wenn man Semesterticket + Bayernticket fahren will.

Selbst wenn man z.B. Richtung Erfurt fahren will, muss man sich schon ab dem letzten Halt in Sachsen (etwa Meerane und Chrimitschau) ein Ticket kaufen und nicht erst ab dem Halt ab dem man in Thüringen von der Korridorstrecke abbiegt (Also Gößnitz).

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Laberecke / Post von Katharina S. Klug
« on: May 16, 2011, 09:43:40 am »
Hallo XFire,

Nach München bzw. Bayern allgemein fahr ich so: 8,80 Euro Normalpreis Plauen-Hof und dann ein Bayernticket Single für 21 Euro. Macht die erwähnten 29,80 Euro (Mit Bahncard und mehreren Personen auf einem Bayernticket sogar noch günstiger).
Die Einschränkung "nur Nahverkehr" und "nur nach 9 Uhr" ist hier kaum eine, da der ICE nicht wesentlich schneller ist, da er einen Umweg über Leipzig und Nürnberg fährt und man auch schon vor 9 Uhr bis nach Plauen mit dem Semesterticket fahren kann.

Nach Berlin habe ich das VBB-Tagesticket genommen. Stimmt mein Fehler, das ist mehr als der VBB-Regeltarif von 14,60 Euro Elsterwerda-Berlin. Also fast nur die Hälfte des von "Katharina S." genannten Betrages. Und ja, Dresden-Elsterwerda ist im VVO-Semesterticket enthalten und hat nichts mit dem Sachsenweiten Semesterticket zu tun.

Zum Härtefallfond: Ja er ist klein. Aber er existiert. Was mich an der Aussage von "Katharina S. Klug" störte ist diese Absolutheit. Wer es nicht bezahlen kann, der fliegt von der Uni. Und das ist ja definitiv nicht der Fall, da es durchaus Möglichkeiten der Unterstützung gibt. Nicht nur den Härtefallfond des Stura.

Zu den Verhandlungsführern: Am Tisch sitzt ja nicht nur einer, der in einem Hinterzimmer mit der DB irgendwas austüftelt.
Dort sitzen etliche Sturä-Vertreter der TU, der HTW, der EHS, HfM, HfKm am Tisch. Dazu entscheidet der Referent Semesterticket nicht, das macht der Stura. Er bekommt den Verhandlungsauftrag, verhandelt und muss sich das Verhandlungsergebnis dann auch noch vom Stura bestätigen lassen. Hier einen Einzelnen wegen seines Nebenjobs zu kritisieren, find ich jetzt nicht unbedingt angemessen.

Zur Kombinierbarkeit mit dem Bayernticket: Die einzige Möglichkeit die ich dort sehen würde, wäre eine Verlängerung der Gültigkeit bis nach Hof. Und das würde sich dann direkt auf den Preis niederschlagen. Die Frage bleibt dann: Zahlen hier nicht Viele Studenten für ein paar wenige die nach Bayern wollen?

Und natürlich bleibt die Frage ob das sachsenweite Semesterticket überhaupt nötig ist? Dazu wurde ja die Umfrage gemacht und dann wird sich zeigen, ob eine Mehrheit dafür oder dagegen ist. Deutschlandweit ist es eher so, dass die Tendenz hin zu einem länderweiten Semesterticket geht. So etwa in Thüringen, Brandenburg und NRW. Wie es in Sachsen aussieht, werden wir sehen. Chemnitz hat sich dafür ausgesprochen, die Uni Leipzig dagegen. Und Dresden werden wir in den nächsten Tagen erfahren.

Viele Grüße,
Frantisek

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Laberecke / Post von Katharina S. Klug
« on: May 15, 2011, 11:18:14 pm »
Hallo,
 
also wenn ich mir den Brief so durchlese, der arbeitet mit Halbwahrheiten und enthält manche Fehler:
 
Statt 105,60 Euro für das VVO-Semesterticket werden die 169,70 Euro Semestergebühren genannt. Eine neutrale Frage: "Bist du für das sachsenweite Semesterticket?" wird als Suggestivfrage gewertet. Es wird von "der Bahn" gesprochen, obwohl man mit dem sachsenweiten Semesterticket sieben verschiedene Bahnunternehmen benutzen kann. Es wird die Möglichkeit der Härtefallregelung beim Stura zur Erstattung des Tickets unterschlagen. Nach Berlin kann man für 19 Euro fahren statt der angegebenen 27,40 Euro, nach München für 29,80 Euro statt der angegebenen 48,70 Euro. Und zum Rathaus in Chemnitz und Leipzig kann man vom Bahnhof auch laufen. Es ist zwar richtig das das Sachsenweite Semesterticket unter die Kategorie "stark rabattiertes Ticket" fällt und man somit keinen Anspruch auf Fahrpreisrückerstattung hat. Allerdings ist das Bahnunternehmen in der Führsorgepflicht, ihre Fahrgäste nicht auf dem Bahnsteig übernachten zu lassen.
Die CO2-Vergleichszahlen zwischen Bahn und Busfernverkehr hinken. Hier wird ein Verkehrssystem das den ganzen Tag im Stundentakt fährt, mit einzelnen Fahrten zu Spitzenzeiten verglichen. Das hier pro Sitzplatz eine bessere CO2 Bilanz raus kommt ist ein statistischer Trick. Würde man eine vergleichbare Datenbasis nehmen, würde hier der Bus deutlich schlechter abschneiden. Auch beim Auto wird dieser Trick angewendet. Hier wird der selten vorkommende Fall eines vollbesetzten Autos, dem durchschnittlich ausgelasteten Zug gegenübergestellt.
Wer die Bahn nimmt, soll angeblich die Atomkraft unterstützen. Zum einen lag die Zahl von 25% Bahn-Atomstrom 2009 auf dem Niveau des Atomanteils der gesamten deutschen Stromerzeugung, zum anderen war der Anteil von erneuerbaren Energien mit 18,5% bei der Bahn höher als im gesamtdeutschen Strommix. Hinzu kommt, das das Atomkraftwerk Nekarwestheim, das für die Bahn Strom erzeugte, seit 16. März 2011 nicht mehr am Netz ist und wohl stillgelegt wird.
Die 17,80 Euro die Marburger Studenten IC/EC-Züge zahlen, beinhalten ganze 3 Linien die gerade mal alle 2 Stunden oder seltener fahren. Insgesamt zahlen sie mit 121,06 Euro ähnlich viel wie wir Dresdner.
 
Fazit für mich: Wer dem Stura vorwirft einseitig für das Semesterticket zu argumentieren, sollte wenigstens stichfeste eigene Argumente dagegen vorbringen und sich hier nicht die Wahrheit hinbiegen, wie man will.
 
Viele Grüße,
Frantisek

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