Bombentrichter
Sonstiges => Laberecke => Topic started by: msdnaa on May 10, 2012, 08:46:44 pm
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Hallo Naturfreunde,
in diesen Tagen kann man ein Naturschauspiel der besonderen Art am Zelleschen Weg erleben. Tausende von Raupen haben eine Gruppe von Laubgehölzen kahl gefressen und sind dabei sich zu verpuppen. Meine Recherchen haben ergeben, dass es sich um eine Art der Gespinstmotten handelt. Diese Tierchen können massenhaft auftreten. Kann jemand diese Art genauer bestimmen?
Viele Grüße
Ralf.
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http://pflanzenschutz.hamburg.de/gespinstmotten/
Schmetterlingsraupen aus der Familie der Gespinstmotten können an verschiedenen Gehölzen im Frühjahr starke Fraßschäden bis hin zum Kahlfraß ganzer Bäume verursachen. Insbesondere Traubenkirschen, Pfaffenhütchen, Weißdorn, sowie Pflaume und Apfel werden häufiger befallen. Die bis zu 20 mm langen Raupen fressen in Gruppen und erzeugen dabei mehr oder weniger große Gespinste. Nach der Fraßtätigkeit verpuppen sie sich in den Gespinsten. Etwa im Juli erscheinen dann die 10 bis 15 mm langen Falter, deren weiße Flügel mit schwarzen Punkten versehen sind. Diese legen wiederum ihre Eier an den Wirtspflanzen ab. Aus den Eiern schlüpfen zwar im Herbst noch die Larven, diese beginnen aber erst im Frühjahr wieder an den Gehölzen zu fressen.
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Baaah... Und sowas wird einfach sich selbst überlassen? Und das soll gut gehen?
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siehe auch dort:
Oft baut sich eine Population über mehrere Jahre auf, und bricht wieder zusammen, wenn sie eine gewisse Stärke erreicht hat.
... Chemische Gegenmaßnahmen sind in der Regel nicht notwendig. Selbst ein Kahlfraß schädigt die Bäumen oder Sträuchern nicht nachhaltig, sie treiben mit dem Johannistrieb wieder durch und sind wieder grün. ...
@msdnaa: Wo ist das genau?
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vorne direkt an der straße, wenn man von den wohnheimen zur haltestelle zellescher weg läuft. vor der einen heizungsbaufirma. sieht man von der 61 aus
finds lustig dass die raupen scheinen sich auf eine art baum spezialisiert zu haben. die anderen sträucher/bäume rund rum sind nicht eingekleistert.
wird auf jeden fall lustig für die wundtstraßler wenn die motten dann das fliegen anfangen^^
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Wenn es in den nächsten Tagen bei "Fit und Vital" Exotisches á la "frittierte Heuschrecke im Schokoladenmantel" gibt, dann wisst ihr ja jetzt Bescheid ;-)
An sich sind die Tierchen harmlos und auch recht ortsfest (sind halt keine Sportskanonen), daher dürften die menschlichen Nachbarn Ruhe haben. Auch haben sie sich nicht auf den Einen spezialisiert, sondern rotten sich schlicht zusammen, da nur eine enge Kolonie (mit entsprechend vielen Verspinnungen) gegen Fraßfeinde schützt.
LG, Matthias
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Inzwischen gibt es auch einen Artikel zu den Tierchen auf "dresden.de"
http://www.dresden.de/de/02/035/01/2012/05/pm_054.php