Bombentrichter

Sonstiges => Laberecke => Topic started by: theresa on January 28, 2010, 10:30:31 am

Title: Nazis an den Unis
Post by: theresa on January 28, 2010, 10:30:31 am
Ein sehr spannender, aber auch erschreckender Spiegel- Artikel:

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,668330,00.html
Title: Nazis an den Unis
Post by: USER on January 28, 2010, 12:18:47 pm
würd mich mal interessieren wie viele dieser lächerlichen gestalten bei uns rumstolpern....
Title: Nazis an den Unis
Post by: Öli on January 28, 2010, 12:43:24 pm
Davon wird es schon einige bei uns geben, nur dass man sie bei uns nicht erkennt, da sie vom Äußeren kaum von "normalen" Studenten zu unterscheiden sind und Diskussionen, in denen die Ideologie deutlich werden könnte, nicht bzw. kaum stattfinden.
Hat aber zumindest den kleinen Vorteil, dass es in unpolitisch geprägten Studiengängen erschwert wird, das Gedankengut zu verbreiten.

Kann mir aber durchaus vorstellen, dass in den Geisteswisschenschaften die neuen Führungskader der politischen Rechten geschult werden um rhetorische und argumentative Fähigkeiten für die spätere Verbreitung ihrer Ideologie zu erlangen.

Bei uns dagegen werden es wohl eher die späteren Geldgeber sein, die in der Wirtschaft aktiv sind um ihre "Kameraden" zu unterstützen :pinch:
Title: Nazis an den Unis
Post by: question mark on January 28, 2010, 12:49:13 pm
Erkennen kann man sie nur an den versteckten Symbolen, die genutzt werden.
 
Die Initiativen wie Bürger.Courage (http://www.buerger-courage.de) haben zu diesen Symbolen auch Info-Hefte.
Title: Nazis an den Unis
Post by: Piktogramm on February 01, 2010, 11:49:25 pm
Am besten erstellt ihr mal eine Liste über alle die studieren und tragt die politische Gesinnung ein um diese Liste meistbietend an Schäuble zu verkaufen. Evtl. bieten auch ein paar Linksradikale mit...

Die Heftchen wie "wie erkenne ich Juden und Bolchevisten..." ne moment, hier gehts ja um die Anderen: "...Rechte und wie bekämpfe ich sie erfolgreich" empfinde ich als gefährlich. Vor allem da es ja nicht nur die Rechten gibt die besorgniserregende Ideologien haben und mitunter an Universitäten verteilen wollen.

Also bitte keine Hexenjagd, nur weil der Spiegel festgestellt hat, dass ein unangenehmer Student einer Uni "zufällig" in der rechtesten Ecke sitzt.
Title: Nazis an den Unis
Post by: braindrop.peter on February 02, 2010, 12:13:44 am
Aber bitte auch kein schön reden vergangener Missetaten und deren aktuellen Vertretern :happy:
Title: Nazis an den Unis
Post by: Lasse Bierström on February 02, 2010, 01:05:38 am
Also ich möchte das auf keinen Fall schön reden, aber wie überspitzt das hier in Deutschland immer dargestellt wird, ist fast schon belustigend. Als wären wir das einzige Land mit Nazis. Ich würde fast behaupten, dass der Ausländerhass hier völlig durchschnittlich ist und es einige Länder gibt, in denen es noch schlimmer ist. Der Unterschied zu den anderen Ländern ist lediglich, dass hier vor fast 100 Jahren (Übertreibung veranschaulicht!) mal einer der extremeren bissl erfolgreicher war als üblich.

Sich jetz auch noch die Uni als Rekrutierungszentrum hinzustellen, weil ein(!) Student "entlarvt" wurde...was kommt dann? "Terrorist (27) hat an Uni XY studiert - Achse des Bösen wird an deutschen Hochschulen ausgebildet"

Vom Prinzip ist der Artikel ja interessant zu lesen, aber letzendlich doch sehr suggestiv geschrieben...
Title: Nazis an den Unis
Post by: USER on February 02, 2010, 08:50:24 am
es ging mir darum mehr über die verteilung der politischen extremen an unsrer uni zu erfahren. dass an bildungseinrichtungen eher linksorientierte menschen anzutreffen sind und damit auch der anteil der linksradikalen überdurchschnittlich ist, das ist mir durchaus klar.
nur ist es das erste mal, dass ich einen artikel über nen rechtsradikalen studenten gelesen hab und genau damit habe ich an unserer uni bisher keine erfahrungen gemacht. vielleicht liegts ja auch am studiengang?!?
Title: Nazis an den Unis
Post by: Piktogramm on February 02, 2010, 09:39:01 am
Wieso sollten Rechte nicht studieren? Die die es durchs Gymnasium geschafft haben haben da schon gelernt wie sie vermeiden können all zu stark auf zu fallen. Die sind ja nicht alle automatisch doof nur weil sie Rechts sind. Bei der Anzahl an studenten wäre es nichteinmal unwahrscheinlich das einige aus dem rechten Lager sind. Das die nicht auffallen ist wohl auch damit Begründet, dass die wenigsten Studtenden wirklich etwas mit allen Studenten zu schaffen haben. Normalerweise bleibt man ja doch in seinem Grüppchen
Title: Nazis an den Unis
Post by: Lasse Bierström on February 02, 2010, 09:42:17 am
Quote from: USER
es ging mir darum mehr über die verteilung der politischen extremen an unsrer uni zu erfahren. dass an bildungseinrichtungen eher linksorientierte menschen anzutreffen sind und damit auch der anteil der linksradikalen überdurchschnittlich ist, das ist mir durchaus klar.
nur ist es das erste mal, dass ich einen artikel über nen rechtsradikalen studenten gelesen hab und genau damit habe ich an unserer uni bisher keine erfahrungen gemacht. vielleicht liegts ja auch am studiengang?!?

Da sind wir uns ja einig^^ Wie gesagt, vom Prinzip finde ich den Artikel auch interessant...aber er versucht die Meinung des Lesers in eine eindeutige Richtung zu lenken und bedient sich dabei unterschwellig der Botschaft, dass Unis Rekrutierungszentren für Rechtsradikale sind. Das ist meiner Meinung nicht wahr (kanns natürlich auch nicht beweisen), aber vom Prinzip glaube ich nicht, dass Menschen mit Abitur deren Hauptzielgruppe sind.
Title: Nazis an den Unis
Post by: Piktogramm on February 02, 2010, 09:51:26 am
Die sind nicht so doof um sich auf nur eine Zielgruppe ein zu schießen. Die Stehen hin und wieder auch an Gymnasien herum und werben fleißig (und verlassen diesen Raum dann teiles sehr schnell mit einem Tinitus ...:innocent:), abgesehen davon das die ihre Brut wenn möglich auch in höhere Bildungseinrichtungen stopfen (wo sie ja dank der Krümelkackerei im Bildungswesen nicht mehr politisch gebildet werden dürfen...).
Title: Nazis an den Unis
Post by: Lasse Bierström on February 02, 2010, 09:59:04 am
Quote from: Piktogramm
Die sind nicht so doof um sich auf nur eine Zielgruppe ein zu schießen. Die Stehen hin und wieder auch an Gymnasien herum und werben fleißig (und verlassen diesen Raum dann teiles sehr schnell mit einem Tinitus ...:innocent:), abgesehen davon das die ihre Brut wenn möglich auch in höhere Bildungseinrichtungen stopfen (wo sie ja dank der Krümelkackerei im Bildungswesen nicht mehr politisch gebildet werden dürfen...).

Sorry, Zielgruppe war vielleicht das falsche Wort. Ich meinte damit, dass sie bei Menschen mit Abi weniger potentielle Mitläufer zu erwarten haben. Es reicht ihnen, wenn die Führungsriege ein bissl was aufm Kasten hat und der Rest nur einfach zu beeinflussen ist. Ich denk je höher der Bildungsgrad, desto schwieriger wird es für die denjenigen von ihrer Sache zu überzeugen, da solche Menschen für gewöhnlich hohle Parole hinterfragen und nicht einfach mitschreien.
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Post by: Piktogramm on February 02, 2010, 10:32:32 am
und ich teile deine Anschaung, dass schulische Bildung einen all zu großen Einfluss hat eben nicht. Die politischen Ansichten sind meistens durch die Familie vorgegeben. Wenn da Großvater erzählt, dass früher alles besser war dann bleibt es bei den Kinderchen all zu oft bei der Meinung.

Das dann recht wenig Rechte Jugend an den höheren Schulen ist liegt wohl eher daran, dass sich die Besucher höherer Schulen aus hoher gestellten sozialen Schichten rekrutieren (und die sind zZ nunmal eher leicht rechts bis extrem links aber eben kaum extrem Rechts). Wie stark die Vorprägung vom Elternhaus ist, ist teils schon erschreckend. Zumindest in vielen schulischen Beispielen wo zwei Kinder einer Familie an meiner Penne waren (auch ich als kleiner Bruder) haben die kleinen Geschwister oftmals ihre Größeren ersetzt als diese von selbiger Schule runter waren, eben weil die Prägung durch das Elternhaus der größte Faktor war (... und dazu führte, dass meine Eltern zu den gleichen Lehrern bei ihrem großem und kleinem Kind antanzen durften*, dummerweise konnten selbst meine Eltern diese Lehrpersonen auf den Tot nicht ausstehen (kurzum, die Neigungen der Eltern haben die Kinder recht deutlich geprägt...))


* Ich war ein braver Junge, da bin ich mir ganz sicher :whistling:
Title: Nazis an den Unis
Post by: theresa on February 02, 2010, 12:04:14 pm
Ich denke es geht in dem Artikel eher zweitrangig darum, vor Nazis zu warnen.

Er wirft viel eher die Frage auf, wie man mit solchen Leuten umgeht. Ob man sie argumentativ aus ihrer ideologischen Ecke holen kann (Ich meine damit nicht: "in die Mitte der Gesellschaft";), sondern ihre Meinung zu ändern), was extrem schwer oder gar unmöglich ist.
Gibt man ihnen also eine Plattform, indem man sie an der Lehre ganz normal teilhaben lässt oder bedient man sich faschistoider Mittel und zensiert, bzw. unterdrückt sie, weil man weiß, der Gesellschaft damit einen Gefallen zu tun. Die Reaktion von uns "Gutmenschen" auf intelligente Nazis will wohl abgewogen sein zwischen weil man sich auf einem schmalen Grat zwischen repressiven Methoden und Übertoleranz bewegt.

Dieses Dillemma ins Gedächtnis zu rufen und uns zum Nachdenken über das Problem anzuregen ist meiner Meinung nach die Hauptintention des Artikels und nicht zu sagen "Nazis raus aus den Unis"- gegen Mittel dieser Art positioniert sich der Autor des Artikels grundsätzlich (das die Farbbeutelaktion dumm gewesen sei wird ausführlich begründet!)-
Eine andere Haltung hätte mich bei einem Spiegelartikel auch sehr gewundert, seit der Spiegel teil des Springerimperiums ist, ist er großteils sehr rechtskonservativ geworden.
Title: Nazis an den Unis
Post by: Litschi on February 02, 2010, 08:00:51 pm
Ihr scheint hier zu vergessen dass Verblendung nicht vor Intelligenz halt macht. Solche Leute müssen bloß gestellt werden und zwar nicht duch Farbbeutel und Reizgas aber eben wie erwähnt in offenen Gesprächen in dem ihre Ansichten von ihnen selber dargelegt und gerechtfertigt werden. Fakt ist, das einzige was gefährlicher is als ne Meute von Nazis is ne Meute von Nazis mit nem Führer. Punkt.
Title: Nazis an den Unis
Post by: MacEng on February 02, 2010, 10:30:11 pm
Wer mit so viel Stuss und Verachtung über Menschen urteilt, nur weil sie anders denken, sind meines Erachtens kein Deut besser. Im Prinzip tragt ihr mit denen das gleiche Gedankengut, nur verachtet ihr unterschiedliche Menschen.
 
Fasst euch mal an die Stirn, Mensch!
 
Wenn man schon super sozial ins System passen will, sollte man aber auch super lieb zu JEDEM sein und Andersdenkende mit friedlichen Worten und Handlungen umstimmen. Wenn ihrs nicht schafft, dann könnt ihrs halt einfach nicht.
 
EDIT: Meine Worte spiegeln sich ja im Zitat aus der oben genannten Quelle wieder: "Man kann den Faschismus nicht bekämpfen, indem man selbst faschistische Methoden anwendet"  ... da schimpft wirklich Dummheit über Doofheit.
Title: Nazis an den Unis
Post by: Piktogramm on February 02, 2010, 11:22:01 pm
Dieses sehr breit formulierte "Ihr seid alle doof" ist jetzt natürlich wesentlich reflektierter ;)
Title: Nazis an den Unis
Post by: DeLang on February 03, 2010, 08:06:18 am
mich wundert nur, warum die meisten nur die eine seite der medaille betrachten.
 
rechtsradikalismus wird verteufelt und veabscheut, wobei linksradikalismus einer völligen akzeptanz gegenüber steht. es ist ja ganz einfach zu erklären warum es an unis mehr links- als rechtsextreme gibt....weil isgesamt in der gesellschaft sich die verteilung so bildet. es ist auch etwas heuchlerisch sich hinzestellen und den großen friedensstifter zu geben um im gleichen zug andere leute wegen ihrer meinung zu verurteilen.
 
wie wäre es denn mit aufkläreung statt verboten, wenn nazis ihre botschaft irgendwo verbreiten, warum dann nicht mit gegenargumenten ihnen die luft nehmen. stettdessen wird sich vermummt und an menschen, die sich in den geltenden gesetzen bewegen und ihre meinung vertreten (dabei spielt es keine rolle was sie erzählen und wie schwachsinnig es sein mag), straftaten begangen...
 
im übrigen wurden und werden in der welt verbrechen an der meschheit nicht nur von rechtsextremen oder rassisten begangen...die linke fraktion, also sozialisten, kommunisten, bolschewisten...was auch immer, ist da auch ganz gut vertreten...wer mir nicht glaubt informiere sich über sowjetunion, nordkorea, china und nich zuletzt DDR...
Title: Nazis an den Unis
Post by: Piktogramm on February 03, 2010, 10:14:24 am
und informiere sich weiter über die BRD, USA, Frankreich, England, Israel und alle anderen Staaten der Welt... Irgendetwas was gewaltig stinkt haben wohl alle am Stecken.

Wobei ich dieses "schaut mal wie schlimm die Anderen sind" nicht mag um die eigene Scheiße zu übertünchen. Dann lieber aller gesellschaftlichen Kackhaufen* :)


*Übertragen und nicht defamierend gemeint, muss man hier ja aufpassen
Title: Nazis an den Unis
Post by: DeLang on February 03, 2010, 01:17:47 pm
so hab mich informiert....jetzt leg mal los! in wie fern hat denn deiner meinung nach beispielsweise die BRD verbrechen an der menschheit, im sinne von unterdrückung, verfolgung und ermordung andersdenkender menschen (denn darum geht es ja hier schließlich), begengen? kann mich da irgendwie an keinen fall erinnern.
 
meiner meinung nach kann hier jeder leben wie er will und alle ethnischen gruppen werden von der neutralen mehrheit akzeptiert.
 
Beispiele gefällig?
- die sorbische minderheit in der lausitz
- die dänische minderheit in schleswig-holstei
usw.
 
und jetzt vergleich mal dazu die freiheit des tibetischen volkes in china...
 
es ging mir ja auch nicht darum zu sagen dass andere auch dreck am stecken haben, ich wollte nur darauf hinweisen, das keine form von extremismus, egal ab recht oder links oder what ever, akzeptiert werden sollte wärend die jeweils andere verteufelt wird!
Title: Nazis an den Unis
Post by: ciw07 on February 03, 2010, 01:43:07 pm
Quote from: DeLang
so hab mich informiert....jetzt leg mal los! in wie fern hat denn deiner meinung nach beispielsweise die BRD verbrechen an der menschheit, im sinne von unterdrückung, verfolgung und ermordung andersdenkender menschen (denn darum geht es ja hier schließlich), begengen? kann mich da irgendwie an keinen fall erinnern.
Dann wache bitte auf, denn Deutschland ist bis heute Mittäter und Unterstützer zahlreicher Massenmorde in Nahost.
Title: Nazis an den Unis
Post by: DeLang on February 03, 2010, 02:30:51 pm
Mittäter??? aha...na klar! dort ist ja die deutsche mariene vor der libanesischen küste stationiert, deren mandat darin besteht einfach nur da zu sein, und wehe es schießt mal einer, dann ist erstmal was los...sorry ich vergaß!
 
Unterstützer geb ich dir teilweise recht! kann man aber auch bgründen! denn was würde denn passieren wenn deutschland den israelis auf einmal versuchen würde vorschriften zu machen oder sogar mit konsequenzen drohen würde? es ist nun mal so das der holocaus stattgefunden hat und sich deutschlad immer noch in der schuld des judischen volkes stehen sieht, deshalb ist nun mal alles von vornherein richtig was die machen...solange die usa, die ja bekannlich dazu beigetragen hat das dieser staat entsteht, es für richtig erachtet...
 
und nochmal: es geht mir nicht darum irgenwem irgeneine schuld an irgendwelchen sachen zuzuschieben, das waren nur beispiele zur verdeutlichung meiner meinung! wenn verlangt wird rechtsradikalismus von der uni auszuschließen, dann sollte linksradikalismus uder sämliche anderen radikalen richtungen ebenfalls ausgeschlossen werden! gleichbehandlung eben...
Title: Nazis an den Unis
Post by: theresa on February 03, 2010, 06:15:14 pm
Ich weiß zwar nicht, was die Ganze Diskussion (der letzten 3/4 Beiträge) mit dem Artikel zu tun haben, auf dessen Grundlage dieser Thread eröffnet wurde (*hüstel* gar nichts *hüstel*), wer das wissen möchte, kann ja weiter oben schon mal meinen Beitrag lesen.
Die Konzepte die man sich überlegt, um argumentativ und nicht mit Gewalt gegen intelligente Rechtsextreme vorzugehen, kann man sicher auch auf andere Extremisten übertragen. Andererseits müssen wir uns fragen, warum sich die meisten von uns bei Anwesenheit von Nazis fürchten, bei Linksextremen aber nicht? Ich denke das liegt daran, dass Rechte radikal gegen fast alle Menschen sind und Linke nur gegen eine ganz kleine Minderheit, gegen Nazis. Natürlich ist beides Staatsgefährdend, vor allem Demokratiegefährdend.
Aber wir müssen vorsichtig sein, mit zu viel Toleranz gegen Intoleranz- dafür würde ich den schrecklichen Begriff der wehrhaften Demokratie bemühen, auch wenn der wirklich schlimm ist.
Title: Nazis an den Unis
Post by: TermyLucky on February 03, 2010, 06:51:16 pm
DeLang und ciw07 kommen wirklich etwas zu weit vom Thema ab. Ich teile allerdings DeLangs Meinung, dass man alle Parteien gleichermaßen behandeln sollte, solang sie sich an gewisse Spielregeln halten. Jedem Mensch steht seine eigene politische Meinung zu, auch wenn dies Intoleranz gegenüber anderen nach sich zieht. Solang er diese nicht aktiv auslebt, steht das jedem zu. "Die Freiheit eines Menschen endet da, wo die eines anderen anfängt."

Ich kann auch nicht so recht nachvollziehen, warum man einen Vortrag (solang er nicht volksverhetzend oder verfassungswiedrig ist) eines politisch rechts orientierten Mensch an einer Hochschule nicht zulassen sollte. Mal ganz im Ernst: Habt ihr Angst, dass er es schafft gebildete Studenten politisch umzupolen? So viel vertrauen sollte man dann doch in Studenten haben oder nicht?

Zum Thema Linksextrem gegen Rechtsextrem hat heute ein Kollege einen guten Einwand gehabt: Man beobachte nur mal eine Demonstration mit Rechten und Linken. Wer schmeißt denn da die Steine und legt sich mit der Polizei an? Die Rechten eigentlich eher selten bis gar nicht. Ich lass mich auch eines Besseren belehren. Ähnlich stehts auch mit den von DeLang angesprochenen Gewaltregimen der linken Fraktion. Kein Deut besser, wie uns die Geschichte lehrt.
Wieso so viele Studenten gegenüber Linksextremismus tolerant sind, kann ich leider auch überhaupt nicht nachvollziehen. Ich vermute ja mal "Protest aus Prinzip" dahinter. Und sowieso gegen alles was politisch "rechts" ist und nichts mit Faschismus, Volksverhetzung und Holocaust-Verleugnung zu tun hat. (Man lasse sich nur mal die alte Definition vom rechten Flügel auf der Zunge zergehen).

Meiner Meinung nach hätte er seine Chance verdient gehabt. Viel geändert hätte dies sowieso nicht.
Title: Nazis an den Unis
Post by: Litschi on February 03, 2010, 07:52:31 pm
Quote from: DeLang
rechtsradikalismus wird verteufelt und veabscheut, wobei linksradikalismus einer völligen akzeptanz gegenüber steht.

Sorry dass ich hier persönlich werden muss aber da wird mir echt die Milch sauer.

Deine Meinung kann ich mir einfach nicht erklären (liegts vielleicht an der Herkunft?). Ich persönlich komme aus der Gegend um Oschatz, östlich von Wurzen. Höchste NPD Wahlquote in Sachsen. Anscheinend bist du noch nie Opfer von rechter Gewalt geworden, geschweige dem hast so was live miterlebt, sonst würdest du hier nicht so einen unglaublichen Mist verzapfen.
Title: Nazis an den Unis
Post by: Kotzbrocken1234 on February 03, 2010, 08:25:26 pm
Die meisten Gewalttaten an schulischen Einrichtungen sind, weder Rechts noch Links Motiviert, man sollte die allgemeine Kriminalität nicht einfach vergessen. Ich persönlich wurde in meiner Schulzeit nie Opfer von rechter oder linker Gewalt aber von einem der Geld für Drogen brauchte und habe oft genug davon gehört das Schüler von Schülern aus höheren Klassen beraubt oder verprügelt worden.

Viel schlimmer sind noch Besoffene, die nicht mehr Herr über Ihre Sinne sind und nicht wissen mit wem sie sich anlegen das waren bis jetzt die schlimmsten Schlägereien bei den ich ein geschritten bin.

Ich möchte auch mal fest stellen,das z.B. auch Gegner von Atomkraft äußert Gewalt bereit sind und nicht zu vergessen mansche Sportfangruppen, die richten mehr Schaden an, als Rechte und Linke zusammen und erzeugen auch jede Menge kosten für Polizeieinsätze, wollt ihr jetzt auch den Sport verbieten.

Ich persönlich fülle mich viel stärker von unverbesserlichen Studenten belästigt, die immer zu während der Vorlesung quatschen, Computer spielen und es schaffen zur Vorlesung zuspät zukommen und trotzdem mitten in der Reihe sitzen wollen. Das stört viel mehr als wenn von 1000 Studenten vielleicht 50 Rechte und Linke Studenten im Hörsaal sitzen.
Title: Nazis an den Unis
Post by: quidde on February 03, 2010, 08:37:57 pm
Quote from: Litschi
Sorry dass ich hier persönlich werden muss aber da wird mir echt die Milch sauer.

Deine Meinung kann ich mir einfach nicht erklären (liegts vielleicht an der Herkunft?). Ich persönlich komme aus der Gegend um Oschatz, östlich von Wurzen. Höchste NPD Wahlquote in Sachsen. Anscheinend bist du noch nie Opfer von rechter Gewalt geworden, geschweige dem hast so was live miterlebt, sonst würdest du hier nicht so einen unglaublichen Mist verzapfen.

Nichtsdestotrotz gehen auch und gerade die linksaußen mit teils faschistischen Methoden vor und weisen eine ideologische Verblendung auf, die nicht von der Hand zu weisen ist...Thema Israel, Thema Auslandseinsätze....wenn ich schon die Aufkleber sehe in der Neustadt "keine Versöhnung mit Deutschland" (oder wie auch immer die lauten, ich habs nicht genau im Kopf) wird mir nicht weniger schlecht als wenn ich NPD Plakate und Wahlflyer vor mir habe.
Teilweise sind die doch nicht mehr als ein roter Spiegel der Braunen...Und da mögen die noch so viel Bücher gelesen haben...wenn die Bücher von Stalin, Walter Ulbricht und Mao sind, dann hilft alles nix...und auch wenn sie statistisch gesehen weniger Gewalttaten ausüben als Rechte, so schaffen sie es doch immer wieder politisch wichtige Demos und Tage mit Steinen und Molotows vollkommen ins Gegensätzliche zu treiben...nämlich Unverständnis für linke Ideen - und das is traurig....
Ich bin nurmehr mitte-links oder nur mitte, aber ab und an sind gute Ideen auch weit im "linken Territorium" dabei...nur leider befinden sich auch genau in der Gegend die verblendeten Steineschmeisser und es ist mir ein unding wie man mit gesundem Menschenverstand das eine dem anderen vorziehen kann, nach dem Motto was ist schlimmer: 30 mordende Rechte oder 30 mordende Linke? Die -1 Kilo Federn oder 1 Kilo Stein- Frage...
Und genau das sollte auch thematisiert werden und genau deswegen wöllte ich mich auch ungern in den Demo-Dunstkreis von der Antifa stellen, wenn dann Anti-Israel Plakate rausgeholt werden und "Do it again Bomber Harry" skandiert wird. Herzlichen Dank...Leider kapiert das die Linke nicht, sonst würden weit mehr "normale Bürger" mit denen sympathisieren, so aber bleiben es die Wilden Roten, es bleibt nur weggucken/ignorieren und hoffen im richtigen Demozug zu sein.
Title: Nazis an den Unis
Post by: Shaitan on February 03, 2010, 10:10:22 pm
Quote from: Litschi
Sorry dass ich hier persönlich werden muss aber da wird mir echt die Milch sauer.

Deine Meinung kann ich mir einfach nicht erklären (liegts vielleicht an der Herkunft?). Ich persönlich komme aus der Gegend um Oschatz, östlich von Wurzen. Höchste NPD Wahlquote in Sachsen. Anscheinend bist du noch nie Opfer von rechter Gewalt geworden, geschweige dem hast so was live miterlebt, sonst würdest du hier nicht so einen unglaublichen Mist verzapfen.

Weisst du was das lustige an der Aussage ist? Der Rechte, der von linksextremen verprügel oder mit Reizgas und Farbbeuteln angegriffen wurde, sagt 100% genau das selbe...  was nich heißen soll das ich eine der beiden Seiten unterstütze...
Es ist nur erstaunlich wie es immer wieder, grad in Studentenkreisen, dazu kommt das man eine Seite einfach komplett ausblendet, man sieht halt nur das was man sehen will...
Title: Nazis an den Unis
Post by: Piktogramm on February 03, 2010, 10:22:58 pm
Quote from: Litschi
Sorry dass ich hier persönlich werden muss aber da wird mir echt die Milch sauer.

Deine Meinung kann ich mir einfach nicht erklären (liegts vielleicht an der Herkunft?). Ich persönlich komme aus der Gegend um Oschatz, östlich von Wurzen. Höchste NPD Wahlquote in Sachsen. Anscheinend bist du noch nie Opfer von rechter Gewalt geworden, geschweige dem hast so was live miterlebt, sonst würdest du hier nicht so einen unglaublichen Mist verzapfen.

Hallihallo ich komme aus dem Wahlkreis Osterzgebirge wohne zwar nah an der Stadt aber knappe 6% NPD Wähler gab es auch ebenso die typischen Leute mit dem "Heimatboten" unter dem Arm. Trotz Allerhand Kontakt mir solchen Typen kann ich dir sagen, das Linke oder Rechte da in etwa gleich schlimm sind. Die einen Verkloppen Behinderte, Auslender und alle Anderen die ihnen nicht gefallen und die Anderen eben einfach nur welche die ihnen nicht gefallen. Das gibts wenig Unterschied, selbst die gebildeten Menschen aus diesen Lagern (Abi!) sind doch reichlich primitiv.

Deswegen bleib ich dabei: Bitte keine Hexenjagd...
Title: Nazis an den Unis
Post by: Litschi on February 03, 2010, 10:29:45 pm
Quote from: Piktogramm
Die einen Verkloppen Behinderte, Auslender und alle Anderen die ihnen nicht gefallen und die Anderen eben einfach nur welche die ihnen nicht gefallen.

"Versteckt euch, prügelnde linke Mob schlägt wahllos auf normale Menschen ein"

 und die normalen Menschen sehen sicher genauso aus wie die hier:
 http://www.youtube.com/watch?v=X_AHgDK8lWo
Title: Nazis an den Unis
Post by: tiefenbass on February 03, 2010, 10:34:05 pm
Imho ist das Schmeißen von Farbbeuteln auf diesen Studenten alles andere als zielführend gewesen, um seine eigene politische Meinung auszudrücken und es grenzte tatsächlich schon an Dummheit. So wird der Junge wohl durch die Störung des Prüfungsablaufes (was anderes ist ein Referat an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften im Grunde genommen nicht) eine Möglichkeit erhalten haben, diese Prüfung annullieren zu lassen und seine Mitstudenten nochmals beglücken zu dürfen...

Wesentlich bessere Lösung: man hätte demonstrativ den Raum verlassen und dem Prof vorher für alle hörbar den Grund dafür dargelegt. Macht sich toll, so ein Referat vor leeren Stühlen ;)  

Zum Punkt rechte und linke Extrema an der Uni:
Ein Student definiert sich nicht über seine politische Ausrichtung, sondern anhand der Tatsache, dass er an einer Hochschule immatrikuliert ist. Daher ist meiner Meinung nach nicht direkt ein Zusammenhang zwischen "links/rechts sein" und "Student sein" herstellbar.
Es sollte auch jeder selbst einschätzen können, was man von den Auseinandersetzungen zwischen "links" und "rechts" hält, vor allem unter dem Aspekt, dass sich beide im Grunde die gleichen Methoden und Argumente zu Eigen machen, die sie ihren Kontrahenten als falsch vorwerfen.

Es gibt sie beide auch bei uns an der Uni, nur scheint mir persönlich das linke Ende derzeit wesentlich lauter zu trommeln. Vor allem wo für einige Linke bereits der RCDS eine rechte Gruppierung darstellt.

LG, Matthias
Title: Nazis an den Unis
Post by: Piktogramm on February 03, 2010, 10:44:36 pm
Quote from: Litschi
"Versteckt euch, prügelnde linke Mob schlägt wahllos auf normale Menschen ein"

 und die normalen Menschen sehen sicher genauso aus wie die hier:
 http://www.youtube.com/watch?v=X_AHgDK8lWo


Da ist schon wieder dieses "schau mal wie schlimm die sind", da sind Übergriffe von Linksextremisten natürlich kein Vergleich für...

Für mich bleibt Kacke Scheiße auch wenn es anders heißt und die Färbung anders ist :sick:
Title: Nazis an den Unis
Post by: Litschi on February 03, 2010, 10:51:37 pm
Dann viel spaß beim weiteren Fachsimpeln, hoffe am 13. Februar zur Nazi - Kundgebung is einer dabei der seinen Unmut GEWALTLOS äußert.

Ach nein, das werden ja "die Linken" machen, denn sowas klären die Extremisten lieber unter sich.
Denn damit wollen wir nichts zu tun haben, geben lieber viele nutzlose Ratschläge von uns, uns wird schon nichts passieren.



Träumer.
Title: Nazis an den Unis
Post by: Piktogramm on February 03, 2010, 10:56:38 pm
Dein Textverständnis ist lausig wenn du bei mir herraus liest, dass ich nicht dafür bin gegen eine Instrumentalisierung des 13. Februars auf die Straße zu gehen.
Title: Nazis an den Unis
Post by: der_chad on February 03, 2010, 11:31:13 pm
Ich versteh echt nich warum sich die Ansicht so hartnäckig hält, dass "die beiden Extremen" (also rechts und links) irgendwie doch das gleiche, oder zumindest gleich schlimm sind. Das hat doch mit der Realität überhaupt nichts zu tun.

Wenn Menschen auf Grund ihrer "Rasse" verprügelt oder gar ermordet werden, dann ist dass doch wohl ein qualitativer Unterschied zu linker Gewalt, welche sich gegen (rassistische, antisemitische,...) Einstellungen richtet! (Bevor mir dass jemand unterstellen will: ich finde auch linke Gewalt nicht gut, aber man kann sie nicht mit Nazi-Gewalt gleichsetzen)

Außerdem sind Rassismus und andere "rechtsextreme" Einstellungen kein Problem irgendwelcher Randgruppen, sondern auch in der "Mitte" der Gesellschaft in erschreckendem Maße vorhanden (das ist empirisch belegt).

Um es etwas verkürzt auszudrücken: Das Gegenteil von Rechtsextremismus ist nicht Linksextremismus sondern Demokratie.

Quote
meiner meinung nach kann hier jeder leben wie er will und alle ethnischen gruppen werden von der neutralen mehrheit akzeptiert.
Das ist schon eine ziemlich gewagte Behauptung in Anbetracht der von Deutschland betriebenen Asylpolitik (faktische Abschaffung des Asylrechts, Residenzpflicht,...) Auch rassistische Gewalt lässt sich nicht so einfach wegdiskutieren, sondern ist in Deutschland Alltag.

Edit: Ups. Ich hätte vielleicht für meinen "empirischen Beleg" die Quelle angeben sollen. Man kann sich dabei z.B. auf die Studie "Vom Rand zur Mitte" von 2006 beziehen. Gibt es da: http://www.fes.de/rechtsextremismus/pdf/Vom_Rand_zur_Mitte.pdf Interessant sind v.a. die Seiten 32ff
Title: Nazis an den Unis
Post by: Shaitan on February 03, 2010, 11:50:35 pm
Quote from: der_chad
Das Gegenteil von Rechtsextremismus ist nicht Linksextremismus sondern Demokratie.

Das Gegenteil von Linksextremismus ist aber auch Demokratie, siehe Anarchie schreiende Punks, siehe Kommunismus in einem Land deiner Wahl (Kambodscha, China, Sowjetunion, Nord Korea). Und wenn ich jetzt die beiden Dinge zusammenbringe bin ich irgendwie wieder dabei das die beiden extreme das selbe sind... einfach nur Mist.

Und wenn hier Videos gepostet werden wie Rechte irgendwen überfallen, ich find sicher auch eins wie der schwarze Block Steine auf Polizisten oder Rechte wirft ;)

Abgesehen davon ist die Instrumentalisierung des 13. Februar meiner Meinung nach nicht nur etwas ist das die Rechten betrifft, wenn die Linken die Gedenkdemo dazu nutzen um Stunk zu machen oder ihre linksextremen Ansichten zu verbreiten, und das am besten noch unter die "normalen" Demonstranten gemischt damit es so aussieht als sein sie mehr als 10 Chaoten, ist das genauso gefährlich...
Title: Nazis an den Unis
Post by: Piktogramm on February 04, 2010, 12:17:45 am
Quote from: der_chad
Ich versteh echt nich warum sich die Ansicht so hartnäckig hält, dass "die beiden Extremen" (also rechts und links) irgendwie doch das gleiche, oder zumindest gleich schlimm sind. Das hat doch mit der Realität überhaupt nichts zu tun.

Wenn Menschen auf Grund ihrer "Rasse" verprügelt oder gar ermordet werden, dann ist dass doch wohl ein qualitativer Unterschied zu linker Gewalt, welche sich gegen (rassistische, antisemitische,...) Einstellungen richtet! (Bevor mir dass jemand unterstellen will: ich finde auch linke Gewalt nicht gut, aber man kann sie nicht mit Nazi-Gewalt gleichsetzen)

Also zum letzten Versuch eines Naziaufmarsches war ich anwesend (für Jene die immer alles falsch verstehen: Auf der Seite der friedlichen(!) Gegendemonstranten, auch wenn die Gegendemo wohl nicht angemeldet war). Das ganze viel wegen schlechten Wetters aus, man hat allerhand Freunde wieder gesehen etc. pp. Bis ein ein paar Übereifrige der Antifabewegung feststellten, dass da zwei Ischen (sahen schon nach übelsten Prolltussis aus) liefen die vorhin mit vermeindlichen Nazi gesehen wurden. Schwupp die Wupp Faust in den Bauch, Pfefferspray in die Augen bis die Bullen kamen (die waren für Beamte unglaublich schnell, also unsagbar schnell). Erst wurden die Mädels zu ihren Fahrrädern begleitet (von Antifa und Polizei) dann gabs von Seiten der Antifa nochmal eins drauf und die Mädels wurden im WeißGrünem Partybuss Nachhause gefahren (und ihre Fahrräder mutwillig von bekloppten Antifas verlegt).

Da ist bei mir die Qualitative Sprung zu typischen Fascho Aktionen sehr gering. Später hab ich noch mitbekommen, dass die Mädels nur mit einem geredet hatten der zu den Rechten gehörten aber selbst hatten die Mädels anscheinend keine Anstalten gemacht bei der Demo mit zu machen.

Quote from: Shaitan
Abgesehen davon ist die Instrumentalisierung des 13. Februar meiner Meinung nach nicht nur etwas ist das die Rechten betrifft, wenn die Linken die Gedenkdemo dazu nutzen um Stunk zu machen oder ihre linksextremen Ansichten zu verbreiten, und das am besten noch unter die "normalen" Demonstranten gemischt damit es so aussieht als sein sie mehr als 10 Chaoten, ist das genauso gefährlich...

Ich meinte es noch allgemeiner, wie schon bei den Bildungsstreiks hat man bei sowas ganz schnell irgendwelche Polittypen die fleißig Fähnchen hochhalten. Wenn es daran geht aber wirklich mal was zu tun... tjo

PS: Ja ich bin Parteiverdrossen^^
Title: Nazis an den Unis
Post by: Schewardnadse on February 04, 2010, 12:33:24 am
@der_chad
du bist also der Meinung, dass es eine moralisch verwerfliche Gewalt und eine etwas weniger schlimme Gewalt gibt, oder?! Das sehe ich nicht so, da auch bei Linksextremen doch sehr niedere Beweggründe vorliegen. Wenn du jetzt sagst, dass linke Gewalt immer nur für das Gerechte und gegen Faschismus geht, dann brauchst du bloß am 1.Mai mal den Fernseher anzuschalten, wenn die Linken wieder sinnloser Weise ganze Städte in Schutt und Asche legen.

Ich bin nicht rechts, aber warum stellen Linke ihre Weltanschauung immer als die bessere und menschlichere hin? Woher nehmen die ihren Absolutheitsanspruch zu behaupten, es ist ok Gewalt anzuwenden, wenn es gegen Faschismus und Ausländerfeindlichkeit geht. Könnte der Nazi nicht auch behaupten "Wenn wir gegen Linke mit Gewalt vorgehen, kämpfen wir auch gegen Kommunismus und Diktatur!"?
Ganz ehrlich, man sollte gegen all das sein, aber man sollte nicht mit Gewalt meinen, eigene Ansichten anderen aufzudrängen. Rechtsradikale Gewalt lässt sich in Deutschland nciht wegduskutieren, Linksradikale aber genauso wenig!

Zu deinem letzten Punkt mit dem Rassismus in der Mitte der Gesellschaft. Klar gibt es sowas, aber man sollte auch nicht jeden als Rassisten oder Nazi bezeichnen, der mal was gegen Ausländer gesagt hat. Es ist sehrwohl ein Unterschied, ob ich das Zuwanderungsgesetz kritisiere oder ob ich NPD-Mitglied bin und in meiner Freizeit Dönerbuden zerlege.

Dein Problem beim Asylrecht versteh ich irgendwie nicht. Es hat nämlich nichts mit Toleranz zu tun, jeden ins Land zu lassen, der es womöglich auch noch hasst und nicht mal im Ansatz vor hat sich hier etwas anzupassen. Das Leute dagegen was haben, finde ich verständlich, wenn ich in einem anderen Land groß Arschloch spiele, werd ich mir dort auch keine Freunde machen.
Title: Nazis an den Unis
Post by: der_chad on February 04, 2010, 02:07:40 am
@Schewardnadse
Also um eins mal vorwegzustellen: Ich bin prinzipiell gegen Gewalt. Allerdings ist das Thema schon ein wenig komplexer, als das man es so einfach abhaken könnte. Was ist z.B. mit staatlicher Gewalt (bzw. Staatsgewalt)? Ist die in deinen Augen auch das Gleiche wie die Gewalt eines Nazi-Schlägers?

Der Grund für meinen Post war auch ein anderer: Mich nervt es ungemein, dass in jeder Diskussion über Nazis nach einer Weile das Argument fällt "aber die Linksextremen sind doch genaus schlimm!"
Das verkennt meiner Meinung nach das Problem, das wir in unserer Gesellschaft mit Rassismus und anderen menschenfeindlichen Einstellungen haben.
Die Extremismustheorie, die diesem Vergleich zu Grunde liegt, ist einfach mal Bullshit (sowohl wissenschaftlich als auch politisch).

Quote
Dein Problem beim Asylrecht versteh ich irgendwie nicht. Es hat nämlich nichts mit Toleranz zu tun, jeden ins Land zu lassen, der es womöglich auch noch hasst und nicht mal im Ansatz vor hat sich hier etwas anzupassen. Das Leute dagegen was haben, finde ich verständlich, wenn ich in einem anderen Land groß Arschloch spiele, werd ich mir dort auch keine Freunde machen.

Sorry aber ich glaube du hast nicht verstanden worum es beim Asylrecht geht. Es handelt sich dabei um ein Menschenrecht, welches Menschen die auf Grund von Verfolgung fliehen müssen einen Zufluchtsort garantieren soll. Das hat überhaupt gar nichts damit zu tun sich irgendwie "anzupassen". Die weit verbreitete Meinung, dass es in Deutschland sehr einfach sei, einen Asylantrag bewilligt zu bekommen, ist falsch. Die große Mehrheit der Asylanträge wird abgelehnt.
Title: Nazis an den Unis
Post by: Wutzlchen on February 04, 2010, 06:25:16 am
Ich versteh nicht warum ihr so viel Aufmerksamkeit den Linken und Rechten gebt, wenn die Mitte das größte Übel ist, mit ihren Steuerverschwendungen,  (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,655251,00.html)nutzen das Thema nur um von sich ab zu lenken, die bekommen doch auch nichts geregelt, z.B. Gesundheitspolitik (Gesundheitsfond nur einem Verwaltungsapparat geschaffen der wieder haufen Geld kostet), wenn ich bedenke das bei einer Wahlumfragen die HSP 18% (http://www.op-online.de/bundestagswahl-2009/umfrage-prozent-wuerden-horst-schlaemmer-waehlen-442146.html) bekommen hat, um die Politik das zu gesagt den haben sie doch nur zu Spaß gewählt und sich keine gedanken machen warum dieses Ergebnis zustande kommt. Meiner Meinung nach wenn die Politik der Mitte ihre Arbeit ordentlich machen würde wäre das Problem Links und Rechts viel kleiner.

Bei uns im Ort stellen die Freienwähler den Bürgermeister und die Mehrheit im Stadtrat und es klappt besser als mit jeder Partei vorher, die haben sich erstmal um die Sanierung der Kindergärten, Jugendfreizeiteinrichtungen und Schulen gekümmert und nicht um erst um eine Diäten Erhöhung und irgendwelche repräsentativen Objekte für sich, z.B. Stadtfeste und ähnliches.
Komisch das seitdem die Linken- und Rechtengruppen im Ort viel kleiner geworden sind und auch ihre Aktivitäten jetzt fast gegen null gehen, der Hilfeschrei der Jungend wurde zumindest bei uns im Ort gehört, vielleicht hat es auch eine gewisse Beispielwirkung.
Title: Nazis an den Unis
Post by: quidde on February 04, 2010, 07:10:25 am
Quote from: Wutzlchen
[Zitat gelöscht-Steht doch direkt oben drüber!:whistling: KleinerHugo (http://bombentrichter.de/member.php?find=lastposter&t=16116)]

Thema verfehlt - mehr fällt einem dazu nicht ein. Ach du bist schon putzig...weißt du denn überhaupt was die ("bürgerliche"!) Mitte, von der im Moment soviel gefaselt wird, ist? Mit Gesinnung hat das genau 0 zu tun, sondern nur mit Kontostand und monatlichem Geldein- und Steueraufkommen...es ist nur ein Kunstwort, dass versucht soviele Menschen wie möglich unter einen Scheffel zu stellen...draußen bleiben alle mit monatlichem Geldeingang von unter 1000€ (und keine Chance auf Verbesserung) und für Einkommen über 250.000 per année werden mit Klientelpolitik extra bedient..
Politische Gesinning spielt keine Rolle!
wenn der Rechte viel Geld verdient (gehen wir mal davon aus er hats bis zu Abitur geschafft) dann bekommt er höchstwahrscheinlich in seinem Berufsleben den Status Mitte...und für den Antifa-Dude das Gleiche...vermutlich würde aber das Geld von letzterem dann sinnvoller verwendet, da der irgendwann aufwacht und Jugendeinrichtungen/Jugendhäuser unterstützt und nicht gerade die Rote Hilfe
Was soll denn da bitte eine wachsende schicht von wohlhabenden Leuten gegen extreme politische Meinungsbildung ausrichten? Nur weil ein Stadtrat den freien Wählern angehört, hat er doch nicht nichts mit links oder rechts zu tun, Im Gegenteil so hat es der extrem linke und rechte einfacher an bestimmte Positionen zu kommen, wenn mit ihm keine Partei assoziiert wird. Irgendwo müssen eigene politische Ansätze ja herkommen, von den der großen Parteien unterscheidet sich das von FWs und Parteilosen doch nur marginal...
Frau Pauli kommt aus dem Erzkonservativem Lager, der Rest bei den FWs sind doch nur Deppen aus jeder Richtung ohne Struktur, ohne Gesicht...Oder reden wir von parteilosen Bürgermeistern...für die gilt das Gleiche...
Außerdem geht es darum doch überhaupt nicht...

@ Thema Gewaltvergleich....
Gewalt ist und bleibt grundsätzlich mies..
und linke und recht Gewalt gleichzustellen ist grundsätzlich erlaubt, weil sie sinnlos ist, völlig egal was dahintersteckt...wohingegen Staatsgewalt und Polizeigewalt in sagen wir mal 70-80% der angewendeten Fälle (da geht nunmal auch einiges Schief, stecken nur Menschen drin, irgendwann versagt mal kurz jede Psyche, ich wöllte kein Bereitschaftspolizist sein) als nötig anzusehen sind, sonst wären Demos nicht so glimpflich, wie es im Moment meistens ablaufen.

Und ja, der extreme Linke ist genauso schlimm wie der prügelnde Hool, da kannst du noch so entsetzt reagieren Litschi...da wird gern mal Israel zum Abschuss freigegeben, Nazis sind ohnehin keine lebenswerten Menschen (warum eigentlich wer gibts wem das Recht so zu urteilen?), in Straßbourg müssen Hotels brennen, Hetzjagden...
und der Rechte darf gleiches in andren Facetten für sich verbuchen...Fussballspiele, Hetzjagden diesmal anders rum usw...
Wo das verteidigenswert und "besser" oder "schlechter" sein soll, erschließt sich mir nicht...
Title: Nazis an den Unis
Post by: Wutzlchen on February 04, 2010, 07:49:00 am
@quidde
das hat sehr wohl was mit dem Thema zu tun, wenn man verhindert das diese Gruppen Nachwuchs bekommen, dann werden auch die Probleme, mit den Nazis an der UNI weniger, man muss dieses Problem schon an der Wurzel bekämpfen und nicht wenn es fast ausgewachsen ist. Diese Gruppen ziehen sich leider ihren Nachwuchs an Schulen und das muss man verhindern durch Aufklärung und Förderung der Jugend. Nicht wie in Dresden, die Streetwörker aus kosten Gründen abschaffen und Jugendeinrichtungen aus dem selben Grund schließen.
Title: Nazis an den Unis
Post by: quidde on February 04, 2010, 09:17:07 am
Und was nun hat das mit der Mitte zu tun? ...
Title: Nazis an den Unis
Post by: DeLang on February 04, 2010, 03:45:33 pm
Quote
Und ihre ideologischen, staatstheoretischen Ideen, das ist auch ein Punkt den ich noch nie von Linken gehört habe,

dann solltest du mal genauer hinhören...ich geb mal ein beispiel: geh mal in dd mit offenen augen durch die stadt, da wirst du ab und zu in der nähe vom karstadt einen netten äteren mann mit einer sowjetischen fahne treffen der seine kommunistischen lehren zu verbreiten versucht...oder willst du mir jetzt erzählen der ist nicht links orientiert?
 
Quote
Das Ganze erreicht einfach Dimensionen, die von Linksextremen seit der RAF nicht mehr erreicht wurden.

das bei linksextremer gewalt noch niemand umgekommen ist, was ich für eine recht hypotetische behauptung halte (es kann sein dass man einfach nicht mitbekommt, weil ja rechte gewalt viel sensationsträchtiger ist), halte ich für ein zufall, weil ja die polizisten bei den üblichen pflastestein-werf-aktionen glücklicherweise einen helm tragen müssen...
 
noch was zum thema: die rechten laufen nicht durch die straßen und zünden gerne mal sogenannte "bonzenkarren" an zu denen im übrigen gerne auch mal ein opes corsa baujahr 93 gehört...
 
gewalt ist gewalt egal aus welchem motiven auch immer und sollte auch als solche bestrafft werden und nicht weil sie von rechts oder links oder what ever kommt
Title: Nazis an den Unis
Post by: der_chad on February 04, 2010, 04:46:08 pm
Bei "Baujahr 93" hatte ich so eine komische Assoziation. Da war doch noch irgendwas, Anfang der 90er...

http://www.youtube.com/watch?v=FGdJWFFv6Bs

Versucht mal euch in die Menschen hineinzuversetzen, die von solcher rassistischen Gewalt betroffen sind.

Die Einstellungen, welche der Nährboden für solche Taten sind, finden auch heute noch zahlreiche Anhäger. Und zwar nicht nur in der NPD sondern auch in der "Mitte" und selbstverständlich auch an der Uni. Dagegen sollten eigentlich alle Menschen mit humanistischer Gesinnung gemeinsam vorgehen. In sofern halte ich die ursprüngliche Frage dieser Diskussion (wie sollte man mit Nazis oder mit menschenfeindlichen Einstellungen an der Uni umgehen?) für sehr wichtig. Ich habe das Gefühl, dass der Verweis auf Linke Gewalt oft als Vorwand dient, sich nicht mit den Problemen Rassismus, Antisemitismus, Nazismus,... auseinandersetzen zu müssen. Dabei wäre genau diese Auseinandersetzung wichtig, denn die genannten Einstellungen gibt es wie gesagt auch an der Uni.
Title: Nazis an den Unis
Post by: Lasse Bierström on February 04, 2010, 05:20:54 pm
und 2 Jahre danach, das: Klick (http://www.youtube.com/watch?v=ehi182sXAPk)
Title: Nazis an den Unis
Post by: Shaitan on February 04, 2010, 05:56:39 pm
Quote from: der_chad
Die Einstellungen, welche der Nährboden für solche Taten sind, finden auch heute noch zahlreiche Anhäger. Und zwar nicht nur in der NPD sondern auch in der "Mitte" und selbstverständlich auch an der Uni. Dagegen sollten eigentlich alle Menschen mit humanistischer Gesinnung gemeinsam vorgehen. In sofern halte ich die ursprüngliche Frage dieser Diskussion (wie sollte man mit Nazis oder mit menschenfeindlichen Einstellungen an der Uni umgehen?) für sehr wichtig. Ich habe das Gefühl, dass der Verweis auf Linke Gewalt oft als Vorwand dient, sich nicht mit den Problemen Rassismus, Antisemitismus, Nazismus,... auseinandersetzen zu müssen. Dabei wäre genau diese Auseinandersetzung wichtig, denn die genannten Einstellungen gibt es wie gesagt auch an der Uni.

Die Einstellungen, welche der Nährboden für solche Taten sind, finden auch heute noch zahlreiche Anhäger. Und zwar nicht nur in der "PDS/Die Linke (MLPD? Antifa?)" sondern auch in der "Mitte" und selbstverständlich auch an der Uni. Dagegen sollten eigentlich alle Menschen mit humanistischer Gesinnung gemeinsam vorgehen. In sofern halte ich die ursprüngliche Frage dieser Diskussion (wie sollte man mit gewaltbereiten Punks/Autonomen oder mit menschenfeindlichen Einstellungen an der Uni umgehen?) für sehr wichtig. Ich habe das Gefühl, dass der Verweis auf Rechte Gewalt oft als Vorwand dient, sich nicht mit den Problemen Anarchiebewegung, kommunistische Gewaltregime, radikale Autonome, schwarzer Block,... auseinandersetzen zu müssen. Dabei wäre genau diese Auseinandersetzung wichtig, denn die genannten Einstellungen gibt es wie gesagt auch an der Uni.

Merkt der geneigte Leser etwas ;)

Wie Schewardnadse schon sagt versteh ich genauso wenig wie es die Linken immer wieder schaffen ihre eigenen Fehler einfach zu ignorieren oder als gerecht darzustellen, und wenn ich dann Videos sehe wie von Lasse Bierström gepostet stellt sich mir die Frage wo die Gewalt die von solchen Kreisen ausgeht auch nur einen Deut besser und weniger gefährlich ist als die die von Rechten ausgeht...

Und uns jetzt vorzuwerfen wir wollen uns nicht mit Rassismus oder dem Nationalsozialismus beschäftigen halt ich für sehr gewagt... nur weil man Linke Gewalt verurteilt bekommt man als Argument immer sofort man würde sich nur nicht mit Rechter Gewalt auseinander setzen wollen...

Wir kommen btw vom Thema ab ;). Die Frage wie man mit solchen gefährlichen Ideologien an der Uni umgeht ist definitiv nicht einfach zu beantworten, wie der Artikel schon sagt, man muss versuchen ihre Ideologie im Gespräch auseinander zu nehmen, aber gleichzeitig verhindern ihnen eine Bühne zu bieten um ihr Gedankengut zu verbreiten.
Title: Nazis an den Unis
Post by: DeLang on February 04, 2010, 06:07:47 pm
Quote
Bei "Baujahr 93" hatte ich so eine komische Assoziation. Da war doch noch irgendwas, Anfang der 90er...

http://www.youtube.com/watch?v=FGdJWFFv6Bs

Quote
und 2 Jahre danach, das: Klick (http://www.youtube.com/watch?v=ehi182sXAPk)

genau das ist eigentlich nicht sinn der sache...aus einer diskusion über die grundsätze der meinungsfreiheit ein "guck mal die sind viel, viel schlimmer" -videocontest zu machen...
Title: Nazis an den Unis
Post by: Lasse Bierström on February 04, 2010, 07:51:56 pm
Sorry, wollte nur ein Gegenbeispiel bringen...

aber ihr hab natürlich recht, wir kommen vom Thema ab^^

Also weiter im Text..."Nazis an Unis" ;)
Title: Nazis an den Unis
Post by: mermaid on February 04, 2010, 08:17:27 pm
danke für das Gegenbeispiel, ich als hoywoy´ler fühl mich immer verarscht bei den ganzen zitaten von einer riesen aktion zu der die rechten aus ganz deutschland angereist sind, weil es damals nur eine handvoll rechte in hoy gab ...
und nein ich bin nicht rechts, man wird aber manchmal voll blöd angeguckt, wenn man sagt, woher man kommt. merke: nie voreilig leute über einen kamm scheren, sozusagen unabhängig von ihrer herkunft, sollte für jeden menschen gelten
EDIT: vielleicht wollten z. B. die oben beschriebenen mädels den rechten mit argumenten aus der reserve locken und wurden dabei in die falsche schublade gesteckt. genau so entwickeln sich schnell vorurteile und vorurteile gilt es meiner meinung nach zu "bekämpfen", denn diese bilden die grundlage für ausgrenzung, verachtung, schuldzuweisung und gewalt

es ist auch sehr interessant wie diese diskussion verläuft:
frage, wie man rechten an der uni begegnen sollte -> allgemeiner diskussion rechter und linker gewalt

kleine bitte: bleibt sachlich und antwortet nicht immer in der erregung, die sich beim lesen der artikel der vorredner ergibt, das klingt manchmal so zornig
Title: Nazis an den Unis
Post by: der_chad on February 05, 2010, 12:56:18 pm
Also zum Thema "Umgang mit Nazis an der Uni": Ich würde mich da auch der Meinung anschließen, dass es ein Fehler ist, denen ein Podium zu bieten. Man sollte sich auch nicht die Illusion machen, irgendwelche JN-Kader mit den besseren Argumenten überzeugen zu können.
Ich denke wenn man effektiv gegen Nazis vorgehen will, muss man verhindern, dass sie Zulauf bekommen. Das bedeutet: man muss sich eigentlich eher mit den "Nicht-Nazis" (also allen anderen) beschäftigen. Bei denen (also bei uns allen) sollte politische Bildung unterstützt werden um z.B. Vorurteile abzubauen.

Es bleibt die Frage: Was tun gegen ideologisch gefestigte Nazis (und insbesondere auch gegen deren Strukturen)?

Ich finde z.B. den Ansatz des StuRas sehr gut, der letztes Jahr in seinen Räumlichkeiten das Tragen von Thor Steinar - Klamotten untersagt hat: http://www.stura.tu-dresden.de/antifaschismus  (Gilt das eigentlich auch in den Räumen der FSRe?)

Ansonsten ist es sicher sinnvoll mit bereits bestehenden Initiativen oder Vereinen in Kontakt zu treten und sich dort Unterstützung zu holen. In Dresden weiß ich von folgenden (bitte ergänzen):

http://raa-sachsen.de/
http://www.netzwerk-courage.de/
http://www.tolerantes-dresden.de
http://alias.sytes.net/

p.s. hier noch ein Artikel, der zeigt, dass das Thema nicht aus der Luft gegriffen ist, und die TUD keinesfalls immun gegen Nazis ist: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,521796,00.html
Title: Nazis an den Unis
Post by: mermaid on February 05, 2010, 01:25:10 pm
Quote from: der_chad
Ich finde z.B. den Ansatz des StuRas sehr gut, der letztes Jahr in seinen Räumlichkeiten das Tragen von Thor Steinar - Klamotten untersagt hat: http://www.stura.tu-dresden.de/antifaschismus  (Gilt das eigentlich auch in den Räumen der FSRe?)

Gegen den Beschluss gab es wohl eine Bürgerbeschwerde (also kein Student).
Der Beschluss gilt auch nicht automatisch für Veranstaltungen der FSR. Ich würde es auch keinem Fachschaftsrat zumuten wollen, bei Veranstaltungen einem Gast zu sagen "Bitte geh, deine Kleidung ist unerwünscht." Eine entsprechende Reaktion (gleich oder später mit einer größeren Gruppe), möchte ich niemanden wünschen. Und extra Security muss ja auch nicht sein. Zudem haben wir auf unseren Veranstaltungen noch nie derartige Personen feststellen können. Ich vermute, dass sie genug andere Dinge zu tun haben bzw. keine Chance sehen, eine Veranstaltung für sich nutzen zu können.
Und nach geltendem Recht muss auch erst etwas passieren, damit man gegen diese Leute vorgehen kann, allein das Tragen von Kleidung, durch welche man jemandem einer bestimmten Denkweise zuordnen kann ist nicht strafbar.

Der Artikel beim Unispiegel ist auch sehr mild geschrieben. In der damaligen Ausgabe der SZ hat man eher sehen können, welchem Potential die Veranstalter und deren Gäste gegenüberstanden. Die Polizei hat eben nicht gleich eingegriffen ...
Title: Nazis an den Unis
Post by: n-w on February 05, 2010, 01:32:28 pm
Ich finde es gar nicht gut, dass der Stura eine Kleiderordnung vorgibt. Nur weil man die falschen Klamotten trägt, wird man diskrimiert. :innocent:

Ansonsten sehe ich an unserer Universität kein Naziproblem. Eher eins mit den Linksradikalen. Geh ich in der schön renovierten Alten Mensa auf die Toilette, kleben dort überall, an jeder Ecke, dümmliche Aufkleber. Das ist Sachbeschädigung!
Title: Nazis an den Unis
Post by: Shaitan on February 05, 2010, 01:58:55 pm
Quote from: der_chad
Ich finde z.B. den Ansatz des StuRas sehr gut, der letztes Jahr in seinen Räumlichkeiten das Tragen von Thor Steinar - Klamotten untersagt hat: http://www.stura.tu-dresden.de/antifaschismus  (Gilt das eigentlich auch in den Räumen der FSRe?)


Ich weiss ja nich, aber irgendwie kommt so ein Beschluss wie wilder Aktionismus rüber... wenn man Thor Steinar verbietet, dann müsst man ja gleich alle Marken verbieten die Nazis gerne tragen, Londsdale, New Balance, Springerstiefel mit den "falschen" Schnürrsenkeln und was weiss ich nich noch alles... und ganz ehrlich, es gibt genug Leute die teilweise die Marken tragen und eben NICHT ins rechte Spektrum gehören (und nein ich gehör nich dazu ;)).
Und wie mermaid schon schreibt ist das tragen ansich auch erstmal nich strafbar und wenn man die Besucher von vornherein aussortiert hat das irgendwie was von Selektion, zumal man oft halt nicht weiss warum die Leute da sind (viell will sich auch Hans der Schlägernazi nur ab und an über seine Rechte als Student aufklären lassen?)  oder ob sie überhaupt zu der besagten Zielgruppe gehören.

Und das Problem was ich sehe bei dem Versuch die "breite" Masse politisch zu schulen im Sinne von wir räumen mit Vorurteilen auf und wir regen sie zur Civilcourage an ist, das sich viele Leute einfach überhaupt nicht dafür intressieren. Wenn du jetzt irgendwo eine Lesung/Seminar/Vortrag zu dem Thema anbietest und die vorher im HSZ ankündigst vor der Vorlesung, wieviele gehen denn am Ende tatsächlich hin? Solang der Vortrag keine "Zwangsveranstaltung" ist ist das intresse einfach viel zu gering mMn.
Es lässt sich halt nur auch nicht umsetzen die Studierendenschaft ;) dazu zu zwingen sich mit dem Thema zu beschäftigen.

Wobei man den meisten Studierenden ja noch zu gute halten muss das sie meist politisch doch recht aufgeklärt sind, nur wenn ich mich jetzt an meine Schulzeit zurück erinnere, wie "begeistert" waren denn die Schüler wenn es einen Vortrag zu dem Thema in irgend nem Fach gab? Und Schüler sind halt oft noch nicht politisch aufgeklärt, und genau dort setzen die Nazis ja auch als erstes mit ihrer Menschenfängerei an.
Title: Nazis an den Unis
Post by: Piktogramm on February 05, 2010, 03:00:23 pm
Quote from: Shaitan
...
Und das Problem was ich sehe bei dem Versuch die "breite" Masse politisch zu schulen im Sinne von wir räumen mit Vorurteilen auf und wir regen sie zur Civilcourage an...


Das schöne ist ja, dass dieses "mit Vorurteilen aufräumen" meist damit anfängt Vorurteile gegenüber rechts gesinnten Mitmenschen ein zu brennen samt Heraufbeschwörung der typischen (erfolglosen) Hexenjagd.
(http://www.qtl.co.il/img/copy.png)(http://www.google.com/favicon.ico)(http://www.babylon.com/favicon.ico)
Title: Nazis an den Unis
Post by: tiefenbass on February 05, 2010, 04:48:58 pm
Zum "Thor-Steinar-Beschluss":
[LIST=1]
[/LIST]

Im Grunde genommen war dieser Beschluss ein Vorläufer der "von der Leyens-Stoppschilder" gegen KiPo gewesen ...

Wie man sieht, hält manchmal eben auch eine nachvollziehbare Argumentation den StuRa nicht davon ab, sinnbefreite Beschlüsse zu fassen.
Sollte tatsächlich die Exekutive des StuRa-Gremiums auf konsequente Durchsetzung achten, dann werden wir (als FSR) wohl sehr wahrscheinlich ausschließlich Ressourcen des StuRas hierfür aufwenden (wenn überhaupt und so :blink: )

LG, Matthias
Title: Nazis an den Unis
Post by: der_chad on February 05, 2010, 05:22:46 pm
Quote from: Shaitan
wenn man Thor Steinar verbietet, dann müsst man ja gleich alle Marken verbieten die Nazis gerne tragen, Londsdale, New Balance, Springerstiefel mit den "falschen" Schnürrsenkeln und was weiss ich nich noch alles...

Es gibt da einen Unterschied: Lonsdale, New Balance etc. sind eigentlich ganz normale Hersteller, die jedoch von Nazis missbraucht werden (wurden). Im Fall Lonsdale hat der Hersteller ja auch reagiert und gegengesteuert (2004 Kampagne „Lonsdale loves all colours“ 2005 Sponsor des Kölner Christopher Street Day)

Bei Thor Steinar ist das anders. Das kann man vielleicht am treffendsten als Bekleidung von Nazis für Nazis bezeichnen. Soll heißen: der Hersteller ist in die Naziszene verstrickt. Mit den verwendeten Symbolen, Bildern und Andeutungen wird außerdem gezielt rechtsextreme Ideologie transportiert und angesprochen. Das geschieht oft doppeldeutig, um einem Verbot der Marke zu entgehen.

In sofern finde ich das Thor Steinar Verbot durch den StuRa berechtigt und wichtig. Der StuRa vertritt schließlich auch ausländische Studierende an der TU. Ihnen (und eigentlich auch allen anderen) ist es aus meiner Sicht nicht zuzumuten im StuRa Menschen zu begegnen die z.B. einen Pullover tragen mit der Abbildung eines MGs der deutschen Wehrmacht und dem Schriftzug "Weidmanns Heil!" Sowas ist einfach nur menschenverachtend.

p.s. eine sehr ausführliche und gut recherchierte Auseinandersetzung mit der Marke Thor Steinar findet sich da: http://investigatethorsteinar.blogsport.de/images/investigate_thor_steinar_2_web.pdf

EDIT: Ich stimme tiefenbass t.w. zu: es ist hauptsächlich Symbolpolitik und es wird dadurch nicht einen Nazi weniger geben. Ich finde es ist aber ein wichtiges Zeichen. Der StuRa hat sich damit klar gegen Nazis positioniert.
Title: Nazis an den Unis
Post by: Litschi on February 05, 2010, 05:33:48 pm
Tolle Aktion, wenn man bedenkt , dass Thor Steinar einem Investor aus Dubai gehört.

Sind die hier dann auch verboten?
Title: Nazis an den Unis
Post by: Lederjacke on February 05, 2010, 07:46:55 pm
thor steinar war aber in deutscher hand, und die richtig harten nazis tragen kein thor steinar mehr seit es nach dubai verkauft wurde ;)
Title: Nazis an den Unis
Post by: DeLang on February 05, 2010, 08:06:27 pm
Quote
p.s. eine sehr ausführliche und gut recherchierte Auseinandersetzung mit der Marke Thor Steinar findet sich da: http://investigatethorsteinar.blogsp...inar_2_web.pdf (http://investigatethorsteinar.blogsport.de/images/investigate_thor_steinar_2_web.pdf)
tatsächlich eine sehr interessante broschüre, sollte sich jeder mal durchlesen....auch wenn dieses "_innen" extrem nervig ist...aber das ist ja nun ein anderes thema

aber trotzdem wäre ich vorsichtig mit verboten irgendwelcher symbole um mich zu schmeißen. erstens haben diese meist mehrere bedeutungen. sie wurden missbraucht, haben aber in anderen kulturen oft alltägliche, manchmal sogar religiöse bedeutungen, beispielsweise mal swastika bei wikipedia eingeben und durchlesen
 (was ist nun wenn ein student einer solche religion angehört?...verhaften?).

es ist ja keine frage, dass das propagieren mit nazi-symbolen zu verbieten, ich finde nur das es manchmal echt übertrieben wird...es kommt ja auch keiner auf die idee die verwendung von DDR symbolik zu untersagen...in anderen ländern macht sich über sowas nicht mal jemand gedanken, siehe russland, da wird stalin, ihr wisst schon der andere schlimme typ aus den 30er bis 60er jahren (der aus dem bild weiter oben:rolleyes:), teilweise sogar noch verehrt und die symbole der nicht minder schlimmen diktatur sind auch allgegenwärtig
Title: Nazis an den Unis
Post by: Kotzbrocken1234 on February 05, 2010, 09:42:57 pm
Ein Verbot von Symbolen ist eh fast sinnlos, wenn man ein Symbol verbietet suchen die sich eben das nächste, genau so ist es mit Kleidungsmarken, verbietet man die eine nehme die die nächste. Wenn man das Spielchen lange genug macht, kann irgendwann gar nichts mehr anziehen.

Olympische Spiele, wer hat denn den Fackellauf erfunden, von Athen bis zum Austragungsort der Spiele erfunden, die Schweizer bestimmt nicht.

Ist der Fackellauf damit eigentlich auch ein Nazi-Symbol genau wie der Muttertag (haben die Nazis zum Feiertag gemacht), ich finde wenn die Gesellschaft solche Ideen weiter benutzt, sollten Symbole, die aktuell von den Nazis missbraucht werden, nicht so einfach verboten werden, man verbietet es ja damit auch den ursprünglichen Nutzern, von denen sich die Nazis das Symbol ja nur kopiert haben.
Title: Nazis an den Unis
Post by: Shaitan on February 05, 2010, 10:36:38 pm
Quote
Das schöne ist ja, dass dieses "mit Vorurteilen aufräumen" meist damit anfängt Vorurteile gegenüber rechts gesinnten Mitmenschen ein zu brennen samt Heraufbeschwörung der typischen (erfolglosen) Hexenjagd.

Da hast du das nächste Problem, wie räumt man mit Vorurteilen auf ohne neue Vorurteile zu schaffen. Man kann halt auch nich alle Rechten über einen Kamm scheren.

Und zum Thema missbrauchte Symbole, sehr viele Symbole die die Nazis missbraucht haben stammen aus nordischen Religionen, bzw nutzen die Nazis Heute genau selbige um sich neue Symbole zu "schaffen" die sie missbrauchen können. Solche Symbole zu verbieten bringt erstens garnichts und zweitens schränkt man damit nur die Leute ein die sich wirklich für die Religionen intressieren bzw. ihnen angehören.

Quote
Es gibt da einen Unterschied: Lonsdale, New Balance etc. sind eigentlich ganz normale Hersteller, die jedoch von Nazis missbraucht werden (wurden). Im Fall Lonsdale hat der Hersteller ja auch reagiert und gegengesteuert (2004 Kampagne „Lonsdale loves all colours“ 2005 Sponsor des Kölner Christopher Street Day)

Und hier das selbe mit den Symbolen, das Problem ist das die Marken halt trotzdem oft mit Nazis in Verbindung gebracht werden. Da kann die Marke wenig dafür, aber auch leider wenig dagegen machen. Und selbst wenn du jetzt rosa NewBalance mit regenbogenfarbenem N herstellst, gibt es trotzdem noch Nazis die das ganze in schwarz mit rotem N tragen (oder sonstwelchen Farbkombis...).


Im Endeffekt kann man gegen die Symbolik wenig machen, zumal es mMn eh sinnlos ist, da es dadurch auch nicht nur einen Rechten weniger geben wird. Und das man solche Beschlüsse nutzt um Zeichen zu setzen ist ja schön und gut, aber wenn man liest wieviele Leute hier zBsp. das ganze eher als sinnlos erachten verliert das ganze doch irgendwie seine Wirkung.
Title: Nazis an den Unis
Post by: Litschi on February 06, 2010, 02:33:56 pm
Quote from: DeLang

es ist ja keine frage, dass das propagieren mit nazi-symbolen zu verbieten, ich finde nur das es manchmal echt übertrieben wird...es kommt ja auch keiner auf die idee die verwendung von DDR symbolik zu untersagen...in anderen ländern macht sich über sowas nicht mal jemand gedanken, siehe russland, da wird stalin, ihr wisst schon der andere schlimme typ aus den 30er bis 60er jahren (der aus dem bild weiter oben:rolleyes:), teilweise sogar noch verehrt und die symbole der nicht minder schlimmen diktatur sind auch allgegenwärtig

Das FDJ Symbol ist zum Beispiel verboten...außerdem ist dieses Stalin Bild auf die netten Admins zurückzuführen die das Bild von der Markenverarsche "Thorten Schneidar" entweder nich kapiert haben oder einfach wieder ihre Arbeit richtig gut machen.