Author Topic: Gefügeuntersuchung  (Read 45358 times)

pxlcore

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Gefügeuntersuchung
« on: January 27, 2005, 03:44:49 pm »
Tach,

hab morgen dieses tolle Praktikum Gefügeuntersuchung.

Weiss noch jemand was denn so für Fragen im Test dran waren?
The difference between theory and practice in practice is bigger than
the difference between theory and practice in theory.


CrustyFin

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Gefügeuntersuchung
« Reply #1 on: January 27, 2005, 05:55:41 pm »
hatte das zwar schon an anfang des semesters aber falls es dir hilft:

es ging viel um perlit, dann bekam man eine kopie mit ner FE-C_legierung und musste bestimmen welche das war, z. b. C 45. (war nich schwer da man das vorher alles durchgesprochen hatte. Weiterhin war ein fec-diagramm aufgedruckt auf dem man die gegebene legierung einzeichnen musste (gerader strich nach unten)
Wozu man die metallographie verwendet(3was)
dann am besten im vorbereitungsskript die seiten anschaun, da steht fast alles drin, und was nich drinsteht bekommste erzählt, also keine panik, nur gut aufpassen, viel erfolg.
Kennt jemand Victor Schauberger?

Lederlappen

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Gefügeuntersuchung
« Reply #2 on: May 02, 2005, 04:08:54 pm »
Moin ihr Bratzen!
Sacht mal hat einer von Euch die Aufgabe vom Praktikum "zyklische Beanspruchung" gemacht?Wenn ja, würde es mich mal brennend interessiern wie....


Ein Glück, morgen is Berufsschule

Marc_II

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Gefügeuntersuchung
« Reply #3 on: May 02, 2005, 04:56:42 pm »
Hab das Praktikum schon gehabt, die Aufgabe kannst du nich vorher lösen,
da du für die 4 Stähle die Wöhlerkurven brauchst, die du aber erst beim Praktikum bekommst.

Im Test kommt eh nur Theorie dran, von daher net so wichtig.
I know I was born and I know that I\'ll die
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Inspiron

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Gefügeuntersuchung
« Reply #4 on: November 06, 2005, 03:11:26 pm »
Hallo!

Ich hätte eine Frage bzgl. des Praktikums: Gefügeuntersuchung.
In den Materialien zur Vorbereitung steht: "Nennen Sie homogene Gefüge im Fe-C-Diagramm":

Ferrit, Austenit und Graphit (?)

edit: Martensit entsteht ja nur bei schneller Abkühlung ist jedoch trotzdem homogen. Ist Martensit dem stabilen oder metastabilen System zuzuordnen?

Setzen sich die im stabilen System erstarrten Gefüge ab einer Konzentration von 2,1 % C nur aus Graphit (Primär- oder Sekundärgraphit) und Ferrit zusammen? Beim metastabilen entsteht ja noch Ledeburit, das enthält jedoch Zementit, was nur bei metastabilen Systemen entstehen dürfte. Das gleiche gilt für Perlit (Ferrit + Zementit). Existieren diese Phasen im stabilen System also nicht? Tritt etwas anderes an ihre Stelle?

Gruß, Inspiron

n-w

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Gefügeuntersuchung
« Reply #5 on: November 06, 2005, 03:53:16 pm »
Martensit is weder noch, da die Zustandsdiagramme nur für langsame Abkühlung gelten.

Inspiron

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Gefügeuntersuchung
« Reply #6 on: November 06, 2005, 04:37:18 pm »
Danke!

Und wie sieht es mit den Phasen im stabilen System aus?
Wird Perlit nur durch das stabile Eutektoid Ferrit + Graphit und Ledeburit durch das stabile Eutektikum Austenit + Graphit ersetzt? Dann dürfte doch bei Raumtemperatur als graues Gusseisen nur Ferrit + Graphit vorliegen, da sich Austenit bei der eutektoiden Temperatur zu Ferrit umwandelt. Liege ich da richtig?  :emmm:

Celica

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Gefügeuntersuchung
« Reply #7 on: November 06, 2005, 04:58:19 pm »
Quote from: Inspiron, 6.11. 2005 - 15:11
Hallo!
 
Ich hätte eine Frage bzgl. des Praktikums: Gefügeuntersuchung.
In den Materialien zur Vorbereitung steht: "Nennen Sie homogene Gefüge im Fe-C-Diagramm":
 
Ferrit, Austenit und Graphit (?)

 
Graphit ist "nur" ein Gefügebestandteil. Es ist nicht mal durch Wärmebehandlung möglich, auf der betreffenden (linken) Seite des Zustandsdiagramms ein homogenes graphitisches Gefüge einzustellen
 
Quote from: Inspiron, 6.11. 2005 - 15:11
edit: Martensit entsteht ja nur bei schneller Abkühlung ist jedoch trotzdem homogen. Ist Martensit dem stabilen oder metastabilen System zuzuordnen?

 
Martensit ist auf keinen Fall homogen!!!!!!!!!
Wird aus dem Austenitgebiet sehr, sehr schnell abgekühlt (die krit.Martensit-Start-Temperatur muß dabei unterschritten werden) findet ein diffusionsloses "Umklappen" des kfz-Austenitgitters in die krz-Gitterstruktur statt [ Du kühlst ja ab und Austenit ist ab 723°Cmeta/738°Cstabil nicht mehr existent]. Die Ausscheidung der C-Atome aus dem übersättigten Kristall ist nicht mehr möglich [ geht halt alles wirklich schnell]. Die C-Atome bleiben somit ZWANGSGELÖST; sie führen zu einer starken Verspannung [u.a. daher die Härtesteigerung} und tetragonalen Verzerrung des krz-Kristallgitters. Das ist Martensit!!!!
 
Rate mal, was passiert, wenn du ein martensitisches Etwas lange genug bei entsprechend hohen Temp. (500-600°C) glühst:
die Diffusion setzt wieder ein; die C-Atome finden wieder zusammen und es bildet sich Fe3C; Ferrit ist natürlich auch noch da. Als Endprodukt siehst du hier im Gleichgewicht ein Ferrit/Graphit-Gefüge. D.h. 2 Phasen!!!
 
Viele super Infos zum beliebtesten Thema findest Du hier:
 
http://www.metallograf.de/start.htm

Inspiron

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Gefügeuntersuchung
« Reply #8 on: November 06, 2005, 05:08:36 pm »
Auch dir, danke für die Antwort.

Laut http://www.tu-dresden.de/mwiww/gu.pdf , S.8 Tabelle 2 ist Martensit aber homogen :wacko:

Quote

In den Materialien zur Vorbereitung steht: "Nennen Sie homogene Gefüge im Fe-C-Diagramm":

Ferrit, Austenit und Graphit (?)

D.h. hier dürfte im Falle eines stabilen Systems nur Ferrit und Austenit stehen?

In den Unterlagen steht, dass Zementit ebenfalls als homogene Phase vorliegen kann (im Gefügediagramm an der Vertikalen bei 6.67% C). Gilt das also nicht für Graphit?

Celica

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Gefügeuntersuchung
« Reply #9 on: November 06, 2005, 05:27:10 pm »
>In den Unterlagen steht, dass Zementit ebenfalls als homogene Phase vorliegen kann (im Gefügediagramm an der Vertikalen bei 6.67% C).

Ja, das ist auch richtig; da ist jedoch vom metastabilen System die Rede: Fe-Fe3C. (Stabiles System: Fe-C. )
Die 6,67%C entsprechen hier nämllich 100%Fe3C. (Musst da lediglich auf die richtige x-Achsenbeschriftung achten).
- ok, wenn die das soooooo sehen, musst du sogar vollständigkeitshaber den Graphit erwähnen...

Kannst dann gleich auch zwischen alpha- und delta-Ferrit unterscheiden  ;)

> Gilt das also nicht für Graphit?

denke schon, jedoch bei 100%C (im Fe-C)  :pinch:

Celica

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Gefügeuntersuchung
« Reply #10 on: November 06, 2005, 05:50:07 pm »
Vielen Dank! Echt ein super Skript. Viele schöne Bilder...

jedoch ist das meiner Meinung nach fehlerhaft...ich mein, das ist vielleicht für manche Haarspalterei. ABER:

 >Homogenität bezeichnet die Gleichheit einer Eigenschaft über die gesamte Ausdehnung eines Systems, bzw. die Gleichartigkeit von Objekten, Erscheinungen, Elementen eines Systems....<

Dies ist bei Martensit nicht gegeben...Es handelt sich nämlich um Ferrit, der mit C-Atomen übersättigt ist. Das sind für mich 2:

>Viele Stoffe scheinen auf den ersten Blick eine Phase zu sein, sind aber bei genauerer Betrachtung heterogen zusammengesetzt und bestehen aus mehreren Phasen.<  [Also ähnlich wie die Milch...] [ I love wikipedia!]

So auch Martensit denn: die kfz-Struktur wandelt sich in eine raumzentriert tetragonale Phase um, die der krz- Gleichgewichtsphase alpha-Ferrit nahe kommt, jedoch aufgrund des hohen C- Gehalts tetragonal verzerrt ist.

Das ist u.a. auch der Grund dafür, warum rostfreie ferritische  Stähle  korrrosionsbeständiger sind als martensitische rostfreie St: eine inhomogene Phase wird immer bevorzugt angegriffen.

Ich hätte echt Lust, mir vom Verfasser des Skriptes erklären zu lassen, warum z.B. Plattenmartensit homogen ist.  :P


Schau Dir einfach mal Martensit auf einigen Gefügebildern an...

oder plapper nach, was im Skript steht ;)

DIGIT

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Gefügeuntersuchung
« Reply #11 on: November 07, 2005, 03:37:18 pm »
Ich wollte nur sagen, dass ich ziemliche Angst vor (dem ersten WT-Praktikum) Gefügeuntersuchung gehabt habe, weil ich unsicher war, ob ich im Mikroskop ein X von einem O unterscheiden werde können. :cry:
Bin ja manchmal blind und blönd.

Im Endeffekt waren die Proben "sehr gut konditioniert" und wirklich gut erkennbar und unterscheidbar. Auch die Schaubilder beim AT.
Hat Spaß gemacht. ;)
Grüße
DIGIT
 :limes_0:

@n-w unten:
Ja, aber das war gut erkennbar, nicht aufs hunderstel genau aber wenn die Anteile überschlagsmäßig schätzt und man sagt "wahrscheinlich so um C15" oder "zwischen C10 und C20" dann passt das allemal.
Lange Nacht
der Wissenschaft!
Reimt sich nacht.
--
In Bierstube nachgedacht
Heureka! Drehmomentkraft!
Reimt sich immer noch naft.

Darthwader

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Gefügeuntersuchung
« Reply #12 on: November 09, 2005, 01:45:19 pm »
Also das Praktikum war entspannter als ich dachte, man hat alles nochmal am Anfang durchgesprochen und dann gings zum praktischen Teil der ganz lustig ist ;-)

Zum AT (is ja in Gruppen aufgeteilt): bei mir kam dran, was ein Gefüge ist, dann so ein Schaubild charakterisieren. Was ist eutektoider Bereich. Aus was besteht Perlit. Schleif- und Poliermittel nennen. Mehr fällt mir nicht mehr ein...also immer schön script lernen und lesen, dann is das alles gar kein Problem

luk

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Gefügeuntersuchung
« Reply #13 on: May 03, 2006, 10:41:38 pm »
Quote
Originally posted by mjb-86@3.5.2006 - 18:22
meine Fragen Gruppe A waren: (ich hatte bei einem etwas älteren, aber nicht alten!! Mann, der zum Lesen eine Lupe benötigte)  B)
1. Röntgenverfahren beschreiben
2. Berechnung von Risslängen

Gruppe B hatte glaube ich Ultraschallverfahren und auch irgendeine Berechnung

War also nicht soooo schwer!!!  :flower:
waren das alle fragen? bissl wenig, oder?

Bram

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Gefügeuntersuchung
« Reply #14 on: May 04, 2006, 08:53:10 am »
schwer zu glauben aber ja,

2 fragen
röntgenverfahren hat er davor erklärt
und ich hoffe ich liege da richtig wenn ich sage, dass die rechenaufgabe das ersetzen eines wertes aus der statischen rechenaufgabe im skript verlangte... mehr nich

orientiert euch am besten wirklich an den fragen die hinten drinne stehn, denn ihr wisst ja schlecht bei wem ihr das nun habt, wenn ihrs noch habt