Author Topic: Nicht nur Bomben und Raketen  (Read 10667 times)

Kessel

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Nicht nur Bomben und Raketen
« Reply #15 on: February 17, 2006, 01:31:28 am »
Quote
Originally posted by isahere@16.2.2006 - 22:54
Aber wenn Ihr Euch mal so durchlest, was so zwischen 1888 und 1914 passiert ist, Stichwort: Flottenpolitik, so bekommt der Waffenbesitz eines Staates auch das Bild einer dreisten Provokation.
Ich würd diese Zeit aber nicht mit der heutigen vergleichen. (Bsp. "Platz an der Sonne"). Unteranderem wegen folgen Sachen:
Staatsform, Kaiser, allgemeine Politischen Verhältnisse in Europa, Weltpolitisches Verständnis, Kolonien, ...)

Und ich würd nach meinem Diplom (^^) den Job definitiv annehmen, weil ich zum jetzigen Zeitpunkt sage: Wenn er abwechselungsreich und interressant ist und nebenbei schon ordentlich Kohle bringt, dass beste ist, was mir als Absolvent passieren kann.
schöne Grüße,
Martin Keßler

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max mustermann

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Nicht nur Bomben und Raketen
« Reply #16 on: February 17, 2006, 11:25:21 am »
Zu diesen so genannten Provokationen, gehören allerdings 2...

isahere

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Nicht nur Bomben und Raketen
« Reply #17 on: February 17, 2006, 09:02:58 pm »
Ich denke, dass "damals" zwar die Situation anders war, aber durchaus nicht notwendig so hätte "enden" müssen.

Wer hat denn von Euch überhaupt Wehrdienst geleistet?

ChrisW

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Nicht nur Bomben und Raketen
« Reply #18 on: February 17, 2006, 09:47:21 pm »
Also ich nicht, Du etwa?
Twitter:@UniversalistDD
Jabber: universalist@jabber.ccc.de
Mail: codestudent@gmail.com
Weitere Kontaktdaten: Siehe Wiki
Heutige Ausrede:

Kessel

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Nicht nur Bomben und Raketen
« Reply #19 on: February 17, 2006, 10:50:22 pm »
Ich auch nicht :D

Zu dem "hätte nicht so enden müssen". Da gibt es wohl noch genug andere Sachen und im nachhinein ist man eh immer schlauer.
schöne Grüße,
Martin Keßler

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Battery-Putz-Commander

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« Reply #20 on: February 18, 2006, 12:58:00 am »
ich war.
9 monate.
tiefsten preußen.
als sachse.
schikanen pur.
dummf*** bis in die nacht.
mitten im wald.
mitten im hochsommer.
mitten im hochwasser.
alte, krumme waffen (G3).
miese ausrüstung.
märsche.
bäume bewachen.
usw, usw, usw...

aber was nicht heißen soll, dass ich es unbedingt bereut hab. :-|

Marc_II

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Nicht nur Bomben und Raketen
« Reply #21 on: February 18, 2006, 10:27:48 am »
Ich hab auch meine 9 Monate abgeleistet,
würde mich auch jetzt wieder genauso entscheiden, weil ich es einfach unsinnig finde zu verweigern, wenn ich keine wirklichen moralischen Einwände hab!

...würde deshalb auch in der Rüstung arbeiten, denn die Entscheidung ob diese Waffen jemand einsetzt liegt ja nicht bei dem der sie baut.
I know I was born and I know that I\'ll die
The in between is mine
I am mine

Battery-Putz-Commander

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Nicht nur Bomben und Raketen
« Reply #22 on: February 18, 2006, 05:48:50 pm »
andererseits (jetzt mal kurzsichtig gedacht): wenn niemand eine waffe baut, kann auch niemand sie benutzen...  :huh:  B)

isahere

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Nicht nur Bomben und Raketen
« Reply #23 on: February 18, 2006, 08:33:33 pm »
War denn von Euch jemand auch im Einsatz gewesen? Und nicht uniformierter Urlaub an der Adria- Küste, sondern so richtig?

Battery-Putz-Commander

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Nicht nur Bomben und Raketen
« Reply #24 on: February 19, 2006, 02:45:07 am »
richtig einsatz hatte ich nicht. war ja nur gwdl-er (grundwehrdienst-leistender). aber beim hochwasser 2002 wurden wir mit eingesetzt und haben unmengen von sandsäcken gefüllt, gestapelt und gelagert. (etwa 1,2 millionen in fünf tagen mit gut 150mann und einigen, täglich weniger werdenden zivilisten) aber "nur" ein drittel der säcke wurde letztendlich auch benötigt.
da gabs tagsüber sonnenbrand und nachts mücken... :rolleyes:
aber, um die moral der truppe hoch zu halten, gabs wenigstens mal ordentliches essen...  ;)

edit:
gwdl-er werden in den seltensten fällen im ausland eingesetzt. eigentlich nur, wenn sie selbst drum bitten, aber dafür müssen sie freiwillig länger dienen, biszu 23 monate. der einsatz dauert zwar selbst nur 6 monate, aber dem geht auch eine genauso lange spezial-ausbildung voraus. im normalfall gehen nur zeit- und berufssoldaten in den einstaz im ausland.

gaysuperhero

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Nicht nur Bomben und Raketen
« Reply #25 on: February 19, 2006, 10:44:43 am »
Also ich möchte mich hierzu äußern:

@max mustermann: "wenn ich es nicht mache, dann unterschreibt ein anderer - also warum sollte ich einen guten job einfach so hergeben. und wie bereits gesagt wurde"


Ich glaube das es ganau die Einstellung ist die ein Problem darstellt. Es ist erstaunlich oft anzutreffen, dass jemand argumentiert: das man nur ein Mikrostein im Makropuzzle ist, oder so. "Man kann ja sowieso nichts ändern, man hat keinen Einfluss...".
Vielleicht freut man sich deshalb so wenn mein seine Schäfchen ins trockene bringen kann und so einen tollen Job annimmt. Man braucht sich um sowas nicht mehr zu kümmern.
Warum wird denn so viel bezahlt für so eine Stelle? Ist es vielleicht nicht sogar einfacher so eine Stelle anzunehmen.
Alles ist sauber, man muss nur unterschreiben. Flexible Arbeitszeiten und sonstige Vergünstigungen. Kann man nicht sogar sagen das Krieg ein Super-Geschäft ist? Also wenn man mit Kusshand bei so einer Firma genommen wird oder so schnell Entwicklungen vorangetrieben werden, nehme ich an das jemand sich damit einen großen Gefallen tun möchte oder?
Aber nee hast ja Recht wir sind nur Marionetten und es ist sinnlos weil sich sowieso jemand anderes findet.

"Wir alle wissen wie schrecklich das ist" (Krieg)

Wie das? Ist das denn so schrecklich, und warum wissen wir das alle? Hast du einen Krieg selbst miterlebt, deine Wohnung wurde zerbombt und deine Familie getötet?

Und wenn viele militärische Entiwcklungen nicht voran getrieben wurden wären, dann würde unser aller persönliches Leben ganz anders aussehen

Im Bezug auf mein vorherigen Kommentar:
Ich vermute, dass unser persönliches Leben von Selbstverständlichkeit und vor allen Dingen von Selbstgefälligkeit geprägt ist. Niemand wundert sich warum die Fleischtheke jeden Tag prall gefüllt ist, warum wir in super tolle Supermärkte gehen können und uns die Taschen vollhauen können. Es geht wohl nicht anders.
Was ist denn wenn unser "persönliches Leben" ganz anders aussieht? Meinst du das unser Lebensstandard, so wie er jetzt ist, gut und wenn er anders wäre schlecht ist?
Worin besteht die Notwendigkeit das Entwicklungen auf diese Weise (militär) vorantgetrieben werden müssen?


@ Marc II

"würde deshalb auch in der Rüstung arbeiten, denn die Entscheidung ob diese Waffen jemand einsetzt liegt ja nicht bei dem der sie baut."

Wahrscheinlich hast du Recht.
Ich finde wir sollten alle Waffen bauen, dann wäre keiner mehr da der sie benutzen würde. Es kann nur bei denen liegen die sie einsetzen, der Soldat oder Pilot der die Bombe abwirft? Du meinst sicher so einen Machthaber, äh oder so einen General oder, ach scheiße ich weiß nicht wen du meinst.
Dann baut man halt Bomben und lagern sie dann in irgendwelchen Hallen, man baut ja Bomben nur um sich wirtschaftlich gegen seine Konkurenz zu behaupten.
Ach und einen Zusammenhang zwischen Entwerfen und Bauen und Abwerfen gibt es da wohl offensichtlich nicht, das kann man von dem armen Konstrukteur doch nicht verlangen.
siehe nächstes Zitat:

@twilight:

"Als Ingenieur hat man auch ein Stück Verantwortung. Und wer Waffen baut, der weiß auch, warum er sie baut, und befürwortet somit auch den Einsatz."

@mcnille:

"Aber ich denke man muss eben auch differenzieren. Nehmen wir zum Beispiel den Leopard 2. So viel ich weiß, haben MTU und ZF Motor und Getriebe gebaut, also reine zivile Firmen. Was ist denn, wenn du mal bei MTU arbeitest, und bist an so einem Projekt beteiligt. Dann kannst du schlecht Nein sagen. Aber naja, ein Motor alleine kann auch keine Menschen töten."

Das ist ein großes Problem. Es ist schwer da zu differenzieren.

Fazit: Entschuldigung das ich so viel geschrieben habe, es lag mir halt irgendwie auf der Zunge

gaysuperhero

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Nicht nur Bomben und Raketen
« Reply #26 on: February 19, 2006, 01:40:32 pm »
achso ich habs ganz vergessen:

ist es so das wir nur gewonnen haben durch Kriege oder auch etwas verloren? kann das sein?

max mustermann

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Nicht nur Bomben und Raketen
« Reply #27 on: February 19, 2006, 01:51:30 pm »
Quote
"Wir alle wissen wie schrecklich das ist" (Krieg)

Wie das? Ist das denn so schrecklich, und warum wissen wir das alle? Hast du einen Krieg selbst miterlebt, deine Wohnung wurde zerbombt und deine Familie getötet?

haha, soll ich sagen hehe, jippie her damit ??? Den Kommentar kannst du echt stecken lassen.
Wir alle können froh sein, dass wir keinen Krieg miterleben mussten.
Und so ist es immer noch besser, als wenn es mir am A... vorbei Gänge ob anderswo  Leute verrecken.
Aber gut - wenn du es so willst:
Ich heisse Krieg in keinster Art und Weise gut. Nur ist die Menschheit viel zu einfältig um zu das zu kapieren. Genauso wie die Menschen ihren eignen Planeten zerstörren - welche andere Spezies würde wohl auf diese Idee kommen???

Quote
Was ist denn wenn unser "persönliches Leben" ganz anders aussieht? Meinst du das unser Lebensstandard, so wie er jetzt ist, gut und wenn er anders wäre schlecht ist?

Es geht um viele technische Etnwicklungen die unser Leben erleichtern oder angenehmer machen - und da es diese nun einmal gibt, können sich die meißten Menschen gar nicht vorstellen ohne sie zu leben. Wenn wir alle mit den Lebensstandarts von vor 100 Jahren zu recht kommen müßten, dann würden wir wohl jämmerlich eingehen.
Hier Stimme ich dir voll zu - der mensch nimmt viele Dinge als gegeben und selbstverständlich hin,  und in anderen Ländern gibt es nicht mal genug Wasser für das Überleben.

mc nille

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« Reply #28 on: February 19, 2006, 02:33:20 pm »
um mal wieder zum eigentlichen thema zurück zu kommen...

Warum denkt ihr eigentlich alle, dass in der Rüstungsindustrie die Verdienstmöglichkeiten so spitzenmäßig sind? Warum sollte man denn da mehr verdienen als anderswo?

gaysuperhero

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« Reply #29 on: February 19, 2006, 03:11:49 pm »
@ mustermann

wenn du nochmal über meinen Kommentar nachdenkst findest du vielleicht für dich eine Antwort warum deine Meinung zum Krieg doppeldeutig sein könnte.

Anhaltspunkt: Empathie (wer hat Verantwortung? Konstrukteur, Manager, Auftraggeber, Georg Bush?)

@ Mcnille

Das Militär scheint ja technologisch auf einem extrem hohen Stand der Technik bzw. Beherschung von Technologien zu sein. Dazu ist ja viel Forschungsarbeit notwendig, und die Nachfrage ist auch da.
Ich gehe davon aus das dort sehr viel Geld auf dich wartet wenn du in der Rüstung arbeitest. Das hat seine Gründe (kalter Krieg, Irak-Krieg usw.)

Das heißt ja nicht das anderswo kein Geld zu verdienen ist.