Bombentrichter

Archiv => Know-how => LaTeX-Ecke => Topic started by: molle on January 08, 2007, 10:22:12 pm

Title: LaTeX-Einleitung
Post by: molle on January 08, 2007, 10:22:12 pm
Hallo liebe Kommilitonen\innen!

Möchtet Ihr eine längere Arbeit mit vielen Bildern, Quellenangaben, schickem Layout und erstklassiger Typographie schreiben (Studienarbeit, Praktikumsbericht, Diplomarbeit)?..
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Wenn ihr auch nur eine Frage von den oben angeführten mit "Ja" beantworten könnt, dann seid ihr hier genau richtig!

Denn das alles muss wirklich nicht sein und raubt unnötig viel Zeit und Nerven. Schon seit 1984 gibt es da  Abhilfe – auch ohne großartige Programmier- und Typographiekenntnisse. Leslie Lamport entwickelte die Softwareumgebung [latex]\LaTeX[/latex] (aufbauend auf dem Textsatzprogramm [latex]\TeX[/latex]).



Vorteile von [latex]\slshape\bfseries\Large\LaTeX[/latex][/B][/SIZE]

Kurz gesagt ermöglicht es das Setzen von Text, ohne sich großartig um Formatierungen und Layout kümmern zu müssen. Viele Bücher sind damit geschrieben, der Springer Verlag (jedenfalls der Teil, der wissenschaftliche Bücher veröffentlicht) nimmt z.B. von Autoren nur in [latex]\LaTeX[/latex] geschriebene Dateien oder sog. PostScript-Dateien an. Nicht ohne Grund! Denn [latex]\LaTeX[/latex] ist plattformunabhängig (d.h. ich kann meine [latex]\LaTeX[/latex]-Datei auch noch auf einem Mac oder einer Unix-Platform oder auf meinem 386er in exakt die selbe Form bringen, wie ich sie mal erstellt habe!), und im Handling großer Dateien wie Bücher oder eben auch Diplomarbeiten phänomenal einfach. Ich möchte jedenfalls nicht in einem Verlag arbeiten, der eine .doc-Datei von einem Autor bekommt, und mal eben den linken Rand auf jeder zweiten Seite um den Binderand vergrößern, und das Format von A4 auf B6 umstellen soll!

Das Beste noch zum Schluss: [latex]\LaTeX[/latex] ist Open Source schon seit den 60er Jahren! Frei verfügbar für jeden zum Download im Internet. Mit Hilfe von pdflatex wird eine makellose pdf-Datei erzeugt. Ohne Probleme von jedem Drucker aus zu drucken - ohne Abhängigkeiten von Druckertreibereigenheiten!
Warum nutzt es dann keiner? An dieser Stelle könnte man eine endlose Abhandlung über das Für und Wider marktbeherrschender Unternehmen anzetteln, oder den Unwillen vieler Menschen, sich mit etwas auseinander zu setzen, was anders ist als das Bekannte.

Deswegen dieser Post!

Das wohl größte gefühlte Manko an [latex]\LaTeX[/latex] ist, dass es keine handelsübliche WYSIWYG (What you see is what you get) Programmoberfläche darstellt, sondern eher einer Programmiersprache ähnelt.
Aber keine Angst! Die Befehle, mit denen man arbeiten muss sind keine Routinen, Schleifen, Prozeduren oder Funktionen ... sondern ähnlich Befehlen von HTML oder den BB-Codes hier im Forum.
So bin ich beispielsweise mit dem Befehl \tableofcontents mit meiner Inhaltsangabe schon fertig und kann mich der Einleitung widmen. (Ja, das war es tatsächlich schon!)
Ich möchte an dieser Stelle nicht behaupten, dass [latex]\LaTeX[/latex] vollkommen, und besser als jedes andere Textverarbeitungsprogramm auf dem Markt ist. Es hat enorme Vorteile bei der Erstellung von[LIST=1]
Weniger effektiv ist es z.B. beim Briefe schreiben oder für Rechnungen, weshalb es sich wohl nie so wirklich in der Bürolandschaft durchsetzen wird. Prizipiell wäre aber der Einsatz da genauso möglich (und genaugenommen auch von Vorteil ...)!



Was brauche ich, um mit der Arbeit mit [latex]\slshape\bfseries\Large\LaTeX[/latex] loslegen zu können?[/SIZE][/I].
http://miktex.org/2.5/Setup.aspx - Bitte der Installationsanleitung dort folgen!
.
Das wars. Keine illegalen Serials, keine GB-schweren Installationen, kein anderes Bier!



[latex]\slshape\bfseries\Large\LaTeX[/latex]-Beispieldokument[/SIZE][/I]

[latex]\LaTeX[/latex] arbeitet mit einfachen Textdateien, die mit jedem Notepad etc. geöffnet werden können (also auch auf einem Mac etc.). Es speichert diese Dateien mit der Endung .tex. Wie auch bei HTML oder Programmiersprachen üblich, muss ein Header angelegt werden. Sprich ein paar Zeilen Text bevor es richtig losgeht, um dem Programm klarzumachen um was für eine Art Dokument es sich handelt und für verschiedene Einstellungen. Der Header kann aus einer Zeile oder aus 200 bestehen, die Wahl liegt bei Dir ;)
Aber dazu in den entsprechenden Foren mehr! Ein typisches Dokument könnte also in [latex]\LaTeX[/latex] so aussehen:
Code: [Select]

\documentclass[a4paper,12pt]{scrartcl}

% Legt die Dokumentenklasse fest: Ein Artikel (benutzt wird die für den deutschen
%  Sprachraum modifizierte Version des englischen "article" (aus dem Koma Script))
% Benutzt werden soll das Papierformat A4 (hier sind natürlich auch sämtliche anderen
%  Standardpapierformate möglich, selbst ausgefallene - siehe Koma Klassenbeschreibung)
% Die Schriftgröße wird auf 12 Punkte festgelegt. Anm.: Die meisten Größenberechnungen
% benutzen hierbei die Größe des "M" der jeweiligen Schriftart.

\usepackage[ngerman]{babel}

% Hier wird die neue deutsche Rechtschreibung (insbesondere Silbentrennung wichtig!)
% festgelegt
% Außerdem werden hiermit vorgefertigte Schriftsätze wie "Inhaltsangabe", "Kapitel"
% oder "Quellenangabe" aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt

\usepackage[T1]{fontenc}

% Hier werden die Ausgabeschriftarten geladen

\usepackage[latin9]{inputenc}

% Ermöglicht die Eingabe von speziellen Sonderzeichen, die sich vom standard
% Zeichensatz unterscheiden direkt im Text als solche. Wie z.B. Umlaute, Euro Zeichen etc.

\title{Speiseplan Alte Mensa}
\author{Chefkoch}
\date{\copyright\today}

% Hinterlegt (!) Angaben für die Titelseite wie Titel, Author und Datum. Der Befehl
% \today erzeugt automatisch das aktuelle Datum.

\begin{document}

% Ab hier startet das eigentliche Dokument

\maketitle

% So einfach erstellt man in LaTeX eine Titelseite! Benutzt werden die oben hinterlegten
% Angaben

\tableofcontents

% Und jetzt gibts auch schon ein Inhaltsverzeichnis, dass selbst ohne Formatierung durch
% den Anwender schon wie geleckt aussieht...

\section{Montag}

% Der erste Gliederungspunkt

\section{Dienstag}

% Selbsterklärend

\subsection{Vormittag}

% Der Unterpunkt 2.1

\begin{enumerate}
  \item Frühshoppen mit Gisela
  \item Abschied vom Kompott
  \item Abschied von der Esse (Gott hab' sie selig!)
\end{enumerate}

% Die enumerate Umgebung erzeugt beispielsweise eine nummerierte Aufzählung mit
% 1. 2. 3. etc.

\subsection{Nachmittag}
Sekttaufe der neuen Alten Mensa!

% Alles ganz einfach nachvollziehbar oder?

\end{document}
% Das obligatorische Ende


Das ganze würde dann (Ohne Inhaltsangabe und Titelseite) folgendendermaßen Aussehen:

[latex]
\section{Montag}
\section{Dienstag}
 \subsection{Vormittag}
\begin{enumerate}
  \item Frühshoppen mit Gisela
  \item Abschied vom Kompott
  \item Abschied von der Esse (Gott hab' sie selig!)
\end{enumerate}
\subsection{Nachmittag}
Sekttaufe der neuen Alten Mensa!
[/latex]

Das hat euch nicht abgeschreckt? Dann versucht es doch einfach mal und probiert aus!
In der Slub gibt es auch ein paar Bücher zu [latex]\LaTeX[/latex], manchmal sogar versteckt ein paar Kurse an der Uni.
Ansonsten könnte dieses Forum helfen jede Art von Berührungsängsten abzulegen, und endlich professionielle Arbeit beim Professor oder Dozenten abzugeben.
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: krische on January 31, 2007, 08:36:50 am
hey! cooler artikel.
wollte mich schon länger mal damit beschäftigen, aber irgendwie fehlte mir der ansatz.
vielleicht könntest du noch 2, 3 worte zu konfiguration des texnic-center editors sagen.
bekomme nämlich ständig ne fehlermeldung, wenn ich mein testprogramm....ermmm....sagen wir mal compilen will.

grüße

chris
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: molle on February 02, 2007, 08:10:23 pm
Hallo!

Also dazu müsstest du posten, was genau das für eine Fehlermeldung ist und wann genau sie auftaucht ;)

Bist Du Dir sicher, dass Du texniccenter gesagt hast wo genau Du Deine MikTex distribution installiert hast?

Gruß,

molle
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: KCalive on February 13, 2007, 09:42:10 am
moin moin,

bin auch einer der latex verfechter und entferne mich mehr und mehr von word *strike*
nur ein was stört mich n bisschen... viell, hat einer von euch ne idee.

bei word nimmt man eben n *.doc schreibt da was rein und gut is. man hat eine datei die mit vielen anderen docs in einem verzeichnis liegen kann.

die ausarbeitung eines *.tex files erfordert da ja nen eigenen ordner. gut, man kann die pdfs ja wieder übersichtlich irgendwo hinpacken.. aber dann siehts eben mit anschließendem editieren eher schlecht aus.

hat sich einer von euch mal n gutes system ausgedacht, mit der dateienflut von latex klarzukommen? hoffe, ich versteht, was ich meine*g* is ja nich wirklich n problem.
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: molle on February 13, 2007, 07:44:25 pm
Hi KCalive!

Schön dass auch Du den Weg in die Unabhängigkeit gefunden hast ;)

Also das "Problem" mit den vielen Dateien ist eigentlich keines. Im TeXnicCenter gibt es unter dem Menüpunkt "Ausgabe" die Schaltfläche "Projekt aufräumen". Wenn Du also Dein Projekt nach der Fertigstellung von nicht mehr benötigten Dateien befreien willst, so klicke einmal da drauf ;)

Damit werden sämtliche nicht zwingend benötigte Dateien gelöscht und es bleiben nur noch die *.tex Daten stehen.

Hilft Dir das schon? Hauptsächlich sind es *.aux, *.bbl, *.toc etc. pp.

Gruß,

molle
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: KCalive on February 14, 2007, 09:54:32 am
hm, damit arbeite ich shcon hin und wieder. aber prinzipiell lässt du dann doch für jedes document n extra ordner... nicht oder? oder man verknüpft sich eben die pdf irgendwo hin... alles so umständlich*g*

oder machst du mehrer unabhängige tex-docs in einen ordner?

mal ne ganz andere frage.
erstelle grad n literaturverzeichnis mit bibtex und jabref(geiles prog, kann ich nur empfehlen).

hab mehrere bibfiles in mehreren ordnern. wie kann ich auf die in einem verzeichnis zugreifen? verknüpfungen in den ordner funken nicht...
ne idee?

problem is: die anderen bibfiles sind nicht in übergeordneten ordnern sondern in parallelen bzw. untergeordneten ordnern
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: molle on February 14, 2007, 11:23:14 am
Stimmt schon, ich habe auch für jedes Dokument einen extra Ordner. Allerdings sind die Doks, die ich mit latex mache, meist sowieso so umfangreich, dass ich da einen extra ordner für brauche. In dem sind dann auch Bilder, haufenweise andere Daten, Literatur etc.

Dein Problem mit den bibfiles kann ich nicht ganz nachvollziehen. Du hast mehrere Ordner in denen jeweils bibfiles sind, richtig? Ich vermute mal du willst ein größeres dokument schreiben und hast für verschiedene Kapitel jeweils Quellenverzeichnisse, oder? In dem Fall ist es doch sogar günstiger die Bibfiles in den entsprechenden Ordnern zu lassen, es sei denn du willst alle zusammenfügen. Dann wäre es aber eh sinnvoller alle in eins zu kopieren.

Wenn Du aber an einer Datei an verschiedenen Stellen die separaten bibfiles einfügen möchtest, kannst du das doch mit dem \input{dateiname} Befehl tun.

Oder hab ich Dich falsch verstanden? ^^

Poste doch mal nen Link für das jabref, würde das gern mal ausprobieren, arbeite z.Z. nur mit bibtex.

Gruß,

molle
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: KCalive on February 14, 2007, 11:51:29 am
http://jabref.sourceforge.net/

ich hab das problem selbst gelöst. nochmal kurz zu erklärung;)

ich hab auf meinen tex-belegordner. die rechercheergebnisse mit ausarbeitung und seperaten literaturdaten sind in anderen ordnern.
jetzt wollt ich von meinem hauptdoc auf die datenbanken zugreifen.

hab ständig probleme mit verzeichnissen und ordnern gehabt. wahrscheinlich hab ich mich zu dämlich angestellt. habs nun rausbekommen...

die deklaration eines festen grafikpath war ja schon sehr hilfreich. wollte den aber ganz gern nochmal unterteilen. funkt einfach mit ...{unterordner/bild.pdf}.... die einfachste variante und ich bin nich drauf gekommen;) funkt auch bei allen tex un bib files. endlich kann ich durch eine gute ordnerstruktur n bisschen übersicht schaffen;)
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: molle on February 14, 2007, 01:49:07 pm
Ok, so einfach hab ich jetzt auch nicht gedacht - dachte das weißt Du ^^

natürlich kann man jederzeit in allen pfadangaben absolute, oder besser relative Pfade verwenden: ...{../Bilder/Berndasbrot/kastenbrot.jpg}

oder eben für bibs:
...{biblio/bib1.bbl}

etc. pp. :)
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: KCalive on February 15, 2007, 12:51:51 pm
wenn wir schonma so eine lustige latex ecke haben;) kann cih ja gleich nochmal was fragen.
und zwar verwende ich \usepackage{german}

oft seh ich aber in quellcodes \usepackages[german]{babel}

einziger effekt dadurch, den ich festgestellt hab.. es funktioniert keine umdeklarierung von \renewcommand{\figurename}{...} und ....{\tablename}

what da hell?? also warum babel?
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: molle on February 15, 2007, 08:02:22 pm
Nabend KCalive!

Also dieses Paket mit der option german, oder auch ngerman sorgt für die Übersetzung von englischen Bezeichnung ins Deutsche (wohl in Anlehnung an den Turm von Babylon, oder kennst du das gleichnamige Übersetzungsprogramm babelfish?).
Dazu gehören unter anderem "Literaturverzeichnis, Literaturverzeichnis, Kapitel" oder eben auch die tab bzw. figure captions wie "Tabelle" und "Abbildung" die ja alle automatisch kommen, aber eigentlich nur englisch da sind. Aus diesem Grund wirst Du genau die auch nicht mehr per Hand umbennen können ;)

Das Paket "german" kenne ich nicht, hab grad mal geschaut aber viel hab ich nicht auf Anhieb gefunden. Da steht nur, dass "landesspezifische besonderheiten" geladen werden. Vermutlich spezielle typografische Eigenheiten des deutschen Buchdruck ;) Aber keine Ahnung..

Grüße,

molle
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: KCalive on February 15, 2007, 08:59:36 pm
also wenn ich \usepackage{ngerman} nehme... wird auch alles deutsch beschriftet... inhaltsverzeichnis etc.

und man kann tabelle etc umbenennen... in tab. *g*

wo is also der vorteil an \usepackage[ngerman]{babel}.... oder hab ich dich nich verstanden
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: molle on February 15, 2007, 11:04:57 pm
hm, dazu müsste man mal die paketinfos von beiden genau lesen. Aber [ngerman]{babel} sorgt auch noch für die neue deutsche rechtschreibung uns silbentrennung. Ich glaube das kann das german paket nicht? Bin mir aber nicht sicher.
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: KCalive on February 15, 2007, 11:27:19 pm
doch:) außerdem red ich auch vom ngerman package:) aber gut... so lang es funktioniert. sollten wir uns nich weiter den kopf drüber zerbrechen*g*

was sagste denn zu jabref?
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: nyphis on February 16, 2007, 09:14:48 am
die komplette Dokumentation zum babel-Paket steht hier ...
http://www.dante.de/CTAN/help/Catalogue/entries/babel.html
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: KCalive on February 16, 2007, 10:27:02 am
geil 463 seiten wissen;) werd mir jetzt mal sparen, das zu überfliegen:) trotzdem thx für den link. wenn mal was nich funkt, kann man ja mal nachschlagen

aber mal n anderes prob.:

hab ne selbstständigkeitserklärung und danch das literaturverzeichnis.
problem: in der kopfzeile des litverz. steht eben noch "selbstständigkeitserklärung"... wie kann ich dem das ausreden?
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: molle on February 16, 2007, 01:48:23 pm
Im Literaturverzeichnis brauchst Du doch eigentlich sowieso keine Kopfzeile, oder? Dann könntest du ja vor dem Verzeichnis den pagestyle ändern:

\pagestyle{plain}

oder du überschreibst die entsprechende Stelle in der Kopfzeile mit "Literaturverzeichnis":

\ihead{Literaturverzeichnis}

Wenn deine Angabe in der Kopfzeile "innen" also links oben steht.

Verstehe allerdings nicht warum er das macht. Hab auch eine ähnliche Struktur und bei mir läufts normal, verwende das Paket "scrpage2"
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: KCalive on February 16, 2007, 02:29:31 pm
ich hab das hier gefunden:

\let\orguppercase\MakeUppercase  
\renewcommand{\MakeUppercase}[1]{#1}

dann funktioniert es irgendwie.
kopfzeile im literaturverzeichnis is mir egal;) es soll bloß nich der kram aus dem vorhergehende kapitel stehen*g*

was soll das mit dem package scrpage2? wo bindet man das ein, und warum?
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: molle on February 16, 2007, 04:40:14 pm
Das ist ein Paket, das dir schönere Kopf- und Fußzeilen machen kann. Es erweitert sozusagen die Standardbefehle und macht das handling einfacher.
Es wird einfach mit im Header geladen und ist Bestandteil des Koma scripts. Eine Beschreibung davon findest Du hier (http://dante.ctan.org/CTAN/macros/latex/contrib/koma-script/scrguide.pdf) (Kapitel 4).

Das Paket ist wirklich sehr nett, schau mal rein!
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: KCalive on February 19, 2007, 08:40:38 am
neues herausforderndes problem;)

ich binde pdfs als grafiken bei mir ein. und um den teilweise großen weißen rand zu umgehen verwende ich viewport und lese dir daten ausm gsview ein:) soweit so gut

ich hab jetzt hin und wieder ne minipage am start. auf grund der unterschiedlichen viewports sind aber die bildunterschriften vertikal verschoben. sieht phasenweise ziemlich dämlich aus. hat ma wer n konstruktiven vorschlag?

und nochein problem:
wenn ich n kapitel hab mit \subsection*{Blabla}
dann funktionieren die referenzen zu abbildungen nicht mehr. da steht schlicht und ergreifend das falsche. kenn jemand das problem?
bspw. hab ne grafik mit B.2., und im text wird auf b.1 verwiesen. oder ich will auch b.3 verweisen, im text steht aber b.22? what da hell

und nochmal ich:)
römische zahlen im fließtext einbauen? Also ein VII mit oben und unten durchgezogenem strich. bekommt man das hin? bei google nix gescheites gefunden.

bye kca

ok, das mit den referenzen funkt jetzt. hatte mit dem includeonly gearbeitet. wenn ich alles compilieren lasse, haut es hin. *schulterzuck* na soll mir egal sein;)
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: molle on February 19, 2007, 05:51:08 pm
Quote from: KCalive
neues herausforderndes problem;)
ich binde pdfs als grafiken bei mir ein. und um den teilweise großen weißen rand zu umgehen verwende ich viewport und lese dir daten ausm gsview ein:) soweit so gut
ich hab jetzt hin und wieder ne minipage am start. auf grund der unterschiedlichen viewports sind aber die bildunterschriften vertikal verschoben. sieht phasenweise ziemlich dämlich aus. hat ma wer n konstruktiven vorschlag?


Also für mich sieht das "eine pdf als bild einfügen" ziemlich nach Holzhammer Methode aus. Mein Acrobat Reader beherrscht eine Funktion, mit der Du einen Rahmen im pdf setzen kannst und er die Stelle als Bild in die Zwischenablage kopiert --> photoshop --> *.jpg. Eigentlich ganz einfach, ich glaube das beherrscht der 6.0 und der 7.0, bei der 5.0er Version bin ich mir nicht so sicher.
Wäre das nicht viel einfacher?

Quote from: KCalive

römische zahlen im fließtext einbauen? Also ein VII mit oben und unten durchgezogenem strich. bekommt man das hin? bei google nix gescheites gefunden.


Das ist ne gute Frage. Hab jetzt auf Anhieb auch nichts gefunden, du könntest aber die römische Nummerierung von Zählern ausnutzen. Ist vielleicht keine lupenreine Lösung und ich weiß nicht wies besser geht, aber es müsste theoretisch funktionieren:

\newcounter{rmzahl} %neuen Zähler definieren
\Roman{rmzahl} %Zählerausgabe soll in großen römischen Ziffern erfolgen

\setcounter{rmzahl}{2} %Zähler auf 2 setzen
1945 endete der \rmzahl . Weltkrieg.

So oder so ähnlich sollte es funktionieren, bei der Ausgabe bin ich mir grad nicht sicher, kann sein dass die anders funktioniert.

EDIT: Die Ausgabe müsste auch so funktionieren: \Roman{rmzahl}


Gruß,

molle
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: KCalive on February 19, 2007, 10:18:59 pm
die qualität von pdfs is um einiges besser als bei jpgs. man ließt die randformate einfach ausm gostview ab.

mein cadprogramm plottet meine zeichnungen als pdf. deswegen mach ich das auch gleich so.

das mit den römischen zahlen hat sich erledigt;) brauch ich nich mehr.

andere frage:

wenn man [latex] 2m/s [/latex] schreibt, ... dann is die einheit immer direkt an der zahl. sieht irgendwie nich soooo toll aus, find ich. hab schon richtlinien im netz gefunden, die besagen, dass man die einheiten nicht gar kursiv schreibt (was ja aber noch blöder aussieht)

also was sagt ihr? oder wie bekommt man n schönen freiraum hin?

ANTWORT: mit \, bekommt man n schönen freiraum hin*g*

wenn man formeln im fließtext schreibt, bricht der natürlich auch hinundwieder nach einem "=" um.... und beginnt mit dem ergebnis auf der nächsten seite. auch nich so toll... gibts da ne komfortablere möglichkeit als \mbox{}
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: KCalive on February 20, 2007, 07:50:04 am
also nochmal zur aktuellen zusammenfassung:)

wenn man ne formel mit "schönem" komma und weggesetzter einheit schreiben will, muss man folgendes machen:
wenn man dazu noch den zeilenumbruch bei fließtextformeln verhindern will, siehts so aus.

\mbox{a_{max}=3{,}45\,m/s}

für [latex] \mbox{a_{max}=3{,}45\,m/s} [/latex]
im gegensatz zu: [latex] a_{max}=3,45m/s [/latex]
das is ja mehr als brutal umständlich;)

gibts da nich n package, oder kann man sich nich selbst was definieren, dass er das alleine auf die reihe bekommt?

und dann nochmal zum index? schreibt man den kursiv oder nicht kursiv. und wenn wie nicht kursiv ohne jedesmal \rb....bla schreiben zu müssen.

sind ja nur feinschliffsachen, aber is ja auch mal ganz interessant;)
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: molle on February 20, 2007, 08:23:37 am
Guten Morgen!

Das Problem mit den kursiven Einheiten im Fließtext ist gar nicht mal so ohne, ich hab auch lange gesucht bis ich endlich was akzeptables gefunden hatte. Jetzt nutze ich ausschließlich das Paket:

\usepackage[tight]{units}

Das unitspaket kennt zum Beispiel die Befehle:

\unit[Wert]{Einheit} % für einfache Einheiten wie s, min etc.
\unitfrac[Wert]{EinheitZähler}{EinheitNenner} % für Einheitenbrüche

Die option "tight" legt dabei den Stil fest, wie die Einheiten, insbesondere Einheitenbrüche dargestellt werden. "tight" gefiel mir damals am besten, als ich die Paketdokumentation gelesen hab, weiß aber nicht mehr exakt wie die anderen hießen. Versuchs mal aus, ich bin sehr zufrieden mit dem Paket bis jetzt. Selbstverständlich beherrscht es auch das setzen von kleinen Zwischenräumen (Spatium) zwischen Einheit und Wert.

Das mit dem Index versteh ich nicht ganz, was genau willst Du kursiv und was nicht kursiv?

Gruß,

molle


EDIT: Interessanterweise beherrscht dieses Paket auch folgendes: Wenn Du dich gerade in der Mathematikumgebung befinden solltest, wird selbst dann die Einheit NICHT kursiv ausgegeben. Wichtig ist das z.B. für ein simples [latex]$\mu m$[/latex].
Da MUSS man in die mathumgebung, sonst hat man das mü nicht ;) Problematisch war aber dann noch, dass das mü von der Schriftart die ich verwende geradegestellt gar nicht unterstützt wurde.  Also musste ich noch das Paket \usepackage{mathcomp} laden um den Befehl \tcmu bereithält, der auch ein geradegestelltes mü unterstützt. puhar. ;)
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: KCalive on February 20, 2007, 08:48:34 am
bohahaha:) das gibts doch nich. grad hab ich mich in einer stunde arbeit durch den gesamten beleg gewühlt und die einheiten selbst geändert;) war der meinung, dass es da wohl kein package geben wird LOL
und kaum bin ich fertig kommst du;)

aber trotzdem cool, thx.
ähm, das heranrücken,d er nachkommazahlen mit 1{,}23 muss man aber auch in dem package vornehmen... aber is ja nich das problem. sonst siehts ja sehr geil aus.
die einheiten werden dann also NICHT kursiv geschrieben. ist das so standart, ja?

so, nochmal zum index*g* wenn ich mein s_{max} hab.. hab ich gelesen, dass es wohl üblich is, den index NICHT kursiv zu schreiben.
1. sieht das dann nicht grob beschissen aus?
2. wie soll man das machen ohne nich vor jedem index ein NICHT-KURSIV-Befehl zu schreiben.
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: molle on February 20, 2007, 09:52:37 am
Also die Einheiten werden nie kursiv geschrieben, was anderes ist mir bis jetzt auch nicht untergekommen. Ich glaube eine Ausnahme gibt es, und zwar wenn Du eine Mathematikumgebung innerhalb des Argumentes für die Einheit startest. Aber das mache ich auch nicht so. Falls Du unbedingt die math umgebung für die Einheit brauchst machst du sie vor dem \unit befehl auf und danach wieder zu, dann ignoriert er die kursive Schreibweise der math umgebung auf jeden fall.

zum Index:

Da ich noch nicht ausführlich damit gearbeitet habe, will ich Dir auch lieber nichts falsches erzählen. Diese kleine Anleitung (http://www1.ku-eichstaett.de/urz/schriften/makeidx.pdf) liest sich für mich aber sehr gut.
Darin ist auch die Rede von Stildateien, die das makeidx für den Index erstellt (so wie ich es verstanden habe ist es eine *.ist). Ich denke darin wirst Du wahrscheinlich ne Lösung für Dein Problem finden.
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: KCalive on February 20, 2007, 10:51:16 am
ach, scheiß drauf:) meine indizies bleiben kursiv*g*
hab mich eben jetzt das erste mal so richtig intensiv mit diesem formkram beschäftigt. daher hab ich auch keine ahnung, ob man einheiten kursiv oder gerade schreibt,.... bzw. das gleiche bei indizies:)

übrigens: bin jetzt zum ersten mal beim latex-googeln auf unsere forum gestoßen*g* gut, wa:)
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: molle on February 20, 2007, 01:58:16 pm
hey stark, was hast Du denn eingegeben? ;)

Also Einheiten werden prinzipiell IMMER aufrecht geschrieben. Und das ist keine Formatierungsvorlage die sich irgendwer ausgedacht hat, sonder hat den einfachen Grund sie von Variablen zu trennen.

Der Unterschied zwischen
[latex]$F = ma$[/latex]
und
[latex]$a$ = 0,4\,m[/latex]
ist ja offensichtlich. Einheiten werden immer aufrecht und Variablen immer kursiv geschrieben ;)
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: KCalive on February 20, 2007, 02:16:23 pm
ok, ich geb mich geschlagen;) hab mir da noch nie n kopf drüber gemacht. aber hast recht, sieht schon besser aus;)

ich war auf der suche nach ner möglichkeit dem latex beizubringen, keine formeln im fließtext zu trennen. nicht möglich irgendwie.... auf jedenfall bin ich da auch auf deine ausarbeitung gestoßen;) und das auf position 2 bei google;)

aber ne möglichkeit hab ich nich gefunden. mach jetzt halt ne mbox an den stellen wo es schwierig wird... bzw. änder den vorhergehenden text.

oder hast du ne idee? aber ich glaub, ich hab schonmal gefragt
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: molle on February 20, 2007, 02:40:44 pm
Also mit Eingabe der Tilde wird zwischen zwei Textbausteinen ein Zeilenumbruch um jeden Preis unterdrückt. Ein Beispiel:

Eingabe mit Leerzeichen:
[latex]Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad\dots bis zum Ende der Zeile $F = ma \qquad E = mc^2$[/latex]

Unterdrückung (Schreibt über den Rand raus):
[latex]Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad\dots bis zum Ende der Zeile $F~=~ma \qquad~E~=~mc^2$[/latex]

Unterdrückung mit Zeilenumbruch an der erlaubten Stelle:
[latex]Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad\dots bis zum Ende der Zeile $F~=~ma \\ \qquad~E~=~mc^2$[/latex]
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: KCalive on February 20, 2007, 03:10:17 pm
cool, trotz \\ schreibt der bis zum seitenrand? seltsam, hatte ich doch schonmal probiert... naja, wieder vor lauter bäumen den wald nich gesehen. thx;)
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: molle on February 20, 2007, 06:55:00 pm
Quote from: KCalive

so, nochmal zum index*g* wenn ich mein s_{max} hab.. hab ich gelesen, dass es wohl üblich is, den index NICHT kursiv zu schreiben.
1. sieht das dann nicht grob beschissen aus?
2. wie soll man das machen ohne nich vor jedem index ein NICHT-KURSIV-Befehl zu schreiben.


Mensch JETZT hab ich dich erst richtig verstanden! Du sprichst die ganze Zeit von Indizes, und ich dachte Du redest von einem Index, also dem Sachregister! Grad fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren :P

So wie ich das sehe musst Du tatsächlich vor jedem Index die kursive Schrift aufheben, am besten mit:

[latex]Da es sonst so klein ist, etwas Text vor: s_{\mathrm{max}}[/latex]

Eventuell kannst Du den Befehl auch mit dem \renewcommand befehl von Stil her umdefinieren, allerdings gilt das dann gleich global. Und sicher ob das bei dem Befehl geht bin ich nicht. Als letzten ausweg könntest Du Dir einen eigenen, nicht kursiven Befehl für Indizes definieren:

\newcommand*{\ixa}[1]{\textsubscript{\textsl{#1}}}

ixa hab ich jetzt als Befehl für "IndeX Aufrecht" definiert. Die 1 steht für den ersten nächsten Buchstaben nach dem Befehl. Das heißt, der Aufruf S \ixa i hätte ein S mit dem Index i zur Folge.
Leider funktioniert das nur für eine definierte Anzahl von Buchstaben/Zahlen hinter dem Befehl. Du könntest Dir für jede auftretende Anzahl einen eigenen Befehl nach dem Schema:

\newcommand*{\ixa}[3]{\textsubscript{\textsl{#1#2#3}}}

basteln, aber das ist wohl eher die ultima ratio ;)

Hilft Dir das jetzt nachdem wir irgendwie erst aneinander vorbeigeredet haben ^^


Gruß,

molle
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: KCalive on February 20, 2007, 07:18:05 pm
ich habs geahnt;)

quizfrage: MÜSSEN denn die indizies gerade sein? wie is denn so die norm bei so wissenschaftlihcen arbeiten? im netz find ich mal so und mal so...
is ja nur ne kleinigkeit. aber is ja auch ma interessant.

zu deiner eigenen befehlsfunktion:)

S \ixa {max}.... funktioniert das dann? weil max als ein zeichen zwischen {} steht?
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: molle on February 20, 2007, 07:34:36 pm
Also ich hab gelesen der Teubner Verlag z.B. will die Indizes gerade haben. Sicher machen das andere wsh. anders, aber in der Frage gibts kein gut und böse in typographischer Hinsicht wie mir scheint.. Mir fällt auch kein vernünftiger Grund ein, warum es bei so einem Detail eine Festlegung geben sollte, ist vielleicht mehr eine Frage des persönlichen Stils dann.

Und zu Deinem Vorschlag: Ich hab den Befehl einfach mal getestet. allerdings hab ich mich im vorigen Post verschrieben, die Sache muss heißen:

\newcommand*{\ixa}[1]{\textsubscript{\textup{#1}}} %textup statt textsl, sl ist geneigte Schrift ^^

Er reagiert wie folgt: Indizes werden auf jeden Fall aufrecht geschrieben, auch in der Mathematikumgebung.
Und das von Dir vorgeschlagene \ixa{max} funktioniert tatsächlich auch. Hätte ich nicht gedacht, aber ich habs getestet. Works quite good ^^

Jetzt aber ab in die Bierstube, heute das 0,5er Pils nur 1,50 :P

molle
Title: LaTeX-Einleitung
Post by: KCalive on February 20, 2007, 07:38:49 pm
boah, und ich bin nich in dd:(

werd gleich ma n neues thema aufmachen bzgl eigendefinition von befehlen;)