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Topics - molle

Pages: [1]
1
LaTeX-Ecke / Fragen und Antworten
« on: February 20, 2007, 07:04:40 pm »
Ihr könnt, solltet ihr Fragen haben, einfach einen Thread unten aufmachen mit der entsprechenden Beschreibung (möglichst genau!)

Wenn ihr einfach nur etwas ausprobieren wollt, nutzt den vorhandenen Thread "Tex Spielwiese".

Wollt ihr eine Anregung zu einen bestehenden Artikel geben, links posten etc., dann könnt ihr das durchaus in dem entsprechenden sticky thread tun.

Viel Spaß! :)

2
LaTeX-Ecke / Dokumentaufbau/Text - Fließtext
« on: January 22, 2007, 01:29:59 pm »
Fließtext

Der Fließtext eines Dokuments ist alles, was keine Überschrift, Titel oder Verzeichnis ist. Der reine Fließtext in [latex]\LaTeX[/latex] wird einfach nach der Definition einer Überschrift (\section{Überschrift}) gesetzt. Man braucht sich um keinerlei Formatierungen wie z.B. die Art des Blocksatzes, Einrückungen, Ränder, Abstände zwischen Fließtext und Abbildungen u.ä. kümmern. Es wird einfach drauf los geschrieben:

[latex]
\section{Bald gigantischer Börsencrash?}
Hamburg - Die Zwerge haben zu tief und zu gierig geschürft. So lautet in J.R.R. Tolkiens Fantasy-Epos "`Herr der Ringe"' die düstere Erklärung, warum das einstmals goldene Minenreich Moria von Tod und Verderben überzogen wurde und nun schreckliche Fabelwesen, die Balrogs, beherbergt. Ähnlich mystisch und abwegig mögen Beobachtern der Börsenhausse im Januar 2007 moderne Kassandrarufe erscheinen, die Party sei bald vorbei. Doch diese Rufe werden lauter - und die Begründungen werden besser.\\

Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,460937,00.html
[/latex]

Um Text hervorzuheben eignet sich der Befehl \emph{hervorgehobener Text}. In der Standardeinstellung hebt er den Text in den Klammern kursiv hervor. Er lässt sich aber auch umdefinieren. Allerdings ist eine kursive Hervorhebung im Text typographisch gesehen schon das Beste was man machen kann. Fettgedrucktes eignet sich eher für Wörterbücher, da es das Auge förmlich auf sich zieht. Kapitälchen oder Sperrungen von Wörtern sollten tunlichst vermieden werden, da sie das Lesen eher erschweren als hervorzuheben! Hier ein paar Beispiele:

[latex]
Vier Jahre in Folge sind die Aktienmärkte inzwischen \emph{gewachsen}, allein der Dax Chart legte im vergangenen Jahr um 22 Prozent zu. Die meisten Analysten sagen für 2007 ein weiteres Plus voraus - auch wenn es wahrscheinlich nicht so deutlich ausfällt wie im Vorjahr. Aber 7000 Punkte, ein neues rundes Ziel, sollten drin sein. Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft beginnt gerade erst - und da soll es schon wieder vorbei sein?\\

Na, zuerst \textbf{hier her} geschaut?
[/latex]

Der Vollständigkeit halber trotzdem hier mal die Möglichkeiten zum Hervorheben von Text:
Code: [Select]
\textbf{ich bin fetter Text}\\
\textsf{serifenlos}\\
\texttt{computerschrift}\\
\textit{kursiv geschrieben}\\
\textsc{Kapitälchen}\\
\textrm{Antiqua}\\
\textmd{normal}\\
\textsl{geneigter Text}\\
\textup{aufrecht}\\
\textnormal{Dokumentengrundschrift}\\
\emph{hervorgehoben}\\
\underline{niemals verwenden!!}
Ergebnis:

[latex]
\textbf{ich bin fetter Text}\\
\textsf{serifenlos}\\
\texttt{computerschrift}\\
\textit{kursiv geschrieben}\\
\textsc{Kapitälchen}\\
\textrm{Antiqua}\\
\textmd{normal}\\
\textsl{geneigter Text}\\
\textup{aufrecht}\\
\textnormal{Dokumentengrundschrift}\\
\emph{hervorgehoben}\\
\underline{niemals verwenden!!}
[/latex]

Unterstreichungen stammen aus der Zeit der Schreibmaschine, da es dort nicht möglich war, andersartig Text hervorzuheben. Sie sollten UNBEDINGT vermieden werden! Sie stören den Lesefluss und behindern das Auge. Ich habe die hässlichste Art der Hervorhebung nur der Vollständigkeit mit eingebaut.
Für das Sperren von Wörtern (vergrößern der Zeichenabstände für einzelne Wörter) gilt das Gleiche. Diese Art Hervorhebung ist zu mächtig für das Auge und behindert das Lesen enorm (stolperndes Auge...), deswegen hab ich es auch gar nicht mit aufgeführt.
Unterstreichungen sind nur was fürs Korrigieren, Sperrungen sieht man für gewöhnlich auch nur in Schlagworten auf Plakaten.

Abbildungen

Jede Studien- oder Diplomarbeit kommt nicht um die Verwendung von Tabellen und Bildern herum. Das Einbinden von Abbildungen ermöglicht das Paket graphicx. Es muss im Header mit \usepackage{graphicx} eingebunden werden. Anschließend kann man ein Bild wie folgt im Text einfügen:
Code: [Select]
\begin{figure}[t]
\centering
\includegraphics[width=0.70\textwidth]{Dateipfad}
\label{fig:Dateipfad}
\end{figure}
Die figure-Umgebung steuert dabei die Stelle, an der das Bild auf der Seite eingefügt werden soll. Das optionale Argument [t] bedeutet "top", h für "here" und b für "bottom". Diese Angabe sagt [latex]\LaTeX[/latex], ob das Bild vorzugsweise oben, unten oder "genau hier" auf der aktuellen Seite eingefügt werden soll. Das nervige Verschieben von zu großen Bildern, oder ständiges Nachbehandeln aufgrund von neuem Text vor dem Bild entfällt. [latex]\LaTeX[/latex] sucht sich selbst die Stelle, an der das Bild aufgrund seiner Größe am besten hinpasst. So vermeidet man ohne eine Sekunde Arbeit große, leerstehende Seitenteile.
\centering zentriert das Bild auf der Seite. Danach folgt der eigentliche Befehl zum Einfügen des Bildes. [width=0.70\textwidth] Bedeutet dabei, dass das Bild exakt 70% der Textbreite des normalen Dokuments einnehmen soll, skaliert wird automatisch. Es sind auch absolute Werte in pt oder in cm möglich.
Danach folgt das zwingende Argument {Dateipfad}. Er kann relativ oder absolut angegeben werden.

WICHTIGER HINWEIS: Bitte UNBEDINGT Ordnernamen mit Leerzeichen vermeiden!! Leerzeichen in Ordnernamen der Pfadangaben führen immer zu Problemen. Besser sind sowieso relative Pfadangaben wie "../Bilder/beispielpfad.jpg". Achtung: Bitte beachtet die exakte Schreibweise eures Bildes, also nicht beispielbild.jpg, wenn die Datei beispielbild.JPG heißt! Ihr solltet auch unbedingt andere Bildformate in jpg umwandeln, da mir noch kein Weg bekannt ist z.B. gif's o.ä. einzufügen (Vielleicht mal in der paketbeschreibung nachlesen...). jpg's sparen außerdem Platz im Vgl. zu bmp, tif oder png.

\label{fig:Bildlabel} gibt dem Bild intern einen Namen, mit dem ich mich an jeder Stelle des Dokuments mit z.B. "Siehe Abbildung \vref{fig:Bildlabel}" beziehen kann. Dabei erzeugt [latex]\LaTeX[/latex] an dieser Stelle eine Ausgabe wie diese: "Siehe Abbildung 4.1 auf Seite 29" oder "Siehe Abbildung 4.1" (wenn sich das Bild auf der selben Seite befindet) oder "siehe Abbildung 4.1 auf der vorigen/nächsten Seite", wenn das Bild auf der nächsten oder vorrangegangen Seite erscheint. Für diesen etwas besseren Querverweis ist das Paket \usepackage[ngerman]{varioref} notwendig. Ohne dieses sollte man die beiden Befehle \ref{} und \pageref{} verwenden, die standardmäßig vorhanden sind. Als Argument zählt hier das Label. Achtung: Labels sind case-sensitiv! Verwendet werden können selbstverständlich alle labels, also auch die von Tabellen, Kapiteln und Absätzen, Formeln u.a.

Tabellen

Tabellen sind eines der wenigen Schwachpunkte von [latex]\LaTeX[/latex], da sie manuell eingegeben werden müssen. Dafür steht die table- und tabular- Umgebung zur Verfügung.
Die table- Umgebung ist dabei analog zur figure- Umgebung. Sie sorgt für die nummerierung und die Beschriftung als Tabelle.
Dabei solltet ihr für gute Ergebnisse unbedingt folgende Pakete im Header laden: \usepackage{array}, \usepackage{multirow} und \usepackage{booktabs}.
Es folgt ein Beispiel:

[latex]
\begin{table}
   \centering
      \begin{tabular}{c c}
         Jahr    & Preis [US\$] \\ \hline
         2002    &   280 \\
         2003   &       350 \\
         2004   &       400 \\
         2005   &   450 \\
         2006   &   550 \\
         2007   &   600 \\ \hline
      \end{tabular}
        \caption{Goldpreisübersicht}
   \label{tab:Goldpreisübersicht}
\end{table}
[/latex]

Wenn ihr den Teil über die Abbildungen gelesen habt, sollte euch die Analogie sofort auffallen. die tabular- Umgebung besitzt dabei ein zwingendes Argument in geschweiften Klammern, hier {c c}. Das bedeutet, dass die Tabelle aus 2 Spalten bestehen soll (2 mal das "c"). Das c bedeutet außerdem, dass der Inhalt dieser Spalten zentriert werden soll. Ein senkrechter Strich vor oder nach einer solchen Spaltenformatdefinition sorgt für einen senkrechten Strich vor bzw. nach dieser Spalte (Beispiel: {c|c}).
Ich will aber trotzdem darauf hinweisen, dass senkrechte Striche nach Möglichkeit immer vermieden werden sollten (dass man darauf hinweisen muss, verdanken wir einem gewissen Programm...). Senkrechte Striche verschlechtern immer die Optik einer Tabelle und sind in aller Regel völlig überflüssig, da sie das Auge beim Lesen eher behindern, da man auch in Tabellen meist horizontal liest.
Zur Tabelle an sich: Spaltentrennzeichen ist das "&", eine neue Zeile beginnt nach dem "\\". Der Befehl "\hline" fügt eine horizontale Linie nach der aktuellen Zeile ein. Mit dem Paket "booktabs" von oben stehen zusätzlich Befehle wie \firsthline oder \bottomrule zur Verfügung, die in ihrer Stärke variieren und so die Optik der Gesamttabelle Aufwerten.
Mit dem Befehl "\multicolumn{Spaltenzahl}{Ausrichtung}{Textfeld}" könnt ihr mehrere Spalten zu einer Vereinigen. Hier steht "Spaltenzahl" für die Anzahl der zu vereinigenden Spalten, "Ausrichtung" für c, l, r oder p, und der Text im letzten Feld. Zu beachten ist hier, dass das "&" Zeichen für die zusammengezogenen Spalten entfällt.
Der Befehl \multirow{Zeilenzahl}{Breite}{Textfeld} arbeitet analog für das Zusammenfassen von mehreren Zeilen in einer Spalte. Wobei hier allerdings die Ausrichtung aus dem Tabellenkopf übernommen wird (logischerweise).

So, in der Kürze liegt die Würze ;) Weiter gehts im nächsten Post.

3
LaTeX-Ecke / Dokumentaufbau/Text - Dokumentkopf
« on: January 22, 2007, 01:16:01 pm »
Jedes [latex]\LaTeX[/latex]-Dokument verfügt über einen Header, oder die sog. Präambel. Darin werden verschiedene Definitionen getroffen, die i.d.R. das globale Aussehen des Dokuments beeinflussen.
Präambeldefinitionen sehen immer folgendermaßen aus:
Code: [Select]

\usepackage[option]{paket}

Damit weiß MiKteX beim "compilieren", dass das Paket "Paket" mit der optionalen Angabe von "option" geladen werden soll.
Möchte ich beispielsweise meine Gliederungspunkte im Inhaltsverzeichnis als Links auf die entsprechende Stelle im Text erhalten, so genügt folgender Aufruf:
Code: [Select]

\usepackage[colorlinks=true]{hyperref}

Das Paket hyperref verlinkt automatisch alle Gliederungspunkte im Inhaltsverzeichnis auf die entsprechende Seite. Außerdem werden auch Quellenangaben und Querverweise entsprechend gekennzeichnet.
Die Option colorlinks=true schaltet die normalerweise erscheinenden Kästchen um diese Links aus und setzt stattdessen sämtliche links in eine eigene Farbe (sieht besser aus). Die Farben werden selbstverständlich nicht mit gedruckt (oder irre ich mich da?).

Anm.: Diese Angabe sollte bei Verwendung immer als letzte in der Präambel erscheinen, da sie sich mit anderen, das Inhaltsverzeichnis etc. betreffenden Paketen nicht so gut versteht.
Sämtliche Pakete gibt es frei im Internet, die meisten und gebräuchlichsten installiert MikTeX allerdings schon automatisch mit. Für jedes Paket existiert außerdem eine ausführliche Beschreibung im Ordner DeinMiktexverzeichnis/doc/latex/paketname.
In jedem Dokument sollten allerdings folgende Standardpakete geladen werden:
Code: [Select]

\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[latin9]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}

Die Beschreibung dazu findest im Beispieldokument.
Ebenfalls in die Präambel gehören z.B. die Angaben für die Titelseite (Autor, Titel, Datum etc.). Dafür gibt es folgende Befehle:
Code: [Select]

\title{Ich bin ein Titel}
\author{molle}
\date{Dresden den \today

Definitionen für die (globale) Gestaltung der Kopf- und Fußzeilen sind hier ebenfalls unterzubringen. Dafür gibt es übrigens ein sehr schönes Paket:
Code: [Select]

\usepackage{scrpage2}

Die optionen und Festlegungen dafür findest Du in der entsprechenden Paketbeschreibung. Damit hast Du auf jeden Fall ein schweres Werkzeug für Kopf- und Fußdefinitionen in der Hand!

4
LaTeX-Ecke / Grundlagen und Befehle - mathematische Formeln
« on: January 13, 2007, 06:26:25 pm »
Da hier im Maschinenbauforum die Nachfrage nach mathematischen Formeln offensichtlich enorm ist ;) gibts jetzt mal eine kleine Übersicht.
Um eine Formel setzen zu können, kannst Du folgendermaßen vorgehen:
    [1.] Formel zwischen zwei $ Zeichen setzen
    [2.] Formel zwischen \( und \) oder \begin{math} und \end{math}
    [2.] Die equation - Umgebung verwenden

1. oder 2. Solltest Du verwendet, wenn Du mathematische Symbole oder kleinere Formeln im Fließtext einbaust, willst Du eine nummerierte Formel erstellen, benutzt Du 2. Die Nummerierung erfolgt automatisch und absolut stilkonform.

Jetzt einige Beispiele:

Einfach geht es los mit dem Pythagoras
Code: [Select]

\begin{equation}
c=\sqrt{a^2+b^2}\qquad oder \qquad a^{2}+b^{2}=c^{2}
\end{equation}

Führt zum Ausdruck:

[latex]\begin{equation}
c=\sqrt{a^2+b^2}\qquad oder \qquad a^{2}+b^{2}=c^{2}
\end{equation}[/latex]

Wie ihr seht, ist es bei Potenzen, die aus nur einem einzigen Buchstaben/Zahl bestehen egal, ob ihr sie in geschweifte Klammern setzt, oder nicht.

Dieser Ausdruck gilt im Übrigen [latex]$\forall a,b,c \in \mathbf{R^+}$[/latex]. Erzeugt mit dem Code:
Code: [Select]

$\forall a,b,c \in \mathbf{R^+}$

Ganz einfach eigentlich, oder? Die meisten Befehle sind schon fast so intuitiv, dass man schon wieder nicht drauf kommt, wenn man sie nicht kennt.

Ihr könnt übrigens sämtliche Befehle verschachteln, also Wurzeln unter Wurzeln, Potenzen in Potenzen oder sonstwo.

Für alle Freunde der Ableitungen gibt es hier eine elementare Regel für [latex]$y=f(u)$[/latex]und [latex]$u=g(x)$[/latex] gilt:

[latex]
\begin{equation}
\frac{\mathrm{d}y}{\mathrm{d}x}=\frac{\mathrm{d}y}{\mathrm{d}u}\cdot\frac{\mathrm{d}u}{\mathrm{d}x}
\end{equation}[/latex]

Code: [Select]

\begin{equation}
\frac{\mathrm{d}y}{\mathrm{d}x}=\frac{\mathrm{d}y}{\mathrm{d}u}\cdot\frac{\mathrm{d}u}{\mathrm{d}x}
\end{equation}

Vektoren werden ebenso einfach erzeugt:

[latex]\begin{equation}\vec F_{Res}=\sum_{i=1}^{n}\vec{F_i}\end{equation}[/latex]
Code: [Select]

\begin{equation}
\vec F_{Res}=\sum_{i=1}^{n}\vec{F_i}
\end{equation}

Im Fließtext, also zwischen den Dollarzeichen würde hier i=1 und n neben dem Summenzeichen stehen (recht unten bzw. oben), um ein Auszeichnung der aktuellen Zeile durch erhöhten Zeilenabstand nach oben und unten zu verhindern (Kann das der Formeleditor? :P).

Für alle Liebhaber der technischen Mechanik gibt es hier auch mal den Satz von CASTIGLIANO. Demzufolge ist die Verschiebung an einer Stelle eines statisch bestimmten Systems gleich der partiellen Ableitung der linearelastischen Verzerrungsenergie nach der Kraft an dieser Stelle:

[latex]
\begin{eqnarray}
\lefteqn{ \nu_k=\frac{\partial U}{\partial F_k}=\sum_{i=1}^{n} \int\limits_{(l_i)}{} \biggl[  \frac{M_{bxi}}{(EI_{xx})_i}\frac{\partial M_{bxi}}{\partial F_k}+\frac{M_{byi}}{(EI_{yy})_i}\frac{\partial M_{byi}}{\partial F_k}+\frac{M_{ti}}{(GI_{t})_i}\frac{\partial M_{ti}}{\partial F_k}+{} }
\nonumber\\
& &{}+\frac{F_{Li}}{(EA)_i}\frac{\partial F_{Li}}{\partial F_k}+\kappa_{xi}\frac{F_{Qxi}}{(GA)_i}\frac{\partial F_{Qxi}}{\partial F_k}+\kappa_{yi}\frac{F_{Qyi}}{(GA)_i}\frac{\partial F_{Qyi}}{\partial F_k} \biggr] ds_i
\end{eqnarray}
[/latex]

Folgender Code ist dafür notwendig:
Code: [Select]

\begin{eqnarray}
\lefteqn{ \nu_k=\frac{\partial U}{\partial F_k}=\sum_{i=1}^{n} \int\limits_{(l_i)}{} \biggl[  \frac{M_{bxi}}{(EI_{xx})_i}\frac{\partial M_{bxi}}{\partial F_k}+\frac{M_{byi}}{(EI_{yy})_i}\frac{\partial M_{byi}}{\partial F_k}+\frac{M_{ti}}{(GI_{t})_i}\frac{\partial M_{ti}}{\partial F_k}+{} }
\nonumber\\
& &{}+\frac{F_{Li}}{(EA)_i}\frac{\partial F_{Li}}{\partial F_k}+\kappa_{xi}\frac{F_{Qxi}}{(GA)_i}\frac{\partial F_{Qxi}}{\partial F_k}+\kappa_{yi}\frac{F_{Qyi}}{(GA)_i}\frac{\partial F_{Qyi}}{\partial F_k} \biggr] ds_i
\end{eqnarray}

Hier wurde nun eine eqnarray Umgebung gewählt, da die Formel über mehrere Zeilen geht. Der Befehl \nonumber exekutiert die Gleichungsnummerierung für die erste Zeile (die eigentlich da wäre!). \\ setzt den Zeilenumbruch. Hierbei ist unbedingt zu beachten, dass LaTeX beim Setzen von automatisch angepassten Klammern wie \left( oder \right] beim umspringen über eine Zeile Probleme macht. Bitte nehmt deshalb wie in diesem Beispiel die manuell gesetzten großen Klammern wie \bigl, \Bigl, \biggl, \Biggl, in Verbindung mit dem Klammertyp und den entsprechenden rechten Klammern \bigr etc.

Matrizen sind ebenfalls einfach zu handeln! Schauen wir uns doch mal den räumlichen Spannungszustand an:

[latex]
\begin{equation}
\mathrm{\Psi} =
\left[\begin{array}{ccc}
\sigma_xx   & \tau_{xy}    & \tau_{xz} \\
\tau_{yx}   & \sigma_{yy} & \tau_{yz}    \\
\tau_{zx} & \tau_{zy}    & \sigma_{zz} \\
\end{array}\right]
\end{equation}
[/latex]
Code: [Select]

\begin{equation}
\mathrm{\Psi} =
\left[\begin{array}{ccc}
\sigma_{xx}  & \tau_{xy}    & \tau_{xz}  \\
\tau_{yx}    & \sigma_{yy}  & \tau_{yz}  \\
\tau_{zx}    & \tau_{zy}    & \sigma_{zz}  \\
\end{array}\right]
\end{equation}

Die Arrayumgebung funktioniert dabei ganz ähnlich der Tabularumgebung.

Wer vielleicht doch lieber Wahrscheinlichkeiten bestimmt, sollte mit der entsprechenden Notation unbedingt vertraut sein ;) So findet sich hier z.B. die Wahrscheinlichkeitsfunktion fx der hypergeometrischen Verteilung:

[latex]
\begin{equation}
f_X=\frac{{ M \choose k} { N-M \choose n-k}}{{N \choose n}}
\end{equation}[/latex]

mit dem Code:
Code: [Select]

\begin{equation}
f_X=\frac{ { M \choose k} { N-M \choose n-k} } { {N \choose n} }
\end{equation}

Zum Absschluss noch eine Formel, die ich in meiner Mathe II Prüfung wohl hätte besser verinnerlicht haben sollen :P Es ging um Konfidenzintervalle:

[latex]
\begin{equation}
\underbrace{T_{1,2}=\frac{n}{n+z_{\gamma}^{2}} \left( \overline{X}+\frac{1}{2n}z_{\gamma}^{2} \mp z_{\gamma}\sqrt{\frac{\overline{X}(1-\overline{X})}{n}+\left( \frac{1}{2n}z_{\gamma} \right)^2 }\right)}_{was\quad war\quad das\quad doch\quad gleich?\quad :P}
\end{equation}
[/latex]


Noch Fragen? :)

in eigener Sache: Ich übernehme keine Verantwortung für die Richtigkeit der oben beschriebenen Formeln - bitte schaut lieber in eure Formelsammlungen!!

5
LaTeX-Ecke / LaTeX-Einleitung
« on: January 08, 2007, 10:22:12 pm »
Hallo liebe Kommilitonen\innen!

Möchtet Ihr eine längere Arbeit mit vielen Bildern, Quellenangaben, schickem Layout und erstklassiger Typographie schreiben (Studienarbeit, Praktikumsbericht, Diplomarbeit)?.
  • Bekommt ihr Schweißausbrüche bei Formulierungen wie "Siehe Abbildung ..." oder einer simplen, alphabetisch geordneten Quellenangabe?
.
  • Fürchtet ihr euch, Euer Textverarbeitungsprogramm könnte das soeben Eingefügte mit unerklärlich großem Zeilenabstand (der anscheinend immun gegen Änderung des Zeilenabstandes ist) versehen, vor hässlichen Linkunterstreichungen im Fließtext, unerklärlichen spontanen Formatänderungen oder Einzügen mit Eigenleben?
.
  • Habt ihr Probleme mit der Erstellung eines sauberen Inhaltsverzeichnisses für euer Werk bzw. völlig willkürlich springenden Überschriftennummerierungen?
.
  • Wäre nicht alles viel leichter, wenn man im Inhaltsverzeichnis gleich durch einen Klick auf die entsprechende Stelle im Dokument gelangen könnte, bzw. im Dokument auf eine Quellenangabe oder einen Querverweis klicken könnte?
.
  • Habt ihr das Gefühl, länger an der Form und Formatierung eures Textes zu hängen, als tatsächlich zu schreiben?
.
  • Bekommt Ihr Alpträume bei dem Gedanken, ihr müsst wegen eures streikenden Druckers eure 50 Seiten schwere Datei (bis morgen früh um 8!!) bei einem Freund ausdrucken (der vermutl. nicht die gleiche Version der Textverarbeitung eines bekannten Software-Herstellers benutzt)?
.
  • Tauchen bei euren Ausdrucken unerklärlicherweise Zeichen auf, die auf dem Bildschirm noch nicht da waren, bzw. völlig anders aussehen sollten?!
Wenn ihr auch nur eine Frage von den oben angeführten mit "Ja" beantworten könnt, dann seid ihr hier genau richtig!

Denn das alles muss wirklich nicht sein und raubt unnötig viel Zeit und Nerven. Schon seit 1984 gibt es da  Abhilfe – auch ohne großartige Programmier- und Typographiekenntnisse. Leslie Lamport entwickelte die Softwareumgebung [latex]\LaTeX[/latex] (aufbauend auf dem Textsatzprogramm [latex]\TeX[/latex]).



Vorteile von [latex]\slshape\bfseries\Large\LaTeX[/latex][/B][/SIZE]

Kurz gesagt ermöglicht es das Setzen von Text, ohne sich großartig um Formatierungen und Layout kümmern zu müssen. Viele Bücher sind damit geschrieben, der Springer Verlag (jedenfalls der Teil, der wissenschaftliche Bücher veröffentlicht) nimmt z.B. von Autoren nur in [latex]\LaTeX[/latex] geschriebene Dateien oder sog. PostScript-Dateien an. Nicht ohne Grund! Denn [latex]\LaTeX[/latex] ist plattformunabhängig (d.h. ich kann meine [latex]\LaTeX[/latex]-Datei auch noch auf einem Mac oder einer Unix-Platform oder auf meinem 386er in exakt die selbe Form bringen, wie ich sie mal erstellt habe!), und im Handling großer Dateien wie Bücher oder eben auch Diplomarbeiten phänomenal einfach. Ich möchte jedenfalls nicht in einem Verlag arbeiten, der eine .doc-Datei von einem Autor bekommt, und mal eben den linken Rand auf jeder zweiten Seite um den Binderand vergrößern, und das Format von A4 auf B6 umstellen soll!

Das Beste noch zum Schluss: [latex]\LaTeX[/latex] ist Open Source schon seit den 60er Jahren! Frei verfügbar für jeden zum Download im Internet. Mit Hilfe von pdflatex wird eine makellose pdf-Datei erzeugt. Ohne Probleme von jedem Drucker aus zu drucken - ohne Abhängigkeiten von Druckertreibereigenheiten!
Warum nutzt es dann keiner? An dieser Stelle könnte man eine endlose Abhandlung über das Für und Wider marktbeherrschender Unternehmen anzetteln, oder den Unwillen vieler Menschen, sich mit etwas auseinander zu setzen, was anders ist als das Bekannte.

Deswegen dieser Post!

Das wohl größte gefühlte Manko an [latex]\LaTeX[/latex] ist, dass es keine handelsübliche WYSIWYG (What you see is what you get) Programmoberfläche darstellt, sondern eher einer Programmiersprache ähnelt.
Aber keine Angst! Die Befehle, mit denen man arbeiten muss sind keine Routinen, Schleifen, Prozeduren oder Funktionen ... sondern ähnlich Befehlen von HTML oder den BB-Codes hier im Forum.
So bin ich beispielsweise mit dem Befehl \tableofcontents mit meiner Inhaltsangabe schon fertig und kann mich der Einleitung widmen. (Ja, das war es tatsächlich schon!)
Ich möchte an dieser Stelle nicht behaupten, dass [latex]\LaTeX[/latex] vollkommen, und besser als jedes andere Textverarbeitungsprogramm auf dem Markt ist. Es hat enorme Vorteile bei der Erstellung von[LIST=1]
  • Langen Texten
  • Texten mit großem Anspruch auf Optik und Typographie
  • Wissenschaftlichen Texten
  • Texten mit vielen Formeln, Abbildungen, Tabellen etc.
Weniger effektiv ist es z.B. beim Briefe schreiben oder für Rechnungen, weshalb es sich wohl nie so wirklich in der Bürolandschaft durchsetzen wird. Prizipiell wäre aber der Einsatz da genauso möglich (und genaugenommen auch von Vorteil ...)!



Was brauche ich, um mit der Arbeit mit [latex]\slshape\bfseries\Large\LaTeX[/latex] loslegen zu können?[/SIZE][/I]
  • etwas Zeit zum Eingewöhnen
.
  • Die neueste Version von MikTex (vergleichbar mit dem Kompiler einer normalen Programmiersprache, also das Teil, was die Befehle die ich tippe in das geniale Dokument umwandelt ;))
http://miktex.org/2.5/Setup.aspx - Bitte der Installationsanleitung dort folgen!
.
  • Eigentlich nichts weiter, aber ein [latex]\LaTeX[/latex]-Texteditor ist eine sinnvolle und zeitsparende Sache. Eine Übersicht mit Links gibt es bei Wikipedia --> LaTeX.
    Ich persönlich habe mit dem TeXnicCenter sehr gute Erfahrungen gemacht (freie Software)
Das wars. Keine illegalen Serials, keine GB-schweren Installationen, kein anderes Bier!



[latex]\slshape\bfseries\Large\LaTeX[/latex]-Beispieldokument[/SIZE][/I]

[latex]\LaTeX[/latex] arbeitet mit einfachen Textdateien, die mit jedem Notepad etc. geöffnet werden können (also auch auf einem Mac etc.). Es speichert diese Dateien mit der Endung .tex. Wie auch bei HTML oder Programmiersprachen üblich, muss ein Header angelegt werden. Sprich ein paar Zeilen Text bevor es richtig losgeht, um dem Programm klarzumachen um was für eine Art Dokument es sich handelt und für verschiedene Einstellungen. Der Header kann aus einer Zeile oder aus 200 bestehen, die Wahl liegt bei Dir ;)
Aber dazu in den entsprechenden Foren mehr! Ein typisches Dokument könnte also in [latex]\LaTeX[/latex] so aussehen:
Code: [Select]

\documentclass[a4paper,12pt]{scrartcl}

% Legt die Dokumentenklasse fest: Ein Artikel (benutzt wird die für den deutschen
%  Sprachraum modifizierte Version des englischen "article" (aus dem Koma Script))
% Benutzt werden soll das Papierformat A4 (hier sind natürlich auch sämtliche anderen
%  Standardpapierformate möglich, selbst ausgefallene - siehe Koma Klassenbeschreibung)
% Die Schriftgröße wird auf 12 Punkte festgelegt. Anm.: Die meisten Größenberechnungen
% benutzen hierbei die Größe des "M" der jeweiligen Schriftart.

\usepackage[ngerman]{babel}

% Hier wird die neue deutsche Rechtschreibung (insbesondere Silbentrennung wichtig!)
% festgelegt
% Außerdem werden hiermit vorgefertigte Schriftsätze wie "Inhaltsangabe", "Kapitel"
% oder "Quellenangabe" aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt

\usepackage[T1]{fontenc}

% Hier werden die Ausgabeschriftarten geladen

\usepackage[latin9]{inputenc}

% Ermöglicht die Eingabe von speziellen Sonderzeichen, die sich vom standard
% Zeichensatz unterscheiden direkt im Text als solche. Wie z.B. Umlaute, Euro Zeichen etc.

\title{Speiseplan Alte Mensa}
\author{Chefkoch}
\date{\copyright\today}

% Hinterlegt (!) Angaben für die Titelseite wie Titel, Author und Datum. Der Befehl
% \today erzeugt automatisch das aktuelle Datum.

\begin{document}

% Ab hier startet das eigentliche Dokument

\maketitle

% So einfach erstellt man in LaTeX eine Titelseite! Benutzt werden die oben hinterlegten
% Angaben

\tableofcontents

% Und jetzt gibts auch schon ein Inhaltsverzeichnis, dass selbst ohne Formatierung durch
% den Anwender schon wie geleckt aussieht...

\section{Montag}

% Der erste Gliederungspunkt

\section{Dienstag}

% Selbsterklärend

\subsection{Vormittag}

% Der Unterpunkt 2.1

\begin{enumerate}
  \item Frühshoppen mit Gisela
  \item Abschied vom Kompott
  \item Abschied von der Esse (Gott hab' sie selig!)
\end{enumerate}

% Die enumerate Umgebung erzeugt beispielsweise eine nummerierte Aufzählung mit
% 1. 2. 3. etc.

\subsection{Nachmittag}
Sekttaufe der neuen Alten Mensa!

% Alles ganz einfach nachvollziehbar oder?

\end{document}
% Das obligatorische Ende


Das ganze würde dann (Ohne Inhaltsangabe und Titelseite) folgendendermaßen Aussehen:

[latex]
\section{Montag}
\section{Dienstag}
 \subsection{Vormittag}
\begin{enumerate}
  \item Frühshoppen mit Gisela
  \item Abschied vom Kompott
  \item Abschied von der Esse (Gott hab' sie selig!)
\end{enumerate}
\subsection{Nachmittag}
Sekttaufe der neuen Alten Mensa!
[/latex]

Das hat euch nicht abgeschreckt? Dann versucht es doch einfach mal und probiert aus!
In der Slub gibt es auch ein paar Bücher zu [latex]\LaTeX[/latex], manchmal sogar versteckt ein paar Kurse an der Uni.
Ansonsten könnte dieses Forum helfen jede Art von Berührungsängsten abzulegen, und endlich professionielle Arbeit beim Professor oder Dozenten abzugeben.

6
LaTeX-Ecke / Dokumentaufbau/Text - Verzeichnisse
« on: January 14, 2007, 04:27:43 pm »
Verzeichnisse

Beim Erstellen von größeren Dokumenten kommt man um die Erstellung von Verzeichnissen nicht herum. Hier sollen jetzt ein paar (und in Zukunft möglichst alle) Verzeichnisarten abgehandelt werden. Ihr werdet schnell sehen, dass mit ein paar einfach Befehlen in [latex]\LaTeX[/latex] die Arbeit von 4-5h W.oR.d getan ist. Und das ohne Nerven zu lassen und das Risiko auf sich zu nehmen, das gesamte Dokument in seinen Grundfesten zu demontieren ;)

Verzeichnisse können sein:

    [1.] Literaturverzeichnis*
    [2.] Abbildungs- und Tabellenverzeichnis*
    [3.] Abkürzungsverzeichnis
    [4.] Index*
    [5.] Inhaltsverzeichnis


Die mit *- gekennzeichneten Verzeichnisse werden hier genauer behandelt. (Erweiterung jederzeit möglich!)

Wie ein Inhaltsverzeichnis erstellt wird, habt ihr sicher schon in einem der Beispieldokumente hier gesehen - deswegen werde ich jetzt hier nicht nochmal genau darauf eingehen.

1. Literaturverzeichnis

Für die Erstellung eines Literaturverzeichnisses gibt es in [latex]\LaTeX[/latex] verschiedene Möglichkeiten. Die einfachste und schnellste ist folgende:

[latex]
\begin{thebibliography}{99}
\bibitem{Schatt}
Werner~Schatt, Hartmut~Worch (Hrsg.): \textit{Werkstoffwissenschaft }
Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie Stuttgart, 8.Auf"|lage (1996)
\end{thebibliography}
[/latex]

Code: [Select]

\begin{thebibliography}{99}
\bibitem{Schatt}
Werner~Schatt, Hartmut~Worch (Hrsg.): \textit{Werkstoffwissenschaft}
Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie Stuttgart, 8.Auf"|lage (1996)
\end{thebibliography}

Ihr setzt also die sog. thebibliography - Umgebung. Das Argument dahinter gibt an, wieviele Einträge ihr euch maximal zur Verfügung stellt, in diesem Fall 99. mit dem Befehl \bibitem definiert ihr einen Eintrag, der Zeichensatz dahinter ist euer Kürzel für Zitate im Fließtext. So kann ich die genannte Quelle im Text so zitieren: Nach \cite{Schatt} gibt es 14 verschiedene Bravaisgitter. Danach folgt der eigentliche Eintrag mit eurer Formatierung der einzelnen Bestandteile. Hier ist der Titel des Buches kursiv gesetzt. Das Wort "Auflage" habe ich mit dem Befehl "| versehen, damit in diesem speziellen Fall keine Ligatur entsteht. Mikrotypographisch korrekt sollte bei solchen zusammengesetzten Substantiven keine Ligatur auftreten. Vergleicht mal: [latex]Auflage oder Auf"|lage?[/latex].
Die Literaturstellen werden automatisch alphabetisch geordnet, und die entsprechenden Nummern im Text an die Stelle mit den Zitataufrufen gesetzt - sehr komfortabel!

Allerdings funktioniert das Erstellen solcher Verzeichnisse auch noch wesentlich eleganter. Was ist z.B. wenn ihr aus Büchern, Artikeln, Konferenzvorträgen etc. zitiert? Jedesmal die entsprechende Formatierung einzutippen ist doch auch etwas mühsam. Außerdem verliert man so schnell den Überblick. Was ist außerdem, wenn euer Prof. mit dem Stil der Literaturangaben nicht zufrieden ist, und euch auffordert die Literaturstellen z.B. so zu gestalten: [Sch96]. Alles neu formatieren? Arme Sau :P
Abhilfe schafft da die Erstellung einer kleinen "Literatur-Datenbank".
Ihr legt euch eine Datei mit dem Namen "bibliography.bib" an, die ihr in euer TeX-Projekt Verzeichnis kopiert. diese Datei könnt ihr jetzt ebenfalls mit TeXnicCenter öffnen. Jetzt könnt ihr Literatureinträge nach diesem Schema anlegen:
Code: [Select]

%Ein Buch:
@book{Thele1,
author={Torsten Thelemann},
title={Die LTCC Technologie als Basis von sensorischen, aktorischen und fluidischen Komponenten für Mikrosysteme},
publisher={ISLE},
isbn={3-938843-14-4},
year={2006}
}
%Ein Artikel aus einer Fachkonferenz:
@article{Schlo1,
author={Schlottig},
title={Modeling LTCC-based Microchennels Using a Network Approach},
year={2006},
journal={ESCT}
}
%Der Horror in jedem Literaturverzeichnis: Eine URL
@misc{goodfellow,
author={Goodfellow},
key={Goodfellow GmbH},
adress={Postfach 13 43 BAD NAUHEIM D-61213 Deutschland},
url={http://www.goodfellow.com},
HOWPUBLISHED = {Website},
NOTE         = {Verfügbar online unter \url{http://www.goodfellow.com};
                zuletzt besucht am 20. Dezember 2006}

}

@book gibt hier an, dass es sich um ein Buch handelt ;) Danach folgt die öffnende geschweifte klammer, die den ganzen Eintrag umschließt. Direkt danach steht Dein Kürzel zum Zitieren der entsprechenden Stelle im Text (wieder zu erreichen mit \cite{Thele1} für den ersten hier genannten Eintrag.
Je nach Typ der Stelle sind verschiedene Angaben zwingend erforderlich, für ein Buch z.B. Autor, Titel, Verlag und Jahr! (Wenn ich mich grad richtig erinnere? Jedenfalls spuckt latex einen Fehler aus, wenn ihr etwas Essenzielles vergesst!).
Wenn ihr eure Literatur so erstellt eingegeben habt, fügt ihr an der Stelle des Textes an der das Literaturverzeichnis entstehen soll das hier ein:
Code: [Select]

\nocite{*}
\bibliographystyle{gerabbrv}
\bibliography{bibliography}

Der Befehl \nocite{*} sorgt dafür, dass alle Literaturstellen im Verzeichnis erscheinen, die ihr eingetragen habt. Ohne diesen Befehl erscheinen nur die im Text zitierten!
Die zweite Zeile legt den Stil des Verzeichnisses an (ob nummeriert, oder [Sch96], oder /Sch96/ oder oder oder...). Hier ist eine einfache Nummerierung gewählt.
Zeile drei erstellt das Verzeichnis. Die Art des Stils legt außerdem Dinge fest wie: unterschiedliche Auszeichnungen für die versch. Literaturtypen (Buch, Artikel etc.), Autor in Kapitälchen o.ä., Kürzung des Vornamens des Autors auf den/die Anfangsbuchstaben des/der Vornamen uvm.
Zu beachten ist aber unbedingt, dass ihr hier keine einzige Literaturstelle finden werdet, ohne vorher BibTex aufzurufen (im TeXnicCenter unter "Ausgabe" --> "BibTex"). Dieser Aufruf erzeugt die Datei "bibliography.bbl", in der unter Berücksichtigung des eingestellten Stils alle Literaturstellen ordnet und erstellt. Aus dieser Datei wird dann das Verzeichnis geladen. Die Einträge sehen genauso aus, wie weiter oben beschrieben (mit \bibitem etc.).

Noch Professionellere Literaturverzeichnisse kann man mit mächtigen tools wie Endnote erzeugen. Dort kann man sich seine Literaturdatenbank Programmintern anlegen, und sich dann ausgeben lassen. Ich will hier aber nicht weiter darauf eingehen.

2. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Häufig in Diplom- oder Doktorarbeiten werden solche Verzeichnisse gefordert. Die Erstellung mit LaTeX ist enorm einfach:
Code: [Select]

% Tabellenverzeichnis:
\listoftables

% Abbildungsverzeichnis:
\listoffigures

An die entsprechende Stelle gesetzt, und alles ist in Butter. Es werden alle Tabellen/Verzeichnisse mit ihren Nummern, und den entsprechenden Captions - also den Beschriftungen. Dahinter folgen Punkte bis zur Seitennummer, auf der man die Tabelle/Abb. findet. Es werden auch die Bilder aus dem Anhang gelistet.
Mit dem Befehl:
Code: [Select]

\addcontentsline{Verzeichnis}{Abschnitt}{Eintrag}

Lassen sich in jedes Verzeichnis zusätzlich Einträge schreiben. Für "Verzeichnis" wählt ihr toc, lot oder lof (table of contents, list of tables bzw. list of figures), bei Abschnitt gehört z.B. section hin, und für "Eintrag" der entsprechende Text. Dieser Befehl muss unbedingt an die entsprechende Stelle im Dokument gesetzt werden!

4. Index
Einen Index oder auch Sachregister hat jedes ernst zunehmende Fachbuch. Ohne Index lässt es sich schlecht Nachschlagen. Ein wesentlicher Vorteil von [latex]\LaTeX[/latex] ist die einfache Erstellung eines solchen Registers.

Zunächste sind zwei Befehle in die Präambel des Dokuments einzufügen:
Code: [Select]

\usepackage{makeidx}
\makeindex

Jetzt kann im Fließtext hinter jedes Wort, welches im Sachregister erscheinen soll, der Befehl zur Aufnahme in den Index gesetzt werden:
Code: [Select]

\chapter{Studentenklischees}
Alle Maschinenbauer\index{Maschinenbauer} tragen Karohemden\index{Karohemden}

\makeindex erzeugt nun bei einem [latex]\LaTeX[/latex] Durchlauf die Datei projektname.idx, in der alle Indexeinträge mit Seitennummer gespeichert werden. Diese Datei muss nun noch mit der "makeindex.exe" bearbeitet werden. TeXnicCenter tut das unter "Ausgabe" --> "MakeIndex". Die Datei kann aber selbstverständlich auch über die Kommandozeile aufgerufen werden (mit der gewünschten Datei als Argument!).
Dieser Durchlauf von makeindex erzeugt die Datei Projektname.ind, in der alle Einträge sortiert und aufgearbeitet vorliegen.
Der Befehl
Code: [Select]

\printindex

am Ende deines Dokumentes erstellt an dieser Stelle nach einem erneuten [latex]\LaTeX[/latex]Durchlauf das Sachregister.

Fertig ist ein einfaches Register, für die Details und weitere Beschreibungen schaut in die entsprechende Dokumentation von makeidx!

Viel Spaß beim rumprobieren!

7
Board News und Support / TeX Rubrik?
« on: January 08, 2007, 05:23:13 pm »
Ich wollte mal anfragen, ob es nicht vielleicht sinnvoll wäre eine eigene Rubrik rund um das Thema LaTeX einzuführen. Ich bin der Meinung, man könnte vielen Studdies damit das Leben vereinfachen (gerade bei der Anfertigung von Studien- und Diplomarbeiten).
Ich habe gesehen ihr habt schon ein TeX plugin installiert, und da wäre das doch der nächste Schritt!

Damit könnte man zum einen die Vorzüge von LaTeX überhaupt erstmal publik machen, die Berührungsängste vor so einer nicht-WYSIWY-Umgebung abbauen und dann natürlich eine Diskussionsplattform stellen ;)

Was sagt ihr dazu?

8
Fachschaftsrat / Vorgaben für Studienarbeiten/Diplomarbeit
« on: January 08, 2007, 04:57:57 pm »
Hallo FSR!

nachdem ich eine gefühlte Endlosigkeit auf den Seiten des Prüfungs-, Praktikantenamtes, Fachschaftsrates und der Fakultät vergeblich nach diskreten Vorgaben für Studienarbeiten/Diplomarbeit gesucht habe, wende ich mich jetzt mal an Euch ;)

Gesucht wird eine verbindliche und offiziell abgesegnete Vorgabe bezüglich Layout und Format. z.B. Inhalt der Titelseite, Rand, zwingende Gliederungspunkte etc.
Leider hab ich solche Sachen nur für einzelne Vertiefungsrichtungen für die Maschbauer gefunden, suche aber so etwas für die WW'ler ;)

Weiß da jemand etwas Genaues - oder bin ich vielleicht doch zu dumm zum Suchen?

Gruß,

Tom

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