Author Topic: Nazis an den Unis  (Read 23029 times)

theresa

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Nazis an den Unis
« on: January 28, 2010, 10:30:31 am »
Ein sehr spannender, aber auch erschreckender Spiegel- Artikel:

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,668330,00.html

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« Reply #1 on: January 28, 2010, 12:18:47 pm »
würd mich mal interessieren wie viele dieser lächerlichen gestalten bei uns rumstolpern....
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Öli

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« Reply #2 on: January 28, 2010, 12:43:24 pm »
Davon wird es schon einige bei uns geben, nur dass man sie bei uns nicht erkennt, da sie vom Äußeren kaum von "normalen" Studenten zu unterscheiden sind und Diskussionen, in denen die Ideologie deutlich werden könnte, nicht bzw. kaum stattfinden.
Hat aber zumindest den kleinen Vorteil, dass es in unpolitisch geprägten Studiengängen erschwert wird, das Gedankengut zu verbreiten.

Kann mir aber durchaus vorstellen, dass in den Geisteswisschenschaften die neuen Führungskader der politischen Rechten geschult werden um rhetorische und argumentative Fähigkeiten für die spätere Verbreitung ihrer Ideologie zu erlangen.

Bei uns dagegen werden es wohl eher die späteren Geldgeber sein, die in der Wirtschaft aktiv sind um ihre "Kameraden" zu unterstützen :pinch:

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Nazis an den Unis
« Reply #3 on: January 28, 2010, 12:49:13 pm »
Erkennen kann man sie nur an den versteckten Symbolen, die genutzt werden.
 
Die Initiativen wie Bürger.Courage haben zu diesen Symbolen auch Info-Hefte.
Nieder mit der Schwerkraft. Es lebe der Leichtsinn.

Why didn\'t Noah swat those two mosquitoes?

Why do they sterilize the needle for lethal injections?

If con is the opposite of pro, is Congress the opposite of progress?

If flying is so safe, why do they call the airport the terminal?

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« Reply #4 on: February 01, 2010, 11:49:25 pm »
Am besten erstellt ihr mal eine Liste über alle die studieren und tragt die politische Gesinnung ein um diese Liste meistbietend an Schäuble zu verkaufen. Evtl. bieten auch ein paar Linksradikale mit...

Die Heftchen wie "wie erkenne ich Juden und Bolchevisten..." ne moment, hier gehts ja um die Anderen: "...Rechte und wie bekämpfe ich sie erfolgreich" empfinde ich als gefährlich. Vor allem da es ja nicht nur die Rechten gibt die besorgniserregende Ideologien haben und mitunter an Universitäten verteilen wollen.

Also bitte keine Hexenjagd, nur weil der Spiegel festgestellt hat, dass ein unangenehmer Student einer Uni "zufällig" in der rechtesten Ecke sitzt.

braindrop.peter

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« Reply #5 on: February 02, 2010, 12:13:44 am »
Aber bitte auch kein schön reden vergangener Missetaten und deren aktuellen Vertretern :happy:

Lasse Bierström

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« Reply #6 on: February 02, 2010, 01:05:38 am »
Also ich möchte das auf keinen Fall schön reden, aber wie überspitzt das hier in Deutschland immer dargestellt wird, ist fast schon belustigend. Als wären wir das einzige Land mit Nazis. Ich würde fast behaupten, dass der Ausländerhass hier völlig durchschnittlich ist und es einige Länder gibt, in denen es noch schlimmer ist. Der Unterschied zu den anderen Ländern ist lediglich, dass hier vor fast 100 Jahren (Übertreibung veranschaulicht!) mal einer der extremeren bissl erfolgreicher war als üblich.

Sich jetz auch noch die Uni als Rekrutierungszentrum hinzustellen, weil ein(!) Student "entlarvt" wurde...was kommt dann? "Terrorist (27) hat an Uni XY studiert - Achse des Bösen wird an deutschen Hochschulen ausgebildet"

Vom Prinzip ist der Artikel ja interessant zu lesen, aber letzendlich doch sehr suggestiv geschrieben...
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Quote from: Christian Morgenstern
Es gibt Menschen, die  sich immer angegriffen wähnen, wenn jemand eine Meinung ausspricht.
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« Reply #7 on: February 02, 2010, 08:50:24 am »
es ging mir darum mehr über die verteilung der politischen extremen an unsrer uni zu erfahren. dass an bildungseinrichtungen eher linksorientierte menschen anzutreffen sind und damit auch der anteil der linksradikalen überdurchschnittlich ist, das ist mir durchaus klar.
nur ist es das erste mal, dass ich einen artikel über nen rechtsradikalen studenten gelesen hab und genau damit habe ich an unserer uni bisher keine erfahrungen gemacht. vielleicht liegts ja auch am studiengang?!?
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« Reply #8 on: February 02, 2010, 09:39:01 am »
Wieso sollten Rechte nicht studieren? Die die es durchs Gymnasium geschafft haben haben da schon gelernt wie sie vermeiden können all zu stark auf zu fallen. Die sind ja nicht alle automatisch doof nur weil sie Rechts sind. Bei der Anzahl an studenten wäre es nichteinmal unwahrscheinlich das einige aus dem rechten Lager sind. Das die nicht auffallen ist wohl auch damit Begründet, dass die wenigsten Studtenden wirklich etwas mit allen Studenten zu schaffen haben. Normalerweise bleibt man ja doch in seinem Grüppchen

Lasse Bierström

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« Reply #9 on: February 02, 2010, 09:42:17 am »
Quote from: USER
es ging mir darum mehr über die verteilung der politischen extremen an unsrer uni zu erfahren. dass an bildungseinrichtungen eher linksorientierte menschen anzutreffen sind und damit auch der anteil der linksradikalen überdurchschnittlich ist, das ist mir durchaus klar.
nur ist es das erste mal, dass ich einen artikel über nen rechtsradikalen studenten gelesen hab und genau damit habe ich an unserer uni bisher keine erfahrungen gemacht. vielleicht liegts ja auch am studiengang?!?

Da sind wir uns ja einig^^ Wie gesagt, vom Prinzip finde ich den Artikel auch interessant...aber er versucht die Meinung des Lesers in eine eindeutige Richtung zu lenken und bedient sich dabei unterschwellig der Botschaft, dass Unis Rekrutierungszentren für Rechtsradikale sind. Das ist meiner Meinung nicht wahr (kanns natürlich auch nicht beweisen), aber vom Prinzip glaube ich nicht, dass Menschen mit Abitur deren Hauptzielgruppe sind.
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Quote from: Christian Morgenstern
Es gibt Menschen, die  sich immer angegriffen wähnen, wenn jemand eine Meinung ausspricht.
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« Reply #10 on: February 02, 2010, 09:51:26 am »
Die sind nicht so doof um sich auf nur eine Zielgruppe ein zu schießen. Die Stehen hin und wieder auch an Gymnasien herum und werben fleißig (und verlassen diesen Raum dann teiles sehr schnell mit einem Tinitus ...:innocent:), abgesehen davon das die ihre Brut wenn möglich auch in höhere Bildungseinrichtungen stopfen (wo sie ja dank der Krümelkackerei im Bildungswesen nicht mehr politisch gebildet werden dürfen...).

Lasse Bierström

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« Reply #11 on: February 02, 2010, 09:59:04 am »
Quote from: Piktogramm
Die sind nicht so doof um sich auf nur eine Zielgruppe ein zu schießen. Die Stehen hin und wieder auch an Gymnasien herum und werben fleißig (und verlassen diesen Raum dann teiles sehr schnell mit einem Tinitus ...:innocent:), abgesehen davon das die ihre Brut wenn möglich auch in höhere Bildungseinrichtungen stopfen (wo sie ja dank der Krümelkackerei im Bildungswesen nicht mehr politisch gebildet werden dürfen...).

Sorry, Zielgruppe war vielleicht das falsche Wort. Ich meinte damit, dass sie bei Menschen mit Abi weniger potentielle Mitläufer zu erwarten haben. Es reicht ihnen, wenn die Führungsriege ein bissl was aufm Kasten hat und der Rest nur einfach zu beeinflussen ist. Ich denk je höher der Bildungsgrad, desto schwieriger wird es für die denjenigen von ihrer Sache zu überzeugen, da solche Menschen für gewöhnlich hohle Parole hinterfragen und nicht einfach mitschreien.
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Quote from: Christian Morgenstern
Es gibt Menschen, die  sich immer angegriffen wähnen, wenn jemand eine Meinung ausspricht.
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Nazis an den Unis
« Reply #12 on: February 02, 2010, 10:32:32 am »
und ich teile deine Anschaung, dass schulische Bildung einen all zu großen Einfluss hat eben nicht. Die politischen Ansichten sind meistens durch die Familie vorgegeben. Wenn da Großvater erzählt, dass früher alles besser war dann bleibt es bei den Kinderchen all zu oft bei der Meinung.

Das dann recht wenig Rechte Jugend an den höheren Schulen ist liegt wohl eher daran, dass sich die Besucher höherer Schulen aus hoher gestellten sozialen Schichten rekrutieren (und die sind zZ nunmal eher leicht rechts bis extrem links aber eben kaum extrem Rechts). Wie stark die Vorprägung vom Elternhaus ist, ist teils schon erschreckend. Zumindest in vielen schulischen Beispielen wo zwei Kinder einer Familie an meiner Penne waren (auch ich als kleiner Bruder) haben die kleinen Geschwister oftmals ihre Größeren ersetzt als diese von selbiger Schule runter waren, eben weil die Prägung durch das Elternhaus der größte Faktor war (... und dazu führte, dass meine Eltern zu den gleichen Lehrern bei ihrem großem und kleinem Kind antanzen durften*, dummerweise konnten selbst meine Eltern diese Lehrpersonen auf den Tot nicht ausstehen (kurzum, die Neigungen der Eltern haben die Kinder recht deutlich geprägt...))


* Ich war ein braver Junge, da bin ich mir ganz sicher :whistling:

theresa

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« Reply #13 on: February 02, 2010, 12:04:14 pm »
Ich denke es geht in dem Artikel eher zweitrangig darum, vor Nazis zu warnen.

Er wirft viel eher die Frage auf, wie man mit solchen Leuten umgeht. Ob man sie argumentativ aus ihrer ideologischen Ecke holen kann (Ich meine damit nicht: "in die Mitte der Gesellschaft";), sondern ihre Meinung zu ändern), was extrem schwer oder gar unmöglich ist.
Gibt man ihnen also eine Plattform, indem man sie an der Lehre ganz normal teilhaben lässt oder bedient man sich faschistoider Mittel und zensiert, bzw. unterdrückt sie, weil man weiß, der Gesellschaft damit einen Gefallen zu tun. Die Reaktion von uns "Gutmenschen" auf intelligente Nazis will wohl abgewogen sein zwischen weil man sich auf einem schmalen Grat zwischen repressiven Methoden und Übertoleranz bewegt.

Dieses Dillemma ins Gedächtnis zu rufen und uns zum Nachdenken über das Problem anzuregen ist meiner Meinung nach die Hauptintention des Artikels und nicht zu sagen "Nazis raus aus den Unis"- gegen Mittel dieser Art positioniert sich der Autor des Artikels grundsätzlich (das die Farbbeutelaktion dumm gewesen sei wird ausführlich begründet!)-
Eine andere Haltung hätte mich bei einem Spiegelartikel auch sehr gewundert, seit der Spiegel teil des Springerimperiums ist, ist er großteils sehr rechtskonservativ geworden.

Litschi

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Nazis an den Unis
« Reply #14 on: February 02, 2010, 08:00:51 pm »
Ihr scheint hier zu vergessen dass Verblendung nicht vor Intelligenz halt macht. Solche Leute müssen bloß gestellt werden und zwar nicht duch Farbbeutel und Reizgas aber eben wie erwähnt in offenen Gesprächen in dem ihre Ansichten von ihnen selber dargelegt und gerechtfertigt werden. Fakt ist, das einzige was gefährlicher is als ne Meute von Nazis is ne Meute von Nazis mit nem Führer. Punkt.