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Befürwortet ihr einen finanziellen numerus clausus?

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Author Topic: Finanzieller numerus clausus...  (Read 24175 times)

ChrisW

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Finanzieller numerus clausus...
« Reply #30 on: February 05, 2005, 11:03:55 pm »
Ich finde es einfach so ARM, dass einige Menschen in unserer Gesellschaft der Meinung zu sein scheinen, dass es sich der Staat nicht mehr leisten kann jedem fähigen jungen Menschen eine höhere Bildung zu ermöglichen.

Zu diesen Menschen kann man wohl auch die meisten unserer Regierenden zählen - geschlussfolgert aus dem was man von den Regierungsvertretern (nicht) hört.
Anscheinend gilt die Abschaffung des kostengünstigen Studiums also auch in Bundesregierungskreisen bereits beschlossene Sache.

Auch meiner Meinung nach profitieren ausschließlich diejenigen die viel Geld haben. Ärmeren Menschen hingegen wird der Aufstieg noch schwerer gemacht.

Es kann doch niemand ernsthaft glauben, dass Deutschland davon profitiert - oder doch?

Wird in Deutschlands oberen Kreisen jetzt endgültig sozialdarwinistisch gedacht?: "Arm=dumm=>Studium wäre Verschwendung, reich=klug=>darf Studieren"

Ob Leute mit negativem Schufa-Eintrag wohl auch einen Studienkredit bekommen?

Steckt hinter allem die Verschwörung zur allgemeinen Volksverdummung, sind Studenten einfach zu bequem um für drei zu arbeiten (Studieren+Lebensunterhalt erwirtschaften+Studiengebühren erwirtschaften), oder sind unsere Regierenden einfach dumm?

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n-w

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Finanzieller numerus clausus...
« Reply #31 on: February 05, 2005, 11:07:21 pm »
Quote
Wenn man jetzt als Land zusätzlich Geld verlangt - dann könnte man doch einfach den bafögsatz verringern statt studiengebühren zu verlangen - und das Geld den Unis zugeben!?
Ich liebe mein Bafög, würde daher eine Verringerung nicht wünschen. Objektiv betrachtet, wäre aber auch weniger noch ok. Für ein Studium in München würde es aber so nicht reichen.

Quote
Leute, die vor mir in der Vorlesung Autorennen zocken, würde man aber nicht dadurch loswerden, dass man Studiengebühren erhebt
stimmt.
ich denke die fliegen sowieso

Quote
Also liegt der Sinn der Studiengebühren DEFINITIV NICHT DARIN DEN UNIS ZU HELFEN denn ES GÄBE TAUSEND ANDERE MÖGLICHKEITEN den unis zu helfen als mit den studiengebühren!
Das ist Ansichtssache.

Das mit dem versklaven war ironisch gemeint.
Nochmal zu den reichen Banken + Leuten allg. Würde mein Milliardenvermögen hier in Dt. richtig fies besteuert, würde ich es in meinen Porsche laden und in die Schweiz fahren. Da gäbe es gar keine Steuern, die ich in Dt. dafür zahlen müsste. Analog die Firmen -> hohe Steuern in Dt. -> mehr Arbeitsplätze in Mexiko.

Quote
Die Entwicklung geht nur so langsam voran, dass ihr es nicht sehen könnt. Man muss vergleichen! Und auch historisch vergleichen! Der Lebensstil der Reichen wächst(Verschwendung...) und der der Armen fällt(ich sag nur Harz IV - und ich kenn Leute die daran Leiden)
Vergleiche ich die Zeit der ind. Revolution mit der heutigen, komme ich zu einem anderen Ergebnis, als wenn ich vor und nach Harz-IV vergleiche. Ich bevorzuge den Vergleich über längere Zeiträume.

Quote
Das Geld der Reichen (was ich oben als Verschwendung bezeichnet habe) ist dort.
Es wird ihnen nicht helfen - aber es ist totes Meer! Es ist totes Kapital was nicht verwendet - oder wenn dann nur um noch mehr zu bekommen verwendet wird!
seh ich auch so!
schönes Beispiel.

Quote
Und das so was wie hier in der BILD stehen würde bezweifle ich ganz ganz sehr!
So hatte ich das nicht gemeint - BILD ist konservativ, wird also nicht über eine Unterdrückung durch die Reichen schreiben, aber BILD steht eben für vereinfachte, einseitige Betrachtung und auch für ausgedachte Geschichtchen. Möchte nur sagen, dass wir uns als Studenten nicht solcher Mittel bediehnen sollten.



Ich bin der Meinung, wie die Unis finanziert werden, dürfen sich ruhig mal die Politiker überlegen - dafür werden sie bezahlt. Vorschläge gibt es genug.

Studiengebühren zu verhindern ist dann unsere Aufgabe, bzw. pro und contra aufzuzeigen. Das wir keine Studiengebühren wollen, darin sind wir uns einig. Ich denke, dass auch viele nicht-Studenten gegen Gebühren sind (ARD 75% dagegen - Umfrage nicht representativ).
Dann ist es doch jetzt unsere Aufgabe dies in die Medien zu bringen - es gibt schließlich immer mal Wahlen in diversen Bundesländern.
Möglichkeiten:
1. Demos
2. Protestbriefe
3. Protestmails
4. Unterschriftensammlung
und sicher noch einiges mehr

ChrisW

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Finanzieller numerus clausus...
« Reply #33 on: February 05, 2005, 11:32:11 pm »
Ich denke da bin ich wohl einer Meinung mit der "Umverteilung von Unten nach Oben!"

NIXBILDUNGSABBAU
Auf Datei herunterladenklicken...

Man beachte den Artikel unten links!!!  B)

Langsam aber sicher...
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ChrisW

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« Reply #34 on: February 06, 2005, 01:22:47 am »
Ich stelle die Datei einfach mal direkt hier rein (46kb):
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Lasse Bierström

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Finanzieller numerus clausus...
« Reply #35 on: February 06, 2005, 04:28:55 am »
Ich habe letztens noch eine sehr interessante Stellungnahme zu diesem Thema vom bayrischen Kultusminister gehört...Inhalt dieser war sinnemäß Folgender: Studenten sollen mal nicht so faul sein, die brauchen doch für ihre 500€ pro Semester nur 2 mal im Monat Nachhilfe geben, soviel Zeit werden die schon haben....

In was für einer Traumwelt lebt dieser Politiker eigentlich? Wer bekommt schon 50€ pro Stunde für ein bissl Nachhilfe? Ich bin eigentlich schon mit 8 Ois völlig zufrieden und KC bestimmt auch...
[align=left]
Quote from: Christian Morgenstern
Es gibt Menschen, die  sich immer angegriffen wähnen, wenn jemand eine Meinung ausspricht.
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KCalive

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« Reply #36 on: February 06, 2005, 12:41:09 pm »
jo. also wenn ich mit 2 stunden im monat 1000€ pro jahr zusammenbekomm. dann hör ich auf mit studieren, und mach den ganzen tag nix anderes. *kopfschüttel*
naja, die preise/verdienste sind in münchen eben anders als hier.
Scheinbar sind bei denen 500Eus nich sooo viel.
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DIGIT

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« Reply #37 on: February 07, 2005, 04:29:45 pm »
Das Ende aller finanziellen Probleme !! :)

Rebalancing an Investment Portfolio in the Presence of Convex Transaction Costs :sick:

Grüße
DIGIT
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isahere

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Finanzieller numerus clausus...
« Reply #38 on: March 30, 2005, 11:08:43 pm »
Sagt mal, kann es nicht sein, dass dieses ganze Thema Studiengebühren nur eine NLP-Aktion gegen zu hohe Studentenzahlen ist?

Übrigens hat die IG Metall deutlich festgestellt (wer von Euch ist eigentlich auch gewerkschaftlich organisiert?), dass die Arbeitszeit eines Ingenieurs im Durchschnitt 40 - 44 Stunden die Woche beträgt. Fazit: was stören mich meine Schulden, wenn ich eh keine Freizeit zum Herumkonsumieren habe?

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« Reply #39 on: March 31, 2005, 12:01:14 pm »
Quote
Originally posted by isahere@30.3. 2005 - 22:08
Sagt mal, kann es nicht sein, dass dieses ganze Thema Studiengebühren nur eine NLP-Aktion gegen zu hohe Studentenzahlen ist?

Übrigens hat die IG Metall deutlich festgestellt (wer von Euch ist eigentlich auch gewerkschaftlich organisiert?), dass die Arbeitszeit eines Ingenieurs im Durchschnitt 40 - 44 Stunden die Woche beträgt. Fazit: was stören mich meine Schulden, wenn ich eh keine Freizeit zum Herumkonsumieren habe?
40 stunden sind doch komplett normal. was dachtest du denn, wie lang du arbeitest? 5 mal 8 stunden sind doch nich extrem viel und auch nich bloß die arbeitszeit von ingeneuren. jeder mittelständische betrieb läasst doch 40 stunden arbeiten. und 44 stunden kommen sicherlich mal bei größeren projekten vor.

also äuergewöhnlich viel scheint mir das nich zu sein.
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DIGIT

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« Reply #40 on: March 31, 2005, 12:10:56 pm »
Hi Muggles, :flower:
Quote
40 stunden sind doch komplett normal
.
Man muss bis 40 (40 Jahre und nicht 40 Stunden) voll pushen, damit man im Beruf auch ordentlich etwas erreicht.

Was ist der Lohn dafür ? :whistle:
Du wirst dann GF oder ähnliches. Dann darfst du täglich 12 Stunden  :sick: arbeiten.
Grüße
DIGIT
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Mad

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« Reply #41 on: March 31, 2005, 12:12:15 pm »
die einzigen die das für viel halten sind leute die 35h arbeiten und 3000€ raus haben, die meisten arbeitslosen würden für das gleiche geld 50h in der woche arbeiten   :angry:

edit: aber das is ja garnicht das thema, 500€ pro semester is doch ne schöne sache, nach dem studium ist man wunderbar schlank und freut sich total, wenn man mit seinem ersten erarbeiteten geld erstmal schulden abzahlen darf. und es hätte noch nen vorteil, man wüsste immer welcher student was für finanziellen hintergrund hat, die besser gestellten lassen sich in einer rikscha von den ärmeren an die uni bringen  :lol:

ok es ist nicht lustig aber mehr fällt mir dazu nicht ein...
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st.peter

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« Reply #42 on: April 06, 2005, 09:38:20 pm »
Vielleicht sollte man an dieser Stelle darauf hinweisen, dass sich auch der FSR inzwischen zu einer offiziellen Position zum Thema Studiengebühren durchgerungen hat. Meine eigene Meinung dazu folgt in wenigen Minuten...
Grammatikalisch maskuline Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für Personen weiblichen und männlichen Geschlechts.

st.peter

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« Reply #43 on: April 06, 2005, 10:14:51 pm »
So, wer sich die offizielle Stellungnahme durchgelesen hat, der kann jetzt das hier lesen:

Zunächst mal ist festzustellen, dass die angeführten Bedingungen für Gebühren prinzipiell alle vernünftig sind. Und illusorisch. Ich halte es aber für ein völlig falsches Signal, wenn aus den Reihen der Studenten Gebührenbefürwortende Stellungnahmen kommen, denn es dürfte niemanden überraschen, wenn in der Politik nur das für zur Kenntnis genommen wird, nicht aber die Bedingungen. Dadurch wird die Position gegen Gebühren unterminiert, die ich nach wie vor für die einzig richtige halte; nicht nur als Student, sondern aus gesellschaftspolitischer Sicht. Drei der aus meiner Sicht wesentlichsten Punkte habe ich auch in einer Stellungnahme zusammengetragen, die leider im FSR auf völlig taube Ohren gestoßen ist.

Der erste Punkt wurde zurückgewiesen mit dem Hinweis, dass man das ja jetzt noch gar nicht wisse und dass es ja Verpflichtungen des Landes gegenüber den Hochschulen gibt (Stichwort Hochschulkonsens). Das Land behalte demnach seine Zahlungen wie vereinbart bei und das zusätzliche Geld kann in die Lehre gesteckt werden.
Alles gut und richtig, aber dennoch blauäugig gedacht, denn wenn es einmal so weit ist, dass die Mittel zweckentfremdet werden, dann ist es wahrscheinlich zu spät zum Lamentieren. Außerdem gibt es auch eine Zeit nach dem Hochschulkonsens. Die betrifft uns zwar nicht direkt, ändert aber nichts am Problem, das wiedermal nur vertagt wird.

Punkt zwei (Gebühren schrecken vom Studium ab --> sinkende Studentenzahlen) wird immer wieder mit dem Holzhammer-Argument Australien totgeredet. Dort haben sich die Studentenzahlen seit Einführung der (nicht unerheblichen) Studiengebühren sogar erhöht. Leider führt das zu dem fatalen Schluss, dass Gebühren Studenten anziehen würden. Der Gedanke, dass sich die Studentenzahlen dort nicht wegen, sondern trotz der Gebühren erhöht haben könnten, nämlich aufgrund noch ganz anderer politischer und gesellschaftlicher Faktoren, scheint es nichteinmal wert zu sein, dass sich mit ihm beschäftigt wird.
Der Deutsche neigt dazu, in blindem Eifer nachzuahmen, was anderswo erfolgreich war. Warum lassen wir nicht die Australier in Frieden und entwickeln unser eigenes Zukunftsmodell, dass nicht nur genauso gut ist, wie das australische, sondern vielleicht sogar besser? Wenn wir immer nur andere nachmachen, haben wir nichteinmal die theoretische Chance, sie zu wieder überholen...

Soviel erstmal zu den wichtigsten Ablehnungsgründen des FSR für mein (angehängtes) Positionspapier.

Zur offiziellen Stellungnahme ist noch eine öffentliche Diskussion angestrebt, Infos folgen in Kürze.

stp.
Grammatikalisch maskuline Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für Personen weiblichen und männlichen Geschlechts.

karandasch

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« Reply #44 on: April 16, 2005, 05:10:32 pm »
Die angesprochene Diskussion findet am:

27.4.05 um 19 Uhr

im

Zeu 260 statt.
„Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“  Bertolt Brecht


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http://www.ingenieure-ohne-grenzen.org

  auch bei Facebook und Xing[/align]
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