Author Topic: Kräfte im Raum (Read 4945 times)

esvh · « **on:** July 16, 2005, 06:05:54 pm »

Hallo,

hab da ma ne Frage zum Thema Kräfte im Raum. Gibts dafür irgendwelche festen Vereinbarungen welche Kraft(Moment) wo in welche Richtung angesetzt wird, so wie in der Ebene bei Schnitt und Auflager oder ist das im Raum egal solange im Koordinatensystem meine Längskraft auf z liegt?
Mein Übungsleiter hat mir das damals schonma versucht irgendwie beizubringen, hatte aber selbst nicht so den Überblick ...

n-w · « **Reply #1 on:** July 16, 2005, 07:53:12 pm »

Falls ich hier was falsches schreibe, bitte korrigieren:

Dort wo deine Laufkoordinate rauskommt, wird alles positiv angesetzt, wo sie reiläuft negativ.

Wichtig ist dabei, dass du deine Koordinaten nicht alle in die gleiche Richtung laufen lässt, sondern so, dass es für das Zeichnen passt, d. h. um eine Längskraft eines gewinkelten Trägers darstellen zu können, muss das Koordinatensystem entsprechend gedreht werden, so dass die selbe Koordinate immer entlang des Trägers läuft.

Da ich dass schlecht erklären kann, darfst du dir das gerne nochmal in der Lsg. der Übungsklausur anschauen:

esvh · « **Reply #2 on:** July 16, 2005, 08:37:06 pm »

Danke. Klingt soweit logisch... d.h. wenn ichs richtig verstanden habe müßten die Auflagerreaktionen dann immer entgegengesetzt der einzelnen Kräfterichtungen im darauffolgenden Schnitt angesetzt werden und nicht wie in der Ebene generell in die gleiche Richtung, oder? ... und was wäre wenn ich einen Balken hätte der einmal in alle 3 Koordinatenrichtungen abgewinkelt wäre (z.b. die Achsen des Koordinatensystems als Balken)? Die Längskraft ist klar, die geht immer in Richtung des Balkenverlaufs, aber bei den Querkräften (FQx und FQy) gibts ja dann zwei Möglichkeiten. Gibts dafür dann auch noch Regeln oder darf ich mir das dann raussuchen?

... und was hat es mit dieser "Übungsklausur" auf sich? Gibts die irgendwo im Netz?

n-w · « **Reply #3 on:** July 16, 2005, 10:39:16 pm »

Das ist im Balke Buch beschrieben. Üklausur für erstes Semester gabs auf der Seite vom Prof - jetzt wohl nicht mehr.
Könnte die verschicken.

Das mit den Auflagerreaktionen hab ich nicht verstanden.

Das Koordinatensys ist kein gutes Bsp., da dies sich schlecht darstellen lässt. Ich glaube so etwas hatten wir praktisch nicht.

Bei dem rechtwinkligen Träger der Klausur dreht man die Koordinaten halt so, dass z. B. y immer nach unter zeigt -> wie es zum Zeichnen passt.

Ansonsten hast du doch stets das gleiche Koordinatensys., so dass sich selbiges automatisch ausrichtet, wenn die Längskraft ausgerichtet wurde. In der Klausur bedeutet das, Längskraft geradeaus, y (überall) nach unten x nach rechts.

Ich hab eine Weile gebraucht bis ich das halbwegs drauf hatte.Werd auch nochmal ein paar Aufgaben zum Thema lösen.

esvh · « **Reply #4 on:** July 16, 2005, 11:25:51 pm »

hast recht, eine konstruktion wo in jede richtung(x,y,z) mal ein Balken verläuft hatten wir net, also brauch ich mich ja auch net damit zu belasten. Die Übungsklausur hab ich gefunden auf Prof. Ulbricht seiner Seite. Danke! ... und die Auflagersache war so gemeint, dass wenn du einen linksseitig eingespannten Balken hast und im Balken einen Schnitt (Schnitt durch Einspannung und Balken) machst, dann hast du die Schnittgrößen entsprechend deinem Koordinatensystem positiv angetragen -> also müssen die Auflagergrößen entsprechend diesem Koordinatensystem negativ angetragen werden, oder?

Luke · « **Reply #5 on:** July 17, 2005, 01:03:22 am »

Weil Ihr gerade bei der Übungsklausur in TM seit: Warum muss man bei Aufgabe zwei nicht noch einen fünften Teilschnitt für das Gelenk machen? Die Musterlösung kommt mit 4 Teilschnitten aus. Mein Ergebnis ist richtig, aber warum man den weglassen kann leuchtet mir nicht ein...

esvh · « **Reply #6 on:** July 17, 2005, 02:02:00 am »

Also im Gelenk direkt schneiden wäre sinnlos weil erstens die Gelenkkräfte nicht gefragt sind und zweites ergeben sie sich bereits aus den Schnittgrößen, da Gelenkkräfte genau wie Schnittgrößen angesetzt werden. Somit ist an der Stelle des Gelenks die Schnittgröße nach Betrag und Vorzeichen gleich der Gelenkkraft. Ein weiterer Schnitt zwischen Gelenk und dem Querbalken ist auch überflüßig, da durch das Gelenk keine Unstätigkeiten auftreten, d.h. es kommen keine Kräfte und Momente hinzu und da wir in der Statik sind, läuft das im Schnitt ermittelte Moment automatisch gegen Null, so dass man das auch net weiter berücksichtigen muß.