Author Topic: Symposium "Das Wohnen lernen?", 12.3.2016, Leipzig  (Read 1788 times)

Philipp M.

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Symposium "Das Wohnen lernen?", 12.3.2016, Leipzig
« on: February 18, 2016, 12:01:03 pm »
Liebe       Fachschaft,
     
     Sozialpolitisch       ist die gegenwärtige Unterbringungspraxis Geflüchteter der       Wohnungslosenhilfe entlehnt und zielt auf die Erlangung einer       "Wohnfähigkeit" in betreueten Massenunterkünften ab. Seit den       1990er Jahren zeichnet sich in Nordamerika und in Pilotprojekten       zunehmend auch in der Europäischen Union allerdings ein       Paradigmenwechsel in der Wohnungslosenhilfe zum Prinzip "Housing       first" ab. Langzeitstudien belegen den außerordentlichen Erfolg       der Methode, die kostengünstige und effektiver ist. Davon wäre       dringend asylpolitisch zu lernen.
     
     Für dieses Gespräch konnten       wir u.a. Sam Tsemberis von der Columbia University, New York, für       die Tagung gewinnen, der das Modell "Housing first" in den 1990er       Jahren maßgeblich vorangebracht hat. Seine Organisation "Pathways       to housing" hat damit die nordamerikanische Wohnungslosenhilfe       revolutioniert[1]. Mit seiner herausragenden praktischen und       wissenschatlichen Erfahrung verfügt Sam Tsemberis über eine       unschätzbare Expertise auf einem Feld der Sozialpolitik, das       Modell nstand für die gegenwärtige Unterbringungspraxis.
     
   

     Gesellschaftspolitisch hat       das Thema freilich einige Brisanz: Die aktuelle       Robert-Bosch-Studie, die erste umfassende wissenschaftliche       Untersuchung zur Aufnahme von Geflüchteten in Bundesländern und       Kommunen, belegt, was zu erwarten war: Gemeinschaftsunterkünfte       erschweren am meisten die Akzeptanz von Geflüchteten in der       Bevölkerung [2]. Zugleich stellen sie für die Geflüchteten selbst       eine erhebliche Einschränkung ihres Rechts auf Selbstbestimmung       und ihrer gesellschaftlichen Teilhabe dar und basieren dabei auf       ineffektiven Modellen Sozialer Arbeit.
   

     
      [1]
https://www.washingtonpost.com/news/inspired-life/wp/2015/05/06/meet-the-outsider-who-accidentally-solved-chronic-homelessness/
     [2] http://www.bosch-stiftung.de/content/language1/html/64312.asp    
     
      Weitere Informationen findet Ihr unter: www.menschen-wuerdig.org/symposium/
     
      Mit besten Grüßen,
     

       Susanne Löhne im Namen         des Vorbereitungsteams

       
      Direkt zum Flyer (PDF-download): http://www.menschen-wuerdig.org/wp-content/uploads/2016/02/Symposium12032016_deutsch_1602.pdf
      Und direkt zur Online-Anmmeldung: anmeldung.menschen-wuerdig.org
      In den Sozialen Medien ist die Veranstaltung natürlich auch zu       finden ;) facebook.com/events/1228521430510194/
Philipp Mahr

Maschinenbau - LRT - Flugantriebe
ehmaliges FSR-Mitglied