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Praktikum 6 - Schutzmaßnahmen - Praktikumsrückblick + Lösungen zu Fragen

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Hannes:
JoJo meine Test Fragen

1.TNS System mit Dreiphasigen Verbraucher und Leistungsschalter skizzieren

2. Vorteile einer RCD gegenüber Überstromschutzeinrichtung

3. Auslösebedingungen von RCD und Überstromschutz im TN System

Trotz guter Vorbereitung nicht volle Punktzahl im Test -_-

praktischer Teil war gut machbar

MfG

Vik:
Hiho, eigentlich wollte ich den Sonntag abend mit nem gemütlichen run mit meiner World of Warcraft Gilde ausklingen lassen. Aber da das heute schneller ging als gedacht, hab ich mal ne Zusammenfassung von allen möglichen ET-Schutzmaßnahmenfragen gemacht.
Vielleicht hilft es dem einen oder andern weiter =)

1. Welche Ströme sind lebensgefährlich?
Das kann man eigentlich nicht pauschal sagen, da es von der Berührungsdauer und anderen Umgebungsfaktoren abhängt, aber für den Test reicht:
Antwort: Wechselstrom: über 50V, Gleichstrom 120V
2. Was versteht man unter Berührungsspannung, Fehlerspannung, Bezugserde?
Fehlerspannung: ist die Spannung zwischen Körpern (Körper sind elektrisch leitfähige Teile die mit dem unter Spannung stehenden Teilen in Berührung kommen können) und der Bezugserde (oder anderen Körpern) die im Fehlerfall auftritt (aber im gesamten "Fehlersystem").
jetzt wirds interessant: was ist Berührungsspannung? ..die wird irgendwie überall total umständlich erklärt. Hab deshalb noch mal nachgefragt und die Antwort lautet:
wenn ein Mensch ein unter Spannung stehendes System berührt, und es fließt Strom über ihn, dann ist das die Berührungsspannung die man über diesen Menschen misst. Unterschied zur Fehlerspannung: Die Fehlerspannung ist die gesamte Spannung beim Fehlverhalten. Es könnte zb. passieren, dass der Strom nicht nur über den Menschen abfließt, sondern über andere leitende Teile mitgeerdet wird (wie es ja eigentlich sein sollte über zb den Neutralleiter und Schutzleiter).
Bezugserde: Bezugspunkt..dort wo das Potential am niedrigsten ist.
3. was ist "Schutz gegen direktes Berühren" und welche Maßnahmen bringen den vollständigen Berührungsschutz?
- Isolierungen von aktiven Teilen
- Abdeckung oder Umhüllung aktiver Teile nach Schutzart IP2X
- Hindernisse
- Sicherheitskleinspannung 25V (Wechselstrom), 60V (Gleichstrom)
- Fehlerstromschutzeinrichtung
4. Was versteht man unter Potentialausgleich und welche sicherheitstechnischen Effekte bringt er?
wird zwar eh nicht gefragt aber hier mal die Antwort:
beim Hauptpotentialausgleich bei einem Hausanschluss werden alle leitfähigen Teile mit dem gleichen Schutzleiter verbunden.
Bei einem Körperschluss nehmen dann alle Teile das gleiche Potential an => Berührungsspannung wird verringert.
5. Skizzieren Sie ein TT - und ein TN-System (Netz)!
die Bilder könnt ihr euch wunderbar Hier anschauen:
http://www.rts.uni-hannover.de/images/9/9a/Versuch1Grundlagen.pdf
(thx 2 Lutz)
größter Unterschied zwischen einem TT und TN System:
beim TT ist die Stromquelle direkt geerdet (halt Neutralleiter) => Betriebserdung. Die Körper von den elektrischen Teilen sind noch mal extra geerdet (von Betriebserdung getrennt).
TN System sind Stromquelle und Die elektrische Anlage quasi an der selben Erde. Je nach TN-System gibt es getrennte Schutz und Neutralleiter, oder einen Nullleiter.
6. Erklären sie die Wirkungsweise einer Fehlerstrom - Schutzeinrichtung RCD!
Die Fehlerstrom - Schutzeinrichtung RCD (auch FI-Schalter genannt) basiert darauf, das die Einrichtung kontrolliert wie viel Strom im Haushalt hinein und wieder hinausfließt (Summenstrom-wandler).
In der ET-Übung wurde ein anschauliches Bild dazu gezeigt. Die drei Phasen durchlaufen zusammen mit dem Neutralleiter eine Magnetspule. bei einem Fehlerstrom würde der Strom ja nicht mehr über den Neutralleiter zurückfließen, sondern wird geerdet => demnach fließt über den Neutralleiter ein anderer Strom zurück als durch die Phasen hineingeflossen ist => Spannungsunterschied => wenn in einer stromdurchflossnen spule sich die Spannung ändert, wird ein Magnetfeld induziert => löst den Schutzschalter aus, der die Leitungen kappt.
So.. da in unserem Wechselstromsystem ständig Stromschwankungen herrschen, baut man Toleranzen hinein. Diese springen zb. erst bei 30 mA ein.
7. Was versteht man unter der Abschaltbedingung / Abschalteinrichtungen im TT und TN System?
Abschalteinrichtungen:
Überstromschutzeinrichtungen: Leitungsschutzschalter und Schmelzsicherungen (treten bei Überlast ein)
Fehlerstromschutzeinrichtung: FI/RCD- Schutzschalter / Differenzstromprinzip (wenn Differenzstrom ungleich null ist, wird abgeschaltet)
8. Welche Erdungsbedingungen gelten für das TT und TN System?
siehe 5.
9. Welche Ströme fließen beim Menschen mit Rm = 2500 Ohm?
 a) U= 50v b) U= 230V c) U= 400V
I = U/R
10. Welche vorteile bringt der Einsatz von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen mit I(delta N) =< 30 mA?
Je kleiner dieser Grenzwert um null Ampere, also je kleiner die Toleranz, desto eher wird der Schalter logischerweise ausgelöst. Ich hab zwar keine Ahnung, aber ich könnte mir vorstellen dass in Krankenhäusern oder andern Anlagen sensiblere Schutzeinrichtungen installiert werden.
10. Was versteht man unter:
a) Schutz vor direktem Berühren?
siehe 3.
b) Schutz vor indirekten Berühren?
Nennen sie zu a) und b ) je 2 Schutzmaßnamen nach DIN VDE 0100!
steht beides auf Seite 9 bei http://www.rts.uni-hannover.de/images/9/9a/Versuch1Grundlagen.pdf
bin jetzt zu faul das abzutippen.

Schaut euch wirklich einmal dieses PDF an, vor allem das TT-System und die 3 TN-Systeme (muss man zeichnen können).
(und nochmal: http://www.rts.uni-hannover.de/images/9/9a/Versuch1Grundlagen.pdf )
dort steht alles drin.

Zum Praktikum selber ist zu sagen: Bei uns lief das sehr chaotisch ab und der Leiter war ganz schön unter Stress wegen uns^^. Das schwierigste war die verschiedenen Schaltkreise zu zeichnen. Die Zeichnungen gibts anscheinend schon alle auf http://www.muskeltier-one.de/ , aber ich kann sie irgendwie nicht anschauen, weil da mein adobe reader immer abstürzt -.-
Man muss letztendlich  ein paar verschiedene Schaltkreise an solchen ET-Tafeln zusammenstöpseln. Klingt easy, ist aber teilweise ganz schön verwirrend.

Bestanden hat man aber schon, wenn man den Test hat. Und mit den Fragen da oben sollte das gewährleistet sein.

Wünsch euch viel Erfolg dabei!

dani89:
hi Leute, ich dachte ich poste mal die Fragen die bei uns dran kamen^^
1) Skizzieren sie ein TT-Drehstromsystem mit einer RCD-Fehlerstromschutzeinrichtung vom Transformator bis zu einem einphasigen Verbraucher
2) Wie groß darf der Erdungswiderstand Ra des Schutzleiters im TT-System sein?
3) 4 Maßnahmen zum Schutz gegen direktes Berühren
 
Das Prak an sich war ok, aber man sollte sich schon gut drauf vorbereiten. Die gleichungen zu den Endberechnungen sin n bissl schwierig zu ermitteln, also nach meiner meinung, aber wer sich mit der materie auskennt, bei dem sollte das kein problem sein...
 
naja, viel erfolg noch dabei^^

jimi4270:
also soweit ich das verstanden habe ist ein FI-Schutzschalter eine Fehlerstromschutzeinrichtung... Überstromschutz ist eher sowas wie eine Schmelzsicherung. aber das mit dem indirekten Berühren sollte bei FI trotzdem stimmen.
ach und da fällt mir auch noch ein, dass ich eine neue frage die bei unserem praktikum rankam reinstellen wollte:

Was sind die Auslösebedingungen von FI-Schutzschalter und Leitungschutzschalter im TT-System?
Keinen Schimmer was man da schreiben sollte aber vieleicht gibts da ja was bei wiki ;)

außerdem sollte man noch ein TN-S System mit FI und LS Sicherung zeichnen für Drehstromabnehmer.

die letzte frage fällt mir grad nichmehr ein... vielleicht später

Fantasmon:
Hallo! Ich habe nur eine Frage und zwar, der FI-Schutzschalter ist ja eine Ueberstromeinrichtung. Und die Ueberstromeinrichtungen schutzen beim indirekten Beruehren oder sehe ich was falsch?

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